Verächtlichmachung, Experte …. Wie suchen das wahre Unwort des Jahres 2022

Die Wahl zum Unwort des Jahres, die seit dem letzten Jahr nicht mehr an der TU-Darmstadt angesiedelt ist, sondern, quasi als logische Konsequenz der ideologischen Schieflage, in die stalinistisch besetzte Zone, die auch als Universität Marburg bezeichnet wird, verlegt wurde, sie hat uns auf ScienceFiles schon mehrfach beschäftigt, ohne dass wir das an dieser Stelle zu weit ausführen wollen.

Letztlich haben wir nie verstanden, was Linguisten und vermeintliche Sprachwissenschaftler zu dem Glauben bewegt, sie seien dazu geeignet oder befähigt, eine Auswahl aus einer Reihe von Worten zu treffen und diese Auswahl dann als “Unwort[e] des Jahres” zu verkaufen. Obschon es einfach ist zu erklären, was den Reiz der “Unwortbestimmung” für die Vertreter der Systemmedien ausmacht, die sich jedes Jahr auf das entsprechende Bestimmungsergebnis, früher aus Darmstadt, heute aus Stalinburg, stürzen: Ideologische Passung. Gleich und gleich gesellt sich gerne. Natürlich gefällt Linken in Redaktionen ein Unwort, bestimmt von Linken außerhalb von Redaktionen oder nicht mehr in Redaktionen. Das ist so sicher, wie man sich sicher darüber sein kann, dass ein fauler Apfel alle Äpfel in seiner Umgebung mit Fäulnis bedroht.

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Da sich die ideologischen Linksausleger anmaßen, für alle ein “Unwort” des Jahres zu bestimmen, hat sich bereits 2017 eine alternative und basisdemokratische Aktion zur ebensolchen Bestimmung des Wahren Unworts des Jahres, das nicht bestimmt, sondern gewählt wird, gegründet und in der Folge seit 2017 fünf Wahlen mit den folgenden Ergebnissen abgehalten.

  • 2017: Köterrasse
  • 2018: Hetzjagden und Zusammenrottungen
  • 2019: Klimaleugner
  • 2020: Covidiot
  • 2021: Tyrannei der Ungeimpften

2019 und 2020 haben wir bei dieser Wahl mitgewirkt. Nach einjähriger Abstinenz haben wir uns entschlossen, bei dieser Wahl wieder mitzumachen und unsere Leser in einem ersten Schritt dazu aufzurufen, Vorschläge für ein Wahres Unwort des Jahres zu machen.

Das schreit nach dem Versuch einer Abgrenzung dessen, was ein Unwort auszeichnet.
Nach unserem Dafürhalten ist ein Unwort eines, das

  • einen Sachverhalt vortäuscht, der nicht gegeben ist: Ein Beispiel ist der Begriff “Sondervermögen”, ein Begriff, der das Gegenteil, nämlich neue Schulden zu machen, umschreibt;
  • keine kognitive Bedeutung oder seines semantischen Felds absichtlich entkleidet wird, um ihn in derogativer und diffamierender Weise zu verwendet: Ein Beispiel ist der Begriff “Querdenker”;
  • ideologisch motiviert ist und genutzt werden soll, um eine vor-Diffamierung von Kritik und denen, die sie vorbringen, vorzunehmen. Ein Beispiel dafür ist: Verächtlichmachung;

Verächtlichmachung ist deshalb der Begriff, den Dr. habil. Heike Diefenbach für ScienceFiles vorgeschlagen hat. Die “Verächtlichmachung von Repräsentanten des politischen Systems”, wurde unter Nancy Faeser als neuer Phänomenbereich in den Verfassungsschutzbericht aufgenommen. Majestätsbeleidigung war den Verantwortlichen offenkundig als Begriff zu belastet. Daher. Verächtlichmachung.

Indes bringt Verächtlichmachung als Wort, mit dem es gelingen soll, Kritik an “Repräsentanten des politischen Systems” dadurch zu verhindern, dass ihr generell das Damoklesschwert der “Verächtlichmachung” und damit der Beschnüffelung durch vermeintliche Verfassungsschützer beigegeben wird, ganz eigene Probleme:

Kann man Leute wie Faeser überhaupt verächtlich machen?

Eine Frage, an die diejenigen, die mit allen ideologischen Tricks versuchen, anderen die Meinungsfreiheit zu bestreiten, offenkundig nicht gedacht haben. Indes, manches spricht für sich, so dass es häufig bereits die Beschreibung der Handlungen von Personen und deren Wirkung ist, die von diesen als Verächtlichmachung angesehen wird. Kurz: Verächtlichmachung setzt die Verachtbarkeit voraus, die wiederum nur dann gegeben ist, wenn derjenige, den man verachten will, ernst genommen werden kann.

Sie sehen das Problem?

Verächtlichmachung ist ein Unwort, weil es (a) das Fakt, dass Meinungsfreiheit beschnitten werden soll, vertuschen soll, weil (b) es den Anschein erwecken soll, die “Repräsentanten des politischen Systems” seien alle verächtabel, also in einer Weise ernst zu nehmen, die für Verachtung Voraussetzung ist und weil es (c) benutzt wird, um eine Opferrolle für Täter zu reklamieren.

Ein weiterer Vorschlag von uns: Experte.

Der Experte war bei uns schon mehrfach Gegenstand von Beiträgen. Mit dem Begriff soll (a) Kompetenz vorgetäuscht werden, er wird (b) gemeinhin benutzt, um eine Argumentation durch den Verweis auf das, was ein “Experte” gesagt habe, zu vermeiden. Das Wort “Experte” ist (c) unverzichtbar in Kreisen derer, die ihr Auskommen dadurch finden müssen, dass sie ideologische Kriege führen. Ideologische Kriege werden nicht um Wahrheit geführt. Mit ideologischen Kriegen wird um die Definitionsgewalt gestritten, darüber, ob man mit Waffen, deren Zweck, wenn sie eingesetzt werden, die Tötung von Menschen ist, Menschenleben retten kann, wie Annalena Baerbock das behauptet. Im Falle von Widerspruch, etwa in der Form, dass man durch Tötung Menschenleben auslöscht nicht etwa rettet, wird von denen, die sich für Faktenchecker halten, ein Experte aufgefahren, der erzählt, dass man durch das Töten von Wenigen den Tod von Vielen vermeiden könne, eine Argumentation in der denkbehinderten Tradition der Klimawandel-Fanatiker, die Lebensfreude, Wohlstand und Sicherheit heute Lebender zerstören, damit vielleicht morgen eine Generation ein besseres Leben führen kann, vielleicht, wie gesagt.

Der Begriff “Experte” bringt diese geistige Insuffizienz hervorragend zum Ausdruck, indem er (a) Täuschung, um (b) den Fehlschluss ad auctoritatem und (c) den Versuch, ideologische Bewertung zu inhaltlicher Richtigkeit umzufunktionieren, ergänzt.

Unser Vorschlag Nummer 2.

Nun geben wir den Ball an Sie weiter.
Welcher Begriff hat es nach Ihrer Ansicht verdient, in den Wahlvorschlag zum Wahren Unwort des Jahres aufgenommen zu werden?

Aus den Vorschlägen, die unsere Leser, die Leser von Jouwatch und PiNews bereitstellen, wählen die Mitglieder unserer Jury je drei Worte aus, die unseren Lesern und den Lesern der anderen beteiligten Blogs zur Wahl vorgelegt werden.



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