Ein Leser hat uns einen Ausschreibungstext zugespielt, der derzeit an einer deutschen Universität darauf wartet, veröffentlicht zu werden. Dem Ausschreibungstext kann man nicht nur entnehmen, dass es ein bislang vor der Öffentlichkeit verborgenes Programm zur Förderung männlicher Grundschullehrer gibt, das die Schaffung und Besetzung von Professuren an pädagogischen Fakultäten deutscher Universitäten durch ausschließlich männliche Bewerber vorsieht, man kann der Ausschreibung auch entnehmen, dass ein Bundesministerium und das Kultusministerium eines Landes planen, ein Forschungszentrum zu errichten, dessen Ziel darin besteht, Strategien zu entwickeln, um mehr Männer für eine Ausbildung zum Grundschullehrer zu gewinnen, um auf diese Weise die Qualität der Schülerausbildung an Grundschulen zu verbessern und die Dominanz weiblicher Grundschullehrer und die damit einhergehende wissenschaftlich zum Beispiel durch uns belegten Nachteile von Jungen zu beseitigen.
Nach inoffiziellen Angaben stehen für das Programm zunächst 150 Millionen Euro für die Förderung männlicher Grundschulpädagogen an Universitäten und die Errichtung des Forschungszentrums bereit, die aus dem Etat des Bundes und eines Landes stammen. Das Grundschullehrerförderprogramm ist auf die Dauer von fünf Jahren angelegt. Die Finanzierung des Forschungszentrums soll nach Ablauf von 10 Jahren weitgehend über eingeworbene Drittmittel erfolgen.
Die Bundesregierung sieht im Grundschullehrerförderungsprogramm ein Mittel, um dem Rückgang der Ausbildungsqualität an deutschen Grundschulen und dem Verschwinden männlicher Grundschullehrer ebenso wie den Nachteilen männlicher Schüler entgegen zu wirken.
Hier nun der Ausschreibungstext (Wir haben uns gegenüber unserem Informanten dazu verpflichtet, die sensitiven Teile der Ausschreibung unlesbar zu machen):
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Ich teile ja die meisten der hier auf sciencefiles vertretenen Meinungen und lese den Blog sehr gerne. Aber warum man nun das, was man immer und immer wieder vollkommen zu Recht kritisiert (diskriminierende Förderprogramme, Stellenausschreibungen) nun sofort in den Himmel lobt, wenn jetzt einmal das männliche Geschlecht einen „Vorteil“ daraus zieht, entbehrt jeder Logik. Auch wenn eine Benachteiligung von Männern im Grundschulbereich vorliegen sollte, kann doch aus meiner Sicht ein solches Förderprogramm, was dann bei Stellenausschreibungen offen Frauen diskriminiert, nicht die Lösung für das Grundproblem sein. Da würde ich mir noch eine etwas differenziertere Betrachtung wünschen.
Wenn Sie sciencefiles öfter lesen, wissen Sie auch, dass Ihre Anmerkung auch der Meinung von Herrn Klein und Frau Diefenbach entsprechen, Frau Diefenbach hat dies sogar in einem Beitrag in dem von Klaus Hurrelmann und Tanjev Schultz herausgegebene Buch “Jungen als Bildungsverlierer” ausgeführt: “Es geht im Zusammenhang mit den schulischen Nachteilen von Jungen eben nicht um Jungen und Mädchen oder um Lehrkräfte männlichen oder weiblichen Geschlechts, sondern darum, dass eine kollektivistische Politik gesellschaftliche Güter aufgrund von Merkmalen vergibt, die nicht individuell attribuierbar sind, und eines dieser Merkmale in einer sexistischen Gesellschaft die Geschlechtszugehörigkeit ist” (Diefenbach, 2012, S.140). Quoten kann man/frau drehen, wenden und zurechtschwurbeln wie man/frau will…sie bleiben was sie sind, Werkzeuge der Kollektivierer, die nach Merkmalszuschreibungen quotieren und damit dem Individualrecht widersprechen. Sie sollten diesen Beitrag denke ich eher als eine verfrühte Easter Egg- Suche verstehen! 🙂
Danke, da haben Sie wohl recht. Also muss man demnächst nicht nur am 1. April, sondern auch zu Ostern mehr als aufmerksam sein (was ja per se nie schaden kann 😉 !…
Es ist zu schön, um wahr zu sein, darum werden Frau Diefenbach und Herrn Klein heute die Füße von Frau Schavan gewaschen.
Leider ist die ausgeschriebene Stelle unbesetzbar, weil es keinen Bewerber mit den verlangten Qualifikationen gibt, schließlich gibt es schon längere Zeit keine männlichen Grundschullehrer mehr.
Ist obiger Beitrag etwa ein verdecktes Rätsel? Oder anders ausgedrückt: Ist die Lösung des Rätsels etwa die schlichte Feststellung, daß es sich bei obigem Beitrag um ein Rätsel handelt?
Ich dachte, der erste April ist seit 17 Tagen vorbei. Dennoch eine wirklich gelungene Persiflage auf das, was uns nun schon seit Jahren vor die Füße geknallt wird.
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Ich teile ja die meisten der hier auf sciencefiles vertretenen Meinungen und lese den Blog sehr gerne. Aber warum man nun das, was man immer und immer wieder vollkommen zu Recht kritisiert (diskriminierende Förderprogramme, Stellenausschreibungen) nun sofort in den Himmel lobt, wenn jetzt einmal das männliche Geschlecht einen „Vorteil“ daraus zieht, entbehrt jeder Logik. Auch wenn eine Benachteiligung von Männern im Grundschulbereich vorliegen sollte, kann doch aus meiner Sicht ein solches Förderprogramm, was dann bei Stellenausschreibungen offen Frauen diskriminiert, nicht die Lösung für das Grundproblem sein. Da würde ich mir noch eine etwas differenziertere Betrachtung wünschen.
Wenn Sie sciencefiles öfter lesen, wissen Sie auch, dass Ihre Anmerkung auch der Meinung von Herrn Klein und Frau Diefenbach entsprechen, Frau Diefenbach hat dies sogar in einem Beitrag in dem von Klaus Hurrelmann und Tanjev Schultz herausgegebene Buch “Jungen als Bildungsverlierer” ausgeführt: “Es geht im Zusammenhang mit den schulischen Nachteilen von Jungen eben nicht um Jungen und Mädchen oder um Lehrkräfte männlichen oder weiblichen Geschlechts, sondern darum, dass eine kollektivistische Politik gesellschaftliche Güter aufgrund von Merkmalen vergibt, die nicht individuell attribuierbar sind, und eines dieser Merkmale in einer sexistischen Gesellschaft die Geschlechtszugehörigkeit ist” (Diefenbach, 2012, S.140). Quoten kann man/frau drehen, wenden und zurechtschwurbeln wie man/frau will…sie bleiben was sie sind, Werkzeuge der Kollektivierer, die nach Merkmalszuschreibungen quotieren und damit dem Individualrecht widersprechen. Sie sollten diesen Beitrag denke ich eher als eine verfrühte Easter Egg- Suche verstehen! 🙂
Danke, da haben Sie wohl recht. Also muss man demnächst nicht nur am 1. April, sondern auch zu Ostern mehr als aufmerksam sein (was ja per se nie schaden kann 😉 !…
Herr Klein, Sie können es nicht lassen … 🙂
Ja toll. Noch mehr Programme,noch mehr künstlich geschaffene „Kümmerstellen“, noch mehr staatliche Einmischung und noch mehr Steuern.
Da noch kein Kamel durch’s Nadelöhr gegangen ist, ist das wohl eine investigative Höchstleistung der Rubbish Press… 😉
Es ist zu schön, um wahr zu sein, darum werden Frau Diefenbach und Herrn Klein heute die Füße von Frau Schavan gewaschen.
Leider ist die ausgeschriebene Stelle unbesetzbar, weil es keinen Bewerber mit den verlangten Qualifikationen gibt, schließlich gibt es schon längere Zeit keine männlichen Grundschullehrer mehr.
…der 1.April ist schon einige Zeit her – an wen ist dieser verspätete Aprilscherz gerichtet?
Ist obiger Beitrag etwa ein verdecktes Rätsel? Oder anders ausgedrückt: Ist die Lösung des Rätsels etwa die schlichte Feststellung, daß es sich bei obigem Beitrag um ein Rätsel handelt?
😉 Klasse
Ich dachte, der erste April ist seit 17 Tagen vorbei. Dennoch eine wirklich gelungene Persiflage auf das, was uns nun schon seit Jahren vor die Füße geknallt wird.