Vertrauen in Politiker auf neuem Tiefpunkt

Stiftung für Zukunftsfragen, so nennt sich die einstige BAT-Stiftung heute, vermutlich deshalb, weil Zukunftsfragen bei Tabakkonzernen (BAT = British-American-Tobacco) , ob der politischen Hatz auf deren Produkte seit Jahren eine zentrale Rolle einnehmen.

Jene Stiftung für Zukunftsfragen hat gerade eine Umfrage unter 2000 Deutschen ab 14 Jahren durchgeführt (natürlich ist die Umfrage repräsentativ! Was sonst sollte sie sein? Haben Sie schon eine Umfrage ohne den Zusatz “repräsentativ” gesehen?).

Gefragt wurden die “2000 Personen ab 14 Jahren” unter anderem nach Ihrer Einschätzung danach, ob Politiker 2016 “weiter an Zustimmung verlieren werden” oder “an Zustimmung gewinnen werden”. Das Wörtchen “weiter” ist natürlich suggestiv, insofern es den Verlust an Zustimmung als einen anhaltenden Prozess vorgibt. Da die letzten Jahre jedoch einen Verlust an Zustimmung für Politiker mit sich gebracht haben und weil bald Weihnachten ist, ist dieser kleine Lapsus verzeihlich.

Übergeben wir also das Wort an das Institut für Zukunftsfragen:

“Durch alle Gesellschaftsschichten hindurch zieht sich eine große Unzufriedenheit mit den gegenwärtigen Volksvertretern. Viele Bürger wenden sich enttäuscht oder frustriert ab und entziehen ihnen das Vertrauen. Dies führt seit Jahren zu einem hohen Anteil von Nicht- oder auch Protestwählern. Breite Bevölkerungsgruppen reagieren wahlweise mit Gleichgültigkeit, Resignation oder machen ihrer Wut außerhalb von Wahlen bei Demonstrationen oder am Stammtisch Luft. Der persönliche Bezug zu den Volksvertretern ist fast vollständig verloren gegangen und viele haben das Gefühl, es gehe den Politikern mehr um eigene Inszenierungen und Interessen als um die konstruktive Lösung von Problemen.”

Misstrauen in Politiker

Schlechte Zeiten für Politiker! Der Stand scheint fast vollständig heruntergewirtschaftet zu sein.

Warum?

Wir tendieren zu einer Erklärung, die auf Qualität, Kompetenz und Eignung derer verweist, die derzeit als Politiker unterwegs sind. Offensichtlich sind Qualität, Kompetenz und Eignung vieler Politiker nicht ausreichend, um Bürgern Zuversicht oder gar Vertrauen einzuflößen.

Wieso ist das so?

Obwohl in einer Demokratie die freie und gleiche Beteiligung am politischen Prozess für alle möglich ist, ist damit nicht gesagt, dass auch jeder geeignet ist, politische Ämter einzunehmen oder auszufüllen. Das sinkende Vertrauen von Bürgern in ihre Politiker, so unsere Hypothese, liegt daran, dass zu viele Personen in politische Ämter gelangt sind, für die sie keine Eignung mitbringen.

So ist z.B. der Anteil der Frauen in der Politik fast in dem Ausmaß gestiegen, indem das Vertrauen gesunken ist. Der Hype, Frauen in Positionen zu bringen, egal, ob sie dazu geeignet sind, oder nicht, ist ein Grund. Oder wie Dr. habil. Heike Diefenbach regelmäßig feststellt: Wo sollen die professionellen Frauen denn herkommen? Schließlich ist es für Frauen seit Jahrtausenden normaler zu Hause zu sitzen und sich um den Haushalt zu kümmern als im Berufsleben ihren Mann zu stehen.

Der Typus “Berufspolitiker” insofern er von Personen gegeben wird, die wenn überhaupt, dann eine abgebrochene Ausbildung hinter sich haben, die keinerlei Erfahrung in einem richtigen Beruf haben und von denen man auch ansonsten nicht weiß, wo sie die Kompetenz hernehmen wollen, Entscheidungen für die Bevölkerung zu treffen, ist ein anderer Grund.

Was tun?

Wie wäre es damit, Politiker zum Ausbildungsberuf zu machen und den Weg in Ämter nicht mehr jedem zu gestatten, der aus welchen unnachvollziehbaren Gründen auch immer von sich denkt, er sei dazu geeignet, sondern eine Eignungsprüfung für Politiker einzuführen?

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