Modernisierungsverlierer: Studenten besetzen Vorlesungssaal der Tübinger Uni
Haben Sie schon etwas von Cyber Valley in Baden-Württemberg gehört?
„Cyber Valley bündelt die Forschungsaktivitäten von internationalen Key-Playern aus Wissenschaft und Industrie auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz. Gefördert durch das Land Baden-Württemberg werden die Cyber Valley-Partner neue Forschungsgruppen und Lehrstühle auf den Gebieten Maschinelles Lernen, Robotik und Computer Vision schaffen und in einem neuen Zentrum in der Region Stuttgart-Tübingen zusammenführen. Zudem werden in einer neuen und weltweit einzigartigen Graduiertenschule für Intelligente Systeme in den kommenden Jahren 100 Doktoranden ausgebildet.
[…]
Cyber Valley bildet durch eine enge Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft die ideale Umgebung zur Förderung von Start-ups.“
Das ist ein Werbetext, wie man unschwer an der aufgesetzten Sprache erkennen kann. Im Kern soll Cyber Valley einen Teil des Bodens zurückgewinnen, den der Standort Deutschland u.a. bei Robotik und KI gegenüber Asien, den USA oder auch Indien verloren hat.
Gelingen soll das durch eine Zusammenarbeit von Universitäten, Tübingen und Stuttgart, mit dem Max-Planck-Institut und Unternehmen, darunter Amazon, BMW, Porsche, Daimler, Bosch und ZF-Friedrichshafen.
Eigentlich ein wichtiges Unterfangen, denn die Automobilindustrie ist, trotz aller Versuche, sie zu zerstören, nach wie vor der wichtigste Industriebereich am Standort Deutschland, und eine Zusammenarbeit zwischen Wirtschaftsunternehmen und Universitäten hat den Vorteil, dass Probleme der Finanzierung von Vorhaben leichter gelöst werden können und sichergestellt wird, dass die universitäre Forschung nicht an den Bedürfnissen der Wirtschaft vorbei erfolgt.
Was könnte man dagegen haben?
Tübinger Studenten haben etwas dagegen.
An deutschen Universitäten hat sich eine sozialistische Generation von Studenten breit gemacht, die nicht nur der Meinung sind, Geld falle vom Himmel und die Kosten für ihr Dasein an Universitäten würden vom Staat aufgebracht, sie zeichnen sich auch durch eine Technologie- und Wirtschaftsfeindlichkeit aus, wie man sie zuletzt im Rahmen der deutschen Romantik als Spinner als blonder Eckbert verkleidet durch die Natur gehüpft sind, das Organische der Gemeinschaft gefeiert und das Mechanische der Gesellschaft verdammt haben, gesehen hat.
Schon damals war derjenige am besten zum „Romantiker“ geeignet, der ein Leben auf Kosten anderer führen konnte, als Sohn eines reichen Vaters oder als Kostgänger von Mentoren, die seine Grillen amüsant fanden.
Insofern hat sich nichts geändert. Auch 2018 sind die Romantiker Kostgänger, die von dem, was andere leisten, leben.
Aber der Inhalt ihrer Romantik wurde modifiziert, wurde durch Sozialismus ergänzt, Sozialismus in seiner besonders primitiven Variante, die alles Böse in Wirtschaft, Markt, Wettbewerb und Konkurrenz, Wachstum und Leistung sieht, und alles Gute in leeren Floskeln wie Solidarität, Emanzipation und Gleichheit verpackt.
Schon Rawls hat darauf hingewiesen, dass diejenigen, die Leistung und Wettbewerb mit anderen scheuen, die Konkurrenz ablehnen, vornehmlich unter denen zu finden sind, die von sich denken, sie könnten in Konkurrenz mit anderen, nicht bestehen, wären an Leistungskraft unterlegen und müssten daher im Wettbewerb immer den Kürzeren ziehen, kurz bei Leuten, die sich für Loser halten.
Die Studenten, die in Tübingen aus Protest gegen Cyber Valley den Kupferbau der Universität besetzt haben, sind Loser in Reinkultur. Sie wenden sich gegen eine Zusammenarbeit der Universität Tübingen mit Unternehmen, weil sie in ihrer engen Welt, die von Furcht vor anderen beherrscht wird, fürchten, die Unternehmen würden die Universität beeinflussen, wie auch immer. Sie fordern eine „emanzipative Wissenschaft“, die sich an Lösungen für „wirkliche Probleme“ macht. Wirkliche Probleme sind für sie Ungerechtigkeit und Klimazerstörung. Sie wollen den individuellen Autoverkehr abschaffen, weil er in ihrer Welt begrenzter Erkenntnis für die Klimazerstörung verantwortlich ist, sie wenden sich gegen das Cyber Valley und gegen „profit- und wachstumsorientierte Unternehmen“, weil sie „in eindeutigem Widerspruch zu [ihrer] Vision von Wissenschaft“ stehen.
Ihre „Vision von Wissenschaft“ kennt keinen Leistungsdruck, keinen Wettbewerb und keine Konkurrenz, denn sie haben „die Nase voll“ vom „unerträglichen Leistungszwang“, der sie dazu verdammt, die Zeit an der Universität dem Studium zu widmen, wo sie die von Steuerzahlern finanzierte Zeit doch viel lieber mit „aufrichtige[m] Austausch, relevante[r] Diskussionen und politische[m] Engagement“ verprassen würden. Sie finden es furchtbar, dass Studenten gezwungen sind, neben dem Studium noch zu arbeiten und fürchten, dass die etwa 3000 Arbeitsplätze, die im Cyber Valley Baden Württembergs entstehen sollen, „sehr gut bezahlt[e]“ Arbeitsplätze sein werden, so dass ihnen 3000 gut bezahlte Konkurrenten um Wohnungen in Tübingen entstehen, 3000 Konkurrenten, die die Mietpreise leicht aufbringen können, im Gegensatz zu ihnen.
Das Pamphlet der Tübinger Vorlesungssaal-Besetzer, es ist das Pamphlet von Leuten, die sich für Verlierer halten, die Angst vor Wettbewerb haben, die sich in Konkurrenz zu anderen keine Chance ausrechnen, weil sie davon überzeugt sind, dass sie keinerlei Leistung erbringen können, die nachgefragt wird. Sie haben Angst vor dem Wandel, den KI und Robotik mit sich bringen, sehen sich zurückgelassen, als Modernisierungsverlierer und reagieren, wie alle, die sich auf der falschen Seite des Fortschritts sehen, mit Angst, Neid und einer Hingabe zum Sozialismus, denn der Sozialismus verspricht den Losern, den Verlierern, dass sie sich auf Kosten derer, die leisten, durchfressen können.
Ein solches Angebot ist attraktiv für diejenigen, die sich für Loser halten und planen, als Schmarotzer durchs Leben zu gehen.
Alle Zitate im Text stammen aus dem Pamphlet der Vorlesungssaal-Besetzer, das hier nachgelesen werden kann.
Mehr von den Tübinger Modernisierungsverlieren und ihren Unterstützern von – wie könnte es anders sein – der LINKEN-Bundestagsfraktion findet sich hier.
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Wo liegt hier eigentlich das Problem? Wenn es den “engagierten” Studenten an der Uni nicht gefällt, weil es dort immer noch den ein oder anderen Zeitgenossen gibt, der etwas lernen oder lehren will, dann steht es ihnen doch vollkommen frei, sich zu exmatrikulieren.
Dann haben sie keinen Leistungsdruck und können sich auf die Suche machen nach einen Platz im Nirgendwo, wo sie den ganzen Tag lang nur labern können, äh, d.h. natürlich “diskutieren”. Dann ist an der Uni jedenfalls wieder mehr Platz für Wissenschaft.
Hallo,
etwas grundsätzlicher Widerspruch, richtig ist daß einige der Protestierer etwas leistungsfeindlich und weltfremd sind. Aber es ist nötig die grundsätzliche Frage zu stellen, warum Wachstum als ständig wiederholtes Mantra der wirtschaftshörigen Politik. Und betreff KFZ, 60 Jahre lang wurde die Siedlingsstruktur intensiv so gestaltet daß vielfach ein eigener Privat-PKW fast “lebensnotwendig” ist.
Ich erinnere an die frühen 50er und 60er Jahre als auch 20er und 30er, die damaligen Beschäftigten einer technologisch Spitzenindustrie, IG-Farben/BASF/Leuna in Merseburg und Ludwigshafen, Werkzeugmaschineproduktion ist Stuttgart und Zwickau, Bosch in Stuttgart, Optik in Jena, Elektronik in Berlin, Frankfurt und Valvo-Hamburg, Waggonbau in Görlitz und Aachen z.B. Die Nobelpreiträger der Göttinger Universität gingen von ihrne Wohnungen zu Fuß in ihre Institute ( und hatten teils dabei intensiven Austauch mit kollegen ).
Ja furchtbar ist das. Jetzt stehen die Fertigungsanlagen nicht mehr direkt in den Wohngebieten sondern in Industriegebieten möglichst weit weg vom Wohnraum. Näher an Autobahnabfahrten und mit leichteren Zugang zum Güterverkehr. Aber nein, das hat diese Automobillobby alles eingefädelt um mehr Autos verkaufen zu können!
Und das nur weil wegen mehr Wachstum und so!
Und weil man ja jetzt nicht mehr zu Fuß zur Arbeit kommt, deshalb ist Wachstum etwas Schlechtes!
…
Entspricht das in etwa ihren Gedankengängen?
Warum noch Wachstum? Haben wir hier nicht schon mehr als genug materielle Lebensqualität? Und wie ist der “Wirkungsgrad” des Mehrverbrauch von Energie und Rohstoffen betreff Lebenzufriedenheit seit 1970? Zugegeben, die Entwicklung der Medizin die auch teuer war ist seitdem eine gute Errungenschaft.
Die Hochleistungsmedizin ist untrennbar an (a) Technologieentwicklung, (b) Expertise im Umgang damit, (c) finanzielle Ressourcen gekoppelt. Alle drei müssen vorhanden sein. Das ist der Grund, warum die “Elite” aus den arabischen etc. Ländern einen üppigen Medizintourismus in die westlichen Länder betreibt. Es fehlt an (a) und (b) (ich erinnere mich an hochwertige, teure Medizinausrüstung, die buchstäblich in der Wüste vergammelte). Dass (c) erfüllt ist, liegt alleine an einem geologischen Zufall, der anstrengungsfrei einen Geldsegen beschert. Hierzulande jedoch kann man keine Hochleistungsmedizin ohne Hochleistungswirtschaft haben. Der Wirkungsgrad im Sinne der Energieeffizienz (BIP pro Primärenergiebedarf) ist an eine gesicherte Infrastruktur und Energieversorgung gebunden. Effizienz setzt Verlässlichkeit voraus, und die wird derzeit zerstört. „Qualitatives“ Wachstum gibt es schwerlich ohne quantitatives, aber die Zerstörung des Bildungssystems, nicht alleine durch den regel- und massenhaften Import von low potentials und die Durchregulierungen gemäß „Gender“ und „Teilhabe“, werden auch ersterem jede Basis entziehen. Wo nichts (mehr) ist, wird auch nichts (mehr).
Was die Lebenszufriedenheit angeht, eine hochproblematische und relative Messgröße, wäre ich vorsichtig, da gibt es keinen „Wirkungsgrad“, siehe das Konzept der glücklichen Schweine im Koben. Wenn der ökonomische, und damit einhergehend der zivilisatorische, Abwärtsweg nicht mehr mit Phrasen kaschierbar sein wird, wird schwerlich eine Konstanz oder gar Zunahme der Lebenszufriedenheit resultieren. Allenfalls bei denen, die (rechtzeitig) emigrieren. Und so wird auch die Lebenserwartung wieder zurückgehen, aber manche werden sogar lebenszufrieden darin sein, früher zu sterben. Es geht zu vielen Leuten zu lange zu gut, und zwar leistungsfrei, das erklärt auch das delirium marxisticum vulgare besagter Studenten und die allgemeine Bereitschaft zum Verschleudern; die simpelste Erklärung dürfte wie so oft die beste sein.
Schätze, wenn es nach Wolfgang geht, arbeiten wir in zwanzig Jahren alle als Fremdenführer für chinesische Touristen.
@ Wolfgang
Darin liegt wohl ihr Fehler, dass sie Wachstum nur mit Materialität assozieren können. Menschen geben ihr Geld bei Leibe nicht nur für Hi-Fi und Autos aus. Sondern auch für Unterhaltung, zur Pflege ihrer sozialen Kontakte und (man möchte es kaum noch glauben) sogar für Bildung. Die allgegenwärtige Pauschalität der Behauptung “Wachstum ist ein Indikator für fortschreitenden Wohlstand” liegt daran, dass sowohl Wachstum als auch Wohlstand alles mögliche implizieren kann. Das bedeutet allerdings, dass Wachstum zwar notwendig etwas mit Materialität zu tun hat, aber nicht hinreichend.
Nehmen wir das Beispiel aus dem Artikel um das ganze zu illustrieren. Die Studenten versperren sich nicht nur davor, dass neue Institute gegründet werden und Unternehmen die Gelegenheit sehen neue Patente zu ergattern. Sie sperren sich auch davor, dass mehr wiss. Mitarbeiter und R&D-Mitarbeiter aus Konzernen eine interessante Jobperspektive geboten werden könnte. Sie versperren sich zudem dem Wachstum neuer Erkenntnisse, die so eine Zusammenarbeit zu Tage fördern könnte und zu guter letzt versperren sie sich vor dem Zunahme interdisziplinärer Zusammenarbeit, die zwar an den Vorlesungssäalen deutscher Universitäten rauf und runter gejubelt wird, die aber, wenn sich die Gelegenheit bietet, nicht wahrgenommen und gar torpediert wird.
Verrückt was so alles wachsen kann in so einer Gesellschaft, die eben nicht nur aus materiellem, aus Beton und Stahl und Glasfaserkabel, besteht.
Wachstum heißt doch nicht, das man vorhandene Produkte in noch viel größeren Stückzahlen produziert. Wachstum bedeutet, dass man sich um Innovationen und zwar wirklichen Neuerungen und nicht die gefühlt billionste App Gedanken macht. Wachstum heißt auch, mit weniger Material etwas zu produzieren, was einen Mehrwert hat. Dahinter steht Forschung. Kein Wachstum heißt Stagnation und letztendlich Absturz der Wirtschaft. Wir erleben das gerade u.a. durch die EEG, wo innovative Produke, die dem Linksgrünen Denken nicht entsprechen, woanders hingehen. Wer neue Technologien verteufelt, ablehnt oder was auch immer, der verurteilt sein Land zur Drittklassigkeit.
Hallo,
Nicht Wachstum aber Schrumpfen ist auch wenn mittels neuer Etwicklungen z.B. der Investionsaufwand, Arbeitszeit und Energieverbrauch bei der Stahlherrstellung schrumpft. Oder z.B. hochentwickelte Industrieroboter mit weniger Wartungsaufwand und menschlicher Überwachung Lebensmittelverarbeitung preisgünstiger und hygenischer machen. Im Rahmen des Konkurenzkampf sinken dann die Preise und wir haben bessere Produkte oder Dienstleistungen mit weniger Arbeitszeit, Umsatz und Recourcenverbrauch. Für Banker und Satistiker ist das aber Rezession, und nicht das Wachstum welches ständig herbeigeredet wird….
Wachstum wäre es auch nicht wenn Treibstoffsteuer angehoben wird, dafür KFZ-Steuer ersatzlos gestrichen, damit Verwaltungsaufwand entfällt.
Oder statt GEZ mit dem Inkassoaufwand schlicht und einfach über die Landeshaushalte Rundfunk finanziert würde.
Kein Wunder bei dem Stress und den immensen Leistungen die sie schon ihr Leben lang erbracht haben. Die brauchen keine Forschung oder neue Technologien. Nach dem abgebrochenen Studium geht’s sowieso zu den grünlackierten Kommunisten in die Politik. In die Vollalimentierung durch den Deutschen Steuerzahler.
“geht’s sowieso zu den grünlackierten Kommunisten”
Nein, oder nur partiell ja. Alle(!) Parteien haben sich mittlerweile, und noch jenseits derer Parteistiftungen einen Sumpf von An-Instituten, Stiftungen und Stipendienempfängern geschaffen der durchaus in der Lage ist Abertausende Winselfachstudenten aufzunehmen und zu versorgen.
Ich wunderte mich nicht wenn diese Ebene des Deep-State anteilig am GDP Kosten verursachte die den Hof von Versailles erblassen ließen.
Was regen Sie sich alle so auf über diese Studenten, die Wohnungen und Unterhaltsleistungen und vom Saat beziehen wollen, ohne selbst Leistung zu bringen.
Ich kann das nachvollziehen.
Es wird sich inzwischen rumgesprochen haben, was im Migrationspakt als Zusicherung gilt.
Wenn man jedem fremden Gast “freien Eintritt” gewährt, kann man die Studenten nicht leer ausgehen lassen.
Von den meisten dieser jungen unwilligen Leute haben zu mindestens die Eltern Steuern bezahlt oder zahlen sie noch. Also was soll’s.
Ab dem dem Unterzeichnen des Migrationspaktes wird der Spaß erst so richtig beginnen.
Abgesehen davon, das derlei Projekte der staatlichen Subvention von Innovation noch nie wirklich funktioniert haben sollte denen mal jemand klar machen, daß es sich bei derlei selbst um zutiefst sozialistische Planwirtschafteleiprodukte handelt – also eigentlich genau das, was sie eigentlich wollen…ß)
Die wirklich erfolgreichen High-Tech Innovationen und auch Internet-Unternehmen kommen heute allesamt aus den USA (Israel / Japan haben auch noch paar) – also genau dort, wo der Staat gar keine “Innovationen” finanziert, das Internet immer noch fern vom Staat ist (und auch nicht staatlich subventioniert) und die Menschen eigenverantwortlich, selbstbestimmt leben. Innovation kann man eben nicht wirklich kaufen – sie ist Produkt einer Lebensweise, einer ganzen Kultur, wie sie hierzulande längst unter dicken zwangskollektivistischen Decken und der Gier nach lebenslanger Zwangsvollbekindergärtnerung verschüttet worden ist.
Es wäre interessant (bestätigt) zu wissen welche recht Staats-tragenden Studienfächer sich da im Wesentlichen eingefunden hatten. Vermutlich jene, die den Buckel der Werktätigen weniger krümmten, würden sie sich in eines der noch verbliebenen Arbeiter-und Bauernparadiese (und dort sofort auf den Acker) verkrümeln. Aber halt – da ist ja noch die unüberwindbare Grenzkontrolle für die Mitesser aus Knallbuntland. Pech für die Werktätigen hier, logo für jene dort. Und so konzentrieren sich hier all jene schlechten heimischen und exotischen Zutaten die diese überwürzte Staatssuppe bald ungenießbar und vor allem unbezahlbar machen.
Die nächste Mauer um dieses maaslos überschätzte Gelände wird vermutlich von den Nachbarn gebaut werden. Wer würde es ihnen verdenken?
.. “und streicheln dabei emsig ihre Smart-Phones” (**********************************TILT<<<<)
Wie viele von den Protestierern sind MINT-Studenten und wie viele “Studierend*innen” der Geschwätzwissenschaften, wie Hadmut Danisch sie immer nennt?
Relativierung des Problems durch Quantifizierung der Gruppenzugehörigkeit der jeweiligen ‘Beteiligten’ ist müßig. Stellen wir einen 10 Liter Eimer Jauche neben einen 10 Liter Eimer Duftwässerchen von Coco Chanell, nur mal so zum zum Bleistift. Welcher hinterlässt wohl den anhaltenderen Eindruck?
Vielen Dank für die Informationen zu dem Protest einiger Studenten in Tübingen. Generell gehe ich konform mit dem Inhalt Ihres Artikels.
Aber es gibt meines Erachtens auch noch eine andere Sicht der Dinge, die eventuell nicht mit dem Verhalten der Studenten zu tun hat, sondern mit dem Projekt Cyber Valley, welche noch ein paar interessante Aspekte bietet:
Ich bin Tübinger und wohne fußläufig 1 Minute vom Standort des Cyber Valleys entfernt. Ich möchte keine Bewertung abgeben, aber dennoch folgende Zusatzinformationen äußern:
Der Standort auf der Oberen Viehweide war keine Brachfläche, sondern ist Teil des Naherholungsgebietes Waldhäuser-Ost direkt am Naturpark Schönbuch (Kerngebiet zum ersten Naturpark in Baden-Württemberg). Direkt auf der anderen Straßenseite des CV wird nun auch gebaut, neue Wohnhäuser für Mitarbeiter des CV als auch für Migranten. Dieses Grundstück hatte eine sehr schöne alte Streuobst-Wiese (nunmehr wg. CV zerstört) und hat ein wellenförmiges Relief aufgewiesen. Diese Wellen sind die Überreste sogenannter Wölbäcker (Hochbeete aus dem frühen Mittelalter), weshalb das Grundstück als Kulturdenkmal eingetragen ist. Das ist nun alles unwiederbringbar verloren.
Auf dem Nachbargrundstück zum CV baut die Curevac AG ,ein biopharmazeutisches Unternehmen, den Curevac Campus. Dieses Bauvorhaben wird von der Bill & Melinda Gates Foundation mit 46 Millionen Euro unterstützt, um dort neue Impfstoffe zu erforschen.
Insgesamt entstehen auf dem Waldhäuser-Ost 4.000 neue Arbeitsplätze (Einwohnerzahl WHO 8.000, Stand Ende 2017). Damit die Mitarbeiter auch Ihre PKWs parken können, werden Parkhäuser gebaut als auch die gesamten umliegenden Straßen mit Parkflächen versehen. Zeitgleich ist der Tübinger Bürgermeister Boris Palmer sehr glücklich und zufrieden darüber, dass die umliegenden Verkehrsadern verkehrsberuhigt sind (Zitat OB Palmer auf Facebook (30.11.18): „Endlich! Tempo 30 auf der Waldhäuser Straße. Damit sind wir jetzt fast flächendeckend.“
Fragen, welche sich mir stellen, sind:
Wie ökologisch ist dieses Bauvorhaben bei der Zerstörung von Streuobstwiesen und historischer und geschützter Hochbeete?
Wo werden die 4.000 Mitarbeiter (Cyber Valley + Curevac Campus) wohnen, bei dem eklatanten Wohnungsmangel in Tübingen? Auf dem Waldhäuser-Ost wurden im Studentendorf schon Gemeinschaftsräume zu Notunterkünften gemacht.
Wenn hier Wohnungsmangel herrscht, werden die neuen Mitarbeiter zwangsläufig auch mit dem PKW von woanders herkommen. Und dürfen dann mit 30 km/h Ihren Weg durch Tübingen zum WHO hinauffinden müssen.
Inwieweit verändern Fortschrift und Wirtschaftswachstum die Struktur in unserem kleinen Tübingen?
Nur weil ein paar Studenten gegen dieses Vorhaben protestieren, ist meines Erachtens nicht alles zum Thema gesagt, auch wenn es nicht eigentlicher Gegenstand dieses Artikels ist.
Vielen Dank für Ihre Information.
Die Zerstörung von Natur und Kultur ist also nicht nur im Vogelshredder-geplagten Odenwald so giftig und bunt wie Schweinfurter Grün.
Wer so viel von Angst vor anderen spricht, kennt diese Angst wohl selbst am besten.
Überlege bitte selbst, was für eine Angst hinter der Behauptung steckt, man könne nur hierzulande “gute” KI-Forschung machen. Warum sonst wollte man mit dem “Cyber Valley einen Teil des Bodens zurückgewinnen, den der Standort Deutschland u.a. bei Robotik und KI gegenüber Asien, den USA oder auch Indien verloren hat” ?
Der zweite Punkt: es ist schon sehr anmaßend, alle diese Menschen als “Modernisierungsverlierer” zu bezeichnen. Für mich klingen sie weder nach unfreiwilligen Verlierern, noch danach, als würden sie Modernisierungen feindlich gegenüber stehen. Im Gegenteil, die Frage ist doch, wie hier “Fortschritt” definiert wird. Wenn “Fortschritt” den “Kampf um die besten Köpfe” auf Kosten der freien Wissenschaft, der Umwelt, der städtischen Infrastruktur bedeutet, und nur zum Vorteil von wirtschaftlichen oder nationalen Interessen dient, dann stelle ich mich gemeinsam mit den Protestierenden gerne auf die “falsche Seite des Fortschritts” – und zwar nicht als Verlierer.
Als Adam Opel mit seiner ersten Nähmaschine in ein Dorf kam, wurde er mit Steinen vertrieben. Seine Maschine gefährde die Arbeitsplätze der Schneider, hieß es.
Für mich riecht es nach sozialistischem Geist, der so wenig zukunftsoffen ist wie der Islam. Mit ein Grund, weshalb beide so häufig gemeinsam marschieren.
Und diese linksverbödeten Dummbeutel sollen mal die Elite unserer Gesellschaft werden.
Es kann nur noch abwärts gehen. Ich bin schon lange der Meinung, dass wir uns nach der Evolutionstheorie wieder zurückentwickeln. In 10.000 Jahren sitzen wir wieder auf den Bäumen und die Affen haben die Vorherrschaft übernommen. Die Filme “Vom Planet der Affen” sind Zukunftsvisionen. Wie ich die Bilder an den Grenzen oder auf den Schiffen der Schlepperhelfer gesehen habe, ist mir sofort diese Filmreihe eingefallen. Die Zukunft ist schon sehr nahe!
Na ja, Konrad Lorenz sprach von der “Verhausschweinung” der Bürger.
Grunz, grunz!