Spinnennetz der richtigen Gesinnung: Eine-Welt Promotor*innen Programm

Dieser kurze Bericht stammt aus einer Recherche, die bei uns derzeit läuft, und der wir uns immer dann widmen können, wenn es die Zeit erlaubt.

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie all die Richtige-Gesinnungs-Themen, in denen Sozialismus und Hass auf das, was jeweils unter Kapitalismus verstanden wird, verbreitet wird, in die Schule kommen, z.B.

“Schokoladenprojekt, Welthandel Kakao, Kinderarbeit, Fairer Handel (Kl. 5-12);
Nachhaltiger Textilkonsum und Fairer Handel (Klasse 7-12);
Bedrohte Fischbestände, Nachhaltige Fischerei, Fluchtursache Überfischung (Kl. 7-12);
Wachstumsgesellschaft, Konsumverhalten, Nachhaltigkeit (Klasse 10-12)
Kunstprojekte zu verschiedenen Themen des Globalen Lernens (Kl. 4-12);”

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie die Workshops und Fortbildungsangebote, die über Mittel diverser Ministerien finanzierte Extremismus- oder Richtige-Gesinnungs-Unternehmer für Pädagogen, Erzieher und andere Berufsgruppen mit direktem Zugriff auf junge Menschen bereitstellen, mit Vertretern aus eben diesen Berufsgruppen gefüllt werden?

Nein?

Dann fragen Sie es sich jetzt.

Nun, wie bekommt Lehrerin Lämpel aus Wurzen Kenntnis von einem der oben genannten Projekte? Wie erfährt sie von einer Weiterbildung, die zu einem der Richtige-Gesinnungs-Themen von Extremismus-Unternehmer AA angeboten wird?

Keine Ahnung?

Durch das Eine Welt-Promotor*innen-Programm.

Schon einmal davon gehört?

Nein?
Komisch.

Schließlich finanzieren Sie das Eine-Welt-Promotor*innen-Programm z.B. über die agl, die Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt-Landesnetzwerke in Deutschland e.V. mit allein im Jahr 2017 2.452.105,11 Euro. Das sind 76,5% der Einnahmen, die agl im Jahr 2017 verbucht hat. Sie stammen vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Weitere 702.657,82 Euro steuert das Ministerium für „Entwicklungspolitische Basisarbeit“ bei. Die agl wird somit zu 98% aus Mitteln der Steuerzahler finanziert. Ohne öffentliche Finanzierung keine agl.

Bleiben wir beim „Eine-Welt-Promotor*innen-Programm“. Mit den Mitteln, die die agl vom BMZ erhält, werden 60% der Kosten des Programms gedeckt. Die restlichen 40% decken … die Bundesländer aus ihren Kassen. Steuerzahler haben in Deutschland die Freude, Richtige-Gesinnungsunternehmer gleich mehrfach zu finanzieren.

Heidi Bischof ist ein auf diese Weise finanzierter Promotor. Zuständig für den Landkreis Leipzig ist sie im “Team” des Netzwerk für Demokratische Kultur Wurzen e.V. aufgeführt, der als Trägerverein des Promotor..en-Programm bezeichnet wird, obwohl das Geld komplett von Land und Bund stammt.

Zurück zu den oben gestellten Fragen, wie die Lehrer zu den Richtige-Gesinnungsveranstaltungen kommen bzw. die Richtige-Gesinnungsthemen in die Schule:

Als Regionalipromotorin spreche ich verschiedene Zielgruppen in meiner Region an: Multiplikator*innen, Lehrenden, Fachkräften der sozialen Arbeit und Verwaltungsangestellten vermittle ich in Workshops interkulturelle Kompetenzen sowie Inhalte des globalen Lernens bzw. der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Für interessierte Erwachsene und Schüler*innen organisiere ich eine mobile Ausstellung über „Flucht und Asyl“ in einem LKW, dem „Missio-Truck“. Mit Kindergärten setze ich Projekte zur interkulturellen Begegnung um, wobei ich nicht nur Erzieher*innen und Kinder, sondern auch engagierte Eltern in ihrer interkulturellen Kompetenz stärke.“

Auf Grundlage welcher Kompetenzen Bischof was genau vermittelt, ist also unklar.

Klar ist hingegen, dass Steuermittel eingesetzt werden, um die Nachfrage nach Veranstaltungen zu schaffen, die wiederum aus Steuermitteln finanziert werden. Wer das für Korruption hält, der hat Recht.

Deutschlandweit gibt es übrigens 178 Promotoren, die sich an Steuergeldern gütlich tun.

Die Recherche ist derzeit im Gange. Das hier dargestellte Ergebnis ist eines einer Reihe von interessanten Ergebnissen, die wir in den nächsten Wochen, je nachdem, wie wir es uns zeitlich leisten können, veröffentlichen werden.

Wer die Recherche unterstützen will, der kann das natürlich über eine Spende (siehe unten) jederzeit tun.

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