Ist Deutschland noch zu retten?
Was macht Sie eigentlich zum Deutschen?
Warum denken Sie, sie seien ein Deutscher (sofern Sie das denken)?
Die gewöhnlichen Antworten, … “in Deutschland geboren”, “Kind deutscher Eltern” … verschieben nur das Problem, denn nun kann man fragen:
Warum denken Sie von sich, Sie einen ein Deutscher? Warum nicht Pfälzer, Bad Dürkheimer, Edesheimer, Unterdörfler?
Was glauben Sie, haben Sie mit Berlinern oder Bremern oder Hamburgern oder Kölnern gemeinsam, die sich auch als Deutsche bezeichnen?
Wir sind der Ansicht (und nicht nur wir, sondern auch Benedict Anderson), dass Sie eine Erzählung gemeinsam haben, eine Erzählung, die eine Art “Schöpfungsmythos” oder “Bestandsgarantie” für Deutschland bereitstellt, eine Möglichkeit für unterschiedlichsten Menschen, sich mit “Deutschland” zu identifizieren, sich als Deutsche zu sehen. Wir sind zudem der Ansicht, dass diese Erzählung derzeit systematisch zerstört wird und sich deshalb die Frage: “Ist Deutschland noch zu retten?”, mit Macht stellt.
Unsere Antwort auf diese Frage geben wir unten.
Was ist die Erzählung der Deutschen?
Zunächst ist es notwendig, die Behauptung, eine Nation konstituiere sich über eine Erzählung, zu begründen.
Das bringt uns zurück zur Frage: Warum denken Sie, sofern Sie das denken, Sie seien ein Deutscher?
Jeder von uns lebt zunächst einmal in einer Nachbarschaft, mit der er sich mehr oder weniger identifiziert. Die Nachbarschaft befindet sich in einem Ort oder einem Stadtteil, mit dem manche eine Verbindung empfinden (selbst JFK hat von sich gedacht, er sei ein Berliner). Nachbarschaft und Ort liegen in einer Region, die Region in einem Landesteil von dem, was durch Abgrenzung zu Frankreich, Österreich, der Schweiz, Polen usw. als Deutschland in Landkarten verzeichnet ist.
Sicherlich ist die willkürliche Zuschreibung einer Staatsangehörigkeit nicht das, was Deutsche zum Deutschen macht, denn dann wäre Deutschsein ausschließlich per ordre de mufti begründbar. Ein eher unbefriedigendes Ergebnis und eines, das nicht erklärt, warum sich Millionen der Vorgabe unterordnen.
Sicherlich sind die Dinge, die Sie von einem Berliner oder einem Bremer oder einem Edesheimer unterscheiden, so zahlreich, dass man zu dem Schluss kommen muss, Sie haben nicht viel mit Heino oder Tony Marschall gemeinsam. Und dennoch sehen sich Sie, Heino und Tony Marschall als Deutsche.
Warum?
Wir denken das ist so, weil sie eine Erzählung gemeinsam haben, einen Gründungsmythos, eine Bestandsgarantie, eine Erzählung, die als Anker gemeinsamer Identifikation, nationaler Identifikation dienen kann, die Erzählung vom erfolgreichen Wirtschaftsstandort Deutschland, vom Exportweltmeister, vom Land der Ingenieure, Erfinder und von Made in Germany. (Das ist übrigens ein Grund dafür, dass wir denken, der Brexit wird Briten zusammenschmieden, ihnen eine neue gemeinsame Erzählung geben, die eine Renaissance von Britishness mit allen ihren innovativen und weltverändernden Seiten zur Folge haben wird).
Man kann sich natürlich darüber streiten, ob die Erzählung von Deutschland auch Bestandteile einer Civic Culture enthält, also Formen demokratischen Umgangs und die Konstitution demokratischer Herrschaft. Wir haben diesen Streit hier erst einmal ausgeklammert, denn wir sind uns darüber einig, dass die wirtschaftliche Entwicklung nach dem Krieg eine erhebliche Rolle in der Entwicklung der gemeinsamen Erzählung von Deutschland gespielt hat. Wer den Streit führen will, der sei auf die Kommentarfunktion verwiesen.
Dass Deutsche eine gemeinsame Erzählung haben, das ist die gute Nachricht.
Die schlechte Nachricht ist, dass diese Erzählung systematisch zerstört wird.
Die nationale Identität, die wir hier als Ergebnis einer Zuordnung zur Erzählung des wirtschaftlich erfolgreichen Standorts “Deutschland” fassen, ist von mehreren Seiten unter Beschuss, wird systematisch durch eine Reihe von “Sabotageakten” demontiert. Man kann diese Sabotageakte auf drei Begriffe bringen:
- Europäisierung
- Sozialismus
- Mythologisierung
Europäisierung
beschreibt die Vorstellung, die Generationen von Nachkriegspolitikern beflügelt hat, man könne sich den Weg in die Staatengemeinschaft durch ein europäisches Engagement zurückkaufen. Diese Vorstellung war so lange kein Problem, so lange sie auf die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft beschränkt wurde. Seit die Europäische Idee zu einem Europäischen Superstaat mutiert ist, ist die Vorstellung eigentlich tot, zu einer Dystopie geworden, denn die Einebnung von Unterschieden, wie sie zwangsläufig in den verschiedenen Erzählungen die die jeweilige nationale Identität prägen, vorkommen, ist nicht möglich, ohne Individuen, die sich nicht als Europäer, sondern als Pole oder Franzose identifizieren, Gewalt anzutun. Hinzukommt, dass die EU über keinerlei Schöpfungsmythos verfügt, keinerlei positive Erzählung bereitstellt, die so mächtig ist, dass sie den Europäern als Fixpunkt dienen könnte, an dem sie eine europäische Identität festmachen. Es müsste eine sehr starke Erzählung sein, denn z.B. die Polen haben eine sehr starke nationale Identität durch ihre Geschichte und den Kampf gegen Nazis und Sowjets gewonnen.
Zwang und bürokratische Gängelung sind kein Ersatz für die europäische Erzählung. Aber genau diesen Weg denken Deutsche, die immer noch der Ansicht sind, man könne eine europäische Identität auf nichts anderes bauen als ein leeres Versprechen von Völkerverständigung, gehen zu können. Das wird sich bald als Irrtum herausstellen. Wir empfehlen denen, die es nicht glauben, das von Peter Flora, Stein Kuhnle und Derek Unwin herausgegebene Buch “State Formation, Nation Building and Mass Politics in Europe”, in dem die entsprechende Theorie von Stein Rokkan dargestellt ist.
Die Fixierung auf dem deutschen Heil in der Europäisierung bleibt natürlich nicht ohne Rückwirkungen auf die deutsche Erzählung, die wirtschaftlichen Erfolg, den wir als Kern der Erzählung, die Deutschland zu Deutschland macht, beschrieben haben, nunmehr zum Gegenstand europäischer Bemühungen, der Mitgliedschaft im Europäischen Binnenmarkt macht. Ohne die EU-Mitgliedschaft, kein wirtschaftlicher Erfolg, so die Erzählung die explizit gegen deutschen Nationalismus in Stellung gebracht wird und damit notwendig das, was Deutschland sein soll, erodiert.
Sozialismus
Die Erzählung von Deutschland, Exportweltmeister, Wirtschaftsmacht, ist Linken aus vielen Gründen ein Dorn im Auge. Deutschland, “das miese Stück Scheiße”, das sie auf ihren Tranparenten inszenieren wollen, ist in erster Linie ein wirtschaftlich erfolgreiches, kapitalistisches Deutschland. Wirtschaftssystem und nationale Identität sind für Linke so verwoben, dass sie gar nicht anders können, als beides gemeinsam zu bekämpfen und die Erzählung von Deutschland, die über Jahrzehnte Gemeinschaft ermöglicht hat, zu zerstören. Das Problem der Linken ist wie immer das Nutznießen, das linken Ideologien inhärent ist: Sie können zwar zerstören, aber nichts aufbauen. Es gibt keine linke Erzählung, die an die Stelle der Erzählung von Deutschland gesetzt werden könnte. Es gibt eine Vielzahl narzisstischer Neider, die wissen, wogegen sie sind, wenn sie auch nicht wissen, warum, die aber keinerlei Gemeinsamkeit stiftende Erzählung vorweisen können, die geeignet wäre, eine Gesellschaft darauf zu bauen. Das ist auch nicht verwunderlich bei einer Ideologie, die ihre ganze Wirkung daraus gewinnen will, Anderes, alles, was von der eigenen Ideologie abweicht, zu bekämpfen.
Zwar haben Linke überhaupt nichts, was sie als identitätsstiftende Erzählung zur Integration vieler in eine Gesellschaft anbieten könnten, aber das hindert sie nicht, die vorhandene nationale Identität in Deutschland zu zerstören. Einmal mehr bleibt Deutschland auf der Strecke.
Mythologie
Deutschland als mythologischen Gegenstand haben die Nationalsozialisten etabliert. Blut und arische Abstammung waren der Kern ihrer Erzählung, der bis ins deutsche Staatsbürgergesetz überdauert hat. Die Mythologie, die das Deutschsein als Stammeseigenschaft beschreibt und die Illusion verbreitet, der Stamm habe seit seinen germanischen Anfängen immer nur Inzucht betrieben, erlebt in Teilen Deutschlands eine Renaissance und hat abermals die Folge, dass die Erzählung, die als Fixpunkt nationaler Identität in Deutschland Jahrzehnte gedient hat, erodiert wird und zunehmend verschwindet.
Ist Deutschland noch zu retten?
Wir glauben nein.
Die Angriffe auf das, was deutsche Gesellschaft ermöglicht hat, sind einfach zu zahlreich, zu persistent, zu heftig. Die Konkurrenten Europäisierung, mieses Stück Scheiße und Stammes-Mythologie sind soweit voneinander entfernt, so exklusiv füreinander und so feindlich gegeneinander, dass eine gemeinsame Sinnstiftung in einer gemeinsamen Welt nicht möglich ist. Deutschland, die Erzählung von Deutschland, wird also nach unserer Einschätzung auf der Strecke bleiben, und je weniger die deutsche Wirtschaft in der Lage ist, die Ansprüche der Linken, die Bedarfe der vielen Kostgänger des staatlichen Versorgungssystems zu befriedigen, desto deutlicher werden die Brüche in der deutschen Gesellschaft zum Vorschein kommen, desto heftiger werden die Konflikte werden, wobei es natürlich eine Rolle spielen wird, dass die Regierung Merkel eine große Zahl von Zuwanderern, die keinerlei Chance haben, auf dem deutschen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, importiert hat.
Dass “Deutschland” derzeit noch umkämpft ist, die Frage, ob eine deutsche Identität etwas böses, ein National-Chauvinismus oder eine Normalität ist, noch nicht entschieden ist, liegt daran, dass die Erzählung vom Exportweltmeister und vom wirtschaftlich erfolgreichen Land weiterhin aufrechterhalten werden kann. Geht der wirtschaftliche Erfolg, geht auch die Erzählung und was dann kommt, wenn linke Narzissten, deren Lebensleistung in Neid und Missgunst besteht, auf Europafanatiker treffen, deren ganzes Streben auf Gängelung und Zwang gerichtet ist und beide Gruppen all diejenigen, die versuchen, sich ein Auskommen zu sichern, zum Feind erklären, diejenigen, die jetzt versuchen, mit allen möglichen Mitteln und auf Basis ihrer Klimareligion den letzten Strohhalm der deutschen Erzählung zu zerstören, sie werden es in aller Heftigkeit erfahren.
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Naja, die Frage nach einer deutschen Identität ist ja nicht so ganz leicht. Wenn man mich fragen würde, was ich als katholischer Bayer von der böhmischen Grenze mit einem Hamburger oder einem Berliner gemeinsam habe, wäre meine Antwort: “nichts”. Ludwig II. hat sich anno 1871 den Beitritt zum Kaiserreich ordentlich bezahlen lassen, und das heutige Deutschland ist seit der Wiedervereinigung die Neuauflage eines preussisch dominierten Staates, der mir ziemlich fremd geworden ist.
Die modernen Nationalstaaten in Mitteleuropa mit Anspruch auf ein homogenes Staatsvolk halte ich für das Ergebnis einer blutigen Fehlentwicklung seit dem späten 19. Jh. Aber es gibt heute keine institutionelle Alternative zu ihnen. Deswegen sollte man sie erhalten und nicht zwischen Europäisierung, Sozialismus und Mythologisierung zerreiben lassen. Es hat mal ein multikulturelles Europa gegeben, das im 2. Weltkrieg untergegangen ist. Auf das Plastik-Europa und die Formen der Multikulturalität, die jetzt propagiert werden, kann ich verzichten. Ich habe im islamisch geprägten Ausland gelebt und weiß, wovon ich rede.
Wenn es nach mir ginge: endlich wider striktes Subsidiaritätsprinzip, und auf die Brüssler und Berliner Regierungsviertel eine Bombe schmeißen, damit wir sie los sind.
Das Volk (die Völker) gab es VOR den Nationalstaaten; auch die Bayern waren Deutsche, lange, lange bevor Ludwig II. 1871 dem 2. Deutschen Reich beigetreten ist. Mit einem Deutschen aus Kiel, Straßburg oder Bozen verbindet Sie die Kultur, Sprache, Tradition der Kulturwerke, Alltagskultur.
.
Der Nationalstaat ist die adäquate Organisationsform der Kulturgemeinschaft Volk.
Geht die Kulturgemeinschaft und ihr geistiger Austausch verloren, so ist die Kultur gestorben.
Das Geistige ist das höchste Menschheitsprinzip, die essentielle, konstituierende Eigenschaft des Menschen. Das sagt die christliche Lehre (Gott ist Geist) und sogar das BRD-GG (Menschenwürde).
Das Geistige entfaltet sich in der Kultur: Ohne Kulturgemeinschaft, ohne Volk, ohne Kultur, ohne die geistige Dimension ist der Mensch kein Mensch mehr.
Sie unterschätzen die Binnendifferenzierung unter den deutschen Stämmen massiv. Für mich ist es nicht irgendeine Dachsprache wie das Hochdeutsche, das den Unterschied zwischen Bayrisch und Niederdeutsch zudeckt (beide im Grunde gegenseitig unverständlich), sondern regionale und landschaftliche kulturelle Bindungen. Kiel ist für mich so fern wie der Mond, und sogar auch die uniert-protestantische Region, in der ich gerade lebe und arbeite.
Geistiger Austausch findet übrigens auch kultur- und sprachübergreifend statt.
Kiel ist also (kulturell) so weit entfernt wie der Mond? Wie wäre es mit einer Probe auf’s Exempel (und nein, es muss nicht gleich der Mond sein): Wie wäre es mit dem Leben für ein en Monat, ein Jahr, was auch immer… in Kiel im Vergleich zu… sagen wir Marrakesch… oder Peking… oder Bogota…
Nun kann das im Einzelfall tatsächlich abweichen, aber erwarten würde ich doch, dass das mit der “Integration” (im Sinne einer Überwindung der kulturellen Differenz) in Kiel wohl doch etwas besser klappen dürfte…
… und ich meine wirklich “Leben”, nicht “Urlaub Machen”… oft fallen einem Gemeinsamkeiten erst im Angesicht der Unterschiede zu anderen auf…
Bei genauer Lektüre hätten Sie vielleicht bemerkt, dass ich geschrieben habe: “Ich habe im islamisch geprägten Ausland gelebt und weiß, wovon ich rede.” Nicht Urlaub oder Reisen. Beruf. Mehrere Jahre.
Ich bin ebenfalls Bayer und mich verbindet mit dem Deutschen aus Kiel kulturell gesehen exakt nichts. Mit dem aus Straßburg vielleicht noch der dort vorherrschende Katholizismus und mit dem Südtiroler aus Bozen extrem viel.
Mit dem im Norden gesprochenen Niederdeutschen kann ich als Sprecher des Bairischen absolut nichts anfangen, wohl aber mit den in Österreich, Südtirol und der Schweiz gesprochenen Sprachen. Mich verbindet also auch nichts sprachlich.
Zur Tradition der Kulturwerke: Waren Sie schon mal in einer bayrisch barocken Kirche oder den Schlössern? Die protestantische Schlichtheit in Kunst wie Lebensführung kann ich als geborener katholischer Bayer nichts abgewinnen. Also verbindet mich auch nichts in der Tradition der Kulturwerke. Und von der Alltagskultur brauche ich vermutlich gar nicht anfangen, aber trotzdem: Wo sind die vielen Biergärten im Norden, wo die Volksfeste mit Bierzelt, wo die Trachtengruppen, wo die Schuhplattler, wo die deutlich zur Schau getragene Lebensfreude? Ihr mögt das alles für rückständig halten, aber ich sage euch: Wir sind ein anderes Volk.
@StefanH: Unterschrift unter jedes Wort!
Sie dürfen mich Rheinländer gerne als Mittler sehen. Dem beide, zwar im Ohre knarzend, noch verständlich sind.
Und solange ein Nordlicht checkt was ein Schlüttli ist, kann’s ja so fern nicht sein.
“Der Staat ist ein Ort des unpersönlichen Konflikts zwischen jenen, die sich eben nicht – wie in einer Nation – miteinander verbunden fühlen. Im Staat regelt das Gesetz die Beziehungen von Rechtssubjekten, nicht die Begegnung von Menschen. Ein Gemeinwesen wie ein Staat, das nur auf die Strenge des Staates setzt, muss in der Regel geradezu zwangsläufig scheitern. Jene Gemeinwesen, denen es gelungen ist, die nationale Verbundenheit mit der Rigorosität staatlicher Gesetze zu verbinden, waren und sind besonders erfolgreich.”
Quelle: Dr. Guy Kirsch, an der Universität Freiburg (Schweiz) Neue Politische Ökonomie. In einem FAZ-Gastbeitrag FAZ, 31.12.2017, S. 20 unter dem Titel “EU: Europäische Unordnung” deckt der Gelehrte die ganze Misere des anti-nationalen Wahnsinns auf.
und jetzt kommt es knüppeldick von ihm: ” […] Die Nationalsozialisten kultivierten bis hin zur Niederlage einerseits die nationale Volkszugehörigkeit und andererseits einen staatlichen Vorschriftenfetischismus. Wohl ein beachtlicher Erfolg! Die Industrialisierung im 19. Jahrhundert mag man als Leistung der entstehenden Nationalstaaten verstehen. Es ist nötig, dass die Unpersönlichkeit des staatlichen Gesetzes und die Verbundenheit des nationalen Zusammenhalts wenigstens einigermaßen im Gleichgewicht zueinander stehen. Genau dies aber ist gegenwärtig nicht der Fall. Es gibt wohl nur wenige, die sich – jenseits der üblichen Rhetorik – als Europäer verstehen. Die Europa-Verdrossenheit ist realistischerweise darauf zurückzuführen, dass die EU für viele vornehmlich ein suprastaatliches Konstrukt, nicht aber eine supranationale Heimstätte ist. Dass in Brüssel immer wieder versucht wird, diesem Mangel durch immer mehr suprastaatliche Vorschriften zu begegnen, dürfte aber eher das Unheil vergrößern als ihm abhelfen.”
Und ich bin überzeugt, dass Sie recht damit haben.
Ich könnte mir auch nicht vorstellen, in Bayern zu leben.
@Nachtrag an Dr. Kümel: Es ist übrigens nicht “christliche Lehre”, dass “Gott Geist” sei. Christliche Lehre ist, dass der (Heilige) Geist neben Vater und Sohn eine von drei Formen ist, in der das Wesen Gottes hypostasiert, aka “Trinität”. Das ist was anderes.
Der Heilige Geist ist übrigens universell und polyglott, wie man in der Apostelgeschichte (Kap. 2) nachlesen kann, für die Begründung von Nationalkulturen also eher ungeeignet…
(Offen gestanden werde ich oft ziemlich ungeduldig, wenn ich lesen muss, wofür das Christentum alles argumentativ herhalten muss.)
Ein Schlüssel zur Lösung könnte der Punkt “Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung” sein, Peisistratos. Mit Schwerpunkt auf Fremdwahrnehmung. Ein paar Beispiele: Voraussetzung, Sie nehmen sich selbst als Deutscher wahr. a) Sie sind im Ausland. Sie werden sofort als Deutscher identifiziert, Ihr Verhalten von Weitem als typisch Deutsch klassifiziert. Beide Wahrnehmungen sind deckungsgleich. Da könnte was dran sein, muss aber nicht. b) Sie sind im Inland und Menschen mit Migrationshintergrund sagen Ihnen regelmäßig, dass Sie so typisch deutsch sind. Sehr wahrscheinlich, dass da etwas dran ist. Womit wir zur nächsten Voraussetzung kommen, dass Sie sich nicht für deutsch halten, es auch nicht sind. Bei a) und b) scheinen Sie sich ziemlich angepasst zu haben. Das ist nicht verkehrt. Dritte Voraussetzung ist, Sie halten sich nicht für deutsch, sind es aber, und a) und b) treten ein. Hier ist minimale Deckungsgleichheit ihres Verhalten und Ihrer Wahrnehmung gegenüber ihrer Umwelt vorhanden. Sie haben ein psychisches Problem, denn ihre Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung liegen völlig verkehrt und im Widerspruch. Sie haben ein Problem mit ihrer Identität, wirken auf die meisten ihrer Mitmenschen, ob im Inland oder Ausland, widersprüchlich, gestört. Allerdings, wohlgemerkt, kann es auch sein, dass in dem Ausland, wo Sie sind, so viele gestörte Deutsche, wie Sie, sind (Hippies in Indien, NGO-Mitarbeiter in Afrika z.B.), dass die Einheimischen psychische Störungen für typisch Deutsch halten. Das löst zwar den Widerspruch des Fremdwahrnehmenden auf, aber nicht ihren eigen Widerspruch. Sie sind dann leider trotzdem gestört, denn Sie glauben ja, Sie wären nicht typisch deutsch, aber gerade dann sind Sie es besonders in dieser Umgebung.
Also meine Erzählung des Deutschsein reicht ein ganzes Stück in der Geschichte zurück und hat mit Wirtschaft gar nichts zu tun, auch nichts mit Made in Germany. Meine Erzählung geht auf Otto I. zurück. Er hat ein Reich geschaffen und z.B. meine Heimat eingegliedert. Meine Erzählung geht dann auch auf die Sachsenkönige zurück. Ich bin Deutsche und aus Überzeugung Sachse. Wir haben alle die deutsche Sprache gemein. Sie eint uns, trotz unterschiedlicher Dialekte. Wir schöpfen aus dem Fundus unserer Vorfahren, man kann sie auch Ahnen nennen, obwohl das vielleicht heutzutage recht hochtrabend klingt. Ich bin mehr als das Wirtschaftswunder, was ich z.B. überhaupt nicht erlebt habe. Ich bin Walther von der Vogelweide, Beethoven, Bach, Goethe, Schiller, Arnold Zweig, Robert Koch und auch Carl Benz sowie viele andere und nicht zuletzt Helene Fischer (obwohl ich die nicht mag). Alles das macht Deutschsein aus. Es ist unsere Märchen- und Sagenwelt, Siegfried, Dr. Faustus, Hans im Glück, unsere Kinderlieder, Häschen in der Grube, das Heideröslein, der Lindenbaum und noch vieles mehr, was unsere Erzählung ist, was uns eint, ob wir nun Bayern, Schwaben, Sachsen Hessen oder Thüringer sind. Es ist unser Gänsebraten mit Rotkohl und Klößen, unsere Bratwurst, unser Sauberbraten, unsere Brotsorten. Made in Germany ist nur der Broterwerb, den wir nachgehen müssen mit mehr oder weniger Freude.
Liebe Petra, ich bin zwar seit Jahrzehnten Autor oder Schriftsteller, aber so gute, überzeugende und Herz-erwärmende Argumente, wären mir nicht eingefallen. Ich finde es herrlich, dass es noch solche Menschen, solche Deutschen, noch gibt! Danke vielmals. Herzlichen Gruß, Kurt Blüchel.
Vor ein paar Jahren ist ein Buch erschienen, welches zum Ziel hatte all das Gute in der deutschen Geschichte zu skizzieren. Dazu gehören auch die von Ihnen erwähnten Dicher und Denker und Musiker. Das Buch ist von dem Gedanken getragen worden, dass die Zeit des Nationalsozialismus zeitlich gesehen einen winzigen Anteil an der deutschen Geschichte haben; und das die Deutschen dementsprechend sehr viele gute Gründe haben, auf den anderen Teil ihrer Kultur und Geschichte stolz zu sein. Dummerweise will mir einfach nicht mehr einfallen, wer das Buch geschrieben hat und den Titel des Buches habe ich auch vergessen.
Wir laufen schon seit 120 Jahren an den Fäden als Marionette:
https://youtu.be/DJobiYDdkFo
Fremdbestimmt von Thorsten Schulte.
Wie können Sie erwarten, daß dieses Konstrukt freihändig, aus eigener Kraft stehen kann?
Es fehlt vielen die Kraft zur Selbsterkenntnis, die Kinder gehen zwangsweise nahezu ganztägig in die Hände der staatlichen (?) Häscher/Lehrer. Danach ein Leben als Lohnsklave: von der Wiege bis zur Bahre. Über wie viele Generationen wird nun schon geplündert, enteignet und umerzogen? Geht bitte im Video auf 1:36:00. Danke
Vergessen Sie bitte eines nicht. Sie sehen es als Lohnsklaverei. In der ganzen Menschheitsgeschichte haben die Menschen arbeiten müssen und das härter als heute. Wer nicht arbeiten konnte, wer nicht zum Überleben des Stammes beigetragen hat, wurde oft sogar in die “Wüste” zum Sterben geschickt. Wenn der Winter länger war und die Vorräte nicht reichten, das Jagdglück den Stamm verließ, wurden die Alten sich selbst überlassen und bekamen nichts. Ohne Arbeit wären wir heute nicht das, was wir sind. Unsere Arbeit ist heute etwas anders gelagert, als früher, aber besser, mit geregelten Zeiten, Urlaubsanspruch oft noch Weihnachtsgeld oder 13. Gehalt. Was würden Sie sagen, wenn Sie im Mittelalter ein Lehrling bei einem Handwerksmeister gewesen wären, wenn das für sie überhaupt möglich gewesen wäre, da man oft dafür Geld mitbringen musste. Einen kleinen Eindruck erhält man, wenn man in Marokko in einem etwas entfernteren Ort die Handwerksstraßen sich ansieht: Der Vorhof zur Hölle ist das. Menschen waren schon immer fremdbestimmt. Der König in der Endkonsequenz ebenso, wie der letzte Bauer. Es ist linkes Denken, welches Arbeit als Sklavenarbeit abtut. Es wäre auch schön, sich mal mit wirklicher Sklavenarbeit in der Geschichte und auch heute noch auseinanderzusetzen. Unsere Jobs sind dagegen der Luxus.
Haben Sie schlecht gegessen? Sie picken sich ein “Wort” heraus und inszenieren sich. Fernab der inhaltlichen Aussage, der Intention. Alsdann versteigen sie sich zu Aussagen: “Unsere Jobs sind dagegen der Luxus.” und geben sich der Lächerlichkeit preis: Steuern ohne Ende und inzwischen haben die Haushalte das geringste Barvermögen in der EU.
Ein Volk ist vor allem eine Kulturgemeinschaft. Viele Generationen haben im geistigen Austausch eine je besondere Art des Denkens, der Werke des Geistes (z.B. Sprache, Kunstwerke, Traditionen, Werte) und der Alltagskultur entwickelt, einen Lebensstil.
Da dieser geistige Austausch viele Jahrhunderte währt, bevor sich die Kultur entwickelt und etabliert hat, ist die Kulturgemeinschaft schon aus diesem Grund auch Siedlungs- und Herkunftsgemeinschaft.
Bei einem Volk von vielen Millionen von “Inzucht” zu sprechen, ist absurd.
Das Volk der Deutschen wird seit langem vor allem von 3 Katastrophen bedroht:
1. Die demographische Katastriophe. Seit 2-3 Generationen tut sich eine geometrisch wachsende Geburtenlücke auf. Die Jungen, die heute Eltern werden, die Wohlstands- und Innovationsmaschine am Laufen halten und die Universitäten füllen könnten, wurden gar nich geboren, und schon deren potentielle Eltern wurden gar nicht geboren. Durch die
2. Migrationskatastrophe wird die Geburtenlücke endgültig tödlich. Wenn Ki.-Ta.’s und Schulen von Fremden dominiert werden, blockiert das den geistigen Austausch der Volksangehörigen. In manchen Stadtteilen oder Städten (etwa Offenbach trifft man im Bus oder in der S-Bahn kaum noch Deutsche.
3. Die EU- und Euro-Katastrophe sowie die Globalismus-Katastrophe ist wirtschaftlich relevant und ist ein Instrument der Entnationalisierung (der inszenierung des Volkstodes).
Erst gab es ja nur die Geburtenlücke (ungefähr die Wende-Jahre plus/minus). Also Frauen bekamen innerhalb weniger Jahre ihr erstes Kind erst mit deutlich höherem Alter. Dadurch kam ein wesentlicher Teil des demographischen Wandels zustande. ABER: Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. Es hatte aber seine temporäre Wirkung in der Bevölkerungspyramide. Dann kam aber etwas Anderes dazu. Grob: Nämlich die Kombination aus zwei sich widersprechenden Systemen. Die Vollerwerbstätigkeit, die Karriereleiter, hohe Scheidungsraten der Frauen trotz Kindern, wie im Osten, kombiniert mit auf der anderen Seite immer geringerer Entlohnung für alle, um das “Single-Dasein” zu finanzieren. Solange man von einem Gehalt locker leben konnte und die Rollenverteilung klar war, gab es im Westen keine Probleme, aber durch die Zunahme Alleinerziehender und entsprechender Gesetzesänderungen Richtung Teilzeit und Co, blieb zunehmend weniger Gehalt übrig. So wenig, dass der Lebensstandard so weit sinkt, dass Kinder ein Risiko sind.
Traurig, oder?
Das des so wenigen verständlich ist.
Was des bedeutet für die 2.1 die man gerne hätte, und denen man sich so unberechtigt so fern fühlt.
Ja zu retten ist es, aber nur wenn die Wähler nie wieder eine sozialdemokratische Partei wählen.
Wow, ein sehr interessantes Essay.
Ich denke auch, dass Voelker, genauso wie Religionen ein Gruendungsmythos brauchen, um langfristig bestehen zu koennen. Wie die Roemer mit Romulus und Remus, u.v.m. Was mir noch fehlt ist die gemeinsame Sprache. Latein war mal eine Europa verbindende Sprache. Englisch (z.B.) hat das aber nicht ersetzt.
“Latein war mal eine Europa verbindende Sprache. Englisch (z.B.) hat das aber nicht ersetzt.”
Ersteres ist bedauerlich, das Zweite wird hoffentlich niemals der Fall sein. Abgesehen davon bin ich mir nicht so sicher, ob es eine gemeinsame wirklich Sprache braucht. Ich halte Vielsprachigkeit für ein erstrebenswertes Ideal.
Latein sprach man vor allem nur in den Klöstern oder wissenschaftliche Abhandlungen wurden damit geschrieben. Der Normalbürger, falls er Katholik war, kannte sicherlich seine Messe in Latein. Französisch war auch einmal eine verbindende Sprache, aber eben nur in europäischen Adelskreisen. Das Volk hat schon immer seine eigene Sprache gesprochen. Latein und Französisch eher nicht. Englisch hat es da schon etwas weiter geschafft.
Selbstverständlich waren Latein und Französisch stets Bildungssprachen und nie Umgangssprache in der breiten Bevölkerung.
Über den tatsächlichen Stand des Englischen sollte man sich aber keine Illusionen machen. (Das meiste Englisch, das mir im meinem beruflichen Alltag begegnet, ist derart unidiomatisch, dass es ein Engländer oder Amerikaner kaum ernsthaft versteht.)
So leid es mir tut. Es ist das Blut, welches in den Adern fließt, eine genetische Verwandtschaft. Und es soll kein Rassismus sein, jedoch sehe ich häufig schon bei einem kurzen Blick in das Gesicht des Gegenübers und einem kurzen Plausch, dass wir nicht gleich sind. Noch sind wir kein Einheitsbrei! Und Jene, die das wollen, dass sind die wahren Rassisten!!!
Und letztlich ist es eine geistig-kulturelle Zugehörigkeit, die ein Volk zusammenschweißt!!!
Und es ist eben nicht der Pass, ein geduldiger Papierschnipsel, der hier Aussagekraft hat.
Und solange elendige Heuchler und Lügner über unsere Häupter bestimmen, kann diesbezüglich auch keine Heilung stattfinden. Und übrigens ist ein Volk auch durch Gesetze rechtlich Geschützt.
Ohne sakralen Kult keine lebendige Kultur (siehe Otto Hoefler, Kultische Geheimbünde der Germanen). Ohne Kultur kein Volk, ohne Volk kein Reich oder Nation.
Das Bisschen Weihnachten und Fastnacht und Ostern ist zur Folklore herab gesunken, inzwischen nur noch primitiver Kommerz. Bald werden diese einst kultischen-sakralen Feste verboten. Dann haben die Kultur-Parasiten des Vatikan gesiegt.
Hoefler sah diese vebindenden kultischen Buende übrigens nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa und weltweit.
Ich bin laut meinem Pass Deutscher, aber in Wirklichkeit bin ich Franke. Die Sprachfärbung also den Dialekt, den ich als Kind gelernt habe, den werde ich auch als Erwachsener nicht mehr los. Auch wenn ich mich noch so sehr bemühe und seit fast 50 Jahren nicht mehr dort wohne. Bei einem Vortrag in München kommen Zuhörer und fragen ab ich aus Franken bin. In Wien fragt mich ein Verkäufer, ob ich aus Franken bin, weil ich so spreche wie seine Oma.
Das ist doch wunderbar so! Der Oberbayer erkennt den Hamburger Jung auch sofort am Dialekt. Herrlicher Umgang mit den deutschen Völkern. Und immer ein Zugewinn!
Rainald Grebe und seine Kapelle der Versöhnung muss man zur Identitätsfrage gehört haben:
Was ist „Typisch Deutsch“?
https://www.youtube.com/watch?v=shxXxFpLXaU
Was hat „Albanien“ gewissermaßen als identitäres Paradies den „Flughafenmenschen“ voraus?
Es ist ja nun schon viel dazu gesagt worden.
Deshalb gehe ich zur EU über, die sich so gerne euphemistisch als “Europa” bezeichnet.
Daß die EU über keinerlei Schöpfungsmythos verfügt ist trivial und jedem klar.
Jedoch wird dies überkompensiert durch den sattsam bekannten EU-Schröpfungsmythos.
Und nun sitzen sie da in Brüssel und merken wie es mit allem schief läuft, insbesondere aber mit dem (auch nicht selbst erfundenen) €uro, der Wirtschaft, der (Ein-)Bildung u.s.w.
Dazuhin kommt ein immenser Geldbedarf für diesen galaktischen Wasserkopf, der natürlich nicht
im Müll landen möchte. Da bleibt nur der Ausweg, jene, die aufgrund ihrer Geschichte, Identität, Kultur und Herkunft zusammenhalten, zu schwächen und zu zersplittern. Überall in der EU.
Die Methode ist Massenmigration und Wegvolkung (migration replacement) der bestehenden noch relativ homogenen Indigenen ´Bevölkerungsteile, die “eine gemeinsame Geschichte” und damit ein gemeinsames Bewußtsein haben.
Und zur Ablenkung und für den Ablaß-Opferstock nun noch schnell einen nachträglichen Gründungsmythos etabliert und nachgeäfft (zusammengebastelt haben ihn wieder ganz andere, z.B. Al Gore) mit dem man sich an die Spitze einer neuen selbstinszenierten Bewegung setzen und Legitimität (da Weltenretter) erheischen möchte. Lustig und ertragreich für die anderen, teuer für die Indigenen (und nur für diese), aber mit absehbarem Verfallsdatum, denn zum einen liquidiert das die Wirtschaft und zum anderen wird es bald kälter. Und wieder wird’s nichts auf Dauer.
Nur so aber läßt sich zentralistische Globalisten-Politik in Schlechtwetter-Zeiten durchsetzen und nur so ist ein Machterhalt beim Niedergang oder gar crash zu erreichen. Für einige Zeit noch.
Prinzip: TEILE & HERRSCHE!
Ich neige zur Zustimmung, muss dann aber auch widersprechen hinsichtlich des Erfolgs der Penetrationsversuche des Deutschseins. Zumindest wenn man Google Trends glauben kann, dann sind Europa und die EU als Suchbegriffe wie auch als Themen noch immer erheblich weniger beliebt als Deutschland, siehe hier: https://trends.google.com/trends/explore?geo=DE&q=%2Fm%2F0345h,%2Fm%2F02j9z,%2Fm%2F0_6t_z8
Das beeindruckende an dieser Versagensstatistik für alle Deutschlandzerstörer und EUphilen ist, dass wir permanent und aus allen Richtungen mit der EU – Pardon – “Europa” bombardiert werden, während Deutschland wenn überhaupt nur negativ konnotiert Erwähnung findet (also außer beim CO2 einsparen). Die Milliardenbudgets der Propagandisten, so lässt sich aus Google Trends ablesen, haben offenbar Null Effekt bei den Deutschen als ganzes. Lediglich die kleine Schicht des Establishment geht ihr – also ihrer eigenen – Propaganda auf den Leim.
Sollte die Generation Smarthoneschneeflocke nicht ein völliger Totalausfall sein (man weiß ja nie..), dann denke ich würde sich Deutschland recht schnell wieder berappeln, nachdem die kommende Megakrise durchgerauscht ist. Auch das mit den Millionen Migranten dürfte kein größeres Problem sein, da es auch jetzt kein Problem wäre, wenn die Staatsmacht denn wollte. Sobald diese von der Krise weggefegt wurde, lässt sich auch in dem Bereich eine Normalisierung erwarten (nachdem die Extremisten in die Schranken gewiesen sind).
Bis 2030 wird die Welt denke ich wesentlich anders aussehen als heute. Deutschlands Untergang und mit ihm das Ende des deutschen Volkes sehe ich aber noch nicht in Stein gemeiselt.
Soweit ich das mitbekommen habe, ist der politische Trend in Deutschland, dass die Altparteien Stimmen verlieren, während Grüne und AfD Stimmen gewinnen. Wenn sich nun nach und nach herausstellt, dass Nachhaltigkeit nicht funktioniert, sondern vor allem für ein Absinken des Lebensstandards durch steigende Energiepreise führt, sollte das nach und nach für ein Absinken der Zustimmung zur Grünen-Partei sorgen. Angesichts des Mechanismus von Angebot und Nachfrage, scheint es mir wahrscheinlich zu sein, dass nicht nur die AfD Stimmen gewinnt, sondern dass auch die Altparteien und die Grünen, sofern sie imstande sind, die Zeichen zu lesen, ihre Wahlprogramme entsprechend umstellen.
Die derzeitig nach wie vor positive wirtschaftliche Lage ist der einzige Faktor noch vorhandener Identitätsbildung. Alles andere von Kultur bis zur Wissenschaft ist bereits abgeräumt oder steht zur Disposition. Wenn wir annehmen wollen, dass im Laufe des kommenden Jahrzehnts die EU scheitern wird und mit ihr der finanzpolitische Surrealismus, von dem die BRD noch profitiert, so stellt sich die Frage: was bleibt als positiver Bezugspunkt für ein Land, in dem die führende Elite nur Europäer, allenfalls Bayer, Sachse, Westfale et.pp. sein will. Und das auf einem Kontinent, wo die Leistungen des Nationalstaats gegenüber verblasenen Visionen in den meisten Ländern noch Anerkennung erfahren werden. Die sozialpsychologischen Folgen der deutschen Selbstdenunziation werden völlig übersehen. Der ständige Rekurs auf die 12 Jahre, die ihrerseits nur als eine teleologische Folge der deutschen Geschichte seit der Schlacht im Teuteburger Wald gedeutet werden, läßt keine positiven Bezüge mehr zu. Um einen Begriff aus der psychoanalytischen Theorie zu verwenden: eine Entwicklung zu Ich-starken Persönlichkeiten ist verwehrt. Für das Diktat des Über-Ichs sorgt die allgegenwärtige Geschichtspolizei, die die Konsumenten bereits in den frühen Phasen der emotionalen Entwicklung knetet. Ihr Beitrag ist nicht pessimistisch, er beschreibt die eher wahrscheinlichen Entwicklungen. Immerhin ergibt sich für kommende Generationen von seriösen Historikern und Soziologen ein interessantes Forschungsfeld zum Thema: Wie lösen sich Gesellschaften auf? Dass wir Zeitzeugen sein dürfen, stellt ein eher trostloses Vergnügen dar.
Sehr gute Erfassung des Ist-Zustandes. In der Formulierung der Zukunft bleibenSie sehr vage, was in der Natur der Sache liegt. Aber insgesamt: BRAVO!
Deutschland, das Land der Dichter und Denker: Beethoven und Diesel, Goethe und Einstein, Kultur und Wirtschaftskraft. Das wäre eine Erzählung. Wird aber planmäßig zerstört durch Genderaktivismus, real destruktiven Sozialismus und die allfaulige Korruption der Kartellparteien.
Linke Ideologie und gierige Wirtschaft treffen sich beim Import von Millionen kulturfremder Neudeutscher, die Hypermoral wehrt jede rationale Diskussion ab. Sarrazin muss gehen.
Ein Rückgang auf 60 Millionen Einwohner wäre umweltfreundlicher als alles, was Greta vorschlägt.
Die jetzt laufende Ersetzung der Deutschen wird uns schrittweise den Verhältnissen der “Fluchtländer” annähern. Kennen sie die Stadt Rotherham? Aber solange genug damit verdienen, und der Rest die Augen schließt, ist alles gut.
Die Reduktion auf einen Gründungsmythos halte ich für falsch, denn das wäre dann nichts weiter als eine Religion.