EU-Parlament nach dem Brexit: 73 Abgeordnete weniger und doch nicht

Was passiert eigentlich mit den Plätzen der 73 britischen Abgeordneten im Europaparlament? Werden die 73 Gehälter eingespart? Wird das Parlament verkleinert von derzeit 751 auf 678?

Nun, das Europäische Parlament ist in erster Linie eine Verwaltung. Die Funktionsweise einer Verwaltung hat Sir Humphrey Appleby in Yes Minister (Economy Drive) hervorragend gegenüber Bernard beschrieben:

“You know perfectly well there has to be some way to measure success in the Civil Service.
British Leyland measure their success by the size of their profits, or, to be more accurate, they measure their failure by the size of their losses.
We don’t have profits and losses.
We have to measure our success by the size of our staff and our budget.”

Die 73 Sitze der britischen Abgeordneten einfach streichen?
Perish the thought.



Natürlich nicht.

Das Kontingent von Mitgliedsländern (nicht Deutschland) wird einfach aufgestockt. Frankreich und Spanien erhalten fünf zusätzliche Sitze, Italien drei und so weiter.
Insgesamt werden 27 der britischen Sitze neu verteilt, und zwar so:

Nur 27 der Sitze werden neu verteilt. Haben wir dem Europäischen Parlament am Ende Unrecht getan, und es wird tatsächlich gespart in Brüssel, in dem zwar nicht 73 aber immerhin 46 Sitze abgebaut und die Kosten dafür eingespart werden?

Nein.
Natürlich nicht.

Die restlichen 46 Sitze werden vorgehalten, als stille Reserve mit allen Kosten, die das mit sich bringt. Sofern in naher Zukunft ein weiterer Nationalstaat, seine – wie Guy Verhofstadt gesagt hat, verlorene Souveränität dadurch zurückgewinnen will, dass er in die EU eintritt: Die Sitze im Europaparlament sind schon vorhanden.
Sie werden vermutlich von Dummies warmgehalten.
Ob jemand den Unterschied merkt?




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