HomeGesundheitCorona-VirusCOVID-19: Wer landet auf der Intensivstation? Fettleibigkeit als Risiko! Erste Daten aus dem Vereinigten Königreich
März 25, 2020
COVID-19: Wer landet auf der Intensivstation? Fettleibigkeit als Risiko! Erste Daten aus dem Vereinigten Königreich
ICNARC steht für Intensive Care National Audit and Research Centre. Das Zentrum ist ein Hub für Daten aller Art aus und über Intensivstationen im Vereinigten Königreich. Mit Datum vom 20. März hat ICNARC einen Bericht über 196 von 225 COVID-19-Patienten veröffentlicht, die derzeit auf Intensivstationen in Großbritannien behandelt werden (zum Vergleich: zum 20. März wurden auf Intensivstationen in Deutschland 323 COVID-19-Patienten behandelt. Wenn ein Leser einen Bericht zu diesen 323 Patienten, aus denen mittlerweile 769 geworden sind, kennt, bitte eine kurze eMail an: sciencefiles @ textconsulting.net, denn bei den offiziellen Quellen, RKI und Gesundheitsministerium, gibt es nichts…).
Der Bericht stellt eine Reihe von Merkmalen für die Patienten zusammen, die auf Intensivstationen behandelt werden, die einmal mehr verdeutlichen, welche Merkmalskombinationen ein besonderes Risiko an COVID-19 zu erkranken, schwer daran zu erkranken, darstellen. Die folgenden Angaben beziehen sich, das sei noch einmal in aller Deutlichkeit gesagt, auf 196 Patienten, die wegen COVID-19 auf Intensivstationen im Vereinigten Königreich behandelt werden oder wurden.
Davon sind 139 männlich (70,9%) und 57 (29,1%) weiblich.
Das Durchschnittsalter beträgt 62,6 Jahre, der Median liegt bei 64 Jahren.
Schwere Ko-Morbiditäten sind bei 18 Patienten vorhanden.
Besondere Häufungen finden sich bei Atemwegserkrankungen und Nierenleiden, sowie bei Schwäche des Immunsystems als Folge einer Chemotherapie, Organtransplantation oder HIV/AIDS;
Von den 169 Patienten werden/wurden 132 (75,4) mechanisch beatmet
Bei 33 der 169 Patienten ist die Behandlung bis zum 19. März 2020 beendet worden;
16 sind gestorben;
17 wurden von der Intensivstation auf eine normale Station verlegt;
Von diesen 33 Patienten, für die die Behandlung beendet ist,
26 wurden (zunächst) mit einer Gesichtsmaske beatmet;
26 erhielten kardiovaskuläre Unterstützung (Medikamente, die den Herzrhythmus kontrollieren, Intraaortale Ballonpumpe – siehe Abbildung);
Von der Verlegung auf die Intensivstation bis zum Ende der Behandlung vergingen jeweils 3 Tage (unabhängig davon, ob ein Patient überlebt hat oder nicht).
Die Ergebnisse entsprechen weitgehend den Ergebnissen, die wir aus China und Italien kennen, wenngleich die Anzahl von Männern, die auf einer Intensivstation behandelt werden müssen, deutlich höher ist als die Anzahl, die für China berichtet wurde. Man muss hier vermutlich in Rechnung stellen, dass dies erste Ergebnisse sind, die auf einer relativ kleinen Fallzahl basieren, während die Ergebnisse aus China auf mehr als 40.000 COVID-19 Erkrankten basieren.
Das gesagt, ist das nächste Ergebnis, das man aus den Daten von ICNARC entnehmen kann, sehr interessant:
Die Anzahl der Patienten, die übergewichtig bzw. fettleibig oder adipös sind, ist unter den Patienten, die auf Intensivstationen überwiesen werden müssen, größer als in der Gesamtbevölkerung. 71,7% der COVID-19 Patienten auf britischen Intensivstationen sind mindestens übergewichtig. Ein erklecklicher Anteil.
Vor einiger Zeit haben wir die Studie vonW. Guan und vielen Ko-Autorenauf ScienceFiles besprochen. Die Forscher sind der Frage nachgegangen, welche Merkmale die Personen auszeichnen, die an COVID-19 erkranken und für die eine Behandlung in einem Krankenhaus notwendig wird. Dabei berichten die Forscher von den weitverbreiteten Ko-Morbiditäten Bluthochdruck und Diabetes, beides zumindest gute Indikatoren für das Vorliegen von Übergewichtigkeit.
Die Ergebnisse aus dem Vereinigten Königreich scheinen den Zusammenhang zwischen Adipositas und einer besonderen Prädisposition dafür, an COVID-19 schwer zu erkranken, zu bestätigen. Würde sich diese Beobachtung bestätigen, dann könnte sich der Zusammenhang zwischen der Schwere einer COVID-19-Erkrankung und dem Alter als Zusammenhang erweisen, der in Teilen durch Adipositas erklärt werden kann.
Wir bleiben am Ball. Wenn Sie auch am Ball bleiben und wissen wollen, wie intensiv ihr tägliches Fitnesstraining ausfallen muss, um im grünen Bereich des Body-Mass-Index zu landen,hier ist ein sehr guter BMI-Rechner.
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Lieber Herr Klein,
Wie ist im Vergleich dazu die Verteilung des BMI in England und gibt es dazu Daten, die eine ähnliche Altersverteilung aufweisen (Älter == dicker)?
Dass viele Patienten übergewichtig sind, hat wahrscheinlich einen einfachen Grund:
Vitamin D ist für das Immunsystem sehr wichtig. Aber dicke Menschen leiden an einem chronischen Vitamin-D-Mangel.
Dazu muss ich etwas weiter ausholen:
Vitamin D entsteht, wenn Sonnenlicht auf die Haut trifft, genauer gesagt, die UVB-Strahlung der Sonne.
Diese UVB-Strahlung gibt es auf der nördlichen Erdhalbkugel aber nur im Sommer und dann nur mittags. Hier in Deutschland von April bis September, in der Uhrzeit von 11 bis 14 Uhr. Dürfte auf der britischen Insel ähnlich sein.
Ist aber kein Problem, da Europäer helle Haut haben. So können sie auch mit wenig UVB-Strahlung genug Vitamin D produzieren.
Wenn dann im Herbst die UVB-Strahlung nachlässt, hört die Vitamin-D-Produktion auf. Der Körper geht dann davon aus, dass der Winter kommt oder schon Winter ist.
Früher war es im Winter nicht nur kalt, es gab auch kaum Nahrung.
Deswegen finden dann im Körper einige Veränderungen statt, z.B. verändert sich der Stoffwechsel dahingehend, dass er verstärkt Reserven anlegt, d.h. man wird pummelig, um gut über den Winter zu kommen.
Wenn dann im Frühling die UVB-Strahlung wiederkommt, produziert der Körper wieder Vitamin D.
Wenn man aber einen dauerhaften Vitamin-D-Mangel hat, geht der Körper die ganze Zeit davon aus, dass bald der Winter kommt oder schon Winter ist.
Hat man gleichzeitig genug Nahrung, legt der Körper nonstop Reserven an, man wird dicker und dicker.
Und dann sitzt man in einer Falle.
Ein dicker Mensch kann sich in die Sonne legen und sein Körper produziert auch Vitamin D, aber es steht ihm nicht zur Verfügung, weil es im Fettgewebe gespeichert wird.
Deswegen leiden dicke Menschen an einem chronischen Vitamin-D-Mangel, was zur Folge hat, dass sie für Krankheiten anfälliger sind als andere Menschen.
Ganz GB liegt in höheren Breiten als 50°, nämlich zwischen ca. 50° und 60°. Schon ab 40° Breite also schon ab Madrid-Neapel) nimmt im Winter die Vitamin D-Synthese deutlich ab.
Oberhalb einer Grenze von 65 Jahren hat der Mensch nur noch ein Viertel der Kapazität (im Vergleich zu deutlich jüngeren) überhaupt Vit. D3 zu produzieren.
Zudem kleiden sich Ältere tendenziell bedeckter und sind seltener an der Sonne.. Insgesamt keine gute Situation, dann auch nicht unbedingt im Sommer.
Die Messung des Vit. D kostet ca. € 20.- und die meisten dieser Altersklasse, aber auch jüngere Stubenhocker, würden sich wundern, wie niedrig ihr Vit.D Spiegel ist.
Was einzunehmen ist sagt dann der Arzt und was zusätzlich einzunehmen ist, damit der Körper das Vit.D gut in seine aktive Form überführt vielleicht auch. Oder sich einfach mal drum kümmern.
Auf jeden Fall ist es eine sinnvolle Maßnahme sein Immunsystem und seine Lunge fit gegen Infektionen zu machen.
Es wundert mich, daß das derzeit im Zusammenhang mit dem Corona-Virus nicht als eine gewisse Vorbeugung thematisiert wird, zumal die Einstellung eines zumindest mittleren Sollbereiches ja nicht gesundheitsschädlich und auch gut für die Knochen ist.
Ich bin älter, leider zu dick (und weiß auch noch), aber hab schon seit Ende Januar befürchtet, das es zu einer Pandemie kommen könnte, damals gab es schon genug erschreckende Bilder aus China!
Daher hab ich nach Möglichkeiten gesucht, wie ich es möglichst gut überstehen kann und bin auf eine Metastudie gestossen, nach der das Immunsystem viel besser mit Viren umgehen kann, wenn es genug Vitamin D zugeführt bekommt, von daher nehme ich seit Februar hochdosiertes Vitamin D rein prophylaktisch!
Aber habe die Sorge, ich könnte mich mit zuviel vergiften, grad weil es sich im Fettgewebe speichert! Und zuviel ist leider auch nicht gut!
Hättest du einen Tipp für mich?
Abnehmen läuft schon, Hund angeschafft, Ernährung umgestellt, aber dauert halt seine Zeit!
Was mir bei der ganzen BMI-Berechnung fehlt, ist schlicht die Tatsache, dass die Muskelmasse überhaupt keine Rolle spielt. Arnold Schwarzenegger hätte man zu seinen besten Zeiten eine schwere Adipositas bescheinigt.
Korrekt, das ist eine bekannte „Schwäche“ des BMI. Dessen ursprünglicher Sinn war ja, sicherzustellen, dass keine untergewichtigen jungen Männer zum Militär eingezogen wurden. 1832 spielte Adipositas bei den Probanden gewiss keine Rolle.
Wenn Sie das verlinken, dann bitte in Zukunft mit dem Grund dafür: Wir wollen doch nicht, dass ein falscher Eindruck entsteht.
HCID: high consequence infectious diseases werden AUSSCHLIESSLICH in dafür vorgesehenen Zentren behandelt. Wird ein HCID festgestellt, muss das feststellende Krankenhaus den Patienten in das nächste Zentrum überstellen.
“Once an HCID has been confirmed by appropriate laboratory testing, cases in England should be transferred rapidly to a designated HCID Treatment Centre. Occasionally, highly probable cases may be moved to an HCID Treatment Centre before laboratory results are available.”
Offenkundig ist das im Zusammenhang mit COVID-19 Unsinn. Wenn man ein neues Krankenhaus mit 4000 Betten ausschließlich für COVID-19 nicht zum hub für alle COVID-19-Patienten aus umliegenden Krankenhäusern machen will, muss COVID-19 aus der Liste der HCIDs entfernt werden.
Eine kleine Korrektur: Die Abb. zeigt eine Tracheostomie, für die ein Luftröhrenschnitt erforderlich ist. Die Intubation erfolgt jedoch weniger invasiv durch Mund (oral) oder Nase (nasal).
Wenig überraschend: Übergewicht und Adipositas
Zwei Drittel der Männer (67 %) und die Hälfte der Frauen (53 %) in Deutschland sind übergewichtig. Ein Viertel der Erwachsenen (23 % der Männer und 24 % der Frauen) ist stark übergewichtig (adipös). Sagt das RKI für Deutschland
In D werden die Leute so mit 50 dick und mit 70 wieder dünn. So war es von den 60er bis 90er Jahren.
In den letzten 15 Jahren sehe ich aber auch viele junge Dicke, und zwar in Formen, wie sie in den 1980ern nur in den USA zu sehen waren, in D nicht.
Wasimmer sich da inzwischen geändert hat (ich vermute, zuviele Hamburger), viele sind in einer früher unvorstellbaren Weise aus der Form gequollen.
Vor allem sieht man überraschnderweise außergewöhnlich dicke Frauen – mehr als Männer in den Fittnesstudios.
Und ich meine damit nicht nur 20 oder 30 Kg mehr.
Herrjeh! “Herr Lehrer, im Keller brennt noch Licht, ich hab es schon ausgemacht.” möchte man bei dieser Korrelation sagen.
Natürlich sind adipöse Menschen häufiger betroffen! Sie haben, was schon lange bekannt ist, häufiger Komorbiditäten wie Herzkrankheiten (bis hin zu Infarkten), Hypertonie, Diabetes mellitus, Schlafapnoe sowie eine geringere Vitalkapazität bei der Spirometrie. Letztere erklärt sich dadurch, daß durch die intraabdominellen Fettmassen der intraabdominale Druck steigt und die Zwerchfellbewegungen nicht mehr so effektiv beim “Luftpumpen” im Brustkorb wirken können, woraus eine schlechtere Ausnutzung des Lungenvolumens resultiert. (Kann man gut selbst prüfen, wenn man einen Fahrradreifen aufpumpt: Mit kleinen Hüben der Pumpe muss man mehr pumpen als wenn man lange Hübe macht bis der Reifen voll ist.) Das Fett schiebt einfach das Zwerchfell Richtung Brustkorb und da Fett, wie Wasser, nicht komprimierbar ist, bleibt im Brustkorb weniger Platz für die Lunge und ihre Bewegungen.
Was das bei einer Erkrankung der Atemwege bedeutet, kann man an den Fingern abzählen. Dazu kommt, daß adipöse Menschen in der Regel weniger körperlich trainiert sind, weshalb sie eher an die Grenze der Atemkraftreserven gelangen, weil sie durch den Sauerstoffmangel schnellere und damit noch ineffektivere Atembewegungen ausführen.
Wer mit solchen Korrelationen medizinisch-wissenschaftliche Meriten erwerben möchte, ist schlicht und ergreifend nicht besser als ein Genderschwätzer. Er trägt Eulen nach Athen.
Im Übrigen sollten Sie den BMI dorthin verbannen, wo er hingehört: In die Mülltonne.
In der Medizin ist seit Jahren dieser von Versicherungsgesellschaften für ihre Policen mißbrauchte und damit in die Massenanwendung gekommene Index leider immer noch gebräuchlich, da er so simpel anzuwenden und zu errechnen ist. In Begutachtungsfragen (Einstellungsuntersuchungen bei Militär, Polizei etc.) setzt sich immer mehr die Waist-to-Height-Ratio oder seltener der BAI durch.
@Heiner, Zitat: “Wer mit solchen Korrelationen medizinisch-wissenschaftliche Meriten erwerben möchte, ist schlicht und ergreifend nicht besser als ein Genderschwätzer. Er trägt Eulen nach Athen.”
.
Welches Athen meinen Sie? Wo ist es? Bei einem Dr. Wodarg und Co. , bei der Bevölkerung im Schnitt, bei der Regierung, oder bei denen, die sowieso längst die Lage als hochgradig gefährlich einschätzen.
.
Sie müssen nicht meinen, dass sich solche Artikel nur an Gleichdenkende richten, sondern dass auch immer Argumente an Andersdenkende enthalten und von diesen aufgegriffen sind.
.
Es ist mir fast unbegreiflich, dass Sie selbst nicht darauf gekommen sind. Es wurde ja nichts ausgeschlossen, sondern nur erklärt, was ausdrücklich eingeschlossen sein wird. Er hat ja nicht geschrieben, dass Ärzte mit einem BMI über X besonders gefährdet sind und Sie persönlich angesprochen, gleichzeitig behauptet, dass diese Ärzte gar nicht wissen würden, was sie möglicherweise für Risikofakttoren haben.
Das “Eulen nach Athen tragen” besteht darin, daß man die Riskogruppen kennt. Wenn man dann weiß, was der kleinste gemeinsame Nenner in den Risikogruppen ist, die meisten sind adipös (das ist seit Jahren bekannt), ist eine Auswertung bei den Patienten nach dem Kriterium “Adipositas” keine Überraschung. Das kann man aus den Risikogruppen und ihrem Anteil an Adipösen durch logischen Schluß folgern, da muss man nicht extra Statistiken durchhecheln bzw. aufstellen.
BMI ist ziemlicher Unsinn. Das System besteht aus willkürlich festgelegten Werten, für die es keine wissenschaftliche Grundlage bzw. Belege gibt. Außerdem ist ja auch bekannt, dass leicht übergewichtige Personen z.B. schwere Operationen besser überstehen, als Personen mit geringerem Körpergewicht.
“Vor einiger Zeit haben wir die Studie von W. Guan und vielen Ko-Autoren auf ScienceFiles besprochen. Die Forscher sind der Frage nachgegangen, welche Merkmale die Personen auszeichnen, die an COVID-19 erkranken und für die eine Behandlung in einem Krankenhaus notwendig wird. Dabei berichten die Forscher von den weitverbreiteten Ko-Morbiditäten Bluthochdruck und Diabetes, beides zumindest gute Indikatoren für das Vorliegen von Übergewichtigkeit.”
Was an ihren Aufsatz zu den Influenza Schätzungen des RKI (und dem Zitat vom RKI) erinnert:
“,,,wie das RKI schreibt, es die Erfahrung vieler Länder sei, “dass sich Todesfälle, die der Influenza zuzuschreiben sind, in anderen Todesursachen, wie z. B. Diabetes mellitus, Pneumonie oder „Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems“ verbergen können.”” https://sciencefiles.org/2020/03/27/berechnung-von-influenzatoten-exzessmortalitat-eine-mathematische-spielerei/
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Lieber Herr Klein,
Wie ist im Vergleich dazu die Verteilung des BMI in England und gibt es dazu Daten, die eine ähnliche Altersverteilung aufweisen (Älter == dicker)?
https://www.statista.com/statistics/375886/adult-s-body-mass-index-by-gender-and-age-in-england/
Liefert nur den Durchschnitt pro Altersgruppe, aber keine Verteilung
Dass viele Patienten übergewichtig sind, hat wahrscheinlich einen einfachen Grund:
Vitamin D ist für das Immunsystem sehr wichtig. Aber dicke Menschen leiden an einem chronischen Vitamin-D-Mangel.
Dazu muss ich etwas weiter ausholen:
Vitamin D entsteht, wenn Sonnenlicht auf die Haut trifft, genauer gesagt, die UVB-Strahlung der Sonne.
Diese UVB-Strahlung gibt es auf der nördlichen Erdhalbkugel aber nur im Sommer und dann nur mittags. Hier in Deutschland von April bis September, in der Uhrzeit von 11 bis 14 Uhr. Dürfte auf der britischen Insel ähnlich sein.
Ist aber kein Problem, da Europäer helle Haut haben. So können sie auch mit wenig UVB-Strahlung genug Vitamin D produzieren.
Wenn dann im Herbst die UVB-Strahlung nachlässt, hört die Vitamin-D-Produktion auf. Der Körper geht dann davon aus, dass der Winter kommt oder schon Winter ist.
Früher war es im Winter nicht nur kalt, es gab auch kaum Nahrung.
Deswegen finden dann im Körper einige Veränderungen statt, z.B. verändert sich der Stoffwechsel dahingehend, dass er verstärkt Reserven anlegt, d.h. man wird pummelig, um gut über den Winter zu kommen.
Wenn dann im Frühling die UVB-Strahlung wiederkommt, produziert der Körper wieder Vitamin D.
Wenn man aber einen dauerhaften Vitamin-D-Mangel hat, geht der Körper die ganze Zeit davon aus, dass bald der Winter kommt oder schon Winter ist.
Hat man gleichzeitig genug Nahrung, legt der Körper nonstop Reserven an, man wird dicker und dicker.
Und dann sitzt man in einer Falle.
Ein dicker Mensch kann sich in die Sonne legen und sein Körper produziert auch Vitamin D, aber es steht ihm nicht zur Verfügung, weil es im Fettgewebe gespeichert wird.
Deswegen leiden dicke Menschen an einem chronischen Vitamin-D-Mangel, was zur Folge hat, dass sie für Krankheiten anfälliger sind als andere Menschen.
Wer sich näher für das Thema interessiert, kann ja mal auf der Seite von Jeff Bowles nachschauen:
https://jefftbowles.com/blog33331/
Ganz GB liegt in höheren Breiten als 50°, nämlich zwischen ca. 50° und 60°. Schon ab 40° Breite also schon ab Madrid-Neapel) nimmt im Winter die Vitamin D-Synthese deutlich ab.
Oberhalb einer Grenze von 65 Jahren hat der Mensch nur noch ein Viertel der Kapazität (im Vergleich zu deutlich jüngeren) überhaupt Vit. D3 zu produzieren.
Zudem kleiden sich Ältere tendenziell bedeckter und sind seltener an der Sonne.. Insgesamt keine gute Situation, dann auch nicht unbedingt im Sommer.
Die Messung des Vit. D kostet ca. € 20.- und die meisten dieser Altersklasse, aber auch jüngere Stubenhocker, würden sich wundern, wie niedrig ihr Vit.D Spiegel ist.
Was einzunehmen ist sagt dann der Arzt und was zusätzlich einzunehmen ist, damit der Körper das Vit.D gut in seine aktive Form überführt vielleicht auch. Oder sich einfach mal drum kümmern.
Auf jeden Fall ist es eine sinnvolle Maßnahme sein Immunsystem und seine Lunge fit gegen Infektionen zu machen.
Es wundert mich, daß das derzeit im Zusammenhang mit dem Corona-Virus nicht als eine gewisse Vorbeugung thematisiert wird, zumal die Einstellung eines zumindest mittleren Sollbereiches ja nicht gesundheitsschädlich und auch gut für die Knochen ist.
Ich bin älter, leider zu dick (und weiß auch noch), aber hab schon seit Ende Januar befürchtet, das es zu einer Pandemie kommen könnte, damals gab es schon genug erschreckende Bilder aus China!
Daher hab ich nach Möglichkeiten gesucht, wie ich es möglichst gut überstehen kann und bin auf eine Metastudie gestossen, nach der das Immunsystem viel besser mit Viren umgehen kann, wenn es genug Vitamin D zugeführt bekommt, von daher nehme ich seit Februar hochdosiertes Vitamin D rein prophylaktisch!
Aber habe die Sorge, ich könnte mich mit zuviel vergiften, grad weil es sich im Fettgewebe speichert! Und zuviel ist leider auch nicht gut!
Hättest du einen Tipp für mich?
Abnehmen läuft schon, Hund angeschafft, Ernährung umgestellt, aber dauert halt seine Zeit!
Ich kann Dir das Buch “Hochdosiert” von Jeff Bowles empfehlen.
Oder das hier:
https://www.vitamind.net/naehrstoffkombinationen-kofaktoren/
Da wird erklärt, was man beachten sollte, wenn man hochdosiertes Vitamin D nimmt.
@Testosteronum
Danke!
Was mir bei der ganzen BMI-Berechnung fehlt, ist schlicht die Tatsache, dass die Muskelmasse überhaupt keine Rolle spielt. Arnold Schwarzenegger hätte man zu seinen besten Zeiten eine schwere Adipositas bescheinigt.
Korrekt, das ist eine bekannte „Schwäche“ des BMI. Dessen ursprünglicher Sinn war ja, sicherzustellen, dass keine untergewichtigen jungen Männer zum Militär eingezogen wurden. 1832 spielte Adipositas bei den Probanden gewiss keine Rolle.
Großbritannien hat Covid19 von der Liste der gefährlichen Infektionskrankheiten entfernt, da die Mortalitätsraten insgesamt tief liegen.
https://www.gov.uk/guidance/high-consequence-infectious-diseases-hcid#status-of-covid-19
Wenn Sie das verlinken, dann bitte in Zukunft mit dem Grund dafür: Wir wollen doch nicht, dass ein falscher Eindruck entsteht.
HCID: high consequence infectious diseases werden AUSSCHLIESSLICH in dafür vorgesehenen Zentren behandelt. Wird ein HCID festgestellt, muss das feststellende Krankenhaus den Patienten in das nächste Zentrum überstellen.
“Once an HCID has been confirmed by appropriate laboratory testing, cases in England should be transferred rapidly to a designated HCID Treatment Centre. Occasionally, highly probable cases may be moved to an HCID Treatment Centre before laboratory results are available.”
Offenkundig ist das im Zusammenhang mit COVID-19 Unsinn. Wenn man ein neues Krankenhaus mit 4000 Betten ausschließlich für COVID-19 nicht zum hub für alle COVID-19-Patienten aus umliegenden Krankenhäusern machen will, muss COVID-19 aus der Liste der HCIDs entfernt werden.
hm.. lese ich das korrekt heraus, wonach “zu dünn” erheblich weniger ungesund ist als “zu dick”?
Erhielten die Patienten eine medikamentöse Therapie? Wenn ja – welche?
„…erhielten 11 invasive Beatmung (Intubierung – siehe Abbildung)“
Eine kleine Korrektur: Die Abb. zeigt eine Tracheostomie, für die ein Luftröhrenschnitt erforderlich ist. Die Intubation erfolgt jedoch weniger invasiv durch Mund (oral) oder Nase (nasal).
Stimmt, Tracheostomie haben wir vergessen als weiteres Beispiel in die Klammer zu setzen. Ist behoben.
Wenig überraschend: Übergewicht und Adipositas
Zwei Drittel der Männer (67 %) und die Hälfte der Frauen (53 %) in Deutschland sind übergewichtig. Ein Viertel der Erwachsenen (23 % der Männer und 24 % der Frauen) ist stark übergewichtig (adipös). Sagt das RKI für Deutschland
In D werden die Leute so mit 50 dick und mit 70 wieder dünn. So war es von den 60er bis 90er Jahren.
In den letzten 15 Jahren sehe ich aber auch viele junge Dicke, und zwar in Formen, wie sie in den 1980ern nur in den USA zu sehen waren, in D nicht.
Wasimmer sich da inzwischen geändert hat (ich vermute, zuviele Hamburger), viele sind in einer früher unvorstellbaren Weise aus der Form gequollen.
Vor allem sieht man überraschnderweise außergewöhnlich dicke Frauen – mehr als Männer in den Fittnesstudios.
Und ich meine damit nicht nur 20 oder 30 Kg mehr.
Herrjeh! “Herr Lehrer, im Keller brennt noch Licht, ich hab es schon ausgemacht.” möchte man bei dieser Korrelation sagen.
Natürlich sind adipöse Menschen häufiger betroffen! Sie haben, was schon lange bekannt ist, häufiger Komorbiditäten wie Herzkrankheiten (bis hin zu Infarkten), Hypertonie, Diabetes mellitus, Schlafapnoe sowie eine geringere Vitalkapazität bei der Spirometrie. Letztere erklärt sich dadurch, daß durch die intraabdominellen Fettmassen der intraabdominale Druck steigt und die Zwerchfellbewegungen nicht mehr so effektiv beim “Luftpumpen” im Brustkorb wirken können, woraus eine schlechtere Ausnutzung des Lungenvolumens resultiert. (Kann man gut selbst prüfen, wenn man einen Fahrradreifen aufpumpt: Mit kleinen Hüben der Pumpe muss man mehr pumpen als wenn man lange Hübe macht bis der Reifen voll ist.) Das Fett schiebt einfach das Zwerchfell Richtung Brustkorb und da Fett, wie Wasser, nicht komprimierbar ist, bleibt im Brustkorb weniger Platz für die Lunge und ihre Bewegungen.
Was das bei einer Erkrankung der Atemwege bedeutet, kann man an den Fingern abzählen. Dazu kommt, daß adipöse Menschen in der Regel weniger körperlich trainiert sind, weshalb sie eher an die Grenze der Atemkraftreserven gelangen, weil sie durch den Sauerstoffmangel schnellere und damit noch ineffektivere Atembewegungen ausführen.
Wer mit solchen Korrelationen medizinisch-wissenschaftliche Meriten erwerben möchte, ist schlicht und ergreifend nicht besser als ein Genderschwätzer. Er trägt Eulen nach Athen.
Im Übrigen sollten Sie den BMI dorthin verbannen, wo er hingehört: In die Mülltonne.
In der Medizin ist seit Jahren dieser von Versicherungsgesellschaften für ihre Policen mißbrauchte und damit in die Massenanwendung gekommene Index leider immer noch gebräuchlich, da er so simpel anzuwenden und zu errechnen ist. In Begutachtungsfragen (Einstellungsuntersuchungen bei Militär, Polizei etc.) setzt sich immer mehr die Waist-to-Height-Ratio oder seltener der BAI durch.
@Heiner, Zitat: “Wer mit solchen Korrelationen medizinisch-wissenschaftliche Meriten erwerben möchte, ist schlicht und ergreifend nicht besser als ein Genderschwätzer. Er trägt Eulen nach Athen.”
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Welches Athen meinen Sie? Wo ist es? Bei einem Dr. Wodarg und Co. , bei der Bevölkerung im Schnitt, bei der Regierung, oder bei denen, die sowieso längst die Lage als hochgradig gefährlich einschätzen.
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Sie müssen nicht meinen, dass sich solche Artikel nur an Gleichdenkende richten, sondern dass auch immer Argumente an Andersdenkende enthalten und von diesen aufgegriffen sind.
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Es ist mir fast unbegreiflich, dass Sie selbst nicht darauf gekommen sind. Es wurde ja nichts ausgeschlossen, sondern nur erklärt, was ausdrücklich eingeschlossen sein wird. Er hat ja nicht geschrieben, dass Ärzte mit einem BMI über X besonders gefährdet sind und Sie persönlich angesprochen, gleichzeitig behauptet, dass diese Ärzte gar nicht wissen würden, was sie möglicherweise für Risikofakttoren haben.
Das “Eulen nach Athen tragen” besteht darin, daß man die Riskogruppen kennt. Wenn man dann weiß, was der kleinste gemeinsame Nenner in den Risikogruppen ist, die meisten sind adipös (das ist seit Jahren bekannt), ist eine Auswertung bei den Patienten nach dem Kriterium “Adipositas” keine Überraschung. Das kann man aus den Risikogruppen und ihrem Anteil an Adipösen durch logischen Schluß folgern, da muss man nicht extra Statistiken durchhecheln bzw. aufstellen.
BMI ist ziemlicher Unsinn. Das System besteht aus willkürlich festgelegten Werten, für die es keine wissenschaftliche Grundlage bzw. Belege gibt. Außerdem ist ja auch bekannt, dass leicht übergewichtige Personen z.B. schwere Operationen besser überstehen, als Personen mit geringerem Körpergewicht.
“Vor einiger Zeit haben wir die Studie von W. Guan und vielen Ko-Autoren auf ScienceFiles besprochen. Die Forscher sind der Frage nachgegangen, welche Merkmale die Personen auszeichnen, die an COVID-19 erkranken und für die eine Behandlung in einem Krankenhaus notwendig wird. Dabei berichten die Forscher von den weitverbreiteten Ko-Morbiditäten Bluthochdruck und Diabetes, beides zumindest gute Indikatoren für das Vorliegen von Übergewichtigkeit.”
Was an ihren Aufsatz zu den Influenza Schätzungen des RKI (und dem Zitat vom RKI) erinnert:
“,,,wie das RKI schreibt, es die Erfahrung vieler Länder sei, “dass sich Todesfälle, die der Influenza zuzuschreiben sind, in anderen Todesursachen, wie z. B. Diabetes mellitus, Pneumonie oder „Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems“ verbergen können.””
https://sciencefiles.org/2020/03/27/berechnung-von-influenzatoten-exzessmortalitat-eine-mathematische-spielerei/