ARD-Peinlichkeiten: Von der öffentlich-rechtlichen zur geschlossenen Anstalt…

Als Mensch kann man eigentlich nur psychisch gesund bleiben, wenn man Prinzipien folgt, die formal, nicht inhaltlich sind. Alles andere führt in die Katastrophe, entweder die individuelle Katastrophe, die mit dem Instrumentarium der “Dark Triade” zu fassen versucht wird, wir haben gestern darüber berichtet, oder in die kollektive Katastrophe des Totalitarismus, die wir in einer Reihe von Beiträgen dargestellt haben.

Das wichtigste Prinzip einer entsprechenden geistigen Gesundheit lautet wohl: Dinge müssen auf Grundlage allgemeiner Kriterien und unabhängig ihrer inhaltlichen Ausprägung oder ihrer inhaltlichen Einpassung beurteilt werden. Was das bedeutet, ist leicht deutlich zu machen. Entweder man ist der Ansicht, dass Meinungsfreiheit eine wichtige Sache ist, dann ist die Meinungsfreiheit gewährleistet, und zwar VOLLKOMMEN UNABHÄNGIG davon, was jemand sagt, oder man ist nicht der Ansicht, dass Meinungsfreiheit Freiheit bedeutet sondern, dass man Meinungsfreiheit einschränken müsse, um bestimmte Meinungen zu unterdrücken. Dann ist Meinungsfreiheit weder eine wichtige Sache noch vorhanden. Entweder man ist der Meinung, ein Medium sei eine wichtige Quelle für Informationen, dann ist dieses Medium unabhängig von den Nutzern und den in ihm verbreiteten Informationen ein wichtiges Medium oder man ist nicht dieser Meinung. Was nicht sein kann, dass Meinungsfreiheit je nach Meinung gewährt wird oder Medien je nach Inhalt für wichtig oder gefährlich erklärt werden. Denn am Ende solcher inhaltlicher Bestimmungen, die man ständig aufs Neue durchführen muss, steht notwendig zunächst Widerspruch, dann Dissonanz und am Ende Wahnsinn.



Wo auf dieser Entwicklungsleiter einzelne Mitarbeiter der ARD zu verorten sind, das ist eine Frage, die uns derzeit nicht interessiert, sollte eine relevante Anzahl von Mitarbeitern merken, dass sie sich widersprechen und dies als Dissonanz wahrnehmen, dann besteht noch Hoffnung, wenn nicht, dann wird die öffentlich-rechtliche, wohl bald zu einer geschlossenen Anstalt.

“Telegram – die App der Opposition”, so ist heute ein Text überschrieben, in dessen Verlauf Jan-Henrik Wiebe die Messengerapp, Telegram, die wir auch benutzen (Sie finden uns hier), über den grünen Klee lobt, wenn sie in Weißrussland (das nun, Raider heißt jetzt Twix, Belarus genannt werden soll), wenn sie also in Weißrussland genutzt wird.

Dann ist Telegram ein Mittel, staatlicher Zensur zu entgehen.
Es ist ein Mittel sich mit Menschen, die ähnliche Ansichten haben, zu vernetzen.
Es ist ein Mittel, die Informationen zu erhalten, die von staatlichen Medien verschwiegen werden.
Dann ist es ein Mittel der Freiheit, eines, das von staatlichen Stellen im Dienste Lukaschenkos als soziales Netzwerk bezeichnet wird, in dem Rechtsradikale und Kriminelle Falschnachrichten verbreiten, die den Staat untergraben und die Gesellschaft umstürzen sollen.

Aus Sicht von Alexander Lukaschenko, dem Präsidenten von Weißrussland und seiner Administration, ist Telegram ein Ort der Unruhe, ein Sammelbecken für feindliche Elemente, für Rechte, Kriminelle, ein Ort, an dem mit Falschnachrichten versucht wird, den Umsturz zu planen. Deshalb wird versucht, “Polizisten und vor allem Agenten des gefürchteten Geheimdienstes KGB” einzuschleusen, um die Telegram-Gruppen und ihre Hintermänner greifen zu können. Lukaschenko muss auf Polizisten und KGB zurückgreifen, er hat keine Agenden von Süddeutscher Zeitung und NDR zur Verfügung, die dumm genug sind, das freiwillig für ihn zu tun.

Bislang mit schleust er aber mit wenig Erfolg. Gut, dass es Telegram gibt, denn, so sagt Wiebe in der ARD, “nur auf Telegram konnten die Protestler sich untereinander verständigen”. Opposition gegen Lukaschenko wäre ohne Telegram kaum denkbar.

Nein, Telegram ist nicht gut, sagen Svea Eckert und Peter Hornung, auch bei der ARD-Tagesschau.

Auf Telegram könne eine “noch nicht gesehene Radikalisierung” beobachtet weden.

Rechtsextreme, Weltuntergangspropheten und Verschwörungsmythiker würden sich auf Telegram treffen.
Es hätten diejenigen das Sagen, die diesen Staat und die Ordnung des Grundgesetzes (DIE LINKE?) ablehnen, ja verachten (DIE ANTIFA?).



Rechtsextreme Gruppen, so haben Agenten von SZ und NDR, die sich in die offenen Gruppen eingeschleust haben, herausgespäht, fänden sich auf Telegram und würden harmlose Menschen, sogar solche mit einem BWL-Studium, was ja ein Ausweis für absolute Harmlosigkeit ist, radikalisieren. Weil niemand mit “widersprechenden Meinungen konfrontiert werde”, sagt der “Politikwissenschaftler Josef Holnburger”, einer von diesen weitgehend unbekannten Experten, die bei der ARD eine so kurze Halbwertzeit aufweisen, “und Behauptungen nicht überprüft würden”, finde diese Radikalisierung auf Telegram statt. Eine Analyse, die die volle Zustimmung von Lukaschenko finden würde. Das genau ist der Grund, warum er Polizisten und KGB-Agenten in die Telegram-Gruppen einschleusen will: Um die dort vertriebenen Verschwörungstheorien und Falschnachrichten wirkungsvoll zu bekämpfen, um zu widersprechen und eine Radikalisierung, wie sie nun täglich auf den Straßen in Minsk stattfindet, zu verhindern. Zwischen Lukaschenko und Holnburger, da haben wir keine Zweifel, herrschte große Einigkeit darüber, dass Telegram sozial-netzwerkliches Teufelszeug ist.

Also ist Telegram nicht gut, und die Proteste in Minsk, die Telegram ermöglicht hat, die Rebellion gegen Lukaschenko, sie ist auch nicht gut – oder doch? “Aus der Forschung wissen wir, so sagt Pia Lamberty, die in Mainz Sozialpsychologe sein soll, in der ARD, “dass in Situationen, die einen Kontrollverlust und Ohnmachtsgefühl hervorrufen, Menschen stärker an Verschwörungen glauben”.

“Genau!”, so kann man Lukaschenko hören.
Telegram hat dazu geführt, dass Menschen verunsichert, ihrer Gemeinschaft entfremdet, entwurzelt wurden und im Gefühl der Ohnmacht, das daraus resultiert, werden sie anfällig für Verschwörungstheorien, z.B. die, dass die letzte Präsidentschaftswahl manipuliert gewesen sein soll. Das war sie natürlich nicht, das wird nur in Telegram-Gruppen in Weißrussland behauptet. Das sind natürlich Falschnachrichten, denen entwurzelte, verunsicherte Menschen aufsitzen, die von Rechtsextremen und Kriminellen in Telegram aufgehetzt wurden.



Das gesamte Elend der akademischen Stichwortgeber und des Haltungsjournalismus kommt – wie wir hoffen – in unserem kleinen Beitrag gut zum Ausdruck. Falls Sie zwischendrin den Überblick verloren haben, ob nun das gute Telegram Weißrusslands oder das böse Telegram Deutschlands gemeint war, dann haben wir unseren Zweck erreicht. Das war unser Ziel.

Die Abhängigkeit der Beurteilung eines “Messengerdienstes” vom Kontext, in dem er betrieben wird und vor dem Hintergrund der eigenen Ideologie, muss notwendig in den Wahnsinn führen, in Fanatismus und Fundamentalismus, wie wir ihn bei manchen Haltungsjournalisten nicht nur in den öffentlich-rechtlichen Medien sehen. Diesen Fanatismus haben sie mit den Mullahs im Iran gemein, die Terroristen im Libanon finanzieren, um nicht nur die dortigen Versuche zu unterminieren, eine demokratische Ordnung durchzusetzen, aber dann, wenn jemand Terroristen im Iran unterstützen würde, plötzlich ganz verärgert und alarmiert reagieren. Diesen Fanatismus haben die Haltungsjournalisten mit den Spinnern von BLM gemeinsam, die kein Problem damit haben, Statuen zu zerstören, die zum gesellschaftlichen Erbe ihrer Gesellschaft gehören, aber vollkommen fassungslos reagieren, wenn ihre “Straßenschmierereien” wie es derzeit in den USA fast täglich geschieht, zerstört werden.

Dr. habil. Heike Diefenbach hat gestern mit der Dunklen Triade den sozialpsychologischen Versuch dargestellt, wissenschaftlich mit den Gestalten umzugehen, die man täglich in Ländern des Westens zugemutet bekommt, Menschen ohne Empathie, die nur sich kennen und Spaß dabei haben, anderen nachzustellen, um diesen anderen zu schaden (wie die Agenten von SZ und NDR). Das Syndrom, das mit der Dunklen Triade beschrieben wird, ist eine Persönlichkeitsstörung, die Narzissmus, Machiavellismus und Psychopathologie umfasst. Die Dunkle Triade misst im Prinzip, was wir hier geschrieben haben und was nicht erst seit Leon Festinger seine Theorie der kognitiven Dissonanz veröffentlicht hat, bekannt ist: Niemand kann im Widerspruch zur eigenen Vernunft leben. Er muss sich also entscheiden: Für die Vernunft oder für den Widerspruch. Die Entscheidung für Widerspruch ist eine gegen Vernunft und damit zwangsläufig eine Entscheidung, die im Wahnsinn endet. Wenn man öffentlich-rechtliche Medien und andere MS-Medien betrachtet, dann muss man zu dem Schluss kommen, dass die Persönlichkeitsstörung, die mit der Dunklen Triade beschrieben ist, dort endemisch ist, die Entscheidung für den Weg in den Wahnsinn und gegen die Vernunft also bereits bei vielen gefallen ist – zuungunsten der Vernunft.



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