“Struktureller Rassismus – strukturelle Dummheit”- Wenn Soros und die Amadeu-Antonio-Stiftung Sprachregelungen finanzieren

Können Sie Schritt halten mit dem, was heute alles “strukturell” ist?

Gestern hat uns das Bundesinnenministerium mit “strukturellem Rechtsextremismus” beglückt. Google bietet zudem den “strukturellen Realismus” und den “strukturellen Leerstand” an. Wir ergänzen die “strukturelle Arbeitslosigkeit”, den und die “strukturelle Dummheit”, um den Reigen tanzbar zu machen. 

Die Bedeutung von “strukturell” im Kontext sozialer Beziehungen ist leicht zu bestimmen. Strukturell beschreibt Verhaltensweisen, die verfestigt wurden. Strukturelle Benachteiligung beschreibt also eine Benachteiligung, die zur Normalität erhoben worden ist. Gesetze, die das Verhalten von Individuen regeln sollen, ebenso wie die damit verbundenen Reaktionen oder Folgen, sind Struktur gewordenes Handeln. Wer von struktureller Benachteiligung spricht, der sagt somit, dass es Handlungsstrukturen, -anweisungen, -vorgaben gibt, die sich negativ auf eine bestimmte Bevölkerungsgruppe auswirken. Die Nürnberger Rassengesetze waren eine solche strukturelle Benachteiligung. Alles, was irgendwie als Struktur im Sozialen verankert wird oder ist, benötigt eine kodifizierte Form als entweder Gesetz (Handlungsanweisung) oder Norm (Handlungsübereinkunft). Das ist leicht einsichtig, den wenn Menschen mit einander Interagieren, dann ist eine Interaktion, in der einer sich in einer Weise verhält, die der andere nicht entschlüsseln kann, also wenn z.B. ein Akteur die Dachrinne nach oben steigt und von dort aus “Klimawandel” kräht, zum Scheitern verurteilt. Alles, was strukturell ist, muss somit entschlüsselbar sein, von dem, der es anwendet und dem, auf den es angewendet wird, prinzipiell verstehbar sein. 

Struktureller Rechtsextremismus wäre demnach die Bezeichnung für Verhaltensweisen, die zur Norm, zur Handlungsdeterminante erhoben wurden und konsequenterweise Rechtsextremismus hervorbringen, Verhaltensweisen, die darauf abzielen, Rechtsextremismus hervorzubringen. Allein diese Entschlüsselung des Begriffs “struktureller Rechtsextremismus” zeigt schon, wie aberwitzig die Rede vom strukturellen Rechtsextremismus ist, verlangt sie doch entweder ein Gesetz, das z.B. Angehörige der Polizei zum Rechtsextremismus verpflichtet oder eine Norm, eine Übereinkunft unter Polizeibeamten, sich als Rechtsextremist zu betätigen oder es verlangt eine anderen Form von massivem Zwang zu rechtsextremem Verhalten. 

Szenenwechsel:

“Was ist struktureller Rasissmus?”, so wird im “Mediendienst Integration” gefragt, den u.a. so hervorragend ausgewiesene Organisationen wie die Amadeu-Antonio-Stiftung, die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration und die Open Society Foundations von George Soros finanzieren. Die Selbstbeschreibung des “Mediendienst Integration” lautet wie folgt:

“Herzlich willkommen beim MEDIENDIENST INTEGRATION! Wir sind eine Informations-Plattform für Journalisten und seit November 2012 online. Hier finden Sie mit wenigen Klicks die wesentlichen Informationen zu den Themenfeldern Migration, Integration und Asyl in Deutschland.”

Um sich selbst ein wenig mehr Verbreitung zu sichern, schart der Mediendienst Integration Journalisten(darsteller) und Finanzierer in einem “Fachbeirat” um sich. Und wer einen solchen Fachbeirat hat, dem ist Verbreitung sicher – oder? Die Tatsache, dass sich im Fachbeirat nicht ein einziger Wissenschaftler findet, der in der Migrationsforschung ausgewiesen ist, wie z.B. Dr. habil. Heike Diefenbach, wird dem ein oder anderen, der an Forschung, Forschungsstand und Erklärungen interessiert ist, vermutlich sauer aufstoßen. Aber, hey, die Adressaten sind Journalisten(darsteller), und die zeichnen sich in den seltensten Fällen durch Kritikfähigkeit und in den meisten Fällen dadurch aus, dass sie froh sind, wenn sie irgendwo abschreiben können, wo die Gefahr, gegen politische Korrektheitsregeln (= strukturelle Diskriminierung von Ideen) zu verstoßen, gering ist.

Neben Informationen zu Asyl, Migration, Integration (die Einbindung von Zuwanderern) und Desintegration (die Ausgliederung der bösen Deutschen von rechts), finden sich beim Mediendienst Integration Beiträge, die man mehr oder weniger als Versuche sehen kann, eine Sprachregelung oder einen Begriff durchzusetzen, selbst wenn der Begriff weitgehend inhaltsleer ist, wie der Begriff des strukturellen Rassismus, von dem man beim Mediendienst Integration keine Ahnung hat, was er eigentlich bezeichnen soll:

“Beim strukturellen Rassismus geht es nicht um eine Interaktion zwischen zwei Menschen, sondern um rassistische Strukturen und Entscheidungsabläufe. Es handelt sich also um Routinen, die so ausgestaltet sind, dass überdurchschnittlich und regelmäßig Schwarze Menschen und PoC benachteiligt werden.”

Struktureller Rassismus lauert also, wer hätte das gedacht, in Strukturen, und er benachteiligt nur schwarze Menschen und PoC. Eine derartige Definition macht nur Sinn, wenn man behauptet, dass “struktureller Rassismus”, dass “Routinen und Abläufe” in z.B. Verwaltungen oder Organisationen dann, wenn sie von Weißen geschaffen wurden, die Essenz des Weißseins in sich tragen und deshalb alle Nicht-Weißen benachteiligen. Dass man im Jahre 2020 einen derartigen Essentialismus lesen muss, das ist schon ein intellektueller Tiefschlag. Nachdem die Nazis mit ihrem Essentialismus, nach dem Juden Volksschädlinge qua Geburt sind, auf die Nase gefallen sind, hatte man eigentlich auf eine weitere und dauerhaftere Verbreitung von Intelligenz gehofft. Leider müssen wir eine Inkompatibilität von Intelligenz und Amadeu-Antonio-Stiftung, Beauftragte für Migration usw. und Soros-Stiftungen feststellen. Vielleicht muss man langsam dazu übergehen, die entsprechenden Organisationen als das zu sehen, was sie sind, ein Anschlag auf Rationalität und Vernunft.

Dass selbst die Vertreter von “strukturellem Rassismus” keine Idee davon haben, was er eigentlich sein soll, das machen die Beispiele deutlich, die dafür gegeben werden. 

  • Schüler, die Deutsch nicht als Erstsprache erlernt haben, würden deswegen schlechter bewertet. Es gibt nicht eine uns bekannte Studie, die zeigen würde, dass Schüler, die Deutsch nicht als Erstsprache erlernt haben, AUS DIESEM GRUND schlechtere Noten erhalten, nicht nur in Deutsch, wie ausdrücklich festgestellt wird. Unter denen, die in deutschen Schulen sind, ohne dass Deutsch ihre Erstsprache wäre, finden sich auch Franzosen, Briten, US-Amerikaner und viele davon sind weiß. Rassismus hat nichts mit Sprache zu tun. 
  • Dessen ungeachtet und aus der erheblichen Not heraus geboren, die Absurdität des strukturellen Rassismus belegen zu müssen, werden Sprachprobleme auch dafür verantwortlich gemacht , dass prospektive Abiturienten an der Grundschulempfehlung scheitern. Abermals fehlt der empirische Nachweis dafür und vor allem fehlt eine Antwort auf die Frage, wieso die Grundschulempfehlung, die in kaum einem Bundesland bindend ist, nicht von den Betroffenen links liegen gelassen wird. Abermals muss festgestellt werden, dass Sprache mit Rassismus NICHTS zu tun hat. 
  • Schließlich ist auch die Behauptung, dass Schulbücher, die von einer “homogen weiß-christlichen deutschen Schülerschaft” ausgehen würden, Schüler, die nicht weiß, nicht christlich und nicht deutsch seien, benachteiligen würden, eher eine Behauptung, mit der sich Geld verdienen lässt, als dass sie eine Behauptung wäre, die man empirisch belegen kann. Machen wir die Probe aufs Exempel: Peter hat fünf Äpfel und isst drei. Wie viele Äpfel hat Peter noch? Mohamend hat sieben Feigen und isst zwei. Wie viele Feigen hat Mohamed noch? Wurden Sie bei der Suche nach der richtigen Antwort von “rassistischen Stereotypen” behindert? Gut, denn wenn sie sich behindert gefühlt hätten und die Denkleistung davon beeinträchtigt worden wäre, dann müssten wir an Ihrem geistigen Zustand zweifeln.
  • Das schönste Beispiel stammt aus der Travestie auf Wissenschaft, die von strukturell Dummen verbreitet wird: die “postkoloniale Theoretikerin Maria do Mar Castro Varela behauptet, dass außereuropäische Wissenschaftler und ihre Schriften kaum Eingang in die Curricula und Lehrbücher finden würden. Unnötig festzustellen, dass die Behauptung auf keinerlei empirischer Forschung basiert. Was die Empirie angeht, so wimmelt es in Lehrbüchern der Soziologie nur so von den Colemans, den Homans und den Mertons, alles Außereuropäer. Ganz zu schweigen von den außereuropäischen Baghwatis, den Changs, den Rodris und den Friedmans, die Lehrbücher und Curricula der Ökonomie beherrschen. 

Die Beispiele machen deutlich, dass die Anhänger des strukturellen Rassismus, zum einen selbst nicht wissen, was damit bezeichnet werden soll, zum anderen durch einen äußerst engen Horizont ausgezeichnet sind, der an den Grenzen von Europa halt macht und die Erde auf Europa und Afrika reduziert.

Das bringt uns zur strukturellen Dummheit. Das Konzept der strukturellen Dummheit bezeichnet Strukturen, Bildungsstrukturen, Schulen, Curricula, akademische Zirkel und Echozimmer, in denen der Austausch dazu führt, dass nicht Wissen vermittelt wird, dass vielmehr die Vermittlung von Wissen behindert, wenn nicht unterbunden wird. In solchen Echozimmern finden sich insbesondere Aktivisten, die keinerlei abweichende Meinung zulassen können, weil ihr Geschäftsmodell auf Fundamentalismus und dem Krieg gegen alles, was abweicht, basiert. Dass man dadurch, dass man sich mit Verhaltensregeln, die empirische Forschungsergebnisse nur dann zur Kenntnis nehmen, wenn sie zur eigenen Ideologie passen, die einen Austausch nur mit Personen erlauben, die derselben Meinung sind, die jede Abweichung von der eigenen Überzeugung entweder kriminalisieren, unterdrücken oder ignorieren wollen, in einen intellektuellen Regress fällt, an dessen Ende die Demenz steht, ist der Grund dafür, warum wir in diesem Fall von struktureller Dummheit sprechen.



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