Wilhelm Heitmeyer ist kein Querdenker – Von Selbstermächtigung in der Echokammer der Frankfurter Rundschau

Wilhelm Heitmeyer, wir haben Wilhelm Heitmyer vermisst. Jeder, der in der abgedichteten akademischen Echokammer im eigenen Saft schmort und sich dabei immer mehr ins Heil seiner korrekten Ansicht hineinsteigert, weil er keine Kritik an sich heranlässt, in seiner Echokammer hermetisch gegen rationale Stimmen abgeschirmt ist, so dass ihm nichts bleibt, als autoerotische Selbstsuggestion, bei der am Ende die Selbstermächtigung dazu steht, über andere, die er nicht mag, nicht verknusen kann, nicht sehen will, am liebsten in eine andere Öffentlichkeit abschieben will, z.B. in der Nähe von Warschau, URTEILEN zu können, jeder, falls sie nach diesem langen Satz noch bei uns sind, jeder dieser so Beschriebenen hat mittlerweile seinen Senf, gefragt oder ungefragt, zu den Spaziergängern gegeben, nur Wilhelm Heitmeyer, ein Leuchtturm im Feld derer, die Rechtsextremismus vorne, hinten, oben und unten, warnend und sehr warnend und alarmiert und vor allem, von der DFG finanziert, am Leben erhalten, nur Wilhelm Heitmeyer hat das bislang nicht gedurft.

Aber es gibt ja die Frankfurter Rundschau, jenes Blatt, das nachdem es den intellektuellen Ruin erreicht hat, seit Jahren am finanziellen Ruin arbeitet. Hier hat Wilhelm Heitmeyer ein offenes Ohr gefunden.

Wir muten Ihnen das einfach einmal so zu und schreiben dann am Ende und im Sinne von Karl Raimund Popper, die – viel kürzere – Übersetzung des Geschwafels:

Vorab: Heitmeyer läuft außer Konkurrenz. Die Wahl zum Denkbehinderten der Woche findet morgen ohne ihn statt.


Sie warnen vor einer Radikalisierung der Proteste gegen die Corona-Politik. Ist es nicht eigentlich ein gutes Zeichen, wenn der Streit über Grundwerte öffentlich ausgetragen wird?

Das hat in der Tat etwas Gutes. Jede moderne Gesellschaft ist eine Konfliktgesellschaft. Jeder soziale Wandel wird über Konflikte vorangetrieben, denken Sie an die Frauenbewegung, denken Sie an die Umweltbewegung und so weiter. Hier haben wir es aber mit einer anderen Entwicklung zu tun, nämlich mit einer Veränderung von Öffentlichkeit. Wir haben gar nicht mehr eine Öffentlichkeit, in der gestritten wird. Wir müssen mit dem Plural arbeiten: Öffentlichkeiten.

Was meinen Sie damit?

Das hat etwas mit den Kommunikationswegen zu tun, mit den abgedichteten Echokammern, die nicht auf Auseinandersetzung ausgelegt sind. Das sind aufschaukelnde Selbstbestätigungsmaschinen, die außerdem noch in die Selbstermächtigung hineinführen. Das ist für eine Demokratie außerordentlich gefährlich. Denn Voraussetzung für eine demokratische Auseinandersetzung ist, dass wir alle in derselben Welt leben. Aber das ist nicht mehr der Fall. Das macht die Sache so schwierig und so gefährlich.

Wie radikal ist die Bewegung aus Ihrer Sicht?

Die Bewegung ist sehr heterogen zusammengesetzt. Auf der einen Seite handelt es sich um Einzelpersonen mit unterschiedlichen Motivationslagen, etwa echte Sorgen oder esoterische Motive. Auf der anderen Seite geht es um Personengruppen, die ein explizites Gruppenbewusstsein haben und häufig aus dem rechtsautoritären oder rechtsextremistischen Bereich kommen. Einzelpersonen lassen sich sozusagen gefangen nehmen. Hier beobachten wir die Erosion von Grenzziehungen. Dieser Typus [welcher Typus?] breitet sich aus.

Was kann man dagegen tun?

Man muss die Mechanismen erkennen und in der Öffentlichkeit deutlicher machen, dass Personen, die keine Grenzziehungen berücksichtigen, mitverantwortlich sind für die Normalisierung und die Eskalation rechtsautoritärer und rechtsextremistischer Aktivitäten. Sie liefern Legitimationsbrücken. Ich spreche von einer rohen Bürgerlichkeit mit autoritären Versuchungen, die inzwischen viele Anschlussstellen findet, etwa bei den Denkmustern der AfD. Diejenigen, die da mitlaufen, liefern die Legitimationsgrundlage dafür, dass die AfD dann mit Begriffen wie „Corona-Diktatur“ die Sache emotionalisiert und polarisiert. Dies wiederum sind Begriffe, die für die rechtsextremistischen Gruppen Legitimation darstellen, weil sie sich daraus so etwas wie ein Notwehrrecht zimmern, das Gewalt rechtfertigt. Die geben wiederum Legitimation weiter an klandestine rechtsterroristische Gruppen, die mit Umsturzfantasien operieren.”


In Kürze:

Proteste gegen Corona-Maßnahmen sind etwas Gutes, prinzipiell, aber diese speziellen Proteste, die nicht. Das ist eine andere Öffentlichkeit. In dieser Öffentlichkeit protestieren Leute, die nicht von dieser Welt sind. Leute, die zwar ganz heterogen sind, aber dennoch in derselben abgedichteten Echokammer leben, in der sie sich aber dennoch so fremd sind, dass manche als Brücke dienen müssen. Für wen? Für die AfD natürlich.

Die AfD, das sind die ganz falschen Leute, die die ganz falschen Proteste in derselben oder einer anderen Echokammer instrumentalisieren. Bzw. die AfD, das sind diejenigen, von denen weniger falsche Leute, jene heterogenen weniger falschen Leute, die dieselbe Echokammer bewohnen, die abgedichtete, sie wissen schon, die aber dennoch per Handreichung in den AfD-Radikalismus-Extremismus-Katastrophismus diese ganz falschen AfD-Leute, die in einer falschen Öffentlichkeit leben, kurz: die politische Opposition, die diese AfD-Leute, die aus einer anderen Welt sind, legitimieren müssen, sie aus der Echokammer, der heterogenen, vielleicht auch homogenen, wer weiß, die sie zwar bewohnen, aber dennoch erst bewohnen, nachdem ihnen heterogene Einzelpersonen mit unterschiedlichen Einzelmotiven, die die Grenzziehung in etwa so lappidar behandeln, wie Joe Biden die Grenzen im Süden der USA, Anschlussstellen für ihre Denkmuster und somit eine Legitimationsgrundlage geschaffen haben.

Klar oder?

Man könnte es auch noch kürzer machen: Bullshit, akademisiertes Geschwätz ohne Sinn, aber mit dem Zweck vorgebracht, die in der eigenen abgedichteten Echokammer ausgeheckte Selbstermächtigung dazu zu nutzen, andere zu diskreditieren.

Wir mögen unseren Wilhelm Heitmeyer, unter den Selbstreferentiellen ist er der unbestrittene König selbstbezüglicher Schleifen und natürlich ist kein Widerspruch vor Heitmeyer sicher, jenem Heitmeyer, der andere Öffentlichkeiten so gefährlich findet, dass er jeden, der etwas anderes sagt, als er, der Heitmeyer, für richtig hält, aus seiner eigenen Öffentlichkeit ausgrenzt. Man will ja in der eigenen Echokammer nicht gestört werden. Jede Störung ist ein Leak im immerwährenden Kreis der Selbstbestätigung und mit jeder Störung leidet die Selbstermächtigung. Und am Ende, am Ende hat Wilhelm Heitmeyer gar nichts Schlechtes mehr zu sagen, über die Querdenker, die Spaziergänger, die AfD, die Rechtsextremen, die Rechtsradikalen, diese anderen eben, die, die aus seiner Öffentlichkeit gefälligst zu verschwinden haben, denn mit Toleranz hat er es nicht so.



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