“Schießbefehl”: Ostfildern soll spaziergängerfrei werden

Es ist ein großes, ein monströses Problem.
Erst waren es 20, dann 30, dann 100, dann sogar 140 Personen, die sich auf dem Stadthausplatz von Ostfildern montaglich zum Spaziergang eingefunden haben.
Ostfildern hat knapp 40.000 Einwohner.
0,35% davon trotzen dem lokalen Potentaten und stellen ein Problem dar.

Ein Gesundheitsproblem.
Denn Sie weigern sich, Maske IM FREIEN zu tragen. Sie weigern sich einen Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten, nicht 1,39 oder 1,68, nein 1,5 Meter sind die schützende Entfernung, die sich diese 0,35% Aufsässigen nicht einzuhalten wagen.

Stellen Sie sich das vor!

Ein großes Problem.
Ein großes Problem für den lokalen Mufti, der per Ordre de Mufti gerade seine hegemoniale Allmacht zur Allgemeinverfügung hat werden lassen, um das große Problem zu lösen.
Das Problem bietet eine hervorragende Möglichkeit, sich zu inszenieren, als Mufti, als lokal-hegemonialer Alleinherrscher, der über seine Scholle wacht, wie ein Lakai eben so wacht, als Aufpasser für seinen Lehnsherren.

Christof Bolay, Oberbürgermeister von der Sozialzersetzenden Partei Deutschlands hat allgemein die Lösung des Problems verfügt.

Aber wir haben das Problem noch nicht in seiner ganzen Tragweite dargelegt.
Die 20 bis 140 Spaziergänger, die sich montaglich treffen, die spazieren einfach drauflos, fast ausnahmslos ohne Mund-Nasenschutz und mit weniger als 1,5 Meter Abstand zueinander. Sie erinnern sich an die heilige Elle, die in Ostfildern verehrt wird, 1,5 Meter, nicht mehr und nicht weniger. 1,5 Meter. Egal, ob sie aus dem selben Haushalt kommen oder mit ihren Kindern unterwegs sind: 1,5 sind in Bolays Sprengel einzuhalten. Und “Mund-Nase-Bedeckung” ist zu tragen.

Die einfach drauflos spazierenden Spaziergänger, diese 20 bis 140 Leutchen, diese maximal 0,35% der Humanbesitztümer von Bolay, sie gefährden andere. Tatsächlich mussten schon einmal Radfahrer, sie haben richtig verstanden RADFAHRER ausweichen. Denn die 20 bis 140 Leutchen, die auf dem FÜSSGÄNGERWEG laufen, die nehmen diesen Weg für sich in Anspruch, und entsprechend müssen Radfahrer auf die “angrenzenden unbeleuchteten und unebnen Grünflächen ausweichen”. Das geht schon gar nicht. 20 Radfahrer, stellen Sie sich das vor. Nicht 19, nicht 21, nein 20 Radfahrer mussten den FUSSWEG verlassen und kurzfristig auf eine Grünfläche ausweichen. Edle Wesen wie Radfahrer muss der Orts-Bolay natürlich vor der minderen Humanqualität schützen, die ihnen den FUSSWEG streitig macht, zumal, wie er schreibt:

“davon ausgegangen werden muss, dass ein erheblicher Anteil der Teilnehmer [also der Spaziergänger] nicht gegen das Corona-Virus gimpft ist”.

Vor solchem ungeimpften … [setzen Sie ein, was Bolay wohl denkt], muss man Radfahrer und andere Passanten, die ihnen begegnen könnten schützen, denn es:

“besteht die erhebliche Gefahr, dass sich Passanten entlang der Aufzugstrecke und Versammlungsteilnehmer mit dem Virus anstecken, erkranken und schlimmstenfalls versterben”.

Die Nazis haben gedacht, dass jüdisches Blut, wenn es mit arischem Blut vermischt wird, eine Humankatastrophe auslöst, Bolay denkt, dass Atemluft, die ungefiltert durch Masken und im Zustand nicht vorhandener Impfung ausgestoßen wird, das alles vernichtende, das todbringende Virus in seiner Omikrongestalt enthält und die Gelegenheit nutzt, um Passanten und, Achtung, jetzt kommt es: Radfahrer, 20, ZWANZIG, ZWAAANZIIG Radfahrer, zu befallen.

Es gibt bis zum heutigen Tag keinen Beleg für auch nur eine Übertragung, die im Freien und beim gemeinsamen Laufen erfolgt wäre, aber potentiell ist es natürlich so möglich, wie es möglich ist, dass Christoph Bolay beim Rotweintrinken an Tannin erstickt. Alles ist möglich. Man muss nur den entsprechenden Wahnsinn in die Vorstellungskraft investieren, ihn mit ein wenig Boshaftigkeit und Selbstverliebtheit, einem Spritzer Egomanie und ganz viel Dummheit (verpackt als Glauben an die All-Übertragbarkeit des schlimmsten Virus, das Menschen wie Bolay kennen, also dem einzigen Virus, das sie zumindest dem Namen nach kennen und gewürzt mit dem magischen Glauben an die Wirksamkeit einer Maske vor dem Rotzkolben. die zwar keine Aerosole abhält, aber SARS-CoV-2 durch das magische Zaubergewebe, Made in China aus dem sie gewoben ist, zum Teufel jagt) und wenn man alles zusammenmengt, dann kommt eine Allgemeinverfügung heraus, die weitere Spaziergänge untersagt, so lange sie nicht angemeldet sind, mit Maske (FFP2 versteht sich) und Mindestabstand, 1,5 Meter, nicht 1,49 und auch nicht 1,51, nein, 1,5 Meter, die heilige Elle Ostfildern, ausgeführt werden und natürlich von seiner Herrlichkeit, dem Bolay von Ostfildern genehmigt wurden.

Herausfordernde Zeiten, die ein Virus sehen, an dem kaum jemand stirbt, das in seiner Gefährlichkeit hinter Influenzaviren, die Bolay noch nicht ins Visier genommen hat, zurückbleibt, dessen Übertragung vornehmlich, wenn nicht ausschließlich in geschlossenen Räumen erfolgt, verlangen nach entsprechenden harten Einschnitten, nach Maßnahmen, die in der Lage sind der Großartigkeit des Bolays von Ostfildern, seiner Herrlichkeit und Machtfülle über 23 Quadratkilometer gerecht zu werden.

Diese Maßnahmen:

“Um sicherzustellen, dass das Versammlungsverbot eingehalten wird, wird die Anwendung unmittelbaren Zwangs, also die Einwirkung auf Personen durch einfache körperliche Gewalt, Hilfsmittel der körperlichen Gewalt oder Waffengebrauch angedroht. Dies ist nach Abwägung der gegenüberstehenden Interessen verhältnismäßig. Es ist erforderlich, da mildere Mittel, die die potenziellen Versammlungsteilnehmer von der Durchführung der verbotenen Versammlungen abhalten würden, nicht ersichtlich sind. Insbesondere wäre die Androhung eines Zwangsgelds nach § 23 des Landesverwaltungsvollstreckungsgesetzes nicht gleichermaßen zielführend.”

Angesichts der Größe der Gefahr, angesichts der Bedrohung, die von 20 bis 140 Leuten ohne Maske und mit nicht genau 1,5 Metern Abstand zu einander für die Allgemeinheit der restlichen 99,65% Einwohner von Ostfildern und für 20 Radfahrer ausgeht, ist es gerechtfertigt, auf Spaziergänger, die sich nicht gefügig zeigen, zu schießen.

Spaziergänger, so kann man in Abwandlung einer berühmten Rede feststellen, haben “heute … zum erstenmal auf” unsere Allgemeinverfügung mit Missachtung reagiert, “auch mit bereits regulären” Spaziergängern. “Seit 5.45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen!”

Große Gefahren verlangen nacht harter Reaktion.

Und wir fragen uns derzeit nur, ist der Oberbürgermeister von Ostfildern ein Fall für die Klapse, ein Beispiel für Dunning-Kruger in Extremform, ein Exemplar der Deutschen, die die Abweichungen von demokratischen Grundsätzen immer möglich gemacht haben, ein verirrtes Licht in einer wirren Echokammer oder einfach nur ein machtrunkener Politokoliker oder ist er einfach nur machtgeil?

Falls Sie nicht glauben, dass in Ostfildern ab sofort auf nicht-gefügige maskenlos unter 1,5 Meter Abstand haltende Schwerstspaziergänger geschossen werden darf, dann lesen Sie die Allgemeinverfügung des Bolays im Originalton. Wir haben sie für die Nachwelt erhalten, für all die Historiker, die wieder fragen werden: “Wie konnte es soweit kommen?”

Es waren die Bolays…


Quelle: Allgemeinverfügung



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