Neuronales Wasteland: Ölpreis und Trankrabatt – zwei Variablen und ein für Grün-Rote zu komplexer Zusammenhang
Der Tankrabatt, passender Weise zu Pfingsten in Kraft gesetzt, also zu einem Zeitpunkt, zu dem Ölpreise jährlich ohnehin steigen, sei, so verkünden es Polit-Darsteller, gescheitert:
“Angesichts steigender Spritpreise trotz des Tankrabatts hat sich die Grünen-Bundestagsabgeordnete Renate Künast dafür ausgesprochen, Haushaltsgelder “anders und gezielter” für die Entlastung von Verbraucherinnen und Verbrauchern auszugeben. “Hier haben wir faktisch einen Rabatt, der in die Taschen der Mineralölkonzerne geht und noch nicht einmal eine Steuerungswirkung hat”, sagte Künast im ARD-Morgenmagazin. Weder nütze er gezielt den unteren Gehaltsgruppen noch dem Klima. ”
Die Mineralölkonzerne stehen wegen der hohen Spritpreise in der Kritik. Auch eine Senkung der Energiesteuern Anfang Juni hatte die Preise nur vorübergehend sinken lassen. Zuletzt waren sie vielerorts wieder gestiegen. Politiker der SPD und Grünen hatten sich deshalb für eine Übergewinnsteuer ausgesprochen. Es könne nicht sein, dass sich die Mineralölkonzerne “in der Krise die Taschen noch voller machen”, sagte SPD-Chef Lars Klingbeil den Zeitungen der Funke Mediengruppe.”
Zwei Koniferen des deutschen Politik-Ensembles haben erkannt dass dann, wenn man die Menge an Regenwasser, die in einer Regentonne gesammelt wird, um drei Zentimeter absenkt, um deren Überlaufen zu verhindern, die Tonne ein für alle Mal vor Überlaufen geschützt ist, denn ab dem Zeitpunkt, ab dem man die Wasserhöhe um 3 Zentimeter reduziert hat, kann kein Regen der Welt, die Tonne wieder auffüllen.
Sie halten das für blanke Idiotie.
Es ist blanke Idiotie.
Dessen ungeachtet ist es die Idiotie, die Künast und Klingbeil von sich geben.
Der Höhe des Wasserstands aus dem Beispiel analog ist die Absenkung der Energiesteuer auf Benzin und Diesel, die Benzin um rund 27 Cent pro Liter und Diesel um rund 12 Cent pro Liter billiger machen sollte. Indes hat der Preis für Benzin und Diesel kurz nach Absenkung wieder begonnen, zu steigen. Daraus leiten die beiden Helden oben ab, dass der Tankrabatt gescheitert sei, und suggerieren, dass Erdölkonzerne den Tankrabatt in die eigenen Taschen leiten, so wie es im Feindbild von ideologischen Kriegern nun einmal der Fall ist. Indes, wenn man einen Rabatt inmitten einer Phase steigender Preise einräumt, dann ist es, für denjenigen, der noch des Denkens fähig ist, offenkundig, dass der Rabatt nur von kurzer Dauer, nichts desto trotz ein Rabatt sein wird, der, nimmt man ihn wieder weg, diejenigen, denen er gewährt wurde, mit voller Wucht treffen wird.
Bleiben wir zunächst bei der Frage, ob der Tankrabatt an der Tankstelle angekommen ist oder in die Taschen der Mineralölkonzerne geflossen ist. Dazu Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamt:
„Mit der Einführung der Steuerermäßigung ist der Preis für E5 und E10 zunächst um 27 Cent und der Preis für Diesel um 11 Cent im Durchschnitt gefallen. Seitdem sind die Preise wieder leicht, um ca. 5-6 Cent im Durchschnitt angestiegen. Wie sich das zum Verlauf des Ölpreises und anderer Marktindikatoren verhält, werden wir im Laufe dieser Woche auswerten.“
Man muss aus dieser Aussage, die in der folgenden Abbildung einen graphischen Niederschlag gefunden hat, ableiten, dass der Tankrabatt an die Verbraucher weitergegeben wurde, dass Heil und Künast es entweder nicht besser wissen oder – vielleicht aus alter Gewohnheit und weil sie die Wähler für Idioten halten – lügen.
Warum sind die Preise seit dem 1. Juni 2022 wieder angestiegen?
Weil sie weltweit angestiegen sind, weil die Ölpreise sowohl am Spotmarkt als auch für Futures weltweit steigen, und zwar nicht erst seit gestern, nein, seit Monaten:
Spotmarkt-Preis
Futures
Steigende Einkaufspreise führen zu höheren Kosten für den Endverbraucher, das ist eine alte Weisheit, so wie es eine alte Weisheit ist, dass Preisrabatte auf Güter, die wiederholt nachgefragt werden müssen, die also eine einmal Maßnahme in einem stetigen Umfeld darstellen, dann, wenn der Preis insgesamt steigt, schnell “verpufft” sein können, nichts desto trotz aber dafür sorgen, dass der Preis für Erdöl um eben diesen Rabatt, der zu einem Zeitpunkt eingeräumt wurde, geringer ist. Wird der Tankrabatt nun gestrichen, dann muss man auf die derzeitigen Preise für Benzin und Diesel die 27 Cent pro Liter Benzin bzw. die 11 Cent pro Liter Diesel, die die Preise durch den Tankrabatt nach unten gegangen sind, wieder aufschlagen.
Das ist eigentlich nicht schwierig zu verstehen.
Es sei denn, man ist Polit-Darsteller, grün oder rot, dann sind die einfachsten Dinge zu komplex, um der Brache, die manche Leute in ihrem Kopf spazieren führen, auch nur einen Anflug neuronalen Lebens einhauchen zu können.
Wer solche Leute in politische Positionen wähl bzw. sie dort duldet, hat ein echtes Problem…
Für Mineralölkonzerne kann man übrigens eine ganz einfache Rechnung aufmachen, bestehend aus
- Einkaufspreis,
- Verkaufspreis,
- Fixe Kosten (Verwaltung, Erstellung usw.),
- Variable Kosten (Verbrauchsmaterialien, Transport usw.) und
- Gewinnmarge
Die Gewinnmarge ist leicht dadurch zu berechnen, dass vom Verkaufspreis alle anderen Posten abgezogen werden. Die Gewinnmarge steigt, wenn der Verkaufspreis stärker erhöht wird als der Einkaufspreis, eine Aktion, die in Deutschland das Bundeskartellamt auf den Plan ruft. Die Gewinnmarge steigt, wenn die variablen Kosten langsamer steigen als die Einkaufs- und Verkaufspreise. Der Grund für höhere Gewinne bei Erdölkonzernen ist somit der steigende Weltmarktpreis. Dass der Weltmarktpreis steigt, ist Ergebnis von Entscheidungen derselben politischen Horden, die sich seit Wochen über den Erdölpreis aufregen. Würden die USA nicht von einem Debilen regiert und wären weiterhin, wie sie das unter Donald Trump waren, bei Erdöl aufgrund eigener Förderung autark, der Weltmarktpreis wäre niedriger. Würden Länder wie Großbritannien ihr Shale Gas fördern, der Weltmarktpreis wäre niedriger. Würden Polit-Darsteller in Ländern wie Deutschland nicht Benzin als politische Stellschraube benutzen, um ihre ideologischen Phantasien über die Energiesteuer auszuleben, der Verkaufspreis von Benzin wäre geringer.
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Hat natürlich auch damit zu tun, dass die USA unter Biden als weltgrößter Verbraucher anders als unter Trump wieder Öl und Gas zukaufen.
Steht im Text
“Es ist blanke Idiotie. Dessen ungeachtet ist es die Idiotie, die Künast und Klingbeil von sich geben.” Was kann man in einem Land, in dem solche Gestalten mit Überzeugung gewählt werden, auch anderes erwarten.
Irgendwann sind die Autobahen leer, Spaß für die Porsche Fahrer unter uns.
Die Grünen wollen eh 5,–€ für Sprit langfristig, weil sonst sterben wir ja alle, Klima und so!
Das wird noch lustig. Nach Auslaufen des Rabattes schnellt der Preis in die Höhe. Aber Hauptsache Ölembargo für die gute Sache. Land der Lastenfahrräder und wahrscheinlich bald Mauleseln. Dann freue ich mich noch auf den Blackout im Winter. E Autos und e Lastenfahrräder eine schöne Menge Elektroschrott.
Das ist keine Dummheit mehr, sondern Sabotage.
Wenn den Politikern das Mal nicht auf die Füße fällt. Die Rechnung könnte sehr teuer werden, da helfen auch keine vollgestopften Taschen über dubiose Geschäfte in der plandemie.
Um den von Ihnen geschilderten Effekt zu umgehen, hätten unsere Politdarsteller ja nur eine laufende prozentuale Absenkung des durchschnittlichen Tankstellenpreises vornehmen müssen. Zum Beispiel 15%. Das wäre natürlich bei tendenziell steigendem Marktpreis teurer für die Staatskasse geworden. So hat man eine Lösung gewählt, deren relativer Wert sich bei steigenden Spritpreisen ständig verringert und der recht schnell „unsichtbar“ wird. Obwohl natürlich cp der Spritpreis sonst 12/ 27 Cent höher wäre. Deshalb muss man davon ausgehen, dass es sich, ähnlich wie beim 9.- Euro Ticket, nur um blinden Aktionismus handelt.
Bei den Medienvertretern wird diese “Logik” sofort verfangen. Seit hundert Jahren hört man nichts anderes als vom bösen Kapitalisten, dafür haben durften wir bereits verschiedene sozialistische “Paradiese” erleben, die allesamt – ja an was eigentlich? – gescheitert sind. Die kommende Form des WEF-Sozialismus wird bestimmt endlich gelingen! Sozialisten sind Menschen, die immer das Gleiche tun und andere Ergebnisse erwarten. Damit zeigt sich selbstverständlich auch deren Wissenschaftsfeindlichkeit, weil der Sozialismus inzwischen vielfach reproduziert außer Unglück, Terror und Unterdrückung nichts hervorgebracht hat. Warum sollte ein neuerlicher Versuch ein anderes Resultat liefern?
Dass Deutschland globale Markteffekte nicht mit einigen Steuererleihterungen beeinflussen kann, sollt doch selbst den schlichten Gemütern in der BuReg klar sein.
(Aber nun, es sind die gleichen schlichten Gemüter, die zur Hauptreisezeit, in der bestimmte Züge ohnehin ausgelastet sind, eine Billigpreisaktion starten. Jeder Beseitzer eine Monatskarte kommt sich doch verarscht vor. An die Folge des Chaos ist: Eine bessere Reklame für´s private Autofahren gibt es nicht. Ohnehin wundert es mich, dass sich niemand die Erkenntnisse aus ähnlichen Aktionen in den vergangenen Jahrzehnten angeschaut hat.)
Zum Kfz.-Preis: Die CO2-Steuer, die jeweils jährlich am 1.1. zunehmen soll, hat das ohnehin hohe deutsche Tankstellenniveau weiter steigen lassen. Das wäre ja nicht so schlimm, wenn Deustchland ein Hochlohnland wie Schweiz oder zB Dänemark wäre, aber das es ja lange her, dass deutsche Arbeitnehmer unterhalb TV 10 anständig bezahlt wurden.
Tanktellenpreise sind nur für wenige Arbeitnehmer wicklich wichtig, zB für Leute auf dem Land, die bis zur Arbeit 50 km und mehr fahren müssen. Sie zahlen für pro Tag 2 oder 3 Euro mehr, im Arbeitsmonat also 25 Euro oder mehr. Weh tut die Energiepreisentwicklung dadurch, dass zusätzlich die Lebensmittelpreise und die Heizkosten radikal gestiegen sind.
Laut ADAC kassiert der Staat bei Benzin 48% Steuern und bei Diesel 39%. Die zusätzlich jedes Jahr steigende CO2-Abgabe noch nicht mit eingerechnet. Da ist also noch viel Luft für Preisnachlass beim Staat! Man muss es nur wollen. 1,20 Euro pro Liter wären spielend möglich für den Staat.
Noch vergessen:
100 Milliarden ist es dem Staat wert für zusätzliche Rüstung zu verschwenden. Wohlgemerkt Kriegsspielzeug! Schlappe 3 Milliarden nur für Tankrabatt, der ohnehin nichts gebracht hat. Hoffentlich sieht nun jeder, was er im Auge des Staates wert ist!