Schwere Pilzerkrankungen – ARD macht systematisch Stimmung gegen Landwirtschaft: Wir liefern den fehlenden Kontext

Eine neue Sau wird durch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk getrieben: Pilzerkrankungen, also Erkrankungen, die auf eine Pilzinfektion zurückzuführen sind.

“Geschätzte 1,7 Millionen Menschenleben kosten Pilzinfektionen weltweit jedes Jahr. Zum Vergleich: Bei Malaria sind es, je nach Schätzung, zwischen 400.000 und 600.000 Todesopfer.”

Yasmin Appelhans, NDR, schreibt das.
Gruselig, oder?

Bernhard Hube, Professor für Mikrobiologie am Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie in Jena, hat diese Zahlen geliefert. Hube, so schreibt Appelhans, ist darüber verstimmt, dass sein wichtiges Forschungsgebiet in der Öffentlichkeit so weitgehend ignoriert werde. Denn: Pilzerkrankungen sind kein Pappenstil. Hube weiß das, er “forscht an mikroskopisch kleinen Pilzen, die Menschen infizieren können”.

Und weiter geht es mit dem professoralen Aufgebot im Beitrag von Appelhans:

“Adilia Warris ist Professorin für pädiatrische Infektionskrankheiten an der Universität Exeter in England und ebenfalls auf Pilzinfektionen spezialisiert.”

Warris trägt zwei Erkenntnisse bei: Pilze und Bakterien unterscheiden ihre Opfer nicht nach Alter, setzen sich aber besonders erfolgreich bei Menschen fest, deren Immunsystem bereits geschwächt ist. Und dort werden sie oft nicht als Ursache von Erkrankung erkannt. Warum nicht? Nun, es seien Arme in armen Ländern vor allem betroffen, sagt die Professorin aus Englands Süden, die wie so viele ihres Schlags, ihre Forschung mit sozialem Engagement würzt. Aber, der doom und gloom ist noch nich zuende: Pilzerkrankungen werden gemeinhin mit Antibiotika behandelt, wie so vieles, so werden auch Pilzerkrankungen mit dem Allheilmittel im Breitband behandelt. Und ei der daus: Die Behandlung verläuft immer weniger erfolgreich. Pilze werden resistent gegen Antibiotika. Und wer ist schuld.

Raten Sie?

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Der Klimawandel? Noch nicht, kommt in den nächsten Wochen.
Armut? Hatten wir oben schon.
Zu wenige staatliches Geld für entsprechende Forschung? Sicher irgendwo bereits angemerkt.

Nein, schuld ist der neue Allround-Schuldige, der für alles seine Rüben hinhalten muss: Bauern.

“Diese sogenannten erworbenen Resistenzen entstehen vor allem an zwei Orten: Bei immungeschwächten Patienten und in der Landwirtschaft. Denn auch in Deutschland werden Felder mit Mitteln besprüht, die auch beim Menschen als Medikamente gegen Pilze eingesetzt werden. Damit soll verhindert werden, dass die Ernte fault. Gleichzeitig entstehen aber resistente Pilzarten und werden, zum Beispiel auf Tulpenzwiebeln, in die ganze Welt gebracht.”

Falls Sie dieses Mal und natürlich nur für kurz gedacht haben, Leute, die mit Schulmedizin zu tun haben, kämen – vielleicht am Rande – auf die Idee, der freigiebige Einsatz von Antibiotika, ein Over-the-Counter, also frei verfügbares Medikament in den meisten Ländern Afrikas, also genau den Ländern, aus denen dramatisch zunehmende Resistenz gegen Antibiotika gemeldet wird, trage zur Verbreitung von Resistenz bei, die Tatsache, dass Ärzte im Rahmen ihrer gelehrten Ratlosigkeit fast alles zuerst mit Atibiotika behandeln, um dann, wenn nix passiert, mit Steroiden nachzulegen, sei eine Ursache, dann haben Sie sich geirrt. Die Rübe ist schuld. Und der Blumenkohl. All das, was man der Natur, wie jeder weiß, der im heimischen Garten versucht, Essbares zu kultivieren, ABRINGEN muss, das ist schuld.

Derweil in Holland: Ein Bauer lässt CO2-Aktivisten an den Früchten seiner Arbeit teilhaben

Und über all dieser Zuweisung von Schuld könnte man als Leser fast übersehen, dass im gesamten Beitrag von Appelhans, NDR, nicht ein Hinweis zu finden ist, wo sie denn herkommen, die Pilze, wie man sich eine Pilzinfektion zuzieht. Nun, die meisten Pilzinfektionen nehmen beim Atmen ihren Anfang: Sporen werden eingeatmet, was besonders dann, wenn man seine Nase in vorhandene Pilzkulturen hängt, erfolgreich zu bewerkstelligen ist.

Macht doch kein normaler Mensch, denken Sie.
Doch.
Das machen Millionen Deutsche.
Manche freiwillig, manche gezwungen.
Alle hängen sie ihre Nasen in Pilzkulturen, die sie auf ihren vorgeschriebenen FFP2-Mundlappen selbst ziehen:

Kennen Sie Ah-Mee Park oder Ikuo Tsunoda?
Sollten Sie aber, denn beide sind für eine wirklich bemerkenswerte Studie verantwortlich.
Die Studie hat Masken als Nährboden für allerlei Unappetitlichkeiten aus der Welt der Bakterien und Pilze (Fungi) untersucht, also eine Bestandsaufnahme der Nettigkeiten gemacht, die sich nach dem Tragen von Masken auf denselben finden und von denselben Zugang zu den Maskenträgern finden.

Die Ergebnisse basieren auf 109 Freiwilligen aus Japan, die an der Studie teilgenommen haben, dieser Studie:

Park, Ah-Mee, Sundar Khadka, Fumitaka Sato, Seiichi Omura, Mitsugu Fujita, Kazuki Hashiwaki, and Ikuo Tsunoda (2022). Bacterial and Fungal Isolation from Face Masks: Newly Emerged Hygiene Issues Under COVID-19 Pandemic. Nature Scientific Reports – 18. Juli 2022.

x-Files: Der Pilz [Firewalker]

Die Masken der Freiwilligen, es waren in 80% der Fälle “non-woven” Masks, dazu zählen auch FFP2-Masken, wurden vom Wissenschaftlerteam nach ein, zwei oder drei Tragetagen eingesammelt und auf die Bewohner, die sich in der Zwischenzeit dort eingenistet hatten, untersucht. Es sind viele, sehr viele Bewohner, die die Autoren gefunden haben. Aber beginnen wir zunächst mit dem, was sie nicht gefunden haben:

  • Egal, wie lange sie Masken tragen, die Anzahl der Bakterien ist mehr oder weniger gleich.
  • Welche Art von Maske sie tragen, macht auf für die Anzahl der Bewohner keinen Unterschied, ob Wolle, synthetische Materialien oder Polyurethane, Bakterien und Pilze fühlen sich in gleicher Weise wohl.
  • Ob sie vor dem Maskentragen eine Mundspülung vornehmen oder nicht hat keinen Effekt auf Bakterien oder Pilze – innen wie außen.
  • Egal, wie sie sich ihrem Arbeitsplatz nähern, mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem privaten Auto oder dem Fahhrad (oder zu Fuß), die Bakterien und Pilze interessiert es nicht.

Masken kommen, egal, welchem Verwendungstyp und welcher Verwendungsdauer sie zugeführt werden, mit einer Bakterien und Pilz-Garantie.

Nun zu den Unterschieden, die die Autoren gefunden haben.

  • Bakterienkulturen sind die Regel, finden sich für 99% der Fälle auf der Innenseite der Masken, unabhängig vom Maskentyp, sie finden sich nur marginal seltener, nämlich in 94% der Fälle auf den Außenseiten der Masken.
  • Die Anzahl der Bakterienkulturen differiert: Auf der Innenseite finden sich im Durchschnitt [wir hoffen Sie sitzen gut;] 168,6 [+/- 24,7] Bakterienkulturen, auf der Außenseite 36 [+-7] – Maske ab und zu invertieren?
  • 80% der Bakterienkulturen sind kleine weiße [keine großen weißen] Bakterienkulturen – falls es Sie beruhigt.
  • Pilze sind etwas seltener: Sie nisten sich auf 79% der Innenseiten der Masken ein und auf 95% der Außenseiten.
  • Im Durchschnitt finden sich 4,6 [+/- 1,9] Pilzkulturen auf der Innenseite und 6,1 [+/- 1,9] Pilzkulturen auf der Außenseite.
  • Im Gegensatz zu Bakterien nimmt die Anzahl der Pilzkulturen mit der Dauer des Tragens zu, ein Umstand, den die Autoren damit erklären, dass Pilzkulturen auch Trockenheit überstehen, Bakterien nicht.

Nun, nachdem klar ist, dass es “Goodies” auf Masken gibt, stellt sich die Frage, welche Goodies das eigentlich sind. Die Antwort findet sich in den folgenden beiden Abbildungen. Auchten Sie vor allem auf das “+” in der Spalte “pathogenicity”, das sind die Bakterien oder die Pilze, von denen gesundheitliche Gefahren ausgehen.

Bakterienkolonien
Pilzkolonien

In den harmlosen Fällen führt das, was hier gefunden wurde, zu Durchfall.

Warum nur fehlt dieser Kontext im Beitrag der ARD?
Haben Sie eine Idee?



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