Steinmeier gedenkt der “Weißen Rose” – vom BEnutzen, AUSnutzen und ABnutzen – Eine Orgie in politischem Opportunismus.

Finden Sie es auch so unerträglich, wenn Polit-Darsteller sich auf das höchste moralische Roß setzen, um sich von dort aus und unter Missbrauch von Menschen, die gerade keinen politischen Fürsprecher benötigen, der sie BEnutzt, um seine Agenda voranzutreiben, als “Demokrat” ausgeben?

Frank-Walter Steinmeier ist so einer, bei dem man zusammenzuckt, wenn er das Wort “Demokrat”, offenkundig ein Fremdwort für ihn, benutzt, ausnutzt, abnutzt.

Akt 1: Frank Walter und die unartigen Deutschen:
Als in Deutschland gegen Corona-Maßnahmen demonstriert wurde, da fand Frank-Walter das unglaublich. Er fand es unsolidarisch. Er fand es rechts. Er hat seine Abscheu vor diesen demonstrierenden Elementen mehrfach zum Ausdruck gebracht.

Akt 2: Frank-Walter und die unartigen Chinesen:

Haben Sie die Corona-Einschränkungen und die Hetzjagd in Medien auf “Impfverweigerer”, “Covidioten”, “Corona-Leugner”, “Querdenker”, an der sich auch Polit-Darsteller wie Frank-Walter beteiligt haben, noch in Erinnerung? Es dürfte sich dabei um eine andere Erinnerung handeln als die, an die sich Frank-Walter “der Demokrat” in diesem Videoclip erinnert. Zu dem Bemerkenswerten, das Frank-Walter ausspricht, ohne rot zu werden, ein weiterer Beleg dafür, dass ein Gedächtnis und ein Gewissen einer Karriere als Polit-Darsteller hinderlich sind, gehört das Folgende:

“Deshalb habe ich Verständnis, dass die Menschen ihren … ihre Ungeduld und ihre Klage auf den Straßen zeigen. Als Demokrat kann ich nur sagen: Die Freiheit der Meinungsäußerung ist ein wichtiges Gut”.

Als Beobachter der Zeit können wir nur sagen, dass Demokraten wie Frank-Walter “die Freiheit der Meinungsäußerung” so lange aufrecht erhalten, so lange sie nicht durch Nutzung eben jener Meinungsfreiheit heftiger Kritik ausgesetzt sind. Ungeduld und Klage, wir müssen es zugeben, das sind zwei Begriffe, die uns angesichts eines Kommunistischen Chinesischen Regimes, das Bürger in ihren Wohnungen einschweist, das diejenigen, die sich nicht fügen, in Konzentrationslager steckt, das dafür verantwortlich ist, dass 10 Menschen in einem Appartmentgebäude, in dem sie offenkundig wegen eines Lockdowns eingeschlossen waren, verbrannt sind, nicht eingefallen wären. Sowas fällt nur Frank-Walter ein, der sich als “Demokrat” inszenieren will, ohne denen, die ihren Bürgern keinerlei Grundrechte belassen, auf die Füße zu treten, quasi ein DIWO, Democrat in Words only.

Der “Demokrat” Steinmeier hat den heutigen Tag genutzt, um eine Gedächtnisrede auf die Weiße Rose und den Tod von Hans und Sophie Scholl, von Kurt Huber, Willi Graf und Alexander Schmorell, sie wurden vor 80 Jahren hingerichtet, weil sie eine Meinung kund getan haben, die den Nazis nicht gefallen hat, dazu BENUTZT, für Krieg zu trommeln, den in der Ukraine und dafür zu werben, etwas zu verteidigen, das er “Demokratie” nennt, offenkundig etwas, das Milliarden in die Taschen von Parteien und den darin gesammelten Nutznießern spült, während große Teile des demokratischen Volks Jahr um Jahr mehr zur Kasse gebeten und Jahr um Jahr den Gürtel enger schnallen müssen, um ein von Jahr zu Jahr sich verschlechterndes Leben zu leben. Etwas vorzeitig. Aber was soll’s:

“Die “Weiße Rose” steht für den Widerstand gegen die NS-Diktatur – vor 80 Jahren wurden ihre Anführer hingerichtet. In seiner Rede zum Gedenken rief Bundespräsident Steinmeier zum Einsatz für die Demokratie auf. Jeder und jede müsse sie schützen.”

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So steht heute, am 6. Februar 2023 in der ARD-tagesschau zu lesen. Ein heftiger Frühschuss, denn Hans und Sophie Scholl wurden am 18. Februar 1943 verhaftet und am 22. Februar 1943 hingerichtet. Sofern man die beiden Scholls als die Anführer der Weißen Rose sehen will und nicht etwa Kurt Huber, wäre es ziemlich, mit der Feier des Todestages zu warten, bis er sich tatsächlich zum 80. Mal jährt. Geht man soweit Huber, Schmorell und Probst ebenfalls gedenken zu wollen, dann muss man bis zum 19. April warten, denn erst an diesem Tag jährt sich ihre Hinrichtung zum 80. Mal. Geht man gar soweit, Willy Graf zum Kern der “Verschwörer”, aus Sicht der Nazis betrachtet, zu zählen, dann müssen die Gedenkfeierlichkeiten in den Oktober verschoben werden.

Aber Politik ist ein schnelllebiges Geschäft. Polit-Darsteller bedienen sich wahllos anderer und veröffentlichen, wie Frank-Walter Steinmeier das gerade getan hat, schon einmal vorab den Text einer Gedächtnisrede, die sie dann anschließend halten.

Ein kurzer Auszug aus der Rede von Steinmeier, die mit “Erinnerung an die Weiße Rose” überschrieben ist.

“Unsere Demokratie, unsere Gesellschaft ist heute herausgefordert wie seit Langem nicht. Die Rückkehr des Krieges nach Europa und der Versuch einer geopolitischen Neuordnung nach alten Mustern, nach Mustern des Kalten Krieges, aber auch die Folgen der Pandemie und die Bekämpfung des Klimawandels: Es ist ein gewaltiger Umbruch und Umbau, vor dem wir stehen.

Der 24. Februar 2022 war ein Epochenbruch. Ein Jahr bringt dieser völkerrechtswidrige Krieg nun schon furchtbares Leid über die Menschen in der Ukraine: Zerstörung, Hunger, Tod, schwere Menschenrechtsverbrechen an Frauen, Kindern, alten Menschen [nicht an Männern!]. Aber auch wir bekommen die Folgen dieses Krieges zu spüren, und damit meine ich nicht nur steigende Energiepreise. Dieser 24. Februar bedeutet für uns Deutsche, dass jene Zeit nach Mauerfall und Wiedervereinigung beendet ist, in der wir mit Optimismus und voller Hoffnung auf unsere Nachbarn schauten. In der wir glaubten, dass Freiheit und Demokratie überall auf dem Vormarsch seien. Der 24. Februar hat auch uns Deutschen sehr bewusst gemacht, dass wir viel mehr tun müssen als in den vergangenen Jahrzehnten, um unsere Demokratie zu schützen und zu verteidigen.

Was wir brauchen, ist eine Demokratie, die wehrhaft ist!”

Man kann nun lange darüber diskutieren, ob es ziemlich ist, eine Rede über Hingerichtete und den Grund ihrer Hinrichtung dazu zu benutzen, seine eigene politische Ideologie nicht nur zu verbreiten, sondern als einzig mögliche Deutung der aktuellen Situation auszugeben. Aber das wäre müßig, denn einen Opportunisten kann man nicht davon abhalten, Menschen und Gelegenheiten zu benutzen, auszunutzen und den Anlass damit abzunutzen. Wir wollen statt dessen aus zwei Flugblättern der Weißen Rose zitieren, damit sich die Kunde dessen verbreitet, was die Scholls, Kurt Huber, Christoph Probst, Alexander Schmorell, Willy Graf und etliche andere geschrieben haben, womit sie sich den Zorn der Nazis zugezogen haben.

Hier ein Auszug aus dem ersten Flugblatt:

Nichts ist eines Kulturvolkes unwürdiger, als sich ohne Widerstand von einer verantwortungslosen und dunklen Trieben ergebenen Herrscherclique „regieren“ zu lassen. Ist es nicht so, daß sich jeder ehrliche Deutsche heute seiner Regierung schämt, und wer von uns ahnt das Ausmaß der Schmach, die über uns und unsere Kinder kommen wird, wenn einst der Schleier von unseren Augen gefallen ist und die grauenvollsten und jegliches Maß unendlich überschreitenden Verbrechen ans Tageslicht treten? Wenn das deutsche Volk schon so in seinem tiefsten Wesen ­korrumpiert und zerfallen ist, daß es ohne eine Hand zu regen, im leichtsinnigen Vertrauen auf eine fragwürdige Gesetzmäßigkeit der Geschichte, das Höchste, das ein Mensch besitzt, und das ihn über jede andere Kreatur erhöht, nämlich den freien Willen, preisgibt, die Freiheit des Menschen preisgibt, selbst mit einzugreifen in das Rad der Geschichte und es seiner vernünftigen Entscheidung unterzuordnen, wenn die Deutschen so jeder Individualität bar, schon so sehr zur geistlosen und feigen Masse geworden sind, dann, ja dann verdienen sie den Untergang.

Goethe spricht von den Deutschen als einem tragischen Volke, gleich dem der Juden und ­Griechen, aber heute hat es eher den Anschein, als sei es eine seichte, willenlose Herde von Mit­läufern, denen das Mark aus dem Innersten gesogen und nun ihres Kernes beraubt, bereit sind, sich in den Untergang hetzen zu lassen. Es scheint so – aber es ist nicht so; vielmehr hat man in langsamer, trügerischer, systematischer Vergewaltigung jeden einzelnen in ein geistiges Gefängnis gesteckt, und erst, als er darin gefesselt lag, wurde er sich dieses Verhängnisses bewußt. Wenige nur erkannten das drohende Verderben, und der Lohn für ihr heroisches ­Mahnen war der Tod. Über das Schicksal dieser Menschen wird noch zu reden sein.

Wenn jeder wartet, bis der Andere anfängt, werden die Boten der rächenden Nemesis unaufhaltsam näher und näher rücken, dann wird auch das letzte Opfer sinnlos in den Rachen des un­ersättlichen Dämons geworfen sein. Daher muß jeder einzelne seiner Verantwortung als Mitglied der christlichen und abendländischen Kultur bewußt in dieser letzten Stunde sich wehren so viel er kann, arbeiten wider die Geisel der Menschheit, wider den Faschismus und jedes ihm ähnliche System des absoluten Staates. ­Leistet passiven Widerstand – Widerstand – wo immer ihr auch seid, verhindert das Weiterlaufen dieser atheistischen Kriegsmaschine, ehe es zu spät ist,

Steinmeier selbst, nein, sein Ghostwriter, das ist wohl korrekt, pickt in seiner “Rede” ein paar Worte aus dem fünften Flugblatt der Weißen Rose heraus. Hier ein paar der Worte, die Steinmeier nicht “gepickt” hat, darunter viele Rosinen:

[…]
Glaubt nicht der nationalsozialistischen Propaganda, die Euch den Bolschewistenschreck in die Glieder ge­jagt hat! Glaubt nicht, daß Deutschlands Heil mit dem Sieg des Nationalsozialismus auf Gedeih und Verderben verbunden sei! Ein Verbrechertum kann keinen deutschen Sieg erringen. Trennt Euch recht­zeitig von allem, was mit dem Nationalsozialismus zusammenhängt! Nachher wird ein schreckliches, aber gerechtes Gericht kommen über die, so sich feig und unentschlossen verborgen hielten.Was lehrt uns der Ausgang dieses Krieges, der nie ein nationaler war?Der imperialistische Machtgedanke muß, von welcher Seite er auch kommen möge, für alle Zeit un­schäd­lich gemacht werden. Ein einseitiger preußischer Militarismus darf nie mehr zur Macht gelangen. Nur in großzügiger Zusammenarbeit der europäischen Völker kann der Boden geschaffen werden, auf welchem ein neuer Aufbau möglich sein wird. Jede zentralistische Gewalt, wie sie der preußische Staat in Deutschland und Europa auszuüben versucht hat, muß im Keime erstickt werden. Das kommende Deutschland kann nur föderalistisch sein. Nur eine gesunde föderalistische Staatenordnung vermag heute noch das ge­schwächte Europa mit neuem Leben zu erfüllen. Die Arbeiterschaft muß durch einen vernünftigen Sozialismus aus ihrem Zustand niedrigster Sklaverei befreit werden. Das Truggebilde der autarken Wirtschaft muß in Europa verschwinden.

Jedes Volk, jeder einzelne hat ein Recht auf die Güter der Welt!Freiheit der Rede, Freiheit des Bekenntnisses, Schutz des einzelnen Bürgers vor der Willkür verbrecherischer Gewaltstaaten, das sind die Grundlagen des neuen Europa.

Den letzten Satz aus dem V. Flugblatt der Weißen Rose nimmt Steinmeier zum Aufhänger, um Folgendes von sich zu geben:

“Die Sehnsucht nach Freiheit und Demokratie, aber auch der Einsatz für Freiheit und Demokratie sind in vielen Teilen der Welt groß. Ich finde, das kann uns Zuversicht geben. Die Ukrainer zeigen uns Tag für Tag mit ihrem Mut und ihrer Tapferkeit, dass eine Demokratie sich wehren kann gegen einen solchen Angriff. Zuversichtlich macht mich auch, dass wir Europäer in dieser Krise gemeinsam und solidarisch handeln.

Wenn man nicht wüsste, dass Steinmeier in der Regel nicht weiß, was aus dem, was er vorträgt, folgt, dann könnte man den zitierten Absatz als Aufforderung an Bürger interpretieren, zu den Waffen zu greifen und die Demokratie, gegen welchen ihrer vielen Feinde mit Gewalt zu verteidigen.

Das ist die maximale Gewalt, die man dem Andenken der Mitglieder der Weißen Rose wiederfahren lassen kann.


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