Aus der Serie: Wie konnte es zum Dritten Reich kommen? Heute: Marco Rose

Vielleicht muss man Marco Rose, dem Trainer von RB Leipzig, zugute halten, dass ihm Individualrechte nicht wirklich in die Wiege gelegt wurden. Schließlich ist er in der DDR aufgewachsen und die ersten Jahre zur Schule gegangen?

Das mag nicht folgenlos geblieben sein.

Und natürlich sind manche für markige Sprüche und für das Fahren, auf Trittbrettern anfällig, die von dem, was sie als Mehrheitsmeinung wahrnehmen, bereitgestellt werden, gewissermaßen Meinungskomparsen. Und nichtzuletzt gibt es Leute, die ein klassisches Bedürfnis haben, sich auf die Seite ihres Staates zu stellen und gegen Mitbürger zu opponieren, die sie der Hasskommentare und sonstiger grober Straftaten gegen die vorgegebene Meinung bezichtigen. Und natürlich ist diese Bezichtigung ausreichend, um individuelle Grundrechte, die Freiheit der Meinung, die Unverletztlichkeit der Wohnung und so manches mehr, außer Kraft zu setzen, und – wie Rose, “den Staat” auszufordern, die abweichenden Meinungsbürger aus “ihren Wohnungen” oder “vom Klo” zu holen und “ein paar Tag wegzusperren”.

Offenkundig ist Rose auch all das, was man als Rechtssystem bezeichnet, sind ihm die Hürden, die mit gutem Grund gegenüber staatlicher Willkür aufgebaut sind, ist ihm nicht zuletzt die Gepflogenheit, die Unschuld eines Angeklagten bis zum Beweis der Schuld anzunehmen, vollkommen unbekannt.

Leute wie Rose, die wegwerfen und zerstören, was Generationen vor ihnen aufgebaut haben, um den individuellen Bürger vor “seinem Staat” zu schützen, sind eine Antwort, auf die eingangs gestellte Frage.

Die Geschichten aus dem Dritten Reich, die einen Bürger zum Gegenstand haben, der sich bei seinem “Staat”, also denen anschleimt, die gerade die Macht in Händen halten und definieren, was Meinung und was Hass ist, der sich mit seinem Staat verbündet, gegen seine Mitbürger verbündet, sie sind so zahlreich, dass man nur ein Buch, z.B. “Nazis – A Warning from History”, gerne auch in der deutschen Übersetzung zur Hand nehmen muss, um zu sehen, wie es soweit kommen konnte.

Früher gab es das Vorurteil, dass Fussballspieler dumm seien. Heute würde man sich freuen, sie wären nur dumm…^


Eine kleine Ergänzung zum Text, weil manche denken, wir hätten einen Schuh hingestellt, der darauf wartet, angezogen zu werden:

Vielleicht muss man Marco Rose, dem Trainer von RB Leipzig, zugute halten, dass ihm Individualrechte nicht wirklich in die Wiege gelegt wurden. Schließlich ist er in der DDR aufgewachsen und die ersten Jahre zur Schule gegangen?

Das ist eine Frage, die sich auf eine Person bezieht.
Es ist keine allgemeine Aussage.
Nichts, was man auf sich beziehen muss, selbst dann nicht, wenn man in der DDR aufgewachsen ist.

Es ist eine Einleitung zu einem Beitrag, der, wäre Marco Rose nicht in der DDR aufgewachsen, vermutlich so begonnen hätte:

Vielleicht muss man Marco Rose zugute halten, dass er seine schulische Sozialisation zu einer Zeit erfahren hat, in der sich die Nachwehen der 1969 Studentenbewegung zu richtigen Bauchschmerzen entwickelt haben.

Also nicht bereitwillig jeden bereitstehenden Schuh als passend für den eigenen Fuß ansehen und reinspringen.

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