Öffentlich-rechtlicher Faschismus: Auch ScienceFiles ist in Gefahr

Wer heute bei der ARD liest, der staunt nicht schlecht:

Aber es kommt noch besser:

“BR-Reporter fragten 109 IBANs und 38 PayPal-Konten, die Rechtsextreme für die Einwerbung von Spenden nutzen, bei den jeweiligen Banken im In- und Ausland sowie bei dem US-amerikanischen Zahlungsdienstleister ab. Dabei wies der BR auf die Hintergründe der Konto- und Account-Inhaber hin, zum Beispiel auf Berichte von Verfassungsschutzbehörden.

PayPal deaktivierte bis Redaktionsschluss zehn Accounts, darunter mehrere aus dem Umfeld der Identitären Bewegung. Auf BR-Anfrage teilte eine Sprecherin von PayPal mit, die anderen Accounts würden noch intern und in einem mehrstufigen Verfahren geprüft. Auch einzelne Banken antworteten, vom BR abgefragte Konten seien gekündigt worden, teilweise schon vor der Anfrage. Mehrheitlich beriefen sich die Geldinstitute auf das Bankgeheimnis und machten keine Angaben zu einzelnen Konten.

[…]

Die Recherche legt nahe, dass weder Innenministerium noch Verfassungsschutz auf Zahlungsdienstleister einwirken, konkrete Konten zu schließen. Denn dafür fehlt es an einer Rechtsgrundlage. Das Ministerium verweist auf das Verfassungsschutzgesetz. Demnach darf der Nachrichtendienst Banken lediglich um Auskünfte zu einzelnen Konten bitten, also etwa zu Kontoständen oder Überweisungen. Die Hürden dafür sind hoch: Laut Gesetz müssen Tatsachen vorliegen, die die Annahme rechtfertigen, dass “schwerwiegende Gefahren” drohen. Also: Extremismus allein reicht nicht, es braucht mehr.

Ob die Aktivisten beim Bayerischen Rundfunk wissen, was sie da schreiben?

Weil es keine Rechtsgrundlage gibt, um Konten von Leuten zu schließen, die irgendwer als rechtsextrem” bezeichnet, irgendwer, dem es darum geht, politische Gegner zu beseitigen, nicht etwa, Extremismus zu bekämpfen, wie sich schon daran zeigt, dass kein “Linksextremismus” vorkommt, deshalb fragen die Häscher des Bayerischen Rundfunks unter grobem Missbrauch ihrer öffentlichen von Gebührenzahlern finanzierten Position und unter Bruch aller Verpflichtungen zur Neutralität, ganz davon abgesehen, dass öffentliche Gebührenabzocker natürlich keine Ordnungsmacht darstellen, bei Banken an und versuchen, die Schließung von Konten von Menschen, die irgend ein Hanwurscht als rechtsextrem bezeichnet, ohne auch nur den Versuch einer Rechtfertigung für diese Einordnung vorzunehmen [dazu kommen wir in einem weiteren Post] zu erwirken.

Der Öffentlich-rechtliche Rundfunk ist offenkundig zu einer Ansammlung inoffizieller Mitarbeiter des Amts “Faeser” geworden. Bekanntlich hat das Amt Faeser in seinem “Aktionsplan gegen Rechtsextremismus” das Ziel formuliert, “Rechtsextreme Gruppen finanziell auszutrocknen”, Linksextreme genießen in dieser Hinsicht wohl den Schutz des Amts “Faeser” und das Fehlen eines entsprechenden “Aktionsplans gegen Linksextremismus”, macht deutlich, dass der “Aktionsplan gegen Rechtsextremismus” vornehmlich dazu gedacht ist, Kritiker und politische Gegner zu bekämpfen. Wem es um Demokratie geht, der sagt Extremismus als Ganzem den Kampf an, nicht nur Rechtsextremismus.

Aber Demokratie ist auch nur noch ein Wort, das Faschisten benutzen, um sich und ihre Absichten zu kaschieren, was uns zu der Frage bringt: Was sind das für Leute, die in vorauseilendem Gehorsam für staatliche Akteure und GEGEN ihre Mitbürger tätig werden, die sich andienen, um Browniepoints bei der “Obrigkeit” zu erheischen oder sichvon der “Obrigkeit”, der durch Gesetze die Hände gebunden sind, instrumentalisieren lassen, um die Schmutzarbeit zu tun?

Das ist eine Frage, die sich direkt auf das Menschenmaterial bezieht, das notwendig ist, um ein faschistisches System zu betreiben. Faschismus, in unserer Diktion, ist eine politische Ordnung, die auf dem umfassenden Geltungsanspruch einer Ideologie basiert, die keinerlei Kritik an oder Abweichung von den eigenen Vorgaben erlaubt. Kritiker und ideologisch Deviante werden gehetzt und gejagt, mit dem Ziel, sie aus dem öffentlichen Leben zu entfernen, ihnen die wirtschaftliche Grundlage zu entziehen und letztlich Biographie und Lebenswillen zu zerstören. Der umfassende Geltungs- und zwangsläufig Herrschaftsanspruch wird über eine Koalition von Akteuren aus allen öffentlichen Bereichen, von Unternehmen über Medien und Nichtregierungsorganisationen bis zu eigens gegründeten ideologischen Aktivistenverbänden durchgesetzt, die sich alle denselben, oftmals als “Werten” bezeichneten Diktaten unterworfen haben, Diktaten, die das gemeinsame Durchsetzen der identischen ideologischen Inhalten in allen Lebensbereichen, bis zur Invasion des Privaten der Bürger vorsehen. Insofern ist Faschismus immer auch Totalitarismus. Letzteres ist wohl ein Begriff, mit dem Linke versucht haben, die Tatsache, dass die Sowjetunion ein faschistisches System war, zu kaschieren und mit einem anderen Begriff davon abzulenken, dass Faschismus keine auf rechte Akteure begrenzte Erscheinung ist. Vielmehr ist Faschismus eine formale Kategorie, die mit linken wie rechten Ideologien gefüllt werden kann.

Ersteres sehen wir heute, und wir sehen es in einem Ausmaß, das erschreckend ist, was uns zurückbringt zu den Schüfflern des Bayerischen Gesinnungsfunks, die alle Insignien von Faschismus mit sich herumtragen. Die Frage, wie Menschen sein müssen, welchen Charakter, welche Eigenschaften sie mitbringen müssen, um Freude daran zu finden, sich einer Obrigkeit unterzuordnen und Mitbürger zu schädigen, ist von vielen Wissenschaftlern bearbeitet worden. Von einem psychologischen Standpunkt aus betrachtet, ist offenkundig, dass solche Personen einen Selbstwert aus der Tatsache generieren müssen, dass sie sich zum Büttel der Ideologien anderer machen, sich für eine vorgegebene Ideologie prostituieren. Ergo kann es mit dem Selbstwert nicht weit her sein. Man hat es eher mit den kleinen Lichtern, den Schreibtischtätern zu tun, deren Mut nur ausreicht, um z.B. aus dem Schutz sicherer Redaktionsräume heraus, Banken anzurufen, um Dritte zu denunzieren. Persönchen, deren Ego in Umsetzung der ihnen inhärenten niedrigen Instinkte, ihrer Boshaftigkeit und im Ausleben ihrer Missgunst wächst und ihnen den Schein vermittelt, sie seien jemand.

R. Nevitt Stanford, Theodor W. Adorno, Else Frenkel-Brunswick und Daniel J. Levinson haben solche Persönchen zum Gegenstand ihrer Analyse der Autoritären Persönlichkeit gemacht. Die berühmte F-Skala umfasst eine Reihe von Unterskalen, die den oben beschrieben Soziopathen gewidmet sind, darunter vor allem

  • autoritäre Unterwürfigkeit: Staatshörigkeit – “Autoritäre Unterwürfigkeit an sich”, so schreiben die genannten Autoren,  “ist dem antidemokratischen Potential offenkundig in hohem Maße förderlich, da sie das Individuum für die Manipulationen der stärksten äußeren Mächte empfänglich macht.” (49)

Markenzeichen autoritärer Unterwürfigkeit ist die Unfähigkeit, Kindheitserlebnisse zu bewältigen, die eine Unterordnung unter den Willen von Eltern oder Lehrern zum Gegenstand haben, woraus eine Feindseligkeit resultiert, die ihre Bewältigung in autoritärer Aggression sucht.

  • autoritäre Aggression beschreibt die Tendenz bei psychisch Gestörten, wie sie gerade beschrieben wurden, Ausschau nach Mitmenschen zu halten, die wegen vermeintlicher Normenbrüche zum Gegenstand der eigenen Feindseligkeit und Boshaftigkeit gemacht werden können. Dazu schreiben Sanford et al.: “Das Individuum, das zum Versicht auf fundamentale Wünsche und in einem System strenger Selbstbeschränkung zu leben gezwungen wurde, und das sich betrogen fühlt, neigt nicht nur dazu, nach einem Objekt zu suchen, an dem es sich ‘schadlos halten kann’ es wird sich auch besonders über die Vorstellung ärgern, andere könnten ‘besser’ wegkommen. Die Variable ‘Autoritäre Aggression’ kann daher als die sadistische Komponente des Autoritarismus bezeichnet werden, so wie Autoritäre Unterwürfigkeit seine masochistische Komponente bildet”. (50)

Wohlgemerkt, Sanford, Adorno, Frenkel-Brunswick und Levinson haben nicht Mitarbeiter des Bayerischen Rundfunks beschrieben, sie haben versucht, eine Charakterisierung der Menschen zu erstellen, die besonders anfällig für faschistische Angebote durch “die Obrigkeit” sind, die Personen, ohne die ein faschistisches System nicht funktionsfähig ist, die Personen, die es täglich am Leben halten und verstärken, die Leute, die die Antwort auf die Frage sind: “Wie konnte es soweit kommen”?, Leute, wie sie unentbehrlich im kommunistischen, sozialistischen und nationalsozialistischen Faschismus sind.

Das sind die Grundlagen, auf denen faschistische Systeme wachsen, die Grundlagen, die sie stützen. Indes wohnt faschistischen Systemen eine Eigendynamik inne, die sie zwangsläufig und unausweichlich im Massenmord an der eigenen Bevölkerung enden sieht. Die entsprechende Eigendynamik wurde von Richard Evans mit Bezug auf das Dritte Reich als “Working towards the Führer” bezeichnet, man findet sie jedoch in allen faschistischen Systemen, seien sie sozialistisch oder kommunistisch in ihrer ideologischen Ausrichtung. Beschrieben ist mit “working towards the Führer” ein Prozess des Aufschaukeln, eine Eskalationsspirale, die sich aus einem einfachen sozialpsychologischen Gesetz ergibt, dass George C. Homans schon in den 1960er Jahren formuliert und als Deprivations-Sättigungs-Hypothese bezeichnet hat:

Mit jeder Einheit an Belohnung, die sich auf eine spezifische Handlung einstellt, wird der psychologische Wert der nächsten Einheit Belohnung für dieselbe Handlung geringer, so dass es einer stetigen Handlungseskalation bedarf, um auf dem selben psychologischen Belohnungsniveau zu bleiben.

Und für Leute, die von Minderwertigkeitskomplexen getrieben sind, für Soziopathen, die die oben beschriebene psychologische Struktur auszeichnet, ist die psychologische Belohnung die wichtigste Größe. Ergo müssen sie, um sich weiterhin die Illusion, jemand zu sein, aufrecht erhalten zu können, ihre Anstrengungen, die Welt von ideologischer Abweichung zu reinigen, stetig verstärken, z.B. in dem sie die Zielgruppe erweitern. Wo heute noch diejenigen verfolgt werden, die in den Standardhirnen mit “Rechtsextremismus” assoziiert sind, ohne dass der Besitzer dieses Gehirns nun wüsste, was an den so Bezeichneten eigentlich “rechtsextrem” ist, werden morgen, schon weil die nicht vorhandene Definition von Rechtsextremismus und die damit ermöglichte freie Etikettierung von allen und jedem als “rechtsextrem” befördert, alle diejenigen verfolgt, die es wagen, in auch nur einem Punkt von der Ideologie, der diese Psychopathen huldigen, abzuweichen. Leute wie Meyer-Fünffinger und Nabert haben bereits belegt, dass sie bereit sind, sich zum Hilfssherif des Amts “Faeser” zu erklären und Mitbürger zu verfolgen, denen Dritte nachgesagt haben, dass sie “rechtsextrem” seien und auf Telegram Spenden akquirieren würden.

Mit anderen Worten, Leuten wie Meyer-Fünffinger und Nabert ist es ein Dorn im Auge, dass Menschen, die ihnen nicht passen, auf Telegram von vielen anderen Menschen Zuspruch und Geld erhalten – wir erinnern uns, die Angst,  “andere könnten ‘besser’ wegkommen”, ist eine Triebkraft autoritärer Aggression, eines der Ventile, über das ein psychisch geschädigter Geist seine Feindseligkeit auslebt, Menschen, die sich im Rahmen der Legalität bewegen, deren Verhalten gegen keine rechtliche Grundlage verstößt. Meyer-Fünffinger und Nabert agieren dort, wo der Bereich der Legalität endet und versuchen mit ihren Aktionen die Unverfolgbarkeit von nicht rechtsbrüchigen Menschen zu umgehen, um diesen Menschen dennoch zu schaden.

Das ist Faschismus in Reinkultur, ein Denksystem, dem jedes Mittel recht ist, um sein faschistoides Gedankengebilde in Realität zu übertragen. Und Leute, die aus einem solchen Verhalten Befriedigung zu ziehen in der Lage sind, unterliegen den oben formulierten Gesetzmäßigkeiten der Deprivations-Sättigungs-Hypothese. Sie müssen zwangsläufig, weil sie psychologisch Getriebene sind, die Menge ihrer Feinde sukzessive erweitern, um ihren Trieb auch weiterhin befriedigen zu können.

Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis es diejenigen erwischt, denen man Rechtsextremismus eigentlich nicht anhängen kann, aber nunmehr anhängen muss, um die eigene Pathologie zu befriedigen. Alle faschistischen Systeme unterliegen diesem Entwicklungsgesetz. Man kann diese Entwicklung nur brechen, wenn man Leute wie Meyer-Fünffinger und Nabert aus ihren Positionen entlässt.

Bis dahin sind kritische Stimmen, Stimmen, die Fakten präsentieren, die der faschistischen Ideologie widersprechen, wie sie in Redaktionsstuben landauf, landab gehuldigt zu werden scheint, in ständiger Gefahr, die nächsten zu sein, Stimmen wie ScienceFiles. Schon deshalb sind wir auf ihre Unterstützung angewiesen, um uns ein finanzielles Polster aufbauen zu können, das es uns erlaubt, auch dann, wenn wieder einmal unsere Konten gekündigt werden [Paypal und die Deutsche Bank haben uns in der Vergangenheit unsere Konten gekündigt], so lange überleben zu können, bis eine alternative Finanzierungsmöglichkeit für ScienceFiles gefunden ist.

Sie haben also es in der Hand, Stimmen wie ScienceFiles auch weiterhin vernehmen zu können.


 

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