Kategorie: soziale Stratifizierung

Privatschulen-Bashing – und plötzlich sind mehr Mädchen schlecht

Ein Beitrag von Holger im gelben Forum hat mich auf einen Text in der FAZ aufmerksam gemacht, in dem Lisa Becker “Privatschulen als Fluch und Segen für das Bildungssystem” bezeichnet – ein klassischer Widerspruch bereits in der Überschrift. Das lässt nichts Gutes für den weiteren Text erwarten, und in der Tat, der Text hält, was

Alles beim Alten – Entscheidet wirklich Herkunft über Lebenschancen?

In Deutschland gibt es u.a. das folgende Ritual: In regelmäßigen Abständen kehren Themen in der öffentlichen Diskussion wieder, werden dort mehr oder weniger breit getreten und verschwinden nach kurzer oder weniger kurzer Zeit wieder in der Versenkung, aus der sie nach einer gewissen Auszeit wieder auftauchen, um abermals breitgetreten zu werden. Übertragen auf Probleme bedeutet

Neue Umfrage auf ScienceFiles: Bildungssystem privatisieren?

Ein Vielzahl von empirischen Untersuchungen hat gezeigt, dass das deutsche Bildungssystem nach der sozialen Herkunft selegiert: PISA, TIMSS und IGLU, sie alle zeigen, Kinder aus der Arbeiter- oder Unterschicht oder der angeblich “bildungsfernen Schicht”, haben erhebliche Nachteile: Sie müssen bessere Leistungen erbringen, um dieselbe Grundschulempfehlung zu erhalten, wie z.B. Akademikerkinder. Sie landen viel häufiger auf

Keine Chancengerechtigkeit im deutschen Bildungssystem

Es ist nun langsam, nach TIMSS, PISA, IGLU, PIRLS und wie sie alle heißen, auch zum Letzten in Deutschland vorgetrungen, dass das deutsche Bidlungssystem wie kein anderes weltweit nach sozialer Herkunft selegiert. Wer in die Familie eines Bauarbeiters geboren wird, hat eine deutlich geringere Wahrscheinlichkeit, ein Abitur zu erreichen als derjenige, der die Gnade der

Der Missbrauch “bildungsferner Schichten” – Ein Kommentar

Der demographische Wandel macht es möglich: Plötzlich interessieren sich Politiker für Kinder aus Arbeiterfamilien, Kinder aus “bildungsfernen Schichten”, wie das in den entsprechenden Kreisen heißt. Kinder aus “bildungsfernen Schichten”, das sind Kinder, im Hinblick auf die Johanna Wanka, Bildungsministerin in Niedersachsen, “schon jetzt (!sic)” etwas tun will, um sie “zu gewinnen”. Gewonnen werden sollen die “bildungsfernen

Profitable Schulen: Bestes Mittel gegen Bildungsungleichheit

Die Liste der Autoren, die dem deutschen Bildungssystem attestieren, Kinder nach den unterschiedlichsten Merkmalen ihrer Herkunft zu diskriminieren, ist lang und wird jährlich länger – und dies ganz unabhängig von den regelmäßigen Schreckensberichten, die die OECD zum deutschen Bildungssystem veröffentlicht. So haben Forscher regelmäßig und ausführlich darauf hingewiesen, dass das deutsche Schulsystem Kinder aus Migrantenfamilien

Einmal benachteiligt, immer benachteiligt

Das deutsche Schulsystem schafft soziale Ungleichheit. Dies habe ich an anderer Stelle in diesem blog bereits beschrieben. Soziale Ungleichheit wird vornehmlich dadurch hergestellt, dass Kinder von Eltern mit geringwertigen Schulabschlüssen (Kinder aus bildungsfernen Schichten heißt das in politisch korrekt), frühzeitig aussortiert werden. Sie haben eine geringere Wahrscheinlichkeit eine Grundschulempfehlung für das Gymnasium zu erhalten, sie gehen tatsächlich deutlich seltener

Schulabbruch ist institutionelles Versagen

Von Schulen wird erwartet, dass Sie Schüler entsprechend deren Leistungen und Fähigkeiten auf den Arbeitsmarkt verteilen. Wie ich bereits mehrfach in diesem blog geschrieben habe, hat das deutsche Schulsystem in diesem Bereich eine eher schlechte Reputation. Es stratifiziert nach Herkunft, und es sortiert nach Geschlecht. Auf der Strecke bleiben vorzugsweise Kinder aus Arbeiterfamilien, Jungen und

Je schlechter die Lehrer, desto größer die soziale Ungleichheit

In kaum einem Land entscheidet die Geburt derart drastisch über die Bildungskarriere wie in Deutschland: Wie nahezu allen Bildungsstatistiken zu entnehmen ist, wird der Anteil von Arbeiterkindern in der Abfolge primärer, sekundärer und tertiärer Bildungsinstitutionen immer geringer, bis sie dann an Hochschulen gerade noch einen Anteil von 17% ausmachen (bei einem Bevölkerungsanteil von rund 40%,

Institutionelle Diskriminierung

Zuweilen findet man auf offiziellen Servern richtig gute Studien, die man allerdings etwas “verlängern” muss, da die Autoren sich oftmals nicht trauen oder es schlicht die Institutionelle Selbstzensur nicht zulässt, das eigentliche spannende Ergebnis des Beitrags auch deutlich zu benennen. Ein solcher Beitrag stammt von Regina T. Riphahn und Parvati Trübswetter, und trägt den Titel