Monat: Juni 2013

Anonymität und das Betreiben von Blogs

Eigentlich ist heute ein Tag, an dem man es sich gut gehen lassen sollte, und das werden wir auch, wenn dieses Post veröffentlicht ist und wir “on the road” sein werden, tun. Es ist ein Tag, wie aus dem Bilderbuch. Im Südosten sieht man den Gower, im Nordosten tauchen gerade die Brecon Hills aus dem

Regierungen, Staaten – Moral und Korruption

Als mir heute morgen der Titel der WZB-Mitteilungen 140 auf den Tisch gekommen ist “Märkte und Moral – Korruption, Eigennutz, Verantwortung”, da hat sich meine Laune schlagartig verschlechtert. Nachdem wir auf ScienceFiles gerade über einen Bonner Neuro-Ökonomieprofessor berichtet haben, der die angebliche a-Moral von Märkten damit zu belegen sucht, dass er Mäuse tötet, war mein

Privatschulen-Bashing – und plötzlich sind mehr Mädchen schlecht

Ein Beitrag von Holger im gelben Forum hat mich auf einen Text in der FAZ aufmerksam gemacht, in dem Lisa Becker “Privatschulen als Fluch und Segen für das Bildungssystem” bezeichnet – ein klassischer Widerspruch bereits in der Überschrift. Das lässt nichts Gutes für den weiteren Text erwarten, und in der Tat, der Text hält, was

ARD machts möglich: Mehr als 100% Nutzer

Die ARD ist immer für eine Überraschung gut. Die neueste Überraschung findet sich im Online-Angebot der ARD bei den Mediendaten, mit denen der öffentlich-rechtliche Sender sich und sein Programm für Sponsoren attraktiv machen will. Die folgende Tabelle habe ich unter den “Medien Basisdaten” der ARD gefunden. Sie belegt sehr eindrücklich, dass man bei der ARD

Erosion moralischer Werte durch Märkte oder durch Wissenschaftler?

Am 14. Juni 2013 ist auf dradio.de ein seltsames Interview unter dem Titel “Erosion moralischer Werte durch Märkte” veröffentlicht worden. Ralk Krauter interviewt Armin Falk, der als Neuro-Ökonomie Professor vorgestellt wird. Sind viele Beteiligte im Spiel, so schwindet die Verantwortung, heißt es im Untertitel, und entsprechend habe ich mich schon an dieser Stelle gefragt, was

Haften Gastwirte für ihre Gäste?

Als Betreiber eines Wissenschaftsblogs will man sich zuweilen auch mit “leichterer Kost” beschäftigen. Das heißt, eigentlich wollte ich über einen neuen Beitrag von Rodrigo Praino, Daniel Stockemer und Vincent G. Moscardelli schreiben, in dem die drei Autoren die Halbwertszeit von Skandalen untersuchen und sich fragen, wie lange muss ein Politiker auf Tauchstation gehen, ehe die

“Sei knorke”, sei MINT – Verzweiflung pur

Kennen Sie MINT? Nein, nicht PepperMINT und auch nicht SpearMINT. Wenn Ihnen eines von beidem oder beides beim Thema MINT einfällt, dann zeigt das nur, wie als Sie sind und dass Sie in Zeiten überdimensionaler Kaugummi-Packungen groß geworden sind. Aber trösten Sie sich, denn MINT sagt vielen nichts, vor allem sagt es nach wie vor

Vorsicht vor sozialen Medien

Facebook und Twitter, die beiden Speerspitzen im Bereich sozialer Medien, so behaupten zwei neue Studien aus den USA, sind mit Vorsicht zu genießen. Von wegen “sozial”, so meine Zusammenfassung der Wertung der Inhalte beider Studien durch die jeweiligen Autoren: Facebook wirkt sich negativ auf junge Beziehungen aus und Facebook wie Twitter befördern die Selbstverliebtheit ihrer

Wird Sachsen-Anhalt zum Armenhaus in Deutschland?

Der demographische Wandel ist in vollem Gange: Die Bevölkerung Deutschlands wird nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamts (allerdings auf Basis veralteter Zahlen) bis zum Jahr 2030 auf rund 77,4 Millionen von derzeit rund 82 Millionen sinken (Da der neue Zensus gezeigt hat, dass in Deutschland schon heute rund 1,5 Millionen weniger Einwohner klumpen als angenommen,

EU will Arbeitsmarkt für Asylbewerber öffnen

Die Arbeitslosigkeit in der EU ist auch im April 2013 im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Derzeit sind EU-weit 26.588 Millionen Menschen in der EU arbeitslos. Im Vergleich zum März 2013 ist dies ein Zuwachs von 1.673.000 Arbeitslosen. Gleichzeitig blickt die EU auf eine große Zahl unbesetzter Stellen. Die “Job Vacancy Rate”, die die Anzahl der

Sind Frauen die besseren Autofahrer?

Interessanter Weise ist die Frage, ob Männer oder Frauen die besseren Autofahrer sind, eine Frage, die nicht nur die Gemüter zu erhitzen scheint, sondern eine Frage, auf die eine bzw. mehrere Antworten periodisch wiederkehrend durch die Medien geistern. Die Folge X dieses Evergreens wurde gerade durch eine Befragung eingeleitet, die im Auftrag der AXA unter

Stigmatisiert, benachteiligt und ausgesonder(schul)t: Die anti-Jungen-Kultur im Bildungssystem

Der letzte Teil unseres Umzugs-Dossiers über die Nachteile, denen sich Jungen im deutschen Bildungsssystem dadurch gegenübersehen, dass sie in einem schulischen Umfeld, das zunehmend von männlichen Lehrern entvölkert wird, stigmatisiert und benachteiligt werden, handelt von der Pathologisierung einst als normal angesehener Verhaltensweisen. Wie wir in den letzten Posts gezeigt haben, spielt die Etikettierung von Jungen

Die Sonderschule als Abstellplatz für (zu) männliche Schüler?

Die heiße Phase des Umzugs liegt nun hinter uns. Wir sind an unserem neuen Sitz (siehe Bild) angekommen und reverse-packing ist derzeit unsere Hauptbeschäftigung. In Kürze gibt es also wieder aktuelle ScienceFiles-Beiträge. Bis dahin setzen wir unser Umzugs-Dossier fort. Bislang haben wir den Rückzug der Männer aus der Schule beschrieben, die negativen Konsequenzen für Jungen,

Männer- und jungenfeindliches Klima

In den letzten beiden posts haben wir zunächst und auf Grundlage der Daten des Statistischen Bundesamts das Ausmaß der Feminisierung des deutschen Bildungssystem dargestellt und gezeigt, dass die Feminisierung des Bildungssystems mit einer Entprofessionalisierung einher geht. So dann haben wir, abermals auf Basis der Daten des Statistischen Bundesamts gezeigt, dass diese Entwicklung vor allem zu