HomeGenderismusUnsinn der Woche: Bochumer Stadtverordnete sind inkompetent
April 11, 2014
Unsinn der Woche: Bochumer Stadtverordnete sind inkompetent
“Großen Anklang”, so heißt es in einer Pressemeldung der Ruhruniversität Bochum (RUB), finde “ein soeben abgeschlossenes Forschungsprojekt der RUB mit dem Frauenbeirat der Stadt Bochum”. Wir wollen einmal dahin gestellt lassen, ob der große Anklang ein positives oder ein negatives Zeichen ist, und uns diesem Forschungsprojekt der RUB widmen, für das der Juniorprofessor Dr. Katja Sabisch, an der RUB für Gender Studies angestellt, verantwortlich zeichnet.
Das groß anklingende Forschungsprojekt ist aus zwei Gründen der Erwähnung wert. Zum einen ist es wohl nicht so häufig, dass Mitarbeiter der RUB Stadtverordneten in Bochum Inkompetenz attestieren, zum anderen bietet das Forschungsprojekt einen Einblick in das, was im Rahmen von Genderstudies gelehrt wird und somit einen Einblick in einen Bereich, den Genderisten gewöhnlich vor der Öffentlichkeit verbergen.
Die Stadtverordneten in Bochum sind inkompetent,
denn sie hängen zwischen “Wissen und Willen”. Sie sind so etwas wie gutmütige Trottel, die zwar wollen, aber nicht können, denn es herrscht “Mangel an Wissen und Umsetzungsideen”. Genauer: “… die Bereitschaft, Geschlechtergerechtigkeit umzusetzen, ist zwar vorhanden, doch es fehlt das nötige Geschlechterwissen”. Bochumer, es ist an der Zeit, bei Kommunalwahlen andere Maßstäbe anzulegen. Es geht nicht an, dass Stadtverordnete gewählt werden, die Männlein nicht von Weiblein unterscheiden können. Bei der nächsten Wahl also auf das Geschlechterwissen achten, fragen, welche Erfahrungen in Geschlechterfragen die Kandidaten auf den Posten eines Stadtverordneten haben!
Die erste entsprechende Erkenntnis ist besser als gedacht: Genderisten kennen zumindest qualitative Formen der Sozialforschung, d.h. sie haben davon gehört, denn auf den zweiten Blick zeigt sich, die Methoden zu den qualitativen Formen der Sozialforschung sind unbekannt.
So haben “[f]ünf Leitfaden gestützte Interviews mit jungen Eltern, die in der Bochumer Kommunalpolitik aktiv sind”, zu der Erkenntnis geführt, dass “Probleme mit der Vereinbarkeit von Familile und Beruf immer im Vordergrund stehen”, schlimmer noch: Die “Herausforderung ‘Ehrenamt'” gerate bei allen Interviewten in den Hintergrund: “Erwerbsarbeit ist damit das Definitivum, von dem aus politisches Engagement … gedacht wird” (Definitivum meint übrigens endgültiger Zustand, aber das nur nebenbei).
Fünf Leitfadeninterviews haben also zu dem Ergebnis geführt, dass es Menschen gibt, die arbeiten müssen, um ihren Lebensunterhalt zu sichern, selbst unter kommunalpolitisch Aktiven. Anstatt diese seltene Spezies von politisch Engagierten, also von politisch Engagierten, die arbeiten und selbst Steuern zahlen, statt Steuerzahlern auf der Tasche zu liegen, zu thematisieren, wird lamentiert, dass man als arbeitender Mensch andere Prioritäten setzen muss als als Berufspolitiker, insbesondere wenn man sich zudem zur Fortpflanzung entschieden hat.
Bemerkenswert sind auch drei Interviews zum Gender Mainstreaming, die gezeigt haben, dass vor allem oder nur die “städtische Bauplanung” der Bereich ist, in dem Gender Mainstreaming eine Bedeutung hat. Leider wird hier nicht vertieft, also am Beispiel die Bedeutung von gendergerechter Stadtplanung deutlich gemacht. Das wäre interessant gewesen, denn wir wissen zwar um die Rampen für Rollstuhlfahrer, die in den 1980er Jahren in Mode waren und öffentlich gefördert behindertengerechte Gebäude erschaffen sollten, was allerdings gendergerechtes Bauen darstellt, we hestitate to speculate… Na ja, vielleicht große Küchen anstelle von Küchenzeilen? Ah, das hat jetzt gerade Diskussionen in der Redaktion ausgelöst. Vielleicht besser: Doppeltoiletten falls die Freundin zu Besuch kommt … Ok. Besser wir hören damit auf. Vielleicht haben ja manche unserer Leser eine (bessere) Idee von gendergerechter städtischer Bauplanung.
Die Erfolgsmeldung aus der “städtischen Bauplanung” ist leider nicht uneingeschränkt gültig. Hier der Wermutstropfen: Die städtischen Bauplaner machen Gender Mainstreaming wegen einer entsprechenden “Anordnung”, sie fügen sich in Vorgaben eines “Top-Down-Prozesses”, “ein wirkliches Umdenken in den Köpfen der Beteiligten” hat nicht stattgefunden. Trotz aller Versuche der Indoktrination, so muss man ergänzen, hat auch das Gender Mainstreaming bislang keinen Weg gefunden, die Gedanken der Menschen unfrei zu machen. Ja, Bochumer, es ist noch Hoffnung, selbst wenn es um “städtische Bauplanung” geht, scheinen manche Stadtverodneten noch selbst zu denken.
Über weitere bahnbrechende Erkenntnisse wie z.B. die Feststellung, dass “gleichstellungspolitische Themen … in der Arbeit des Ausschusses für Migration und Integreation” keine “übergeordnete Rolle spielen” (am Ende stehen hier die Menschen im Vordergrund?) und der bereits gemachten Feststellung, dass Stadtverordnete inkompetent sind und mehr wollen als sie können, gelangen wir zum Höhepunkt der Forschung zum “Doing Gender”.
Die Erkenntnisse zu “Doing Gender” basieren auf “teilnehmenden Beobachtungen von zwei Ausschusssitzungen”. Aus diesen beiden teilnehmenden Beobachtungen resultiert die Erkenntnis, dass “das Dasein für Frauen in der Politik durchaus kein leichtes ist. Frauen sind nicht nur zahlenmäßig unterpräsentiert, sondern erfahren auch … an anderer Stelle Diskriminierung”. Das ist der bisherige Höhepunkt (aber es wird noch beser): Wo immer Frauen in der Minderheit sind, liegt also Diskriminierung vor, bei der Müllabfuhr werden Frauen vom Mülllehren ausgeschlossen, die große Mehrheit männlicher Müllfahrer zeigt: Frauen werden diskriminiert. Im Zweiten Weltkrieg blieb ihnen das letzte Opfer für ihr Land versagt. Die Mehrheit männlicher Weltkriegstoter zeigt: Frauen werden diskriminiert. Und durch Frauenhäuser wird Frauen die Möglichkeit genommen, obdachlos zu werden. Ergebnis: Sie sind unter Obdachlosen unterrepräsentiert, werden diskriminiert und nicht in gleicher Zahl zu Obdachlosigkeit zugelassen.
Wir haben versprochen, dass es noch besser wird, und es wird noch besser. Die Diskriminierung an “anderer Stelle”, die die Studenten in teilnehmender Beobachtung dingfest gemacht haben, ist der “Umgang mit dem Mikrofon”, der wohl nicht meint, dass Frauen, die es in Bochum unter Stadtverordnete geschafft haben, zu dumm sind, ein Mikrofon zu bedienen, sondern der impliziten Prämisse huldigt, dass Frauen der Zugang zu Mikrofonen absichtlich von männlichen Patriachen verstellt wird: Ergebnis, den Ohren Gewalt antuendes Gekreische oder in den Worten der Studenten: “Oftmals waren es Frauen, die sich ohne jede teschnische Unterstützung äußerten, was klar zu ihrem Nachteil geschah”.
Einer geht noch!
Hier nun wirklich der Höhepunkt der studentischen Forschung unter Anleitung von Juniorprofessor Sabisch:
“Traditionelle Rollenzuweisungen waren nicht erkennbar. Für die Forschung bedeutet dies, dass weibliche Unterrepräsentanz in der Politik nicht auf der praktischen Ebene der Politikgestaltung stattfindet, sondern im Vorfeld eine Vielzahl von Schließungsmechanismen greifen, die dazu führen, dass Frauen gar nicht erst in politische Führungspositionen gelangen können. Im Umkehrschluss bedeutet dies aber, dass Frauen, die bereits in der Politik beispielsweise als Ratsfrauen angenommen sind, auch denselben Status genießen, wie ihre männlichen Ratskollegen”.
Ein wirklich bemerkenswertes Dokument geistiger Verwirrung. Man weiss gar nicht, wo man anfangen soll:
Wenn etwas nicht erkennbar ist, aber Frauen dennoch seltener vorkommen als Männer, dann ist das ein Indiz für Schließungsmechanismen, die verhindern, dass Frauen in einer bestimmten Position, z.B. als Maat auf einem Walfänger, ankommen. Die logische Konsequenz aus diesem Unsinn lautet: Wann immer etwas nicht vorhanden ist, muss geschlossen weden, dass eine Vielzahl von Schließungsmechanismen für das Nichtvorhandensein verantwortlich sind.
Aufgabe für die Studenten von Juniorprofessor Salisch: Einen Tag lang sammeln, was alles nicht vorhanden ist und dann die Schließungsprozesse benennen.
Verlassen wir dieses hervoragende Beispiel des Fehlschlusses der Verneinung des Antecedens, denn die Prämisse ist auch lohnend: Wie uns die Studenten von Juniorprofessor Sabisch unter ihrer fachkundigen Anleitung zeigen, sind Frauen keine Wesen mit Willenskraft, und sie sind in keiner Weise dazu in der Lage von Männern abweichende Entscheidungen zu treffen. Männer sind das non plus ultra, an dem die weiblichen Lemminge gemessen werden müssen, und wenn relativ zu Männern nicht genug weibliche Lemminge in Positionen gekommen sind, dann sind sie auf dem Weg dahin wohl von bösen Mächten ins Meer umgeleitet worden.
Obwohl im Satz vorher behauptet wurde, dass “eine Vielzahl an Schließungsmechanismen” dafür sorgt, dass “Frauen gar nicht erst in Führungspositionen gelangen können” gibt es dennoch Frauen, “die bereits in der Politik beispielsweise als Ratsfrauen angenommen sind” – ein klassischer Widerspruch, der zum Umkehrschluss überleitet, der keiner ist. (Das Verb “angenommen” offenbart eine erschreckende Prämisse. Wer hätte das von Genderisten gedacht, dass sie danach streben, in angeblich männlichen Domänen angenommen zu werden?)
Umkehrschlüsse werden vornehmlich von Juristen bedient, was bereits einen Hinweis auf ihre Korrektheit gibt. Ein Umkehrschluss läge z.B. vor, wenn ein Gesetz X aussagen würde, dass nur verheiratete Frauen Ratsmitglied sein können und daraus, im Umkehrschluss geschlossen würde, dass unverheiratete Frauen nicht im Rat sitzen können, was letztlich auf dem Satz des ausgeschlossenen Dritten basiert, der hier davon ausgeht, dass es keine Frauen gibt, die zugleich verheiratet und unverheiratet sind.
Aufgabe für die Studenten von Juniorprofessor Sabisch: Herausfinden, warum der behauptete Umkehrschluss kein Umkehrschluss ist.
Wenn man den vierseitigen Unsinn aus dem Forschungsprojekt der “RUB mit dem Frauenbeirat der Stadt Bochum” an sich vorbeiziehen lässt, dann kann man nicht anders, als Mitleid mit den Studenten zu haben, die so völlig bar wissenschaftlicher Methoden durch die Welt der qualitativen Sozialforschung wanken. Deshalb abschließend, der konstruktive Teil:
Es gibt Methoden der qualitativen Sozialforschung.
Qualitative Sozialforschung ist nicht Willkür Marke: Wir gehen ins Feld und lassen uns etwas erzählen , oder wir setzen und in eine Ratssitzung, mal sehen, was uns auffällt.
Philip Mayring, Barney G. Glaser und Anselm Strauss oder Uwe Flick, sie alle haben Methoden der qualitativen Sozialforschung begründet und gezeigt, wie man versucht, sinnvoll qualitative Forschung zu betreiben.
Bei Mayring finden sich sogar Reliabilitäts- und Validitätskriterien, die es erlauben, die Relevanz der eigenen qualiativen Forschung zu bewerten.
Ganze Zweige der Soziologie, die u.a. von Herbert Blumer und Harold Garfinkel begründet wurden, haben sich mit der Frage auseinandergesetzt, worin sich qualitative Sozialforschung auszeichnet. und z.B. ein monumentales Werk von Aaron V. Cicoural hat die entsprechenden Anstrengungen in eine Methode gegossen.
Die Lektüre der entsprechenden Arbeiten sei den Studenten von Junoiorprofessor Sabisch dringend empfohlen:
Cicoural, Aaron V. (1964). Method and Measurement. New York: Free Press.
Flick, Uwe (2007). Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung. Reinbek: Rowohlt.
Glaser, Barney G. & Strauss, Anselm L. (2006). The Discovery of Grounded Theory: Strategies for Qualitative Research. New Brunswick: Aldine Transaction.
Mayring, Philipp (2008). Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken. Weinheim: Beltz.
Mayring, Philipp (1990). Einführung in die qualitative Sozialforschung. Eine Anleitung zu qualitativem Denken. München: Psychologie Verlags Union.
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““Traditionelle Rollenzuweisungen waren nicht erkennbar. Für die Forschung bedeutet dies, dass weibliche Unterrepräsentanz in der Politik nicht auf der praktischen Ebene der Politikgestaltung stattfindet, sondern im Vorfeld eine Vielzahl von Schließungsmechanismen greifen, die dazu führen, dass Frauen gar nicht erst in politische Führungspositionen gelangen können. Im Umkehrschluss bedeutet dies aber, dass Frauen, die bereits in der Politik beispielsweise als Ratsfrauen angenommen sind, auch denselben Status genießen, wie ihre männlichen Ratskollegen”.”
???
Hier beschreibt doch jemand klipp und klar, dass eben doch nicht die klassische Rollenverteilung Mann/Frau oder das “soziale Konstrukt” an der Unterrepräsentierung schuld ist.
Bisher war doch immer die klassische Rollenverteilung schuld?
Für mich als Laie heißt das in Kurzform dass die Mehrzahl der Frauen kein Interesse an Politik haben und sich deswegen auch nicht engagieren. Und die, die Wollen und Können, schaffen es auch.Ist doch bei den Männern nicht anders. Aber was logisch ist, wenn sich eine deutliche Mehrzahl von Männern sich interessieren und den Weg beschreiten, werden halt immer eine deutliche Mehrzahl von Männern statistisch in politischen Führungspositionen sein.
Ich würde gerne wissen, wie ein Schließmechanismus aussieht, der Frauen den Zugang zu politischen Führung verwehrt, wenn es eben nicht der ewige “Sündenbock” der Rollenverteilung ist?
Als Ergänzung zu Ihrer wissenschaftlichen Sicht sei meine unbedarft laienhafte gestattet.
Frau Sabisch stellt von insgesamt elf Studien oder Projekten sieben vor. Vermutlich sind es die besten. Das erlaubt Rückschlüsse auf den Rest. Aus den präsentierten Perlen habe ich einige Stolperstellen im ersten Lesen notiert.
“Eine Forschungsfrage war, wie weit die Umsetzung von Gender Mainstreaming innerhalb der SPD über die Frauenquote hinausgeht. Die Ergebnisse der Analyse machen deutlich, dass zumindest die drei befragten Personen die Frauenquote innerhalb der SPD als das Hauptinstrument sehen.” (S. 2)
Vereinfacht: Frage – Wie weit geht die Umsetzung von GM über die FQ hinaus? Antwort – Die FQ wird als Hauptinstrument gesehen.
Was heißt das? Und wofür ist die FQ das Hauptinstrument?
“Darüber hinaus könnte es für die Wahrnehmung und Verbesserung des Images von Gender Mainstreaming innerhalb der Stadt Bochum wichtig und hilfreich sein, Ziele, Ansätze und Erfolge transparenter zu machen, sodass einzelne Beteiligte unter Umständen auch sehen können, dass Gender Mainstreaming ihnen direkt oder indirekt überhaupt helfen kann.” (S. 3)
…könnte…wichtig und hilfreich sein…sodass einzelne Beteiligte unter Umständen…direkt oder indirekt überhaupt helfen kann.
Das ist eine Bankrotterklärung in das Vertrauens zu GM. Die Verfasser.I.n ist auch nicht in der Lage, einen tatsächlichen Nutzen (außer GM um seiner selbst willen) zu nennen.
“…dass die Ausschussvorsitzenden nicht über ausreichendes Geschlechterwissen verfügen…” (S. 3)
Was ist “Geschlechterwissen”? Ist es okkultes Wissen?
“Gender Mainstreaming wird von den meisten Befragten als „Frauenförderung“ wahrgenommen, welche vor dem Hintergrund der aktuellen Bildungsdebatte („Jungen als Bildungsverlierer“) nicht als Hauptanliegen gelten kann. Gleichberechtigung sei bereits erreicht, so die einhellige Meinung – die bestehende Geschlechterordnung im Schulsystem wird nicht als ungleich wahrgenommen.” (S. 4)
Was ist “Geschlechterordnung” und welche besteht im Schulsystem?
Im Lichte dieser insgesamt verschwurbelten und verschrobenen Esoterik muss die oben enthaltene männerberücksichtigende Aussage, dass “Frauenförderung” im Zusammenhang mit “Jungen als Bildungsverlierer” nicht als Hauptanliegen gelten könne, verwundern. Es kann sich m. E. nur um ein redaktionelles Versehen oder um Camouflage handeln.
Zu guter Letzt: Ein “Schließungsmechanismus” ist ja wohl auch der Schließmuskel. Besser kann dieses “Projekt” samt seiner “Studien” nicht verortet werden.
Das Traurige ist ja, dass Sabisch eine ganz manierliche Doktorarbeit über “Das Weib als Versuchsperson” im 19. Jh verfasst hat. Sie wäre wohl eine ganz gute Historikerin geworden. Aber dann hat sie sich auf diese Quotenprofessur berufen lassen (ihre Stelle wird aus dem Professorinnenprogramm finanziert) und darf jetzt staatstragende Pseudoforschung (neben dem Gender-Quatsch beschäftigt sie sich mit Fussballfans, das ist hier in Bochum sakrosankte Hochkultur, für die wie für den Genderquatsch gerne Mittel bereitgestellt werden).
Dieses Forschungsprojekt war reine Beschäftigungstherapie für ein paar Genderstudentinnen, bei dem mitzuspielen der Frauenbeirat der Verwaltung vorgeschrieben hat (gegen dieses Kaffeekränzchen frauenbewegter aber unproduktiver Quotenfrauen habe ich schon ein paar mal in meinem Blog angeschrieben). Also haben sich die Mädels halt in irgendwelche Sitzungen setzen und mitschreiben dürfen und dann haben sie sich halt ein Papierchen aus den Fingern gesogen und die entsprechenden Creditpoints auf ihr Konto buchen dürfen. “Forschung” in der Univercity Bochum. Und der Dekan der hiesigen Philologie beschwert sich bei diversen Gelegenheiten darüber, wie wenig ernst die Geisteswissenschaften in Deutschland doch inzwischen genommen werden würden. Wunder was.
Erfrischender Kommentar zum Thema Logik. Es ist schon erstaunlich, wie sich diese Themenfelder (Gender Mainstreaming u.ä.) in einem geschlossenen System selbst bearbeiten lassen. Durch Zufall bin ich mal in die Mädchenmannschaft http://maedchenmannschaft.net/ reingeraten und habe festgestellt, dass ich da meistens nicht verstehe, wo das Problem liegt. Mich hätte auch mal interessiert, ob die Mütter dieser engagierten Damen wenigstens das verstehen, was die Töchter sagen – wenn man als Mann für alles zu doof ist. Mir ist vor kurzem ein Lebenslauf eines deutschen Professors in die Hände gefallen, da steht:
“Professor für Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft an der Hochschule xxx. Weitere Arbeitsbereiche sind die Theorie und Praxis von Rassismuskritik, genderreflexive, rassismus-, kapitalismus- und barrierekritische Soziale Arbeit. Er ist Mitglied im Netzwerk rassismuskritische Migrationspädagogik in xxx und forscht mit XY, YZ, ,,, zu Unterschieden und Gemeinsamkeiten im Widerstand gegen Rassismus und gegen die Feindlichkeit gegenüber Menschen, die durch Barrieren und Diskriminierung behindert werden.”
Wenn mich da einer fragt, was macht der eigentlich, wäre ich aufgeschmissen. Ist doch schön, dass unsere Gesellschaft noch das Geld hat, dieses Heer der Sozialwissenschaftler zu bezahlen, die sonst Taxi fahren müssten.
Die Genderseuche ist jetzt sogar in der evangelischen Kirche angekommen, eine armselige, linksgrüne “Kirche”, die scheinbar sonst keine Sorgen hat:
http://www.medrum.de/content/gender-studienzentrum-der-ekd-eine-bekenntniswidrige-einrichtung
““Traditionelle Rollenzuweisungen waren nicht erkennbar. Für die Forschung bedeutet dies, dass weibliche Unterrepräsentanz in der Politik nicht auf der praktischen Ebene der Politikgestaltung stattfindet, sondern im Vorfeld eine Vielzahl von Schließungsmechanismen greifen, die dazu führen, dass Frauen gar nicht erst in politische Führungspositionen gelangen können. Im Umkehrschluss bedeutet dies aber, dass Frauen, die bereits in der Politik beispielsweise als Ratsfrauen angenommen sind, auch denselben Status genießen, wie ihre männlichen Ratskollegen”.”
???
Hier beschreibt doch jemand klipp und klar, dass eben doch nicht die klassische Rollenverteilung Mann/Frau oder das “soziale Konstrukt” an der Unterrepräsentierung schuld ist.
Bisher war doch immer die klassische Rollenverteilung schuld?
Für mich als Laie heißt das in Kurzform dass die Mehrzahl der Frauen kein Interesse an Politik haben und sich deswegen auch nicht engagieren. Und die, die Wollen und Können, schaffen es auch.Ist doch bei den Männern nicht anders. Aber was logisch ist, wenn sich eine deutliche Mehrzahl von Männern sich interessieren und den Weg beschreiten, werden halt immer eine deutliche Mehrzahl von Männern statistisch in politischen Führungspositionen sein.
Ich würde gerne wissen, wie ein Schließmechanismus aussieht, der Frauen den Zugang zu politischen Führung verwehrt, wenn es eben nicht der ewige “Sündenbock” der Rollenverteilung ist?
Als Ergänzung zu Ihrer wissenschaftlichen Sicht sei meine unbedarft laienhafte gestattet.
Frau Sabisch stellt von insgesamt elf Studien oder Projekten sieben vor. Vermutlich sind es die besten. Das erlaubt Rückschlüsse auf den Rest. Aus den präsentierten Perlen habe ich einige Stolperstellen im ersten Lesen notiert.
“Eine Forschungsfrage war, wie weit die Umsetzung von Gender Mainstreaming innerhalb der SPD über die Frauenquote hinausgeht. Die Ergebnisse der Analyse machen deutlich, dass zumindest die drei befragten Personen die Frauenquote innerhalb der SPD als das Hauptinstrument sehen.” (S. 2)
Vereinfacht: Frage – Wie weit geht die Umsetzung von GM über die FQ hinaus? Antwort – Die FQ wird als Hauptinstrument gesehen.
Was heißt das? Und wofür ist die FQ das Hauptinstrument?
“Darüber hinaus könnte es für die Wahrnehmung und Verbesserung des Images von Gender Mainstreaming innerhalb der Stadt Bochum wichtig und hilfreich sein, Ziele, Ansätze und Erfolge transparenter zu machen, sodass einzelne Beteiligte unter Umständen auch sehen können, dass Gender Mainstreaming ihnen direkt oder indirekt überhaupt helfen kann.” (S. 3)
…könnte…wichtig und hilfreich sein…sodass einzelne Beteiligte unter Umständen…direkt oder indirekt überhaupt helfen kann.
Das ist eine Bankrotterklärung in das Vertrauens zu GM. Die Verfasser.I.n ist auch nicht in der Lage, einen tatsächlichen Nutzen (außer GM um seiner selbst willen) zu nennen.
“…dass die Ausschussvorsitzenden nicht über ausreichendes Geschlechterwissen verfügen…” (S. 3)
Was ist “Geschlechterwissen”? Ist es okkultes Wissen?
“Gender Mainstreaming wird von den meisten Befragten als „Frauenförderung“ wahrgenommen, welche vor dem Hintergrund der aktuellen Bildungsdebatte („Jungen als Bildungsverlierer“) nicht als Hauptanliegen gelten kann. Gleichberechtigung sei bereits erreicht, so die einhellige Meinung – die bestehende Geschlechterordnung im Schulsystem wird nicht als ungleich wahrgenommen.” (S. 4)
Was ist “Geschlechterordnung” und welche besteht im Schulsystem?
Im Lichte dieser insgesamt verschwurbelten und verschrobenen Esoterik muss die oben enthaltene männerberücksichtigende Aussage, dass “Frauenförderung” im Zusammenhang mit “Jungen als Bildungsverlierer” nicht als Hauptanliegen gelten könne, verwundern. Es kann sich m. E. nur um ein redaktionelles Versehen oder um Camouflage handeln.
Zu guter Letzt: Ein “Schließungsmechanismus” ist ja wohl auch der Schließmuskel. Besser kann dieses “Projekt” samt seiner “Studien” nicht verortet werden.
Das Traurige ist ja, dass Sabisch eine ganz manierliche Doktorarbeit über “Das Weib als Versuchsperson” im 19. Jh verfasst hat. Sie wäre wohl eine ganz gute Historikerin geworden. Aber dann hat sie sich auf diese Quotenprofessur berufen lassen (ihre Stelle wird aus dem Professorinnenprogramm finanziert) und darf jetzt staatstragende Pseudoforschung (neben dem Gender-Quatsch beschäftigt sie sich mit Fussballfans, das ist hier in Bochum sakrosankte Hochkultur, für die wie für den Genderquatsch gerne Mittel bereitgestellt werden).
Dieses Forschungsprojekt war reine Beschäftigungstherapie für ein paar Genderstudentinnen, bei dem mitzuspielen der Frauenbeirat der Verwaltung vorgeschrieben hat (gegen dieses Kaffeekränzchen frauenbewegter aber unproduktiver Quotenfrauen habe ich schon ein paar mal in meinem Blog angeschrieben). Also haben sich die Mädels halt in irgendwelche Sitzungen setzen und mitschreiben dürfen und dann haben sie sich halt ein Papierchen aus den Fingern gesogen und die entsprechenden Creditpoints auf ihr Konto buchen dürfen. “Forschung” in der Univercity Bochum. Und der Dekan der hiesigen Philologie beschwert sich bei diversen Gelegenheiten darüber, wie wenig ernst die Geisteswissenschaften in Deutschland doch inzwischen genommen werden würden. Wunder was.
Erfrischender Kommentar zum Thema Logik. Es ist schon erstaunlich, wie sich diese Themenfelder (Gender Mainstreaming u.ä.) in einem geschlossenen System selbst bearbeiten lassen. Durch Zufall bin ich mal in die Mädchenmannschaft http://maedchenmannschaft.net/ reingeraten und habe festgestellt, dass ich da meistens nicht verstehe, wo das Problem liegt. Mich hätte auch mal interessiert, ob die Mütter dieser engagierten Damen wenigstens das verstehen, was die Töchter sagen – wenn man als Mann für alles zu doof ist. Mir ist vor kurzem ein Lebenslauf eines deutschen Professors in die Hände gefallen, da steht:
“Professor für Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft an der Hochschule xxx. Weitere Arbeitsbereiche sind die Theorie und Praxis von Rassismuskritik, genderreflexive, rassismus-, kapitalismus- und barrierekritische Soziale Arbeit. Er ist Mitglied im Netzwerk rassismuskritische Migrationspädagogik in xxx und forscht mit XY, YZ, ,,, zu Unterschieden und Gemeinsamkeiten im Widerstand gegen Rassismus und gegen die Feindlichkeit gegenüber Menschen, die durch Barrieren und Diskriminierung behindert werden.”
Wenn mich da einer fragt, was macht der eigentlich, wäre ich aufgeschmissen. Ist doch schön, dass unsere Gesellschaft noch das Geld hat, dieses Heer der Sozialwissenschaftler zu bezahlen, die sonst Taxi fahren müssten.
Hat dies auf psychosputnik rebloggt.
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