Habermas pervertiert: Das Syndrom der Einweg-Kommunikation
Die Zeichen dafür, dass wir Zeitzeugen eines Kulturkampfes sind, mehren sich.
Nein, wir reden nicht von den kindischen Gören, die feieren, dass sie es geschafft haben, Unternehmen eine Frauenquote zu zumuten. Unternehmen, denen die Kosten für diesen Unsinn zu groß werden, werden einfach ihren Hauptsitz verlegen und den Aufsichtsrat gleich mit, am besten in die USA oder ins Vereinigte Königreich oder nach Katar, denn dort wird der Zoo noch von den Wärtern regiert.
Nein, wir reden von der Wissenschaft, von Hochschulen in Deutschland, Hochschulen, die vermehrt zum Gegenstand ideologischer Unterwanderung gemacht worden sind, was vor allem in den Sozialwissenschaften dazu geführt hat, dass der Konsens darüber, was Wissenschaft ist, welche Methode sie begründet, welche Anforderungen an Wissenschaftlichkeit gestellt sind und welche Kriterien Aussagen erfüllen müssen, damit sie als wissenschaftlich gelten können, zerstört wurde.
Ideologen haben sich auf die Stellen von Wissenschaftlern geschmuggelt und versuchen von dort aus, ihre Heilslehren an den Mann zu bringen.
Bislang haben sie das weitgehend ungestört tun können.
Doch langsam regt sich Widerstand.
Warum? Weil es selbst nach 20 Jahren Genderismus in Deutschland noch Wissenschaftler gibt, die ihre Tätigkeit ernst nehmen, die Argumente austauschen und Erkenntnis gewinnen wollen, die etwas über die Realität lernen wollen und ein Wissen über die Realität aufbauen wollen, was den Austausch mit derselben voraussetzt.
Es ist anhand weniger Kriterien, die wir als Syndrom der Einweg-Kommunikation gefasst haben, leicht, Ideologen von Wissenschaftlern zu unterscheiden.
Syndrom der Einweg-Kommunikation das Ideologen auszeichnet
Wissenschaftliche Methode
Es werden Behauptungen aufgestellt, aber es wird nicht begründet, warum die Behauptungen zutreffen sollen.
Die Behauptungen, die aufgestellt werden, werden mit einer Begründung versehen, die die Richtigkeit der Behauptungen belegen sollen.
Es werden keinerlei Bezüge zur Realität hergestellt, um die Begründungen von Behauptungen zu verankern. Veilmehr sollen Behauptungen mit neuen Behauptungen belegt werden.
Die Begründungen von Behauptungen haben einen Bezug zur Realität, stellen eine Aussage über die Realität auf.
Behauptungen werden mit dem Anspruch auf Wahrheit aufgestellt.
Behauptungen werden aufgestellt, um Probleme zu lösen.
Die behaupteten Wahrheiten sind nicht prüfbar.
Die Aussagen, die Behauptungen stützen sollen, können überprüft werden.
Die behaupteten Wahrheiten muss man glauben, denn Gründe, warum man sie glauben kann, werden nicht genannt.
Die Aussagen, die Behauptungen stützen, können nachvollzogen und geprüft werden.
Die behaupteten Wahrheiten können sich nicht als falsch erweisen.
Die Aussagen, die Behauptungen stützen sollen, können sich jederzeit als falsch erweisen.
Es kann nicht gelernt werden, weil die Wahrheit schon bekannt ist.
Es wird ständig gelernt, weil Aussagen, die sich bei Prüfung als falsch erweisen, neue Probleme aufwerfen, die abermals durch Konfrontation mit der Realität gelöst werden müssen.
Eine Verständigung mit Personen, die die behauptete Wahrheit nicht teilen, ist nicht möglich.
Eine Verständigung mit Kritikern begründeter Behauptungen ist jederzeit möglich. Kritik kann sich jederzeit als richtig oder falsch erweisen, je nachdem, zu welchem Ergebnis die Prüfung von Aussagen, die Behauptungen begründen sollen, führt.
Erkenntnis ist nicht das Ziel, sondern Offenbarung, Offenbarung der Wahrheit, in deren Besitz man sich wähnt.
Erkenntnis ist das Ziel, was voraussetzt, dass man sein Wissen ständig überprüft und es der Gefahr, sich als falsch zu erweisen, aussetzt.
Vergleicht man die wissenschaftliche Methode in der rechten Spalte der Tabelle mit dem Syndrom der Einweg-Kommunikation in der linken Spalte der Tabelle, dann wird klar, warum wir das Syndrom “Syndrom der Einweg-Kommunikation” genannt haben, denn Ideologen, die sich an Universitäten eingenistet haben, bleibt keine andere Möglichkeit, als den Mund zunächst weit aufzureißen und zu hoffen, dass sie mit lautem Geschrei alle vermeintlichen Kritiker verschrecken können, um auf diese Weise Nachfragen aus dem Weg zu gehen.
Nachfragen müssen sie aus dem Weg gehen, denn sie haben keine Antworten. Sind sie z.B. mit Warum-Fragen konfrontiert, mit der Notwendigkeit eine nachvollziehbare Begründung für ihre Behauptungen zu geben, dann zeigt sich sehr schnell, dass sie das nicht können. Alles, was sie können, erschöpft sich in dem Versuch, Kritiker abzuschrecken und Kritik, kommt sie dennoch, zu verunglimpfen oder, wenn sie sich das nicht trauen, zu ignorieren.
Die Methode, Kritiker abzuschrecken, ist immer dieselbe, schon weil es nicht so viele Möglichkeiten gibt, zu versuchen, Kritiker mundtot zu machen: Ideologen versuchen immer, sich und ihre Position als moralisch überlegen darzustellen, um auf diese Weise Kritiker in eine Ecke der Verderbtheit stellen zu können. Modern ist zur Zeit die Ecke des Rechtsextremismus. Früher war die Ecke der jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung die Verderbtheit der Wahl.
Zuweilen klappt dieser Versuch, moralische Überlegenheit für sich vorauszusetzen, nicht. Dann gibt es im Arsenal der Ideologen nur zwei mögliche Reaktionen: eine (abermalige) Diffamierung dessen, der es wagt, die heilige Lehre zu kritisieren. Diese Methode bringt das Risiko mit sich, dass man sich abermals als der outet, der keinerlei Vorstellung davon hat, was eine Begründung ist, wie man sich sachlich und gesittet auseinandersetzt usw. Kurz: Die Gefahr als Ideologe dazustehen, ist sehr groß.
Die zweite Methode ist die Methode des Aussitzens, des Schweigens und Hoffens, dass die Kritik von alleine verschwindet und man nicht preisgeben muss, dass man als Ideologe auf einer Position sitzt, die Wissenschaftlern vorbehalten ist.
Allein die Tatsache, dass Ideologen sich mittlerweile in der Klemme sehen, zwischen den beiden genannten Methoden wählen zu müssen, ist ein Erfolg der Kritiker, derjenigen, die wie wir auf ScienceFiles nicht müde werden, Begründungen einzufordern und die Ideologen bloß zu stellen.
Entsprechend ist das Schweigen der Ideologen nicht nur ein Beleg dafür, dass wir es mit Ideologen zu tun haben, die sich auf wissenschaftliche Positionen geschlichen haben, es ist auch ein Beleg dafür, dass die entsprechenden Ideologen sich in der Defensive befinden.
Ideologen in diese Defensive zu bringen, ist der erste Schritt auf dem Weg, sie aus der Wissenschaft zu vertreiben.
Der zweite Schritt besteht darin, den Druck aufrecht zu halten und die Ideologen bei jeder Gelegenheit als Ideologen erkennbar zu machen.
Weil dieser zweite Schritt so wichtig ist, freuen wir uns, dass Prof. Dr. Werner Patzelt ihn auch gegangen ist. Leser von ScienceFiles werden sich erinnern, dass Prof. Dr. Patzelt von Lehrstuhlbesetzern, Dozenten und Studentenvertretern aus seinem Fachbereich angefeindet wurde, weil er versucht hat, in der Öffentlichkeit ein korrektes Bild der PEGIDA-Teilnehmer zu präsentieren, ein Bild, wie er es aus seinen Forschungsergebnissen (die nachprüfbar und falsifizierbar sind) entnommen hat.
Patzelt hat versucht, mit denjenigen, die ihn angefeindet haben, einen Dialog zu führen. Sie haben sich geweigert. Sie haben auch keinerlei Anstalten gemacht, ihre eigenen Behauptungen zu belegen oder gar die von ihnen für falsch gehaltenen Aussagen von Patzelt zu überprüfen. Sie haben, wie dies in der linken Spalte der Tabelle oben dargestellt ist, behauptet und Behauptungen mit weiteren Behauptungen begründet und dann, wenn sie aufgefordert wurden, eine nachvollziehbare und prüfbare Begründung für ihre Behauptungen zu liefern, gekniffen. Seitdem sind sie auf Tauchstation und schweigen. Und Patzelt ist, wie gesagt, den zweiten Schritt gegangen und hat die Sprachlosigkeit derjenigen, die ihn anfeinden wollten, dokumentiert.
Hervorragend!
Und wir nutzen die Gelegenheit, um auf eine Reihe anderer Sprachloser hinzuweisen.
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Schwierig, Schwierig mit den Ideologen. Ob es der richtige Weg ist sie in die Ecke zu drängen, ist meiner Ansicht nach fraglich. Die personale Identität ist sehr stark von den eigenen Überzeugungen abhängig. Was passiert da wohl, wenn so jemand in die Ecke gedrängt wird und Gefahr läuft das Weltbild könnte zusammenbrechen? Er/Es/Sie (belassen wir das Es) wird aggressiv.
Vielleicht ist Falsifikationismus auch der falsche Weg, um zu zeigen, wie der Ideologe eigentlich vorgehen müsste, um es besser wissen zu können? So falsifiziert sich der Falsifikationismus selbst im Antlitz der Ideologie, oder nicht? Oder kann jemand mit Stolz behaupten er habe mit wohldurchdachter Begründung einen Ideologen von seinem Irrweg abbringen können? Ich für meinen Teil gestehe mir ein das nicht geschafft zu haben. “Du drehst mir doch nur wieder die Worte im Mund um!” heißt es. Die Leute hassen mich einfach nur wenn ich mit ihnen dieses Teufelsspiel genannt Argumentieren betreibe. Mir selbst kritisch eingestellt, muss ich hiermit zugeben, dass ich fortlaufend an der Realität scheitere… ^^
Übrigens hatte Charles Sander Pierce Wahrheit durch Fürwahrhalten ersetzt. Was nicht falsch ist, das ist wahr. Das gilt auch für Fiktionen, die alle wahr sind. Der Mann war seiner Zeit weit voraus und Poppers Forderung nicht unähnlich. Er zeigte damit aber auch wie sinnentleert der Begriff Wahrheit ist.
Vlt. sollte der Kampf gegen Ideologen damit beginnen zu zeigen, das jemand der die vermeintliche Wahrheit mit dem Löffel gefressen hat nichts weiter ist, als ein Suppenkasper. Ich glaube auch der härteste Ideologe verliert seinen Glauben, wenn er sich einem am eigenen Leibe empfundenen Gelächter anderer aussetzt. Aber solche Tricks der leiblichen Erfahrbarkeit, sind in Anbetracht des weißen Schafspelzes der Professionalität die es zu wahren gilt tabu! Wir sind ja schließlich keine Kinder mehr! warum eigentlich nicht?) Da brauch man sich auch nicht zu wundern wenn unter dieser Verhaltensschablone sich immer mehr Wölfe tummeln.
Danke – Danke – Danke !!!
Ein exzellenter, absolut brillanter und höchst wichtiger Beitrag, der hoffentlich weitest möglich Verbreitung findet!
Und: dass er nicht nur Verbreitung findet, sondern auch verstanden wird – noch wichtiger: dass er Konsequenzen hat!
Da ist die Politik gefordert – leider ist der wissenschaftliches Denken fremd, ja mehr noch: unbequem.
Dieser Artikel (The hermeneutical invasion)
von Murray N. Rothbard ist eine der besten Analysen
des pseudo-intellektuellen, sinnentleerten Geschwafels von
Gadamer, Habermas, Foucault, Derrida und Co.
Ich hoffe sie kritisieren damit die Autoren und ihre unkritische Anwendung der Hermeneutik und nicht die Unmöglichkeit, das Hermeneutik durchaus als Wissenschaft vom Verstehen (insbesondere Textverstehen) gelten kann. Auch wenn sie theoretisch unfundiert ist.
Dekonstruktivisten und Post-Modernisten. Das sind alles faule Denker die sich lieber in ihrem Relativismus suhlen. Interessanterweise ist Relativismus ausgerechnet die skeptische Haltung, die nicht angreifbar ist. Nicht weil es eine Ideologie ist und unbegründet in die Öffentlichkeit gebrüllt wird. Im Gegenteil. Solch ein Skeptizismus entlarvt ja erst alle Theorie und Methode (ja auch die Wissenschaften!) als in letzter Begründung dogmatisch. Relativismus ist das was bei einem radikalen Zweifel an wirklich allem, woran man zweifeln kann (und das ist verdammt viel) noch übrig bleibt.
Jedoch und das gilt im besonderen Maße für die Hermeneutik: Wer auf dieser gehoppt wie gesprungen Haltung aufbaut, dem ist auch nicht mehr zu helfen. Es ist doch gerade die Objektivität, über die man sich interpersonal verständigt. Das ist ein Fakt des alltäglichen Lebens und jeden Tag aufs neue erfahrbar.
Gleiches gilt für Solipsismus. Ein Solipsist stößt sich nur einmal den Fuß an der Bettkante um einmal das Subjekt des Schmerzes zu sein. Beim zweiten mal kann er das nicht mehr Wegsubjektivieren, dass da eine Außenwelt ist, außer er ist Masochist. Und warum sollte Verständigung nicht dann ebenso eine Sackladung voller kleiner Fußstöße gegen die Bettkante sein, die ein Objekt erkennbar machen?
Ich erfreue mich an der Qualität von Artikel und Kommentaren! Ein Ergänzungsvorschlag zur Tabelle:
Wissenschaftlich gesehen kann eine Sache nie durch sich selbst erklärt werden.
Auch setzt Wissenschaftlichkeit die Phoronomie, das unvoreingenommene Schauen, voraus.
Die entsprechenden ideologischen Verdrehungen mag sich der erfahrene Leser gerne selbst gestalten. Die Ideologen tun das übrigens auch, allerdings ist das für die “alternativlos”.
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Unentgeltlich in all den Jahren.
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Damit das auch weiterhin so bleibt, benötigen wir Ihre Hilfe:
Hat dies auf psychosputnik rebloggt.
Schwierig, Schwierig mit den Ideologen. Ob es der richtige Weg ist sie in die Ecke zu drängen, ist meiner Ansicht nach fraglich. Die personale Identität ist sehr stark von den eigenen Überzeugungen abhängig. Was passiert da wohl, wenn so jemand in die Ecke gedrängt wird und Gefahr läuft das Weltbild könnte zusammenbrechen? Er/Es/Sie (belassen wir das Es) wird aggressiv.
Vielleicht ist Falsifikationismus auch der falsche Weg, um zu zeigen, wie der Ideologe eigentlich vorgehen müsste, um es besser wissen zu können? So falsifiziert sich der Falsifikationismus selbst im Antlitz der Ideologie, oder nicht? Oder kann jemand mit Stolz behaupten er habe mit wohldurchdachter Begründung einen Ideologen von seinem Irrweg abbringen können? Ich für meinen Teil gestehe mir ein das nicht geschafft zu haben. “Du drehst mir doch nur wieder die Worte im Mund um!” heißt es. Die Leute hassen mich einfach nur wenn ich mit ihnen dieses Teufelsspiel genannt Argumentieren betreibe. Mir selbst kritisch eingestellt, muss ich hiermit zugeben, dass ich fortlaufend an der Realität scheitere… ^^
Übrigens hatte Charles Sander Pierce Wahrheit durch Fürwahrhalten ersetzt. Was nicht falsch ist, das ist wahr. Das gilt auch für Fiktionen, die alle wahr sind. Der Mann war seiner Zeit weit voraus und Poppers Forderung nicht unähnlich. Er zeigte damit aber auch wie sinnentleert der Begriff Wahrheit ist.
Vlt. sollte der Kampf gegen Ideologen damit beginnen zu zeigen, das jemand der die vermeintliche Wahrheit mit dem Löffel gefressen hat nichts weiter ist, als ein Suppenkasper. Ich glaube auch der härteste Ideologe verliert seinen Glauben, wenn er sich einem am eigenen Leibe empfundenen Gelächter anderer aussetzt. Aber solche Tricks der leiblichen Erfahrbarkeit, sind in Anbetracht des weißen Schafspelzes der Professionalität die es zu wahren gilt tabu! Wir sind ja schließlich keine Kinder mehr! warum eigentlich nicht?) Da brauch man sich auch nicht zu wundern wenn unter dieser Verhaltensschablone sich immer mehr Wölfe tummeln.
Danke – Danke – Danke !!!
Ein exzellenter, absolut brillanter und höchst wichtiger Beitrag, der hoffentlich weitest möglich Verbreitung findet!
Und: dass er nicht nur Verbreitung findet, sondern auch verstanden wird – noch wichtiger: dass er Konsequenzen hat!
Da ist die Politik gefordert – leider ist der wissenschaftliches Denken fremd, ja mehr noch: unbequem.
steter tropfen höhlt den stein…. hoffentlich, denn die zookäfige stehen weit offen…
Apropos Habermas…
Dieser Artikel (The hermeneutical invasion)
von Murray N. Rothbard ist eine der besten Analysen
des pseudo-intellektuellen, sinnentleerten Geschwafels von
Gadamer, Habermas, Foucault, Derrida und Co.
http://mises.org/library/hermeneutical-invasion
Unbedingt lesen.
Ich hoffe sie kritisieren damit die Autoren und ihre unkritische Anwendung der Hermeneutik und nicht die Unmöglichkeit, das Hermeneutik durchaus als Wissenschaft vom Verstehen (insbesondere Textverstehen) gelten kann. Auch wenn sie theoretisch unfundiert ist.
Dekonstruktivisten und Post-Modernisten. Das sind alles faule Denker die sich lieber in ihrem Relativismus suhlen. Interessanterweise ist Relativismus ausgerechnet die skeptische Haltung, die nicht angreifbar ist. Nicht weil es eine Ideologie ist und unbegründet in die Öffentlichkeit gebrüllt wird. Im Gegenteil. Solch ein Skeptizismus entlarvt ja erst alle Theorie und Methode (ja auch die Wissenschaften!) als in letzter Begründung dogmatisch. Relativismus ist das was bei einem radikalen Zweifel an wirklich allem, woran man zweifeln kann (und das ist verdammt viel) noch übrig bleibt.
Jedoch und das gilt im besonderen Maße für die Hermeneutik: Wer auf dieser gehoppt wie gesprungen Haltung aufbaut, dem ist auch nicht mehr zu helfen. Es ist doch gerade die Objektivität, über die man sich interpersonal verständigt. Das ist ein Fakt des alltäglichen Lebens und jeden Tag aufs neue erfahrbar.
Gleiches gilt für Solipsismus. Ein Solipsist stößt sich nur einmal den Fuß an der Bettkante um einmal das Subjekt des Schmerzes zu sein. Beim zweiten mal kann er das nicht mehr Wegsubjektivieren, dass da eine Außenwelt ist, außer er ist Masochist. Und warum sollte Verständigung nicht dann ebenso eine Sackladung voller kleiner Fußstöße gegen die Bettkante sein, die ein Objekt erkennbar machen?
Ich erfreue mich an der Qualität von Artikel und Kommentaren! Ein Ergänzungsvorschlag zur Tabelle:
Wissenschaftlich gesehen kann eine Sache nie durch sich selbst erklärt werden.
Auch setzt Wissenschaftlichkeit die Phoronomie, das unvoreingenommene Schauen, voraus.
Die entsprechenden ideologischen Verdrehungen mag sich der erfahrene Leser gerne selbst gestalten. Die Ideologen tun das übrigens auch, allerdings ist das für die “alternativlos”.