Das klingt wie: Heute ist Zahltag – also besser Sie sind vorsichtig.
“Organspenden retten Leben”, so schreibt die Bundesregierung anlässlich des Tages der Organspende. “Organspende ist gelebte Solidarität”, so steht einige Zeilen weiter zu lesen, obwohl es sich wohl eher um posthume Solidarität, denn gelebte Solidarität handelt. Das ist etwas sarkastisch von der Bundesregierung und dem Ernst der Lage nicht ganz angemessen, denn die Spende eines Organs, das Ausschlachten toter Körper zum Zwecke der Zweitverwertung, es ist eine Sache von Altruismus, eine Sache zum Wohlfühlen, eine Sache, die den guten Menschen erhebt und adelt: Wer würde nicht Leben retten, wenn er es könnte und im Tod kann man Leben retten, durch die Spende seiner Organe.
In einer Befragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung sagen dann auch 90% der 28%, die sich bereit erklärt haben, ein Organ zu spenden, sie “möchten anderen helfen” und “wären selbst auch froh, ein Organ zu erhalten, wenn sie eins brauchen würden”, um ihre Spende-Bereitschaft zu erklären. 78% der Befragten stehen einer Organspende “eher positiv” gegenüber, 68% wären grundsätzlich einverstanden, wenn man Ihnen nach ihrem Tod Organe und Gewebe entnimmt, und dennoch sagen 47%, dass sie kein Organ oder Gewebe spenden wollen.
Zwischen dem “eher positiv” Gegenüberstehen , dem grundsätzlich Einverstanden-Sein und der Verhaltensabsicht, ganz zu schweigen vom Verhalten besteht eine erhebliche Lücke, eine Lücke, die Einstellungsforscher täglich vor Augen haben. Es ist, trotz aller Modelle des geplanten Handelns bislang nicht gelungen, Einstellungen und Verhalten miteinander in Einklang zu bringen.
Das heißt: Wenn man Personen nach ihren Einstellungen fragt, z.B. danach, ob sie grundsätzlich bereit wären, ein Organ zu spenden, oder danach, ob sie der Organspende generell eher positiv gegenüberstehen, dann fallen die Zustimmungserwerte immer höher aus als die Zahlen derjenigen, die sich auch entsprechend verhalten, die ein Organ spenden.
So zeigen die Daten der Deutschen Stiftung Organtransplantation, dass die posthumen Organspenden seit Jahren rückläufig sind. 2014 wurden deutschlandweit 2.989 Organe gespendet, im Jahr davor waren es noch 3.035 – ein Rückgang von 0,5%, der fortführt was 2012 mit einem Rückgang von 13,8% und 2013 mit einem Rückgang von 27,2% begonnen hat und als erheblich nachlassende Spendebereitschaft bezeichnet werden muss.
… jedenfalls dann, wenn man sich in der realen Welt bewegt.
“Die Bereitschaft zur Organspende hat zugenommen”, so verkündet der Schreiber der Bundesregierung direkt nach der emphatischen Überschrift: “Organspenden retten Leben”. Weiter unten wird als Beleg für die Zunahme der Spendenbereitschaft, die sich in einer Abnahme der gespendeten Organe dokumentiert, eine neue “repräsentative Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung” zitiert. Im Vergleich zur entsprechenden Umfrage im Vorjahr sind nunmehr nicht mehr 68%, sondern 71% der Befragten grundsätzlich bereit, ein Organ zu spenden.
Damit wären wir wieder bei dem Problem angekommen, dass eine Spendenbereitschaft keine Spende darstellt, dem Problem, dass aus einer positiven Einstellung nur in wenigen Fällen auch ein entsprechendes Verhalten wird. Deshalb sind Umfragen wie die repräsentative der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung so wertlos. Sie messen Einstellungen und interessieren sich überhaupt nicht dafür, ob die Einstellung in irgendeiner Weise ein entsprechendes Verhalten nach sich zieht.
Um sich dafür zu interessieren, müsste man nicht nur die entsprechenden wissenschaftlichen Kenntnisse, Kenntnisse z.B. der theoretischen Modelle, die Icek Ajzen und Martin Fishbein entwickelt haben, besitzen, man müsste sich auch für das Thema, das man bearbeitet, interessieren.
Wie die Dinge liegen, geht es aber nicht darum, die Einstellung der Deutschen zur Organspende zu untersuchen und zu analyisieren, warum sich positive Einstellungen nicht in tatsächliche Spenden umsetzen, es geht einzig darum, eine Datengrundlage zu schaffen, die in einem Pressebericht bejubelt werden kann: “Die Bereitschaft zur Organspende hat zugenommen” und “Hauptmotiv für die Bereitschaft zur Organspende ist der Wille anderen Menschen zu helfen. Denn Organspende ist gelebte Solidarität”, so liest sich das dann bei der Bundesregierung.
Und wer wollte da nein sagen und darauf bestehen, komplett eingeäschert zu werden oder komplett im Boden zu versinken? Ziemlich viele, wenn man die rückläufigen Zahlen der tatsächlichen Organspenden betrachtet. Offensichtlich wirkt affektiver Druck auf die Bevölkerung nicht im gewünschten Sinne. Offensichtlich ist die Ablehnung der Organspende größer als der Bundesregierung lieb ist, für die man sich fragen muss, wo die Versessenheit auf Organspende herkommt?
Sicher nicht von Menschenliebe, auch wenn die Tränendrüse bei Organspende heftig bemüht wird: “Alle acht Stunden stirbt ein Mensch, weil kein passendes Organ zur Verfügung steht”. Schon eher aus Sorge um die Klientel derer, die mit Organspende ihr Geld verdienen, denn die Menschenliebe führt nicht soweit, dass der Handel mit Organen, die Transplantation derselben gratis wäre, vielmehr ist er ein großes Geschäft mit gezinkten Karten:
“Organspenden retten Leben”, wird großgedruckt verkündet. Das Kleingedruckte fehlt: In vielen Fällen kann es zu einer Abstoßung des Organs kommen. In den Fällen, in denen ein Organ nicht sofort abgestoßen wird, ist die Einnahme von Medikamenten zur Unterdrückung des Immunsystems dauerhaft notwendig. Die Unterdrückung des Immunsystems kann zu Krankheit führen. Eine Abstoßung des transplantierten Organs kann auch nach Jahren noch erfolgen.
Die Bereitschaft, ein bestimmtes, gewünschtes Verhalten zu zeigen, ist bei vielen Menschen Ergebnis des Glaubens, fair und umfassend informiert worden zu sein. Organhandel wird umgeben von einer Wolke der Undurchsichtigkeit, sowohl was die Summen angeht, die mit der Transplantation verdient werden können als auch was die Probleme angeht, die sich mit einer Transplantation verbinden, davon, dass mehr Menschen sterben, weil sie nicht auf eine Warteliste aufgenommen werden (weil sie zu krank, zu dick oder zu verraucht sind) als auf der Warteliste sterben, ganz zu schweigen.
Zeit für eine Ehrlichkeits-Offensive? Immerhin ist Tag der Organspende.
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Am 8.Juni 2011 schrieb ich der “werbetrommelnden” Spender-Befürworterin einer großen Krankenkasse:
»… spiegeln ein paar hundert oder tausend Befragte wirklich die Meinung von 80 Millionen Bürgern wider oder erleben wir wieder einmal “Volksverdummung pur” zum Erreichen eines bestimmten Ziels?
Einerseits zu wenig Spenderorgane, andererseits überall zu hohe Kosten – insbesondere bei “Alten” und “Behinderten”. Ist als nächster Schritt dann eine “gewinnbringende Verwertbarkeit” dieses ansonsten “nutzlosen Humankapitals” zu erwarten?.
Größenwahnsinn ging schon in alten Kulturen dem Untergang voraus, warum sollte sich die Geschichte in diesem Punkt nicht wiederholen? Der Mensch ist nicht die Schöpfung, auch wenn sich das manche kranke Gehirne einbilden.
“Kommt Zeit, kommt Rat”? Nein – hier kommt “Hochmut … vor dem Fall”.«
Es kam erwartungsgemäß keine Antwort. Deshalb hier noch eine Anmerkung sowie u.a. der Link auf die Spende-Erfahrungen einer betroffenen (Spender-)Mutter.
_N_U_ R_ die Augen-Hornhaut kann im “toten” Zustand transplantiert werden. Das heißt, daß der vielzitierte “Hirntod” eine “Werbefloskel” für einnahmeträchtige Leichenfledderei ist. Erst NACH der Organentnahme sind die “Spender” ganz sicher tot – und vorher wurden sie und/oder ihre Angehörigen eingelullt und belogen.
In führe ein Organspenderausweis mit mir, worin ich ausdrücklich das Entnehmen meiner Organe verbiete. Aus zwei Gründen: Erstens, Organspende ist ein Geschäft. Ich habe keine Lust wenn ich kurz vor dem Ableben bin, dass man mich künstlich durch Apparate am Leben hält um meine Organe für eine spätere Entnahme ‘frisch’ zu halten. Niemand weiß ob man in einem solchen Zustand Schmerzen spürt, auch wenn man im Koma liegt.
Zweitens, die Tatsache das man den vermeintlich Toten auf dem Entnahmetisch an Armen und Beinen festbindet, hat seine Gründe. Da möchte ich gar nicht näher darauf eingehen, aber warum man einen Körper beim aufschlitzen festbindet der ja zu 100% tot sein soll, die Frage sollte sich jeder Organspender stellen.
Das kommt darauf an wie man Tod definiert.
Für die Organspende wurde der Hirntod erfunden
D.h. die restlichen Organe im Körper funktionieren noch, nur das Gehirn ist soweit geschädigt, das es nicht mehr den Körper steuern kann.
Das Thema Schmerz.
Wurden sie schon einmal Operiert?
Sie spüren keine Schmerzen weil sie betäubt sind, die autonome Reaktion des Körpers auf den Schmerz findet aber trotzdem statt.
Im Fall des Hirntods spüren sie auch keinen Schmerz, weil sie in dem Stadium nichts mehr spüren können, da Ihr Gehirn so sehr geschädigt ist das sie, also Ihr Bewusstsein, nicht mehr existiert.
Nervenimpulse die am Gehirn ankommen können nicht mehr verarbeitet werden da die Hirnareale die diese Verarbeiten inaktiv bzw. zerstört sind, es gibt keine Gehirnaktivität mehr.
Das ist auch der Unterschied zum Koma beim Koma gibt es immer noch Gehirnaktivität, es treten immer noch Schwankungen im EEG auf, beim Hirntod hat man eine dauerhafte Nulllinie.
Wenn man den Hirntoten die Arme und Beine Festbindet, dann wohl deswegen weil Reflexe die nicht vom Gehirn gesteuert werden immer noch auftreten können.
—–
Aber unabhängig davon ist der Druck der aufgebaut wird seine Organe der Medizin zur Verfügung zu stellen meiner Meinung nach unethisch bzw. die Ganze Sache ist verlogen.
1.) Organspende rettet keine Leben, sie verlängert das Leben eines Todkranken um X Jahre,
so wie viele medizinische Behandlungen “nur” den Tod um Zeitraum X verschieben.
2.) Auch wenn alle Bürger automatisch Organspender wären, würde das nicht ausreichen alle Personen die vom Tod durch Organversagen bedroht sind ihr Leben zu verlängern, da
– zu wenige Menschen überhaupt “den Hirntod sterben”.
– Organe aufgrund von Erkrankungen des Erblassers nicht verwendet werden können.
3.) Die Vergabekriterien oder die Qualität der Transplantation ist in Deutschland scheinbar schlechter als in anderen Ländern, da die 3-Jahres Überlebensrate von Patienten, die ein gebraucht Organ erhalten haben, unter der von andern westlichen Ländern (z.b. USA) liegt.
4.) Ein weiterer Aspekt ist meiner Meinung nach das Kosten/Nutzen Verhältnis
Also das Verhältnis von Ressourceneinsatz zu gewonnene Lebensjahre und der Qualität dieser Lebensjahre.
Davon Ausgehend das die Ressourcen die wir für medizinische Behandlungen aufwenden können begrenzt sind, ist zu überlegen ob Organtransplantation unter der Betrachtung dieser Punkte überhaupt sinnvoll ist und ob in einem anderen Bereich der Medizin nicht bei gleichem Mitteleinsatz ein besseres Ergebnis möglich ist. (z.b. im Bereich Krankenhaus Hygiene)
Als ich meine Steuerschuld beim Finanzamt mit dem Verkauf meiner Niere regeln wollte, fanden die das gar nicht lustig! – Organverkauf ist aktuell verboten aber Organspende gefordert! – Gut, beim täglichen Ausschlachten der Sterbenden ohne Angehörige, da gibt es kostenlos Organe im Überfluß! – Ein BRDDR-Krankenhaus sollte man derzeit zur Operation aktuell nur mit bewaffneter Leibwache betreten.
Der Artikel enthält nach meiner bescheidenen Meinung als Nichtmediziner einen Fehler. Ein Toter kann keine Organe Spenden. Diese sind so tot wie er selbst. Das herumgeeiere um diesen Fakt hält mich davon ab selbst zu “spenden”.
Interessant auch: Das Herz muss praktisch bis zum Beginn der Organentname schlagen, und die Atmung muss funktionieren, bzw es muss beatmet werden. Besonders die inneren Organe sind so empfindlich, dass sie, wenn sie nicht durchlutet und ausreichend mit Sauerstoff versorgt sind, innerhalb von Minuten für eine Organspende unbrauchbar werden.
Gerade beim Hirntotkriterium, das bei uns das Auschlaggebende ist, lebt der Körper oft noch, das Herz schlägt, die Atmung funktioniert, und der Körper zeigt Reflexe. Vor allem das letzte finde ich verstörend, ein Körper, der Reflexe zeigt, ist für mich noch nicht tot. Das Sterben ist dann noch nicht abgeschlossen, finde ich.
Manchmal habe ich den Eindruck, man sollte bei der Organspende zum Zeitpunkt der Spende eher von sterbenden als von Toten sprechen.
Bestimmte Gewebe und z.B. Gliedmassen bleiben allerdings auch längere zeit nach dem Zusammenbruch des Kreislaufs brauchbar. Da bin ich dann eher gewillt, von “tot” zu sprechen.
“Das Kleingedruckte fehlt: In vielen Fällen kann es zu einer Abstoßung des Organs kommen. In den Fällen, in denen ein Organ nicht sofort abgestoßen wird, ist die Einnahme von Medikamenten zur Unterdrückung des Immunsystems dauerhaft notwendig. Die Unterdrückung des Immunsystems kann zu Krankheit führen. Eine Abstoßung des transplantierten Organs kann auch nach Jahren noch erfolgen.”
Es kommt bei Organen immer zur Abstoßung, wenn das Transplantat nicht von eienem genetischem Zwilling stammt. Die Abstoßung passiert früher oder später und das Bestreben ist, den Vorgang auf später zu verlegen. Die Unterdrückung des Immunsystems führt zu einer Art künstlichem Aids.
Die fremden Organe altern rapide, Spendernieren halten meist kaum 10 Jahre, dann ist die nächste Niere fällig.
In der Tat können Organe nur lebenden entnommen werden, denn hört das Herz auf zu schlagen, sterben die Organe mit ihrem Besitzer. Das wäre eine feine Sache, wenn man Organe spenden könnte, wenn man schon gestorben ist. Aber weil das nicht geht, hat man den “Hirntot” erfunden. Angeblich sei das Gehirn dann schon gestorben, der Mensch nicht mehr als Fleisch, das man schadlos ausweiden kann, Empfindungsunfähig.
Aber: man muss diese lebenden Toten sedieren, die Organe müssen unter Narkose entnommen werden (mindestens Muskelrelaxans und Betablocker), weil die ach so Toten sich sonst wehren.
Einen nachdenklichen Artikel zur Hirntodfrage fand ich hier:
info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/gerhard-wisnewski/organspende-vorsicht-mord-.html
Ein Aspekt wird bei der Sache nie diskutiert:
WARUM WIRD DIE ORGANSPENDE NICHT AUF GEGENSEITIGKEIT ORGANISIERT?
Warum also wird jemand, der nicht im Traum daran dächte, etwas von seiner toten Hülle zu spenden, im Ersnstfall genauso begünstigt, wie jemand, der schon 30 Jahre einen Spenderausweis bei sich trägt?
Könnte es sein, daß hier (z.B.) religiöses Schnorrertum gefördert wird, weil manche Religionen zwar die Organspende aber nicht den Organempfang verbieten (bzw. nur unter Glaubensgenossen gestatten)? Auch wenn Christenschafen der Gedanke an eine derartig selbstlose Selbstaufopferung ein wollüstiger Gedanke sein möchte, so müssen Atheisten nicht auch so empfingen.
Unter solchen “diskriminierungsfreien” aber tatsächlich diskriminierenden Bedingungen könnten Menschen mit etwas Ehre im Leib auf diese sozialistische Spendenpraxis zumindest gebenderwiese ablehnend herabsehen.
Wie auch immer es um die “Gerechtigkeitsfrage” zum Thema steht, eines ist klar:
Es ist für viele der Akteure ein Bombengeschäft. Nur für den Spender selbst oder seine lieben Nächsten soll es das nicht sein dürfen – das wäre gar zu unmoralisch …
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Liebe Leser,
seit 2011 sind wir als zentrale Stelle zur Prüfung von nicht nur wissenschaftlichen Informationen für Sie da -
Unentgeltlich in all den Jahren.
Bislang sind wir in der Lage, unseren Aufwand über Spenden zu decken.
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Uns fehlt noch ein Tage der Tage, die ein Tag für irgendetwas anderes als sie selbst sind.
Und der Tag eines Tages, der nur er selbst ist.
Wenigstens einer im Jahr.
BITTE!
Hat dies auf Aussiedlerbetreuung und Behinderten – Fragen rebloggt und kommentierte:
http://johndenugent.us/images/British-Empire-usa-ussr-map.jpg
Glück, Auf, meine Heimat!
“Vorsicht: Heute ist Tag der Organspende”
Am 8.Juni 2011 schrieb ich der “werbetrommelnden” Spender-Befürworterin einer großen Krankenkasse:
»… spiegeln ein paar hundert oder tausend Befragte wirklich die Meinung von 80 Millionen Bürgern wider oder erleben wir wieder einmal “Volksverdummung pur” zum Erreichen eines bestimmten Ziels?
Einerseits zu wenig Spenderorgane, andererseits überall zu hohe Kosten – insbesondere bei “Alten” und “Behinderten”. Ist als nächster Schritt dann eine “gewinnbringende Verwertbarkeit” dieses ansonsten “nutzlosen Humankapitals” zu erwarten?.
Größenwahnsinn ging schon in alten Kulturen dem Untergang voraus, warum sollte sich die Geschichte in diesem Punkt nicht wiederholen? Der Mensch ist nicht die Schöpfung, auch wenn sich das manche kranke Gehirne einbilden.
“Kommt Zeit, kommt Rat”? Nein – hier kommt “Hochmut … vor dem Fall”.«
Es kam erwartungsgemäß keine Antwort. Deshalb hier noch eine Anmerkung sowie u.a. der Link auf die Spende-Erfahrungen einer betroffenen (Spender-)Mutter.
_N_U_ R_ die Augen-Hornhaut kann im “toten” Zustand transplantiert werden. Das heißt, daß der vielzitierte “Hirntod” eine “Werbefloskel” für einnahmeträchtige Leichenfledderei ist. Erst NACH der Organentnahme sind die “Spender” ganz sicher tot – und vorher wurden sie und/oder ihre Angehörigen eingelullt und belogen.
http://www.transplantation-information.de/hirntod_transplantation/hirntod_kritik_dateien/kirche_organspende_kritik/renate_greinert_kao_kirchentag_2005.htm
http://www.initiative-kao.de
Es gibt auch NICHT-Spender-Ausweise im Internet runterzuladen (blau/rot/weiß).
In führe ein Organspenderausweis mit mir, worin ich ausdrücklich das Entnehmen meiner Organe verbiete. Aus zwei Gründen: Erstens, Organspende ist ein Geschäft. Ich habe keine Lust wenn ich kurz vor dem Ableben bin, dass man mich künstlich durch Apparate am Leben hält um meine Organe für eine spätere Entnahme ‘frisch’ zu halten. Niemand weiß ob man in einem solchen Zustand Schmerzen spürt, auch wenn man im Koma liegt.
Zweitens, die Tatsache das man den vermeintlich Toten auf dem Entnahmetisch an Armen und Beinen festbindet, hat seine Gründe. Da möchte ich gar nicht näher darauf eingehen, aber warum man einen Körper beim aufschlitzen festbindet der ja zu 100% tot sein soll, die Frage sollte sich jeder Organspender stellen.
Ich habe den normalen mit dem angekreuzten “Nein” und einen weiteren, auf dem ich sowohl die Spende als auch die Annahme verweigere.
http://www.organwahn.de/ erklärt einiges zum Thema.
Das kommt darauf an wie man Tod definiert.
Für die Organspende wurde der Hirntod erfunden
D.h. die restlichen Organe im Körper funktionieren noch, nur das Gehirn ist soweit geschädigt, das es nicht mehr den Körper steuern kann.
Das Thema Schmerz.
Wurden sie schon einmal Operiert?
Sie spüren keine Schmerzen weil sie betäubt sind, die autonome Reaktion des Körpers auf den Schmerz findet aber trotzdem statt.
Im Fall des Hirntods spüren sie auch keinen Schmerz, weil sie in dem Stadium nichts mehr spüren können, da Ihr Gehirn so sehr geschädigt ist das sie, also Ihr Bewusstsein, nicht mehr existiert.
Nervenimpulse die am Gehirn ankommen können nicht mehr verarbeitet werden da die Hirnareale die diese Verarbeiten inaktiv bzw. zerstört sind, es gibt keine Gehirnaktivität mehr.
Das ist auch der Unterschied zum Koma beim Koma gibt es immer noch Gehirnaktivität, es treten immer noch Schwankungen im EEG auf, beim Hirntod hat man eine dauerhafte Nulllinie.
Wenn man den Hirntoten die Arme und Beine Festbindet, dann wohl deswegen weil Reflexe die nicht vom Gehirn gesteuert werden immer noch auftreten können.
—–
Aber unabhängig davon ist der Druck der aufgebaut wird seine Organe der Medizin zur Verfügung zu stellen meiner Meinung nach unethisch bzw. die Ganze Sache ist verlogen.
1.) Organspende rettet keine Leben, sie verlängert das Leben eines Todkranken um X Jahre,
so wie viele medizinische Behandlungen “nur” den Tod um Zeitraum X verschieben.
2.) Auch wenn alle Bürger automatisch Organspender wären, würde das nicht ausreichen alle Personen die vom Tod durch Organversagen bedroht sind ihr Leben zu verlängern, da
– zu wenige Menschen überhaupt “den Hirntod sterben”.
– Organe aufgrund von Erkrankungen des Erblassers nicht verwendet werden können.
3.) Die Vergabekriterien oder die Qualität der Transplantation ist in Deutschland scheinbar schlechter als in anderen Ländern, da die 3-Jahres Überlebensrate von Patienten, die ein gebraucht Organ erhalten haben, unter der von andern westlichen Ländern (z.b. USA) liegt.
4.) Ein weiterer Aspekt ist meiner Meinung nach das Kosten/Nutzen Verhältnis
Also das Verhältnis von Ressourceneinsatz zu gewonnene Lebensjahre und der Qualität dieser Lebensjahre.
Davon Ausgehend das die Ressourcen die wir für medizinische Behandlungen aufwenden können begrenzt sind, ist zu überlegen ob Organtransplantation unter der Betrachtung dieser Punkte überhaupt sinnvoll ist und ob in einem anderen Bereich der Medizin nicht bei gleichem Mitteleinsatz ein besseres Ergebnis möglich ist. (z.b. im Bereich Krankenhaus Hygiene)
Als ich meine Steuerschuld beim Finanzamt mit dem Verkauf meiner Niere regeln wollte, fanden die das gar nicht lustig! – Organverkauf ist aktuell verboten aber Organspende gefordert! – Gut, beim täglichen Ausschlachten der Sterbenden ohne Angehörige, da gibt es kostenlos Organe im Überfluß! – Ein BRDDR-Krankenhaus sollte man derzeit zur Operation aktuell nur mit bewaffneter Leibwache betreten.
Hat dies auf In Dir muß brennen… rebloggt.
Der Artikel enthält nach meiner bescheidenen Meinung als Nichtmediziner einen Fehler. Ein Toter kann keine Organe Spenden. Diese sind so tot wie er selbst. Das herumgeeiere um diesen Fakt hält mich davon ab selbst zu “spenden”.
Interessant auch: Das Herz muss praktisch bis zum Beginn der Organentname schlagen, und die Atmung muss funktionieren, bzw es muss beatmet werden. Besonders die inneren Organe sind so empfindlich, dass sie, wenn sie nicht durchlutet und ausreichend mit Sauerstoff versorgt sind, innerhalb von Minuten für eine Organspende unbrauchbar werden.
Gerade beim Hirntotkriterium, das bei uns das Auschlaggebende ist, lebt der Körper oft noch, das Herz schlägt, die Atmung funktioniert, und der Körper zeigt Reflexe. Vor allem das letzte finde ich verstörend, ein Körper, der Reflexe zeigt, ist für mich noch nicht tot. Das Sterben ist dann noch nicht abgeschlossen, finde ich.
Manchmal habe ich den Eindruck, man sollte bei der Organspende zum Zeitpunkt der Spende eher von sterbenden als von Toten sprechen.
Bestimmte Gewebe und z.B. Gliedmassen bleiben allerdings auch längere zeit nach dem Zusammenbruch des Kreislaufs brauchbar. Da bin ich dann eher gewillt, von “tot” zu sprechen.
“Das Kleingedruckte fehlt: In vielen Fällen kann es zu einer Abstoßung des Organs kommen. In den Fällen, in denen ein Organ nicht sofort abgestoßen wird, ist die Einnahme von Medikamenten zur Unterdrückung des Immunsystems dauerhaft notwendig. Die Unterdrückung des Immunsystems kann zu Krankheit führen. Eine Abstoßung des transplantierten Organs kann auch nach Jahren noch erfolgen.”
Es kommt bei Organen immer zur Abstoßung, wenn das Transplantat nicht von eienem genetischem Zwilling stammt. Die Abstoßung passiert früher oder später und das Bestreben ist, den Vorgang auf später zu verlegen. Die Unterdrückung des Immunsystems führt zu einer Art künstlichem Aids.
Die fremden Organe altern rapide, Spendernieren halten meist kaum 10 Jahre, dann ist die nächste Niere fällig.
In der Tat können Organe nur lebenden entnommen werden, denn hört das Herz auf zu schlagen, sterben die Organe mit ihrem Besitzer. Das wäre eine feine Sache, wenn man Organe spenden könnte, wenn man schon gestorben ist. Aber weil das nicht geht, hat man den “Hirntot” erfunden. Angeblich sei das Gehirn dann schon gestorben, der Mensch nicht mehr als Fleisch, das man schadlos ausweiden kann, Empfindungsunfähig.
Aber: man muss diese lebenden Toten sedieren, die Organe müssen unter Narkose entnommen werden (mindestens Muskelrelaxans und Betablocker), weil die ach so Toten sich sonst wehren.
siehe auch: http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/fileadmin/Anaesthesie/fortbildung/pdf/20510493.pdf
Anders sieht das aus bei Geweben, etwa Hornhäute von Augen. Die werden nicht abgestoßen und können auch toten Toten entnommen werden.
Einen nachdenklichen Artikel zur Hirntodfrage fand ich hier:
info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/gerhard-wisnewski/organspende-vorsicht-mord-.html
Ein Aspekt wird bei der Sache nie diskutiert:
WARUM WIRD DIE ORGANSPENDE NICHT AUF GEGENSEITIGKEIT ORGANISIERT?
Warum also wird jemand, der nicht im Traum daran dächte, etwas von seiner toten Hülle zu spenden, im Ersnstfall genauso begünstigt, wie jemand, der schon 30 Jahre einen Spenderausweis bei sich trägt?
Könnte es sein, daß hier (z.B.) religiöses Schnorrertum gefördert wird, weil manche Religionen zwar die Organspende aber nicht den Organempfang verbieten (bzw. nur unter Glaubensgenossen gestatten)? Auch wenn Christenschafen der Gedanke an eine derartig selbstlose Selbstaufopferung ein wollüstiger Gedanke sein möchte, so müssen Atheisten nicht auch so empfingen.
Unter solchen “diskriminierungsfreien” aber tatsächlich diskriminierenden Bedingungen könnten Menschen mit etwas Ehre im Leib auf diese sozialistische Spendenpraxis zumindest gebenderwiese ablehnend herabsehen.
Wie auch immer es um die “Gerechtigkeitsfrage” zum Thema steht, eines ist klar:
Es ist für viele der Akteure ein Bombengeschäft. Nur für den Spender selbst oder seine lieben Nächsten soll es das nicht sein dürfen – das wäre gar zu unmoralisch …