Deutsches Blackfacing wird immaterielles UNESCO-Kulturerbe
Noch vor dem Wochenende hat die Kultusministerkonferenz die Katze aus dem Sack gelassen, das Morle, wie man wohl sagen darf:
Deutsches Blackfacing wird neben sechs weiteren deutschen Kulturformen zum immateriellen Kulturerbe!
“Das haben die Kultusministerkonferenz unter der Leitung der sächsischen Kultusministerin Brunhild Kurth und die Staatsministerin für Kultur und Medien Prof. Monika Grütters gestern Abend bestätigt. Damit folgen sie der Empfehlung der Experten der Deutschen UNESCO-Kommission, die sieben Kulturformen in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufzunehmen”
Nun ist Blackfacing in den letzten Jahren in Verruf geraten, gar als Rassismus angeprangert worden. Als “Symbol für das Trauma des Rassismus und der Sklaverei” ist es von der Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland e.V. bezeichnet worden, weil sie der Ansicht sind, der deutsche Brauch, sich das Gesicht schwarz anzumalen, könne kein anderes Ziel haben als schwarze Menschen zu veralbern.
Weit gefehlt: Blackfacing ist deutsches Kulturerbe aus einer Zeit, zu der Rassismus als Begriff so unbekannt war, wie die Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland e.V.:
“Der heutige Heischebrauch ist hervorgegangen aus den vielfältigen Dreikönigsbräuchen, die auf die Überführung der Gebeine der Heiligen Drei Könige nach Köln im Jahr 1164 zurückgehen.”
Seit 1164 ziehen also Kinder mit schwarz angemalten Gesichtern durch die Städte und Dörfer und verschmieren die Eingangstüren mit Kreide, um damit die bösen Dämonen fernzuhalten, die die deutschen Ideologie bereits inspiriert haben als es noch keine Deutschen gab.
850 Jahre Blackfacing sind eine Tradition, ein kulturelles Erbe, ein immaterielles kulturelles Erbe: Ein Fall für die UNESCO.
Richtig, das Blackfacing wird unter der Bezeichnung “Sternsinger” geführt. Darin ist wohl ein Zugeständnis an die politische Korrektheit zu sehen, deren Inhaber sich auf alles stürzen, was nicht in ihr Weltbild passt, also auch auf den armen Balthasar, dessen Darsteller sich zu seinem Ebenbild das Gesicht schwarz anmalen.
Sternsinger klingt harmlos und kann entsprechend genutzt werden, um die 850 Jahre alte Tradition des Blackfacing unter der Hand und unbemerkt von politisch Korrekten zum immateriellen Kulturerbe Deutschlands zu machen.
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Zuerst dachte ich, daß das ein Scherz ist. Offensichtlich aber nicht. Wie verbogen muß man sein, um a) das Wort “Blackfacing” überhaupt in die deutsche Sprache einzuführen (meinen zu müsen) und um b) eine kulturelle Tradition und damit eine Selbstverständlichkeit via UNESCO in ein “immaterielles” Kulturerbe zu verwandeln!
Und ja, die KMK. Die hat uns auch die deutsche Schlechtschreibung eingebrockt. Ein Saftladen. Der sollte sich z.B. lieber mal darum kümmern, die Leistungsnivellierung (nach unten, klar) im Bildungsbereich zu stoppen.