Wahlbetrug? In Freiburg ist die Landtagswahl schon heute ausgezählt

Ein Leser hat uns auf das Statistische Portal der Stadt Freiburg hingewiesen, auf dem bereits heute die Freiburger Ergebnisse der Landtagswahl, die erst morgen stattfindet, nachgelesen werden können.

In Freiburg brauchtd aher niemand mehr morgen wählen zu gehen, denn – so wie es aussieht – steht das Wahlergebnis bereits fest.

Die Ergebnisse der Wahl von morgen sind demnach wie folgt:

Freiburg Landtagswahl 2016 I

und:

Freiburg Landtagswahl 2016 II

Interessanter Weise scheitert die AfD in beiden Freiburger Wahlkreisen an der fünf Prozenz Hürde, einmal ganz knapp, mit 4,9%…

Gibt es eigentlich Wahlbeobachter der UN, die morgen noch nichts vorhaben?

Und gibt es noch lebende SED-Funktionäre, die für die Fälschung der Volkskammerwahlen verantwortlich waren, die den Freiburgern Nachhilfe geben können, die dilettieren in unsäglicher Weise?

Im Stadtrat von Freiburg stellen übrigens die Grünen die größte Fraktion. Und die Landtagswahl in den beiden Wahlkreisen von Freiburg könnte als die Wahl in die Geschichte eingehen, die schon ungültig war, bevor sie überhaupt stattgefunden hat.

Aktualisierung 1:

Der Inhalt der von uns verlinkten Seite des Statistischen Amtes der Stadt Freiburg, ist mittlerweile gelöscht worden. Es gibt entsprechend nur noch die Screenshots von uns (oben), die wir von der Seite des Statistischen Amts der Stadt Freiburg gemacht haben. Dass die Seite jetzt leer ist, mag daran liegen, dass wir den Landeswahlleiter angeschrieben haben.

Zur Theorie der Testseite, die hier einige Naive vortragen, gibt es Folgendes zu fragen: Normalerweise wird OFFline getestet, warum in Freiburg Online? Warum steht das angebliche Testergebnis stundenland im Netz und wird erst entfernt, nachdem wir den Wahlleiter des Landes Baden-Württemberg angeschrieben haben? Und wieso beinhaltet der angebliche Test für jeden der Freiburger Wahlbezirke ein detailliertes Ergebnis?

Aktualisierung 2:

Guselpommes hat die Daten wieder gefunden, und zwar hier.

Aktualisierung 3:

Zwischenzeitlich haben sich die Herrschaften in Freiburg zu einer Stellungnahme genötigt gesehen:

Freiburg (dpa/lsw) – Der Stadt Freiburg ist ein peinlicher Lapsus bei der Vorbereitung der Landtagswahl in Baden-Württemberg passiert. Ein fiktives Wahlergebnis für die beiden Freiburger Wahlkreise sei versehentlich online gegangen, was nur für interne technische Tests vorgesehen gewesen sei, sagte ein Sprecher vom Oberbürgermeister Dieter Salomon (Grüne) am Samstag. Man habe überprüfen wollen, ob die Namen der Kandidaten bei einer bestimmten Länge der Prozentstimmen-Balken noch gut sichtbar wären auf dem Smartphone. Mit Wahlbetrug habe das nichts zu tun. «Es gibt keine Verschwörung, es war ein technischer Fehler durch menschliches Versagen.»

Irgend etwas, wird es schon gewesen sein, ein technischer Fehler oder menschliches Versagen oder ein menschlicher Fehler und technisches Versagen. Wie dem auch sei, es ist immer dumm, wenn es herauskommt, wenn man z.B. von ScienceFiles auf den Lapsus (schöner Euphemismus) hingewiesen wird. Wieso man, wenn man die Balkenlänge prüfen will, für jeden Wahlkreis und jeden Wahlbezirk Ergebnisse simulieren muss, ist eine Frage, auf die wir zumindest keine Antwort wissen. 

Wir gehören übrigens noch zu der Generation, in der man sich schwertut, immer das Schlimmste anzunehmen. Wir haben jedoch in den letzten Jahren lernen müssen, dass keine Annahme zu weit hergeholt ist, als dass sie nicht zutreffen würde. Betrug ist in Bundesprogrammen wie dem Professorinnenprogramm der Standard, technische Fehler treten in einer Häufung auf, die schon nicht mehr zufällig ist und menschliches Versagen kommt im politischen Kontext so oft vor, dass man schon denkt, normales Verhalten sei zur Ausnahme geworden. Und das Seltsame an der ganzen Geschichte ist, dass das Versagen und die technischen Fehler so konsistent darin sind, politisch korrekte Inhalte und Ziele zu unterstützen. 

Deshalb noch einmal die Frage: Gibt es UN Wahlbeobachter, die morgen nach Freiburg reisen können, als quick response team?

Aktualisierung 4:

Heute hat uns die folgende eMail vom Landeswahlleiter in Baden-Württemberg erreicht:

[…]
es handelt sich um versehentlich veröffentlichte Testergebnisse, die in die Wahl-APP der Stadt Freiburg eingestellt wurden. Die Daten stammen aus Tests, die vor jeder Landtagswahl durchzuführen sind, um eine sichere Eingabe und Übermittlung der Wahlergebnisse am Wahltag an das Statistische Landesamt zu gewährleisten. Die Daten sind rein fiktiv gewählte Zahlen. Nach Bekanntwerden des Versehens wurde die versehentliche Veröffentlichung beseitigt, alle Ergebnisse sind auf null gestellt.

Mit freundlichen Grüßen

Ursula Klotz
Innenministerium Baden-Württemberg
– Landeswahlleitung –
70173 Stuttgart

Die technischen Fehler des menschlichen Versagens aus der Pressemeldung des Oberbürgermeisters von Freiburg sind also mittlerweile zu versehentlichen Versehen geworden.

Aktualisierung 5:

Kommentator Dave schreibt:

Gesetzeslage: § 107a Wahlfälschung
(1) Wer unbefugt wählt oder sonst ein unrichtiges Ergebnis einer Wahl herbeiführt oder das Ergebnis verfälscht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Ebenso wird bestraft, wer das Ergebnis einer Wahl unrichtig verkündet oder verkünden läßt.

(3) Der Versuch ist strafbar.

Aktualisierung 6:
Kommentator Orwell schreibt:

Es sind sogar jetzt, am 13.03.2016 noch Daten vorhanden! Während der Wahl! Es ist nachlesbar die Anzahl der Wahlberechtigten, die Anzahl der Stimmen (!!!) und die Anzahl der gültigen Stimmen (!!!).

Das kann nur noch als Betrug bezeichnet werden.

http://fritz.freiburg.de/wahl/lw16_46.htm

runterscrollen – linke Spalten.

Und hier der Screenshot zum Kommentar von Orwell

Freiburg Landtagswahl 2016 III.jpg

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