Peinlich: Dresdner Anti-Rassisten wählen Ku-Klux-Klan Rassisten zum Patron

Ausgerechnet Atticus Finch, (To Kill a Mockingbird), eine Romanfigur von Harper Lee, haben sich Dresdner Gutmenschen, die sich vorgenommen haben, auf den Zug der Flüchtlingsindustrie aufzuspringen und sich von den Mitteln, die üppig in die zahlreichen Projekte fließen werden, die in hochtrabenden Worten die schöne Ziele beschreiben und ihren Behauptungen keinerlei Evaluation folgen lassen werden, ob die schönen Ziele auch erreicht wurden, ein erkleckliches Auskommen zu schaffen, zum Vorbild genommen.

Atticus Dresden nennt sich der Verein, dessen „Mission“

harper-lee-mockingbird“politische und interkulturelle Bildung, Unterstützung aller sozial-benachteiligten Menschen, Direkthilfe / Integrationsprojekte für geflüchtete Menschen, Unterstützung zur weiteren Entwicklung Dresdens als weltoffene, partizipative, inklusive und vielfältige Stadt, Einbringung in die Politik Dresdens und Sachsens durch konstruktive Kritik und umsetzbare Lösungsvorschläge“ umfasst.

Die Unterstützung, die die 10-Gesellen von Atticus leisten wollen, ist natürlich nicht unentgeltlich. Vielmehr ist die „Unterstützung“ von Atticus davon abhängig, dass Atticus seinerseits mit Steuergeldern unterstützt wird.

Der Gravy Train der schönen Worte, er rollt unaufhaltsam und jeder der z.B. wie der Atticus-Vorsitzende Eric Hattke Kontakte in ein SPD-geführtes Ministerium in Dresden hat, kann sich wohl darauf verlassen, üppig mit Steuergeldern gefüttert zu werden. Er muss nur schöne Ziele mit wohlklingenden Adjektive und Verben formulieren: Helfen ist immer gut, Unterstützung umso besser, sozial-benachteiligt macht sich immer bestens, und „partizipativ, inklusiv und vielfältig“ ist ein Dreigestirn, gegen das die heiligen Drei-Könige schlicht alt aussehen.

Die Fördergelder, sie werden aus mindestens einem Dresdener Ministerium in die Kassen der Atticusse nur so sprudeln.

Nun haben die guten Menschen aus Dresden, um ihr Ansinnen auch ganz plastisch zu machen, eine literarische Figur gewählt, die ihr Ansinnen personifizieren soll, einen aufrechten Kämpfer gegen das Unrecht, das z.B. den Schwarzen im Süden der USA in den 1930er Jahren zugefügt wurde, einen Anwalts-Kämpfer, der sich gegen die Mehrheit, gegen die Mehrheitsmeinung und gegen den virulenten Rassismus im Süden der USA stemmt und glorreich den Kampf für Menschenrechte, Freiheit und Gleichheit führt: Atticus Finch.

Ein Problem, das viele haben, die die Namen anderer oder die Meriten, die andere, z.B. durch das Schreiben eines Romans für sich verdient haben, plagiieren und für sich benutzen wollen, besteht oft darin, dass sie als Folge mangelnden Engagements nicht hinreichend kundig sind, wen sie sich zum Schutzheiligen oder Gutheitspatron erkoren haben. So hat sich das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur für die Millionen, die es in die Förderung der bislang unbenennbaren Wohltaten akademischer Frauenförderung steckt, ausgerechnet Maria Goeppert-Mayer zur Namenspatronin auserkoren. Eine explosive Patronin, war Goeppert-Mayer doch mit an der Entwicklung der ersten Atombombe beteiligt. Offensichtlich hat man beim Ministerium in Hannover keine Ahnung, wer Maria Goeppert-Mayer eigentlich war.

Ähnlich wie den Ministerialen ergeht es nun den Atticussen, die sich für ihren Kampf gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit und für ein geeintes Tanzen von Ringelreihen in grünen deutschen Landschaften  ausgerechnet Atticus Finch zum Vorbild genommen haben, einen ausgemachten und waschechten Rassisten, aus der Feder von Harper Lee. Denn, was die Atticusse nicht sagen und nicht wissen: Harper Lee hat nicht nur „To Kill a Mockingbird“ geschrieben, in dem Atticus Finch einen Kämpfer für das Gute darstellt. Sie hat auch „Go Set a Watchman“ geschrieben, einen Roman, den nicht wir, aber einer unserer belesenen Leser gelesen hat.

Und in diesem Roman, der zeitlich vor „To Kill a Mockingbird“ geschrieben wurde, da entpuppt sich Atticus Finch, der Patron der Dresdner Anti-Rassisten als echter Rassist. Ganz schön peinlich, wenn man Name-Dropping betreibt und die falschen Namen fallen lässt…

Hier, was unser Leser zu den Atticussen schreibt:

harper-lee-watchman“Die literarische Figur Atticus Finch in dem preisgekrönten Roman von Harper Lee “Wer die Nachtigall stört” ist ein guter Mensch, kein Gutmensch. Das zeigt auch der 2. Roman der Autorin, der erst vor wenigen Jahren veröffentlicht wurde und viele “Wer-die-Nachtigall-stört”-Fans verstört hat. Er wurde zeitlich vor der Nachtigall geschrieben und erzählt die Geschichte des alt gewordenen Atticus Finch. Dieser Atticus ist gegen Negerwahlrecht, er geht zum Ku-Kux-Klan, um sich die Argumente anzuhören. Er kämpft gegen die Verfassungsänderung, die einer Minderheit zu Rechten helfen wird, die der Mehrheit schaden. Er diskutiert leidenschaftlich mit seinem ideologisch verblendeten Töchterchen, das über die Ansichten ihres rassistischen Papas schier ausflippt.

Nein, die Fortsetzung vom 1. Atticus-Finch-Roman, die übrigens “Gehe hin, stelle einen Wächter” heißt, hat dieser Verein, der meint, die literarische Figur des Atticus Finch missbrauchen zu dürfen, sicher nicht gelesen. Atticus Finch ist in dieser Fiktion nach allen Regeln der Definition ein Rassist. So etwas interessiert die halb gebildeten Atticusse aber offensichtlich nicht. Fazit: Wer sich umfassend orientiert, ist klar im Vorteil. Und vermeidet solche peinlichen Fehler.“


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