Linke Gesinnung: Analyse einer anti-säkularen Bewegung

Wie kommt es eigentlich dazu, dass Begriffe wie “rechts” oder “rechte Gesinnung” im öffentlichen Diskurs eine negative Konnotation angenommen haben, so sehr, dass sich nicht einmal die CDU traut, etwas anderes als linke Politik auch nur zu denken?

Die Antwort auf diese Frage ist vielschichtig, und sie beginnt bei der Frage, was eigentlich die linke Gesinnung ist, jene als vornehm präsentierte Gesinnung, die der Mensch von Welt haben muss, damit er zu den vermeintlich Besseren unter den Menschen gehört.

Wir haben im Folgenden die linke Gesinnung einer Analyse unterzogen.

Linke Gesinnung umfasst – wie man im Nachgang der Diskussion um den G20 wieder lesen kann und wie man es im Zuge des Versuchs, Linke als zur Gewalt unfähige a-normale Menschen darzustellen wieder sehen kann – zwei zentrale Konzepte: Freiheit und Emanzipation.

Über Freiheit, wie sie Linken vorschwebt, diskutieren wir als Liberale nicht. Denn wenn Linke von Freiheit sprechen, dann meinen Sie nicht Freiheit, sondern Abhängigkeit. Freiheit setzt Eigenverantwortung und die Möglichkeit, ein Leben nach eigener Wahl frei zu gestalten, voraus. Linke Politik strebt danach, Menschen durch Umverteilung die Möglichkeit zu einem Leben nach eigern Wahl zu nehmen: Dadurch, dass denen, die produktiv sind, wichtige (finanzielle) Mittel genommen werden, die für ein freies und eigenverantwortliches Leben notwendig sind, einmal dadurch, dass denjenigen, die an der produktiven Arbeit anderer durch Umverteilung nutznießen, die Motivation zu einem eigenverantwortlichen Leben genommen wird, sie in eine zombihafte Form der Abhängigkeit von staatlichen Zahlungen gebracht werden.

Bleibt Emanzipation.
Emanzipation wird von Linken gewöhnlich in Solidarität, die notwendig ist, um „Benachteiligten“ zu helfen und Gleichstellung, die notwendig ist, um gesellschaftliche Ressourcen vermeintlich gleich zu verteilen, unterschieden.

Mit dem linken Verständnis von Solidarität sind wir schnell am Ende, denn das Konzept dient einzig und allein dazu, moralischen Druck auszuüben bzw. staatlicher Umverteilung eine moralische Legitimation zu verschaffen. In beiden Fällen besteht Solidarität für Linke darin, von produktiven Gesellschaftsmitgliedern zu nehmen und an unproduktive Gesellschaftsmitglieder zu verteilen.

Es bleibt die “Gleichstellung”.
Sie richtet sich auf das, was man die drei Monolithe linker Politik bezeichnen kann:

  • “Gleichstellung von Frauen” mit Männern
  • “Gleichstellung von Homosexuellen” und Sexuellen aller Art und Einbildung mit Heterosexuellen
  • “Gleichstellung von Flüchtlingen” mit der autochthonen Bevölkerung

Frauen

Um die Diskussion des Komplexes „Gleichstellung von Frauen“ vor dem richtigen historischen Hintergrund zu führen, ist es sinnvoll sich zu vergegenwärtigen, dass das, was heute linke Partei sein will, seine Anfänge in der Arbeiterbewegung sieht, reklamiert, auf den Zielen der Arbeiterbewegung aufzubauen.

Nun war z.B. die SPD als größte linke Partei zu keinem Zeitpunkt eine Arbeiterpartei. Sie hatte zu keinem Zeitpunkt einer Mehrheit von Wählern unter den Arbeitern, und der Anteil der Arbeiter unter den Wählern ist aktuellen Ergebnisse zufolge auf rund 12% geschrumpft. Dass die SPD auch programmtisch so weit von einer Arbeiterbewegung entfernt ist, wie die AfD von einer zwei-Drittel Mehrheit im Bundestag zeigt sich, wenn man die grundlegende Programmatik der Arbeiterbewegung zur Hand nimmt. Ziel der Arbeiterbewegung war es nämlich vornehmlich für diejenigen, die produktiv tätig waren, die Produktivkräfte wie sie Marx genannt hat, einen gerechten Anteil am Ertrag aus ihrer Arbeit zu erzielen. Ein gerechter Anteil an einem Ertrag setzt voraus, dass eine Leistung erbracht wurde, die diesen Ertrag erst möglich gemacht hat.

Die heutige SPD setzt sich vor allem für “Gleichstellung von Frauen” ein. Dabei geht es jedoch nicht, wie in der Arbeiterbewegung darum, eine gerechte Beteiligung am Ertrag von Arbeit zu erzielen, sondern darum, eine von der Leistung unabhängige gleiche Verteilung des Ertrags durchzusetzen. Die SPD könnte nicht weiter von der Arbeiterbewegung entfernt sein. Marx hat nicht zufällig vom Lumpenproletariat gesprochen, um diejenigen zu beschreiben, die am Ertrag  partizipieren wollen, ohne eine entsprechende Leistung erbracht zu haben. Um zu verwischen, dass es bei der “Gleichstellung von Frauen”, worunter nicht alle Frauen fallen, sondern nur die Frauen aus der Mittelschicht, die die Klientel der SPD bilden, nicht um Gerechtigkeit geht, weil die Beteiligung am Ertrag aufgrund von Geschlecht und nicht aufgrund von Leistung erfolgen soll, sind eine Reihe von Mythen notwendig, die legitimieren sollen, dass Personen verlangen, obwohl sie weniger leisten, doch in gleicher Weise am Ertrag beteiligt zu werden. Diese Mythen, die Kern der linken Gesinnung sind, spiegeln sich in Konzepten wie dem Gender Pay Gap oder dem Streben nach Pöstchen in weitgehend leistungsfreien Gremien von Unternehmen wider, und sie finden ihren Niederschlag in der generellen Behauptung, Frauen würden diskriminiert. Auf diese Weise soll eine gesellschaftliche Erzählung etabliert werden, die von der Tatsache ablenkt, dass ein Anschlag auf die Gerechtigkeit ausgeführt wird, in dessen Verlauf eine Bevölkerungsgruppe ohne entsprechende Leistung erbracht zu haben, mit einer anderen Bevölkerungsgruppe, die die entsprechende Leistung erbracht hat, gleichgestellt wird.

Die SPD und mit ihr die linke Gesinnung ist also nicht an Gerechtigkeit interessiert, sondern an Bevorteilung und daran, die Produktivkräfte ungerecht zu behandelt, sie nicht mehr in angemessener Weise an ihrem Beitrag zum Ertrag einer Gesellschaft zu beteiligen. Die linke Gesinnung ist hier in das Gegenteil der Ziele der Arbeiterbewegung umgeschlagen.

Homosexualität

Die Fixierung linker Gesinnung mit Sexualität zu erklären, ist schon schwieriger. Jenseits von sozialdarwinistischen Thesen, wie sie sich bei August Bebel finden, ist ein Hang zu sexueller Fixierung nur von den Nazis bekannt. Offenkundig hat für Rest-68er und geistig in den 1968er Jahren Verharrte Sexualität eine besondere Bedeutung. Sie ist nicht wie für normale Menschen etwas, was man hat oder auslebt, etwas, das nicht weiter der Betonung wert ist, sie ist gerade das Gegenteil, sie ist nicht normal, muss ständig betont und am besten noch inszeniert werden.

Man stelle sich vor, Heterosexuelle würden mit einem Tamtam ihre Sexualität inszenieren, wie dies Homosexuelle in Berlin tun, um einen Eindruck davon zu erhalten, wie a-normal das beschriebene Verhalten ist. Die Bedeutung für linke Gesinnung gewinnt das sexuell a-Normale (a-normal, weil die Mehrheit der Bevölkerung eben nicht homosexuell ist) auf zwei Wegen: Man kann sich der nicht-Heterosexuellen bedienen, sie als Mittel benutzen, um die eigene Fortschrittlichkeit zu inszenieren, ganz so, als wäre die Fixierung auf die Sexualität nicht vielmehr ein Rückschritt in die orale Phase, wie Freud sie genannt hat. Und man kann Homosexualität benutzen, um Abhängigkeiten zu schaffen. Bevor Homosexuelle in das Rampenlicht politischer Inszenierung gehoben wurden, waren sie eine schwer zu fassende Gruppe von Personen, über die nicht viel bekannt war. Vor allem waren sie eine staatlich nicht verwaltete Gruppe. Beziehungen wurden nicht formal gestaltet, und die Lebensweisen von Homosexuellen waren nicht dem Standardnormalentwurf gleichgeschaltet. Mit der Entdeckung der Homosexuellen hat sich das geändert. Nun sind sie rechtlich einander verantwortlich, können rechtliche Verpflichtungen für Kinder eingehen. Sie sind quasi von der linken Abhängigkeitsbewegung geschluckt worden, und das Überraschende dabei ist: Einst freie Menschen mit vielfältigen Lebensentwürfen, ordnen sich willig in die vorgegebenen Schablonen und leben nunmehr ein Leben der Abhängigkeit und staatlichen Kontrolle.

Abgesehen davon gibt Homosexualität linker Gesinnung die Möglichkeit, die eigene Verklemmtheit auf dem Rücken anderer auszuleben. Die Geschwindkeit, mit der Sexualität in Schulen und öffentlicher Diskussion Einzug gehalten hat, die angebliche Notwendigkeit, eine zwischenmenschliche Beziehung zur Anwendung spezifischer sexueller Techniken zu machen, die man von Sexualberatern erlernen muss, gibt einen Eindruck vom Perversions-Potential, das unter links Gesinnten vorhanden ist. Und wie immer nutzen sie Menschen in Abhängigkeitsbeziehungen, um ihre Perversion zu verbreiten. Es fängt bei gekauften Strichjungen, denen Crystal Meth verabreicht wird, an, führt über Schüler, die per Schulpflicht dazu gezwungen werden, sich mit Sexualpraktiken konfrontieren zu lassen, die ihre Freiheit, selbst zu entdecken oder nicht wissen zu wollen , nicht nur beseitigen, sondern ihre Fähigkeit, selbst zu entdecken, zerstören und sie endet da, wo die Mehrheit gezwungen wird, die (statistische) A-Normalität als Normalität hinzunehmen.

Flüchtlinge

An Flüchtlingen kann linke Gesinnung ihren vorgeblichen Edelmut besonders gut darstellen. Flüchtlinge eignen sich schon deshalb für linken Edelmut, weil man von Flüchtlingen Dankbarkeit erwarten kann, fast muss. Flüchtlinge spielen in linker Gesinnung die Rolle, die Menschen in Arbeitshäusern in kirchlichen Wohlfahrtsgruppen des viktorianischen Zeitalters gespielt haben: Sie werden benutzt, um linke Politiken der Umverteilung durchzusetzen und sich als guter, überlegener Mensch zu inszenieren. Linke Gesinnung schließt hier nahtlos an kirchliche Dogmen der Barmherzigkeit an, was vermutlich ein Grund dafür ist, dass die katholische und die evangelische Kirche sich weitgehend als Außenstellen linker Politik verstehen. Barmherzigkeit muss man sich jedoch leisten können. Ursprung kirchlicher Barmherzigkeit, wie sie z.B. Armenspeisungen in Klöstern des Mittelalters darstellen, war das Kloster als Wirtschaftsbetrieb, der mit Gewinn betrieben wurde, wie man z.B. in Schulpforta in Thüringen noch gut nachvollziehen kann.

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Im Unterschied zu kirchlicher Barmherzigkeit, die auf dem beruht, was Letztlich vor Ort erwirtschaftet wurde, basiert Barmherzigkeit in linker Gesinnung auf dem, was andere erwirtschaftet haben. Verteilt wird einmal mehr der Ertrag der Produktiven. Dabei ist die Not, als barmherzig zu erscheinen, so groß, dass die Flüchtlingshilfe ohne Rücksicht auf Verluste praktiziert wird. Kein Linker hat sich je gefragt, ob man Flüchtlingen, die keinerlei Chance haben, auf dem deutschen Arbeitsmarkt unterzukommen, einen Gefallen damit tut, sie in die fortwährende Abhängigkeit von deutschem Sozialtransfer zu bringen. Kein Linker hat sich je gefragt, ob es in Ordnung ist, einen großen Teil des Ertrags der Produktivkräfte dauerhaft an Menschen zu verteilen, die in Deutschland ohne Chance sind, ihren Lebensunterhalt eigenständig zu verteilen.

Dass sich das nie ein Linker gefragt hat, führt zurück zu den Kernzielen linker Politik: Menschen in Abhängigkeit bringen und den von Produktivkräften erwirtschafteten Ertrag nach eigenem Gutdünken umverteilen, um noch mehr Menschen in Abhängigkeit zu bringen. Insofern kann man abschließend feststellen, dass linke Gesinnung das Gegenteil von Freiheit, eine Gefahr für die Freiheit ist, denn sie zielt darauf ab, Abhängigkeiten von einem Staat zu schaffen, der in der linken Gesinnung an die Stelle des Gottes getreten ist, den andere Religionen anbeten. Insofern ist linke Gesinnung eine Denomination und linke Parteien sind anti-säkulare Bewegungen. Auch darin unterscheiden sie sich von den historischen Bewegungen, wie der Arbeiterbewegung, auf die sie sich in krasser Fälschung der Geschichte berufen wollen.

Schließlich ist die linke Gesinnung eine Gesinnung, die bar der Fähigkeit, zu argumentieren, ist. Sie beruht allein auf affektiver Zuordnung, die nicht begründbar ist. Deshalb wird diese Analyse von Linken auch vorhersehbar als Ausdruck einer rechten Gesinnung bezeichnet werden. Aus der Mitte einer Glaubensgemeinschaft erscheint jeder, der den Glauben nicht teil, als Ungläubiger, und der Begriff „Rechter“ ist nichts anderes als ein Synonym für einen Ungläubigen, einen, der den linken Glauben, wie er in einer linken Gesinnung seinen Niederschlag findet, nicht teilt.

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