Doppeleinhorn: BMFSFJ zahlt 60.000 Euro für blanken Unfug
Aus einem Schreiben des Bundesministeriums für FSFJ (das uns vorliegt):
„Der Antragsteller Projektträger betreibt zusammen mit seinen Partnern Präventions- und Vernetzungsarbeit im Bereich der Medienkompetenz und der Medienbildung, um Aufklärung im Bereich Falschmeldungen, Desinformationskampagnen sowie Propaganda zu betreiben. Das Projekt verfolgt mit einem satirischen Charakter das Ziel, in sozialen Medien durch effektive Maßnahmen jeder Form von religiös oder politisch motivierten Angriffen auf die Gesellschaft entgegenzutreten. Ziel ist es, einen möglichst breiten Teil der Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren und Strategien aufzuzeigen, wie extremistisches und fundamentalistisches Gedankengut als solches entlarvt werden kann, um den Wertrahmen, der Grundlage unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung ist, zu verschieben“
Für diese hehren Ziele, Strategien gegen extremistisches und fundamentalistisches Gedankengut zu entwickeln, einen möglichst breiten Teil der Bevölkerung anzusprechen und politisch motivierten Angriffen auf die Gesellschaft entgegenzutreten, hat das BMFSFJ 60.000 Euro an das Landes-Demokratiezentrum des Saarlandes überwiesen, das wiederum die 60.000 Euro an den „Projektnehmer Doppeleinhorn“ durchgereicht hat.
Herausgekommen ist das da:
“Denn Liebe ist ein viel natürlicheres Empfinden im Herzen eines Menschen als ihr Gegenteil.” #MandelaDay2017 #NelsonMandela #HappyBirthday😘 pic.twitter.com/jmzVlDl6nN
— DoppelEinhorn (@DoppelEinhorn) July 18, 2017
Und das:
Das Internet verführt oft zu einer unbeschwerten Wortwahl.Doch auch Persönlichkeitsrechte sollten respektiert werden. #gegenHass #gegenHetze pic.twitter.com/roXbxXtYso
— DoppelEinhorn (@DoppelEinhorn) July 14, 2017
Und das:
“Wer hasst, der ist gegenüber Argumenten blind”, so der Präsident der @bpb_de.Öffnet eure Herzen und Augen. Euer #DoppelEinhorn😘 pic.twitter.com/P10ZzM4OjO
— DoppelEinhorn (@DoppelEinhorn) July 3, 2017
Und das:
#covfefe? Dein #DoppelEinhorn. #labernett pic.twitter.com/rzqXQWeg7k
— DoppelEinhorn (@DoppelEinhorn) June 1, 2017
Und das:
Es ist wichtig, schon den ganz jungen Mitmenschen die Werte eurer #Demokratie zu vermitteln. Alles Gute zum #Kindertag. Euer #DoppelEinhorn. pic.twitter.com/y9KzVxkvK7
— DoppelEinhorn (@DoppelEinhorn) June 1, 2017
Man beachte besonders die Strategien, die es ermöglichen, breite Teile der Bevölkerung anzusprechen, und wenn man damit fertig ist, dann beachte man noch wie diese Strategie politisch motivierte Angriffe auf die Gesellschaft verhindert.
Falls ein ScienceFiles-Leser eine infantile und dämliche Idee hat, mit der man SPD-geführte Ministerien begeistern kann, so sehr, dass sie eben einmal 60.000 Euro, die Eigentum der Steuerzahler sind, dafür aus dem Fenster werfen, der kann sich ja an das BMFSFJ wenden. Die bezahlen jeden Scheiß (Gemurmel in der Redaktion)ScheißBlödsinn, so lange im Antrag eines oder alle der folgenden Stichworte enthalten sind:
- Gegen Hass
- Gegen Hatespeech
- Aufklärung
- Gegen Rechtsextremismus
- Gegen Rassismus
- Gegen Antisemitismus
- Gegen Homophobie
- Gegen Desinformationskampagnen
- Gegen FakeNews
- Prävention
- Präventionsarbeit
- Vernetzungsarbeit
- Netzwerkbildung
- Präventionsnetzwerk
- Präventionsnetzwerkbildung
- Präventionsnetzwerkssitzung zur Präventionsnetzwerksbildung, die zur Prävention von Rechtsextremismus, Rassismus, FakeNews, Hatespeech usw. (nicht zu dick auftragen), beitragen könnten (oder auch nicht).
Falls Sie denken, der Blödsinn, den Sie sich ausgedacht haben, hat wenig Aussicht auf Förderung, ergänzen Sie noch:
- in satirischer Weise
- breite Teile der Bevölkerung werden angesprochen;
- satirische Meta-Netzwerkbildung von Präventionsnetzwerken
Usw.
Die Förderung ist Ihnen gewiss. Das weiß das Doppeleinhorn.
Wäre es nicht an der Zeit, Minister z.B. für FSFJ wegen Veruntreuung von Steuergeldern anzuzeigen?
Oder ist die Versorgung in Ministeriumsnetzwerken vom Vorwurf der Begünstigung ausgeschlossen?
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