Endlich: MLPD macht Ressourcen der Erde unendlich
Das folgende Wahlplakat ist keine Fälschung und kein Fake. Wir haben es geprüft. Es findet sich unter den Vorlagen, die die MLPD/Internationalistische Liste zu 45.000 Stück allein in Nordrhein-Westfalen verteilen will. Es zeigt, wie Dummheit und Marxismus-Leninismus eine symbiotische Beziehung zueinander unterhalten:
Ich liebe den wirtschaftlichen Sachverstand der politischen Linken. pic.twitter.com/wLLBZdN3Yl
— gab.ai/Ronald Gläser (@ronaldglaeser) August 18, 2017
Wenn Sie bislang nicht gewusst haben, warum sozialistische und kommunistische Systeme (der Unterschied zwischen beiden ist, trotz aller Anstrengungen derer, die ihn gerne herbeireden wollen, minimal bis nicht vorhanden und letztlich ist die Unterscheidung nur einer Laune von Stalin geschuldet) bislang immer gescheitert sind, warum am Ende jeden Versuches, die proletarische Herrschaft zu etablieren, also die Herrschaft einer kleinen Clique, die von sich behauptet, sie würde für die Proletarier sprechen, ein verarmtes und heruntergewirtschaftetes Land stand, dann wissen Sie es jetzt:
Erzeugerpreise rauf,
Verbraucherpreise runter
So einfach ist die sozialistische bzw. kommunistische Welt. Nun ist beides ja nicht unabhängig voneinander. Wenn der Erzeugerpreis für Kartoffeln angehoben wird, sagen wir um einen Euro, dann muss irgendwer diesen einen Euro aufbringen. In der sozialistisch-kommunistischen Traumwelt, in der sich die MLPD und die Internationalistische Liste befinden, sind es aber nicht die Verbraucher, die den Preisanstieg angeblich zu schultern haben. Im Gegenteil: Die Verbraucher sollen weniger bezahlen, obwohl die Kartoffeln teurer werden. Sagen wir Erzeuger erhalten einen Euro pro Zentner mehr, Verbraucher müssen einen Euro pro Zentner weniger berappen. Fehlen 2 Euro in der Rechnung, die von irgendwo herkommen.
Wer ist der sozialistisch-kommunistische Gönner, der Verbrauer um einen Euro entlastet, Erzeugern einen Euro mehr bezahlt (jedesmal pro Zentner), der also 2 Euro pro Zentner Kartoffeln aufbringt?
Schwierig?
Nein!
Natürlich der Staat, jenes heilige Gebilde, das von Sozialisten und Kommunisten in gleich hingebungsvoller Weise angebetet wird. Er schultert die zwei Euro.
Nur, wo hat der Staat in sozialistischen und kommunistischen Staaten sein Geld her?
Aus der Besteuerung von Bürgern.
Um die 2 Euro Mehrausgaben pro Zentner Kartoffeln zu finanzieren, wird man also die Steuer auf die Nutzung von Grund und Boden durch Bauern erhöhen, sagen wir um einen Euro plus Verwaltungsgebühren von 20 Cent. Und um die Preisentlastung für Verbraucher gegen zu finanzieren, erhöhen wir die Mehrwertsteuer um einen Prozentpunkt, das hat den Vorteil, dass nicht nur Kartoffeln höher besteuert werden, sondern alle Güter, die Verbraucher kaufen.
Die Verteilung von sozialistisch-kommunistischen Wohltaten kennt immer nur einen Gewinner: Den Staat und diejenigen, die direkt von ihm leben, die Parteimitglieder, die Funktionäre, die Helfer und Helfershelfer, alle diejenigen, die keinerlei produktiven Beitrag zu einer Gesellschaft leisten. Ihr Anteil am Sozialprodukt einer Wirtschaft steigt unaufhörlich, während der Anteil derer, die das Sozialprodukt erarbeiten, immer geringer wird. Und während die Funktionäre in Saus und Braus leben, verarmt die Bevölkerung.
Aber auch hier weiß die MLPD Rat:
Revolution ist kein Verbrechen!
Richtig: Weg mit den sozialistisch-kommunistisch, marxistisch-leninistischen Funktionären, die an der Produktivkraft der Proletarier schmarotzen!
Auch schön:
Für das Recht auf Flucht.
Wäre dieses Recht schon in der DDR durchgesetzt worden, dann könnten wir heute sehen, was passiert, wenn Parteifunktionäre von ihrer Bevölkerung alleine gelassen werden. Leider ist uns dieses sicher sehr amüsante Erlebnis erspart geblieben.
MLPD:
Main Levelheadedness Perishing Device – Insanity Unites
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Nun, anscheinend hat da einer die mathematische Regel “minus mal minus ergibt plus ” in den falschen Hals gekriegt.
Ganz so einfach ist es natürlich wieder einmal nicht. Denn diese Kommunisten meinen ja, dass der Produzent und die (Zwischen)Händler, also “die Kapitalisten” einen fetten Gewinn machen, von dem man also einfach noch mal ein dickes Stück abzwacken kann. D.h. der Produzent muss mehr zahlen und darf weniger verlangen. Derartgies wäre prinzipiell also schon ohne Subventionen/Steuergelder vorstellbar – freilich nur in einem Markt, der nicht schon subventioniert ist.
Ganz so einfach ist es natürlich nicht: Wir leben im Kapitalismus. Da gibt es einen Markt, der den Preis regelt. Wenn verquaste Linke bestimmen wollen, daß ein Erzeuger einen höheren Preis verlangen darf (also rauf mit den Erzeugerpreisen gegenüber dem bösen kapitalistischen Milchaufkäufer, der es dann mit fettem Gewinn an ALDI verkauft, der dann die voll überteuerte Milch an den Kunden verkauft, um auch dicken Profit zu machen) und gleichzeitig noch die Verbraucherpreise senken will, damit der ALDI und der böse Milchzwischenhändler nur einen ganz kleinen Gewinn machen, so 0,05 bis 0,1% und der Verbraucher dann voll viel Geld spart und übrig hat zum Verjubeln, dann nennt man das sozialistische Planwirtschaft. Damit schafft man den Markt ab, denn man muß in der sozialistischen Preisfindungskommission den einheitlichen Verbraucherpreis für Milch festlegen (für alle Supermärkte den gleichen, versteht sich wohl von selbst) den Erzeugerpreis, den Aufschlag für den Zwischenhändler usw. Wenn man damit aber die bösen Ausbeuter-Kapitalisten eben auch (teil)enteignet und den Erzeugern per Festlegung mehr Profit verschafft (huch, das klingt aber doch irgendwie nach Kapitalismus, auch wegen der selbst gewählten Selbst-Ausbeutung) und die Verbraucher sich von diesem bei Zwischenhändler und ALDI eingesparten Geld dann noch sozialistisch bereichern dürfen, dann hat man schon längst seit dem 4. Satz den Boden unseres Grundgesetztes verlassen und ist streng genommen verfassungsfeindlich. DAS hätte ich mir als Kernaussage und Kritik von Ihnen gewünscht und nicht ein bisschen Verständnis für ein bisschen “Subvention” genannten Kommunismus einer linksextremen Partei. So einfach hätte es sein können.
Ganz ruhig. “Verständnis?” Mitnichten. Mir ging es lediglich um eine Kritik an der Strohmann-Argumentation in dem Beitrag. Nochmals, für Sie zum ausdrucken und heute Abend vor dem Schlafengehen nochmals nachlesen:
Das Argument war: Wenn gesagt wird “Erzeuger erhalten einen Euro pro Zentner mehr, Verbraucher müssen einen Euro pro Zentner weniger berappen. Fehlen 2 Euro in der Rechnung, die von irgendwo herkommen”, dann müssen diese 2 Euro nicht notwendigerweise vom Steuerzahler her kommen. Sie könnten auch von der Gewinnspanne des Händlers abgezwackt werden, solange diese 2 + x Euro groß ist.
Einfach nur ein Hinweis auf eine in der Argumentation übersehene Option. Ohne irgendeine politische Aussage damit zu machen; oder zu behaupten, die übersehene Option sei gut; oder zu behaupten, die MLPD-Forderung sei gut. Nichts dergleichen ist in meinem obigen Kommentar enthalten und wenn Sie ihn nochmals daraufhin durchlesen, werden Sie dies, ich bin zuversichtlich, auch erkennen. Ist es so schwierig, abstrakt zu denken?
Eigentlich bin ich ganz ruhig. Ich behaupte aber, daß ich besser abstrahiert habe, denn ich lasse mich nicht ins “Marktgeschehen” von Produzent-Händler-Konsument hineinziehen, sondern stelle mich soweit (abstarkt) nach außen, um zu sagen, daß DIE das selbst regeln müssen. Sie überlegen, wie es mit hier abzwacken und da subventionieren oder steuerbegünstigen gehen könnte und nennen das übersehene Option. Ich sage dazu: Nein, der Markt muß sich selbst regeln ohne regulatorische Eingriffe und Optionen. Im Extremfall heißt das, ich kann gar keine Milch kaufen, weil der Produzent vom gierigen Zwischenhändler in die Pleite “preisgedrückt” wurde. In die Lücke wird ein anderer Lieferant stoßen und/oder der Händler muß Milch teurer einkaufen. Ich habe Ihnen auch keine Wertung gut/schlecht, richtig/falsch unterstellt. Ich wollte nur hinweisen, daß Sie durch zusätzliche Optionen letztlich doch nur die sozialistischen Regulierungen der MLPD betrachten/komplettieren anstatt diese abzulehnen, weil wir eben einen kapitalistischen, selbstregulierenden Markt haben sollten. (Daß wir heute und hier natürlich nicht die “reine” kapitalistische Lehre haben in der sozialen Marktwirtschaft, ist mir klar, aber das führt uns jetzt erst recht aus der Abstraktion dieses einen Plakates heraus ;)) Wenn Sie meinen Text daraufhin nochmals durchlesen, könnten Sie zum gleichen Ergebnis gelangen.
“Sie überlegen, wie es mit hier abzwacken und da subventionieren oder steuerbegünstigen gehen könnte und nennen das übersehene Option.”
Nein, ich wollte damit keinen Vorschlag “wie es gehen könnte” machen, sondern lediglich darauf hinweisen, dass in der Kritik des MLPD-Plakates übersehen wurde, dass diese Kommunisten das auch anders meinen könnten. Denn die würden ja höchstwahrscheinlich antworten: “Nein nein, der Steuerzahler muss gar nichts zahlen, denn das zwacken wir nur vom Profit des Kapitalisten ab”.
Es ging mir also nur um die Argumentation hier. Mein Einwand war: So wie es im Beitrag dargestellt wurde, meinen die das gar nicht (deshalb “Strohmann”), die meinen das anders (wenngleich dennoch dumm).
Denn:
“der Markt muß sich selbst regeln ohne regulatorische Eingriffe und Optionen.”
So sehe ich das auch.