Max-Planck-Gesellschaft dreht durch: Willkommenskultur für Sex-Maniacs

Im September hat sich, wie uns gerade bekannt wurde, die Cultural Evolution Society in Jena gegründet. Die Gesellschaft für „kulturelle Evolution“, sie hat es sich zum Ziel gesetzt, eine integrative interdisziplinäre wissenschaftliche Gemeinschaft zu schaffen, die von Archäologen und Psychologen über Computerwissenschaftler, Informatiker, Mathematiker, Philosophen und Neurowissenschaftler bis zu Biologen reichen und durch das gemeinsame Band eines Interesses an evolutionären Ansätzen, rigoroser Wissenschaft und theoretischer Fundierung zusammengehalten werden soll.

So zu lesen auf den Seiten der „Inaugural Cultural Evolution Society Conference“, der Gründungskonferenz der Gesellschaft für kulturelle Evolution. Die Gesellschaft wird wiederum von der Max-Planck-Gesellschaft getragen, und bei der Max-Planck-Gesellschaft hat man Sorge, dass die kulturelle Evolution, wie sie sich z.B. als Ergebnis der menschlichen Interaktionen auf der Gründungskonferenz ergeben könnte, in die politisch-unkorrekte Richtung geht.

Vor allem ist man bei der Max-Planck-Gesellschaft offenkundig der Ansicht, dass die Teilnehmer dieser Konferenz ein Haufen den Anstand verweigernder, von Sex besessener, von Dominanzgedanken getriebener, von noch mehr Sex besessener und von allen guten Geistern verlassenen Maniacs, Sex-Manics sind, denen man gleich vorab Schranken setzen muss, um die Gründungskonferenz der Gesellschaft kultureller Evolution nicht zur Gründungskonferenz sexueller Übergriffe und hegemonialer Dominanzphantasien werden zu lassen.

Anders kann man den „Code of Conduct“, den die Veranstalter ihren Teilnehmern aufgegeben haben, nicht verstehen. Mit diesem Code of Conduct soll das, was die Veranstalter der Max-Planck-Gesellschaft für Normal und zu erwarten halten, gleich im Keim erstickt werden, um, wie es heißt, eine evolutionäre Willkommenskultur bei der Gründungskonferenz herzustellen, die es allen ermöglicht, sich wohl zu fühlen, außer den Maniacs…

Deshalb dürfen die Teilnehmer keine Kommentare geben, die Strukturen sozialer Dominanz verfestigen und/oder auf Sexualität, sexuelle Orientierung, sexuellen Ausdruck, Behinderung, Aussehen, Körperumfang, Rasse, Alter, Religion und „and more“, vor allem „and more“ rekurrieren.

Also: Zu sagen: „Der Vortragende hat keine Ahnung wovon er spricht“, geht nicht. Verfestigt soziale Dominanz, weil der, der es sagt, denkt, er habe mehr Kenntnis als der, über den er spricht.

Zu sagen: „Die Vortragende hat keine Ahnung, wovon sie spricht“, geht gar nicht. Weil wie oben und außerdem „die“.

Während des Vortrags eines Dicken zu lachen, geht überhaupt nicht, weil der Dicke sich dadurch in seinem Körperumfang diskriminiert fühlen könnte.

Nach dem Vortrag eines religiösen evolutionären Biologen offen den Kreationismus anzuzweifeln, ist auch nicht erlaubt. Es verstößt gegen die religiösen Gefühle des Kreationisten.

Die kulturelle Evolution, die der neuen Gesellschaft vorschwebt, zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie nicht stattzufinden scheint, weil alles was evolutionär Erstrebenswert ist, bereits gegeben ist. Evolution ist nicht mehr notwendig, wir sind schon am Ende.

Indes, wenn man weiterliest, dann fragt man sich, wen um aller Götter willen die Veranstalter als Teilnehmer eingeladen haben, wen sie erwarten, denn es ist weiterhin verboten:

  • Bilder mit sexuellem Inhalt öffentlich zu zeigen;
  • andere Teilnehmer zu verfolgen und zu stalken;
  • Fotos oder Aufnahmen in der Absicht zu machen, den Fotografierten oder Aufgenommenen anschließend mit dem Material zu erpressen;
  • Unanständiger physischer Kontakt ist verboten;
  • Sexuelle Annäherung, wenn sie nicht gewünscht ist, ist auch verboten;

Man fragt sich, ob die Veranstalter der Max-Planck-Gesellschaft sicher sind, dass sie eine wissenschaftliche Gesellschaft gründen oder ob es sich nicht um etwas handelt, was man eher unter dem Ladentisch oder im Darknet vermuten würde als in den Räumlichkeiten der Universität Jena.

Aber die Veranstalter müssen wissen, wen sie eingeladen haben.

Und so muss man davon ausgehen, dass die Gesellschaft für kulturelle Evolution vornehmlich oder zu beträchtlichen Teilen aus den Anstand verweigernden, von Sex besessenen, von Dominanzgedanken getriebenen, von noch mehr Sex besessenem und von allen guten Geistern verlassenen Maniacs, Sex-Manics besteht.

Was an kultureller Evolution von der interdisziplinären Zusammenarbeit, die durch diese Gesellschaft angeregt werden soll, zu erwarten ist, will man sich lieber nicht vorstellen. Das verbietet wiederum unser Code of Conduct und unsere Verantwortung der nachwachsenden Generation gegenüber, die vielleicht jetzt, morgen oder in 25 Jahren dieses Blog liest…

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