Antidemokraten: Wie Jusos [besser: Jufas], die SPD das Fürchten lehren

Wenn bestimmte Abstimmungsergebnisse bestimmten Gruppierungen nicht passen, dann ist es in letzter Zeit normal geworden zu versuchen, die entsprechenden Abstimmungsergebnisse nachträglich zu torpedieren.

Beispiel: Brexit.
Die Versuche der EU, einen der größten Nettozahler in der Union zu halten, sind bis heute nicht abgerissen. Noch vor Kurzen haben Jean-Claude Juncker und Donald Tusk gezeigt, was sie vom Ausgang einer Volksabstimmung, der ihnen nicht in den Kram passt, halten und der britischen Regierung angeboten, doch in der EU zu verbleiben. In Deutschland hat sich vor allem die politische Linke damit hervorgetan, eine Mehrheitsentscheidung in Frage zu stellen. Der damalige SPD-Chef Sigmar Gabriel hat z.B. das Folgende von sich gegeben:

„Die EU-Länder müssen aus Sicht von SPD-Chef Sigmar Gabriel Kontakt zu jungen Briten suchen. Diese hätten beim Brexit-Referendum mit großer Mehrheit für einen Verbleib Großbritanniens in der EU gestimmt. “Sie wussten besser als die Snobs der britischen Elite, dass es um ihre Zukunft ging”, sagte Gabriel auf einem Europakongress der SPD. “Wir dürfen nicht einfach die Zugbrücke hochziehen zu ihnen.”

Derartige Aussagen, in denen die EU-feindlichen alten Briten den jungen Briten angeblich die Zukunft gestohlen haben, waren in vielen Fällen die Grundlage für den offen betriebenen Versuch, das Ergebnis der Volksabstimmung mit Füßen zu treten. Bis heute in erster Linie dabei: Die Allzweckwaffe der EU, Tony Blair, der nun nicht mehr zwischen Palästinensern und Israelis vermitteln soll, sondern als demokratisches U-Boot die Mehrheitsentscheidung in Britannien torpedieren soll.

Das man Geister, die man gerufen hat, nicht so leicht wieder los wird, das bemerken derzeit die SPD-Oberen, die sich vom Bundesparteitag mit Hängen und Würgen und mit 56% der Delegiertenstimmen in Koalitionsverhandlungen mit der CDU/CSU gerettet haben. Deren Ergebnis wiederum soll Grundlage einer Befragung der noch rund 440.000 Parteimitglieder werden.

Bekanntlich haben die Jusos auf dem Bundesparteitag Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um die große Koalition zu verhindern. Da dies nicht gelungen ist, ist der Juso-Vorsitzende von Nordrhein-Westfalen, Frederik Cordes, nun mit einer neuen Idee an die Öffentlichkeit gegangen. Die Aktion 10-Euro gegen die GroKo, richtet sich an alle, die für zwei Monate Neumitglied in der SPD sein wollen, um die Zeit zu nutzen, um gegen die Groko, egal, was bei den Koalitionsverhandlungen herauskommt, zu stimmen.

Das ist eine innovative Idee, die genau dem Geist entspricht, den die SPD-Senioren beschworen haben, als ihnen selbst Abstimmungsergebnisse nicht gepasst haben. Nur haben die Jusos diese Idee weiter gedacht. Um ihre Position durchzusetzen, werben die Jusos um temporäre Unterstützung all derer, die weder SPD-Mitglied sein wollen noch eine große Koalition verwirklicht sehen wollen. Schon für 10 Euro, so der Juso-Vorschlag, gibt es eine zweimonatige Mitgliedschaft in der SPD und zwei Monate reichen, um bei der Mitgliederbefragung mitzuwirken und die Große Koalition niederzustimmen.

Nicht, dass wir der Großen Koalition, so sie denn am Mitgliederentscheid der SPD scheitert, nachweinen würden, aber die offene Art und Weise, in der angebliche Demokraten hier demonstrieren, dass sie alles tun würden, um Wahlergebnisse, die ihnen nicht passen, zu verhindern bzw. ihnen genehme Ergebnisse herbei zu manipulieren, ist atemberaubend und ein schöner Beleg dafür, dass die Büchse der Pandora, wenn sie denn einmal geöffnet ist, ein Eigenleben entfaltet. Arbeitet die EU noch im Verborgenen und über die vielen Sockenpuppen, die sie finanziert, gegen den Brexit, so sind die Jusos einen Schritt weiter. Wenn man verhindern will, dass Abstimmungen so ausgehen, dass einem das Ergebnis nicht gefällt, muss man das Abstimmungsergebnis im Vorfeld determinieren, koste es, was es wolle.

Dass dadurch Abstimmungen zur Farce werden, ist ein Kollateralschaden, den die jungen Genossen, die nicht mehr auf dem Weg in den Totalitarismus, sondern dort bereits angekommen sind, gerne in Kauf nehmen. Schließlich geht es darum, ihre Sicht der Dinge, die ja bekanntlich richtig und wahr und unumstößlich und keiner Kritik zugänglich ist, durchzusetzen. Dass man, wenn man Großes Erreichen will, nicht auf jeden einzelnen Rücksicht nehmen kann und demokratische Regeln, Lauterkeit, Anstand, Ehrlichkeit, Fairness, nur stören, das wusste auch Josef Stalin. Sein Umgang mit Andersdenkenden war nicht so innovativ, wie der der Jusos, musste er auch nicht sein, denn Stalin hatte die Macht in Händen, die die Jusos erst bekommen wollen.

Bleibt für Deutschland zu hoffen, dass sie nie auch nur in die Nähe von so etwas wie einer Position, die mit Entscheidungsmacht verbunden ist, gelangen.

Jufas ist unser Akronym für junge Faschisten – eine ehrlichere Bezeichnung für die Jusos.

Man kann natürlich auch der Meinung sein, dass die Jusos besser wissen als die Snobs der SPD-Elite, dass es um ihre Zukunft geht, um einmal frei Sigmar Gabriel zu zitieren.

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