Die EU-Kommission auf oder in den Spuren von Joseph Goebbels
Gehören Sie auch zu denen, die meinen, bei Fußballübertragungen ginge es um das Spiel, bei der Europameisterschaft darum, wer ins Endspiel gelangt und gewinnt?
Das ist Geschichte:
„Dass man positive Äußerungen der ausländischen Presse, auch solche von Funktionären, gerne zitiert, um damit das meist einwandfreie Auftreten der Deutschen zu unterstreichen, ist in der ‚Der Kicker‘ nicht unüblich. Von Seiten des Propagandaministeriums gibt es bezüglich einzelner Spiele konkrete Forderungen, in breitem Maß jene Pressestimmen wiederzugeben, die die Deutschen in einem günstigen Licht erscheinen lassen.
Der Kicker ist sich – gemäß der nationalsozialistischen Zweckbestimmung des Fußballs – durchaus bewusst, dass ‚diese großen Spiele eben doch nicht nur unter dem rein sportlichen Gesichtspunkt des Leistungsvergleichs‘ betrachtet werden dürfen. Vielmehr sollen sie als wirkungsvolle Mittel angesehen werden, um den ‚ Wall von Missverstehen und Unfreundlichkeiten, den eine gewisse Weltpropaganda […] um Deutschland zu ziehen beflissen ist, niederzureißen und einzuebnen.“ (Kaiser 2008: 188-189).
Geschichte wiederholt sich bekanntlich nicht – oder doch?
Die EU-Kommission hat gerade mit der UEFA (Union of European Football Associations) ein „Kooperationsabkommen“ abgeschlossen, das vorsieht, die Fußballeuropameisterschaft 2020 dazu zu nutzen, um „gemeinsame europäische Werte und Prinzipien zu befördern“, darunter so wichtige Dinge wie „Geschlechtergleichheit, kulturelle Diversität, Toleranz und Solidarität“.
Im einzelnen wurde verabredet, die Werbetrommel während der Europameisterschaft für die folgenden Themen zu rühren:
Für nachhaltige Entwicklung,
Für Öko-Innovationen,
Für Abfallmanagement,
Für fundamentale Rechte, die in der „Charter of Fundamental Rights“ zusammengestellt sind;
Für Integration und freiwilliges (und unentgeltliches) Bürgerengagement;
Für gesunde Lebensweisen und Lebensstile
Für Prinzipien der „Good Governance“
Für faire Besteuerung;
Gegen Geldwäsche
Für Whistle-Blower,
Gegen Gewalt und Korruption
Die Europameisterschaft im Fußball, so steht in dem Kooperationsabkommen, biete hervorragende Bedingungen, herrsche doch eine Atmosphäre von Optimismus und Kameradschaft, die man dazu ausnutzen könne ein positives Bild von Europa zu vermittelt [um quasi den “Wall des Missverstehens und der Unfreundlichkeiten, den eine gewisser Populismus um die EU zu ziehen versucht, niederzureißen]. Der Fußball könne nicht nur genutzt werden, um gesunde Lebensstile zu propagieren [„using football to promote healthy lifestyles], sondern auch dazu, all die oben genannten Themen ins Bewusstsein der Zuschauer zu schaffen, die doch tatsächlich denken, es ginge um Fußball.
Das, obwohl jeder weiß, dass Fußball eine (schöne?) Nebensache ist…
„Das ist das Geheimnis der Propaganda; den, den die Propaganda fassen will, ganz mit den Ideen der Propaganda zu durchtränken, ohne dass er überhaupt merkt, dass er durchtränkt wird.”
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Dass Fussball ein mieses koruptes Geschäft ist. ist nicht erst seit gestern bekannt.
Mit Sport hat der Sport nichts mehr zu tunn.