Spenden Sie gefälligst Ihre Organe!
Organspende 19/2018
Politdarsteller aus CDU und SPD wollen wieder an etwas, was ihnen gehört: Ihre Leber, Ihre Augen, Ihre Nieren, Ihre Lungenflügel, ihr Herz… Karl Lauterbach, SPD und Georg Nüßlein, CSU sind für einen neuerlichen Vorstoß in Sachen „Nudging“ verantwortlich, um endlich mehr Spenderorgane aus Bundesbürgern herauszuholen.
Die nicht neue Lösung sieht vor, dass jeder, der nicht ausdrücklich widerspricht, nach seinem Ableben (also nachdem ein Arzt seinen Hirntod erklärt und ihn zum Ausweiden freigegeben hat) als Recycling-Objekt dienen und seiner wiederverwendbaren Organe entledigt werden kann.
Die Anzahl der Spender und Spenderorgane soll dadurch merklich erhöht, und „viel unnötiges Leid“, wie Lauterbach lamentiert, verhindert werden.
Die angestrebte Lösung ist in Wales seit dem 1. Dezember 2015 in Kraft. Verändert hat sich nichts. Weder hat sich die Anzahl der Spender noch die der Spenderorgane erhöht. Aber das sind Fakten. Wo es um die Verhinderung von „viel unnötigem Leid“ geht, müssen Fakten hinten stehen bleiben: Moral schlägt Realität – oder?
Indes, es ist schon seltsam, moralisch seltsam.
Haben Menschen ein Recht auf ein Spenderorgan von anderen Menschen? Mit Sicherheit nicht.
Haben Menschen die Pflicht, nach ihrem Ableben mit ihren Organen anderen ein Weiterleben zu ermöglichen? Ebenfalls, mit Sicherheit nicht, es sei denn, man sieht in individuellen Menschen lediglich unwichtige Ausprägungen eines größeren Ganzen, was es jedoch schwierig macht, Organtransplantation überhaupt zu rechtfertigen.
Hat ein Staat ein Recht oder eine Pflicht, dafür zu sorgen, dass Organe von Spendern für Bedürftige vorhanden sind?
Zweimal nein. Warum also sind Politikdarsteller so versessen darauf, die Anzahl der Spenderorgane zu erhöhen?
Der Kommentarbereich steht für Antworten bereit.
Wir wollen an dieser Stelle einen Beitrag wiederholen, den wir schon 2015 veröffentlicht haben, und zwar zu einer Frage, die bei der ganzen Diskussion gar niemanden zu interessieren scheint: Wie finden eigentlich Spenderorgan und Organbedürftiger zusammen – legal, nicht über Schmiergeldzahlung an Ärzte…
Spannende Fragen zeichnen sich derzeit vornehmlich dadurch aus, dass sie nicht diskutiert werden.
Spannende Fragen sind häufig ethische Fragen, wie sie sich z.B. damit verbinden, dass Lebewesen zu Fress-Objekten reduziert werden, damit, dass Personen sich dazu berufen fühlen, z.B. weil sie in einer Nichtregierungsorganisation tätig sind, anderen Vorschriften darüber zu machen, wie sie zu leben haben, faktisch also danach streben, diese anderen zu entmündigen, oder ethische Fragen, die sich damit verbinden, dass sich Erwachsene das Recht nehmen, Kinder in jedem Alter zum Verfügungsobjekt oder Empfangsobjekt dessen zu machen, was sie gerade als wichtigste Zutat einer erfolgreichen Sozialisation ansehen.
Eine der spannendsten ethischen Fragen, die kaum gestellt und schon gar nicht diskutiert wird, ist die Frage: Nach welchen Kriterien werden eigentlich Spenderorgane vergeben?
Eigentlich sollte man denken, dass eine solche Frage öffentlich diskutiert wird, schon weil regelmäßig in großangelegten Werbeaktionen versucht wird, an Spender-Organe heranzukommen.
Bekannt ist lediglich, dass es möglich ist, die Vergabe von Spenderorganen zu beeinflussen und sich ein nettes Nebeneinkommen durch die Manipulation von Wartelisten zu verschaffen. Daraus kann man wiederum schließen, dass es Wartelisten gibt, auf denen Personen gesammelt werden, die warten, auf ein Spender-Organ warten.
Wer oben auf der Liste steht, der erhält wohl ein Spenderorgan.
Was die Frage aufwirft: Wer steht oben? Und diese Frage ist nichts anderes als die Frage danach, welche Kriterien angelegt werden, um Spender-Organe zu vergeben.
Ein wenig Information dazu findet sich auf der Seite von Eurotransplant, einem Zusammenschluss, an dem Österreich, Belgien, Kroatien, Deutschland, Ungarn, Luxemburg, die Niederlande und Slowenien beteiligt sind. Eurotransplant ist im Wesentlichen eine Datenbank, in der alle Personen, die sich in den teilnehmenden Nationen auf einer Warteliste befinden, geführt werden. Wird in einem der teilnehmenden Länder ein Organ entnommen, dann wird auf Grundlage der Datenbank von Eurotransplant und unter Verwendung nicht näher spezifizierter Kriterien eine “Treffer-Liste” von Patienten auf der Warteliste erstellt, die für die Aufnahme des entnommenen Organs in Frage kommen:
“Eurotransplant generates a so-called match list for each donor organ. The match list is generated by a complicated computer algorithm that takes into account all medical and ethical criteria.”
Den Zuschlag erhält derjenige, der die nicht angegebenen ethischen und medizinischen Kriterien am besten erfüllt und auf der Warteliste am weitesten oben steht (Vor allem die ethischen Kriterien, also die Bewertung bestimmter Eigenschaften der Wartenden, z.B. ihr Alter oder die Frage, ob sie rauchen, wären eigentlich zu diskutieren).
Wir sind zurück auf Los und fragen abermals: Wer steht auf der Warteliste oben?
Nähere Informationen finden sich z.B. im Zusammenhang mit der Zuteilung von Spenderlebern oder Spenderlungen. Erstere werden nach MELD (Model for End-stage Liver Disease) vergeben. In aller Kürze bedeutet dies: der Wartende, dem es am schlechtesten geht, der erhält die Spenderleber – ein eher seltsames System, denn der Wartende, dem es am schlechtesten geht, der hat auch mit Transplantation die geringste Überlebenswahrscheinlichkeit und zudem die geringste Wahrscheinlichkeit, das neue Organ auch anzunehmen. Dessen ungeachtet wird eine gespendete Leber nach MELD vergeben.
Bei Lungen ist es anders.
Lungen werden nach LAS (Lung Allocation Score) vergeben. LAS berücksichtigt eine Vielzahl von Variablen, darunter die Dringlichkeit der Lungentransplantation und die Erfolgsaussichten nach der Durchführung der Transplantation. Der High-Score in LAS beträgt 100. In die Berechnung von LAS gehen auch die Art der Lungenerkrankung, Gewicht und Größe sowie das Alter des auf eine Lunge Wartenden ein. So ist das für Wartende über 12 Jahren. Wartende unter 12 Jahren erhalten automatisch einen LAS-Score von 100.
Nun ist die Frage, nach welchen Kriterien ein Spender-Organ zugewiesen wird, eine ethische Frage, denn die Entscheidung, Lunge X an Y zu vergeben, bedeutet, sie an alle anderen nicht zu vergeben. Deshalb entscheiden die Kriterien, die zum Einsatz kommen, wenn es darum geht, eine Leber, Niere oder Lunge zu verteilen, häufig über Leben und Tod.
Um so erstaunlicher, dass die Kriterien von Ärzten und anderen, die mit Organtransplantationen ihr Geld verdienen, bestimmt werden und keiner öffentlichen Diskussion zugänglich sind.
Folglich bleiben Fragen wie die folgenden bislang unbeantwortet:
- Sollen Spender-Organe generell nach Bedürftigkeit vergeben werden? Wer z.B. eine Niere anhand medizinischer Indikatoren am nötigsten hat, der soll sie vordringlich erhalten? Problem damit: Wer ein Spender-Organ am nötigsten hat, ist häufig bereits so krank, dass die Transplantation mit einem hohen Risiko des Scheiterns verbunden ist.
- Sollen Spender-Organe generell nach Erfolgswahrscheinlichkeit vergeben werden? Entsprechend erhalten Patienten, bei denen die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Organismus das transplantierte Organ auch annimmt, am höchsten ist, das entsprechende Spender-Organ.
- Sollen Spender-Organe nach Leistung vergeben werden, z.B. indem die Zuteilung nach Steuerleistung erfolgt? Wer mehr Steuern bezahlt, erhält bevorzugt ein Spender-Organ.
- Sollen Spender-Organe nach einem Quoten-System vergeben werden, das die sexuelle Orientierung, den Migrationsstatus, das Geschlecht und vorhandene Behinderungen berücksichtigt, was bedeutet, dass z.B. bisexuelle, behinderte Frauen mit Migrationshintergrund bei der Zuteilung von Spender-Organen bevorzugt werden?
- Oder sollen Spender-Organe per bindender Verfügung verteilt werden, z.B. dadurch, dass ein Spender verfügt, dass seine Leber oder seine Lunge nur an einen Mann, der nicht älter als 38 Jahre ist und der Single ist, vergeben werden darf?
Wie die fünf Möglichkeiten zeigen, verbinden sich mit der Zuteilung von Spender-Organen eine Vielzahl von ethischen Fragen. Ethische Fragen sind immer Fragen der Bewertung, schon deshalb werden sie in Deutschland in der Regel nicht diskutiert, denn würde man sie diskutieren, es würde deutlich, dass die Meinungen auseinander gehen und dass es keine Ideallösung gibt. Das wiederum wäre ein Horror für Verwalter und all diejenigen, die mit Organhandel ihr Geld verdienen – man nennt es übrigens Pluralismus, und Pluralismus, das zeigt sich regelmäßig, ist in Deutschland nicht gerne gesehen, weder als politischer Pluralismus noch als Meinungsvielfalt.
Bei uns ist das anders. Wir fragen unsere Leser nach den Kriterien der Vergabe von Spenderorganen.
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Meine Asche und die meiner Organe können sie haben. Der Rest fährt zur Hölle. Zusammen mit mir. ( Lauterbach ist eine Linke … [gelöscht. Bitte keine Tiere beleidigen!])
Die Spendenbereitschaft für Blut und Organe ist rückläufig. Kann das der Grund für die erlaubte Massenmigration sein? Hat sich hier ein alterndes Establishment Organspender ran geholt? Fachkräfte sind ja nicht gekommen. Eher ein armes Präkeriat, dass eher bereit ist, sich eine Niere abkaufen zu lassen
Ich hatte das Vergnügen, vor einiger Zeit auf einer Station liegen, in welcher Herzen repariert oder ausgetauscht wurden. Der Anteil von noch nicht so lange hier Lebenden, erkenntlich an ihren Sprachschwierigkeiten, war hoch.
Deshalb füge ich folgende Frage an :
Nach welchem Kriterium sollen Spenderorgane vergeben werden?
Vergabe nur an an schon länger hier lebende Bürger der Eurotransplant-Mitgliedsstaaten ?
Ansonsten, Lauda, tu felix austrianer !
Oder der Fürst Thurn und Taxis, der in Wochenfrist gleich zwei Herzen bekommen hat, war wohl ein Motorrad-Wochenende.
Bringen die Scheichs ihre Spender eigentlich selber mit oder nehmen die auch Kuffarorgane ?
Fragen über Fragen…..
Blutspende das Geschäftsmodel des DRK (vor der asylindustriellen Zeitwende):
Kostenlos ( halbes Brötchen und Tasse Kaffee ) und Lieferung gegen Berechnung an die Krankenkassen von bis zu 130 € / 0,5 L Serum .
Ein Bombengeschäft.
Angeblich ist es in Deutschland üblich, den “toten” Körper bei der Organentnahme an Beinen und Armen, mit Schnallen zu fixieren. Weil es bei solchen Operationen schon mal vorkommen kann, dass der vermeintlich Tote plötzlich um sich schlägt. Habe ich vor Jahren auf einen Blog eines Mediziners gelesen, finde leider die Quelle nicht mehr.
Aber das hier lässt mich gruseln:
https://www.transplantation-information.de/organspende_organspender/organentnahme_organexplantation_ablauf.html
Dem Artikel fehlen m.E. einige wesentliche Aspekte.
Was ist Hirntod und warum wird er so definiert? Welchen Zustand muss ein Koerper fuer ‘erfolgreiche’ Organentnahme aufweisen (Kern; er muss lebendig sein, muskelrelaxierende Mittel muessen zur Ruhigstellung genuegen)?
Niemand sollte sterben wie Vieh.
Nun, wir betreiben ein Blog und kein medizinisches Lexikon. Zudem gehen wir davon aus, dass unsere Leser in der Lage sind, die Suchfunktion zu bedienen und die anderen Texte, die es zu Organspende auf ScienceFiles gibt, zu finden. Da Sie dazu offensichtlich nicht in der Lage sind, haben wir ein Dossier erstellt, und die wichtigsten Texte zusammengetragen. Sie finden das Dossier unter dem Namen “Dossier”.
@Michael B.
Machen Sie Witze, oder was!? Dem Artikel “fehlt” überhaupt nichts. Vielmehr scheint Ihnen beides, das entsprechende Hintergrundwissen UND die regelmäßige Lektüre von Sciencefiles, zu fehlen (- würden Sie Letztere pflegen, wären Sie in Sachen “Organsprende” nämlich gut unterrichtet).
Vielleicht sind Sie neu hier und kennen die Regeln nicht. Für diesen Fall heiße ich Sie herzlich willkomnmen, sage Ihnen aber gleich, dass wir diesen seltsamen, unverschämten Ton überhaupt nicht leiden können:
Wenn SIE etwas nicht wissen und eine Frage haben, die sich IHNEN angesichts eines Textes stellt, können Sie gerne nachfragen, aber idealerweise tun Sie das bitte, nachdem Sie versucht haben, sich mit Hilfe unserer Suchfunktion kundig zu machen, und vor allem tun Sie das in einem normalen, höflichen Ton. Man stellt keine Fragen in der Art, dass man frech behauptet, dem unentgeltlich angebotenen Material, das man nutzt, aber nicht versteht oder angesichts dessen man sich Fragen stellt, “fehle” etwas.
Merke:
Wenn Sie Texte nicht verstehen oder sich Ihnen angesichts des Textes Fragen stellen, heißt das nicht, dass den Texten etwas fehlt, sondern nur, dass Ihnen Wissen fehlt. Das ist keine Schande. Das kann man zugeben. Und auf dieser Grundlage kann man Fragen stellen oder Informationen ergänzen. Über beides freuen wir uns. Aber bitte kommen Sie uns nicht überheblich “hinten’rum”; das können wir – wie gesagt – absolut nicht leiden!
Liebe Heike,
solche Zeitgenossen nimmt man einfach nicht ernst. Im Fachjargon auch als Schwallomaten bezeichnet. Großes Vorbild Saarnapoleon.
@ Michel Klein: meinen Ausflug ins Reich der Kanaltiere bitte ich zu entschuldigen. Hätte ich geschrieben: “Lauterbach würde ich niemals als linke Ratte bezeichnen,” wäre das opportun
gewesen ?
Michael B.
Ich bin da ganz bei Ihnen. Wenn es um die ethische/moralische Bewertung des Themas Organspende (hier gemeint Hirntod-Spenden) geht darf man das nicht ausklammern. Mir kommt überhaupt bei der ganzen öffentlichen Diskussion die Rolle des Spenders viel zu kurz. Nur Organe die einem lebenden Körper entnommen werden sind zur Transplantation verwendbar. Nur lebende Körper kann man beatmen. Leiche könnte man nur aufblasen.
Weiteres Beispiel: Darf man einen Hirntoden beerdigen?
Sie haben Recht niemand soll so sterben. Ich persönlich trete ein für den Schutz von Menschen in ihrer letzten Lebensphase. Zu Beginn und am Ende sind wir höchst verletzlich und bedürfen dem Schutz der Gemeinschaft. So war es immer und so soll es bleiben, zumindest nach meiner Meinung.
Der Hirntod wurde vor einigen Wochen in einer Sendung auf Arte thematisiert. Und zwar nicht nur mit Personen, die Organspenden fördern wollen. Dabei wurde der Hirntod als Kriterium für die Organentnahme durchaus kritisch beurteilt.
Sie haben das ganz richtig erkannt Salda. Der Hirntod ist äußerst kritisch zu beurteilen. Ich habe mich intensiv damit beschäftigt und kann ihn keinesfalls als den Todeszeitpunkt des Menschen anerkennen. Wobei für mich Tod auch kein exakter Zeitpunt ist sondern Sterben als Prozeß gesehen werden muss. Der Hirntod liegt dort irgendwo auf dem Weg. Für mich ist der Hirntod als Erlaubnis zur Explantation absolut menschenverachtend. Schauen Sie sich an, was mit Menschen passiert auf dem Weg zur Explantation und das in einer Lebensphase in der sie äußerst verletztlich sind. Das hat niemand verdient. Ich habe Menschen in den Tod begleitet und weiß, dass z B auch der Herzstillstand/Atemstillstand nicht das absolute Ende ist, da ist viel mehr. Es hat seine Gründe warum es eine Liegezeit gibt bis zur Beerdigung/Einäscherung und der Leichnam per Gesetz vor Schändung geschützt wird.
Dies hier habe ich einem Fortbildungsbeitrag für Fachärzte, einer Fachzeitschrift des Jahres 2002, verfasst von einer deutschen Uni, entnommen: “…Mit dem Hirntod gehen eine Reihe pathophysiologischer Veränderungen einher, die ohne Intervention die Funktion der Spenderorgane beeinträchtigen können. 70–80% aller Hirntoten versterben innerhalb von 3–5 Tagen an Multiorganversagen und Herz-Kreislaufstillstand
[45, 47]…..”
Je mehr ich lese um so mehr bin ich fassungslos.
Ich hatte mal einen Spenderausweis- den habe ich jetzt zerrissen!
Das ist geschehen nachdem ich am Hauptbahnhof von Hamburg gesehen habe an wen womöglich eine Organspende von mir gehen könnte. Man kann ja den Kreis der Empfänger nicht beschränken z. B. Auf Asiaten, Südamerikaner,Amerikaner Europäer und so weiter. Ich zahle ohnehin schon genug Steuern um das alles zu finanzieren genug ist genug.
Und einmal abgesehen von allen Zuteilungskriterien und einer, wie auch immer gearteten ‘Moral’ – was ist eigentlich mit den Erben solcherart ‘ausgeschlachteter’ Personen – bekommt man wenigstens eine “Entschädigung” finanzieller Art ? Schliesslich wird mit der Transplantiererei ja unheimlich Geld ‘verdient’ ! Ist das deswegen ( auch ) so lukrativ, weil der ‘Grundstoff’, die “Ware” die verpflanzt wird, nix kostet ? … Wenigstens die Bestattungskosten sollten doch dann – aus Dankbarkeit – übernommen werden !? Wenn man schon die Menschen derart zur Ware herabwürdigt, sollte es mindestens eine Art Preisliste für genutzte Organe geben, die den Nachfahren zugute kommt – oder wäre das zu offensichtlich, zu ehrlich, zu entlarvend … ??? Ich persönlich trage stets einen Ausweis mit mir herum, in dem ich einer Organentnahme ausdrücklich widerspreche – ob’s dann im ‘Erlebensfalle’ überhaupt beachtet wird, lasse ich ‘mal dahingestellt … es schaut ja sowieso keiner nach, ob noch “Alles da ist” …..
Das scheint mir ein guter Gedanke zu sein, den Erben eine Entschädigung zu zahlen
Nein, ganz sicher nicht sonst kommen unzählige Omas und Opas auf den Markt. Das versaut nachhaltig die Preise die für 2 Herzen in einer Woche abgerufen werden können.
Ich hab mir versucht tatschlich vorzustellen ob eine faire Verteilung möglich ist, anhand irgend eines Systems und komme zum Urteil das das vollkommen unmöglich ist, der menschliche Faktor wird einen Weg finden genau das zu untergraben.
Ich denke, man sollte einfach einen Zufallsgenerator bestimmen lassen, wobei der Wille des Spenders vorrang hat, das ist maximal willkürlich
Bevor wir uns mit der ethischen Bewertung der Vergabe “gespendeter” Organe beschäftigen, sollten wir uns vielleicht auch mal anschauen ob es moralisch gerechtfertigt ist menschliches Leben gegeneinander abzuwiegen. Wieso soll ein “bestenfalls” Sterbender (das ist in meinen Augen ein hirntoder Mensch) weniger wert sein als ein Mensch dessen Organe krank sind. Wollte wir uns denn nicht für alle Zeit verbieten menschliches Leben zu bewerten? Wieso erlaubt der Staat, dass andere Menschen darüber entscheiden dürfen ob meine Organe gespendet werden und ich damit auf mein Grundrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit aufgeben muss ohne persönlich dazu eingewilligt zu haben. Das kann nicht sein, das ist sowohl rechtlich als auch moralisch unhaltbar.
Ich kenne Fälle die schon das 3. Organ erhalten, ist dies den anderen Erkranken gegenüber moralisch?
Da Organe nur einem lebenden Körper entnommen werden können ist für mein Dafürhalten dieses ganze Thema nicht akzeptabel. Der Zweck heilligt eben nicht die Mittel.
Nun,wer hat denn die Organspende in Verruf gebracht. Ein Herr Aiman Obed, der in Göttingen und Regensburg seine lybanesischen Landsleute bevorzugt hat, einer Schwerstalkoholikerin eine Spenderleber implantiert hat, und sonstige “Unregelmäßigkeiten” zu verantworten hat. Da Kulturbereicherer, natürlich freigesprochen wurde. Seine Frau -Zahnärztin- hat über das sicherlich , für Zahnärzte wichtige Thema -, Lebertransplantation promoviert.
Man sollte da eher noch die “Doktorväter/Mütter” mal fragen, ob die noch ganz “echt in der Rübe” sind.
Was würde man von mir noch verwenden wollen? Die Lunge vermache ich dem Straßenbau, die Leber vom vielen Saufen, auch nicht geeignet, das Herz zu alt. Vielleicht die Hornhaut meiner Augem? Ansonsten- Sondermüll!
Herr Lauterbach sollte als Arzt (Er verfügt zumindest über eine Approbation, die er sich erst viele Jahre nach Abschluß seines Studiums erteilen ließ. Ob er praktische Fähigkeiten für die Berufsausübung seither erworben hat, überlassen wir der Phantasie der Leser, die sich mal seinen Wikipedia Lebenslauf anschauen) ab und zu mal in seinem eigenen Standesblatt lesen:
Die Zusammenfassung der Arbeit zeigt, daß nicht die Spendenbereitschaft, die sogar gestiegen ist, der Grund für den Mangel ist:
https://www.aerzteblatt.de/archiv/198873/Rueckgang-der-Organspenden-in-Deutschland
Organspende sollte grundsätzlich nicht erlaubt sein, ja sogar unter Strafe stehen. Ausnahme: Freiwillige, explizite Zustimmung, z.B. durch notarielle Niederschrift (können sich die Juristen ein weiteres Extraeinkommen sichern…). Ohne jede Einmischung des Staates. Mein Bauch gehört mir, hieß es mal. Mein Körper erst recht. Wenn zu Lebzeiten schon niemand das Recht hat, meine körperliche Unversehrtheit auch nur im geringsten zu verletzen (Straftatbestand, selbst der Versuch ist strafbar!), wieso sollte dann was anderes gelten, wenn ich tot bin? Realität in D ist: Wer das meiste Geld hat, kriegt Spenderorgane am schnellsten. In großen Kliniken gibt es eigene Abteilungen, ausschließlich für unsere ausländischen “Gäste”. Von außen nicht einsehbar. Deutsche habe ich dort noch nicht rumlaufen sehen. Fast durchgängig aber Vollverschleierung, Turbane, Scheichsgewänder, …
Zena May sie haben recht. Es ist wirklich nicht nachvollziehbar wieso eine Organtransplantation (Organe von Hirntoden) in Deutschland überhaupt gesetzlich möglich ist. Man wählt einfach das Konstrukt Hirntod, d h man verlegt den Tod des Menschen einfach ins Leben rein, und schon meint man das juristisch sicher zu haben. Dem ist jedoch nicht so. Der Hirnttod wurde still und heimlich als “neuer” Todeszeitpunkt eingeführt und keine hats bemerkt, ja es ist sogar so, dass dies nicht etwa der Gesetzgeber tat, sondern diejenigen die das für ihr Geschäft brauchten. Organtransplantation ist ein Milliarden-Markt. Ich bin immer wieder erschüttert, wenn ich sehe auf welchen Weg die Menschen sich hier begeben und niemand schreit auf. Das wird nicht gutgeht.
Es wird im Rahmen von Organspenden von Spendern und Empfängern gesprochen und natürlich von der moralischen Verpflichtung dieser nicht vorhandenen Beziehung zwischen den Akteuren.
Dass Krankenhäuser gewinnorientiert sind, das wird nicht in der Politik erwähnt.
Vielleicht muss diese Gesellschaft lernen, dass man als Erkrankter sich mit seinen eigenen Tod beschäftigen sollte, anstelle die Herausgabe von Organen implizit mit zu fordern.
Welche moralisch Verpflichtung sollte es auch geben, dass sich ein Mensch töten lässt damit ein anderer weiterleben kann. Wo ist die Verpflichtung, dass ich meine Organe (in denen in jeder Zelle mein kompletter “Bauplan” gespeichert ist) über Europa verteilt weiterleben lassen muss. Was macht das mit mir, was macht das mit dem Empfänger. Das interessiert auch niemanden solange die Kasse stimmt. Ich bin mir nicht sicher ob es ein wirklicher Segen für die Organempfanger ist, sich sein Leben so zu erkaufen. Ich lehne das für mich ab.
Aber ich wünschen mir, dass wir als Gesellschaft bereit sind, den Schwächsten unter uns, nämlich den Sterbenden, ihre Würde zu bewahren und Rechte zuzugestehen genau wie jedem anderen Menschen auch. Jeder Mensch ist gleich wert. Und – jeder Mensch ist sterblich, so ist das und da gibt es kein Entrinnen auch nicht mit unlauteren Mitteln. Und das ist gut so!
Die „Politdarsteller aus CDU und SPD“ sagen wenigstens, dass sie aus Ihnen ein Ersatzteillager für Organe machen wollen.
Apple macht Sie hingegen zum Organspender, ohne dass Sie es wissen:
Auf dem iPhone ist seit dem Software-Update iOS 10 die fest installierte „Health-App“ mit einem Organspende-Notfallpass ausgestattet. Bei Klick auf „Organspender“ ist das „Ja“ voreingestellt!
Das heißt, man ist Organspender, solange man nicht widerspricht.
Seit diesem Update wird in den USA die Zustimmung zur Organspende auch direkt an die zuständigen Behörde Donate Life übermittelt. Dieser Notfallpass kann auch von einem gesperrten (!) iPhone aufgerufen werden.
https://klartext.unverschluesselt.net/organspende/
Mein Freund bekam eine Knochenmarkstransplantation, da waren sie plötzlich
zwei – kein Vergnügen (Kommt aber vermutlich auf den Spender an) Wenn die Empfänger nur wüssten, wen sie sich da ins Haus holen!
Wie meinst du das, “da waren es plötzlich zwei”?
Der Hirntot ist eine erfundene Diagnose der Transplantationsmedizin um schneller an fremde Organe zu kommen. WANN ist ein Mensch eigentlich TOT?
Für mich ist ein Lebewesen tot, wenn das Herz aufgehört hat zu schlagen. Der Mensch befindet sich vielleicht in einem unumkehrbaren Sterbeprozess und den gilt es zu schützen und zu würdigen. Meine Organe bleiben in mir, denn ich habe einen Nicht-Organspendeausweis. Aus welchem Grund muss man denn Medikamente gegen eine Abtstossung einnehmen? Das ist ganz einfach zu erklären, die Seelenanteile des getöteten passen zu keinem anderen Menschen. Wenn ich wegen eines Organversagens sterben müsste, dann bin ich dafür bereit, ich habe keine Angst vor einem NORMALEM TOD. Seid alle gesegnet vom himmlischen Vater, denn das verlangt er nicht von uns.
Für mich ist die Frage ganz einfach zu beantworten: Meine Organe bekommt niemand, Punkt. Im Gegenzug und zur Besänftigung der Schnappatmer im Empöreungsmodus verzichte ich auf jedwede Organspende! Wenn mein alter Sex, Drugs und Rock’n’Roll geplagter Körper glaubt er müsse der Vergänglichkeit im Universum seinen Tribut zollen, dann soll er. Ich sag jedem: Ich gewähre Jedem das Seine nach dem “Leben und Leben lassen” Prinzip, mit Außnahme meiner organischen Ersatzteile. Diese Erkenntnis ist unwideruflich. Den leicht Beeinflussbaren kann ich mit auf den Weg geben: Jeder, der sich zur potenziellen Geldquelle machen lässt, im Falle seines Ablebens, braucht sich anschließend nicht beschweren, wenn man sein Ableben beschleunigt, um an benötigte Ersatzteile zu kommen. Machtposition und Nachfrage generiert z.B. bei seltener Blutgruppe Begierlichkeiten, die üble Ereignisse an einem machtlosen, geignetem Kollateral-Opfer auslösen können, digitale Krankenkassendaten und dicke Umschläge, die unter dem Tisch gereicht werden, tun ihr, in menschlicher Umgebung immer latent vorhandenes, Werk. Ich habe nichts gegen Organspenden und Einplanzungen, tut Ihr was Ihr wollt, glaubt was ihr wollt, handelt wie ihr wollt, aber ohne Einrechnung meiner Organe. Eine staatliche Pflicht, meine Organe zu spenden müsste ich dann künftig subversiv hintertreiben, denn ich werde wohl auf meinem unversalem Recht beharren mit all meinen Bestandteilen, ohne Fremdimplantate zu verrotten. Mein Vorschlag an die Gesellschaft ist die Genforschung neu zu erdenken anstatt sie zu verteufeln. Organe nachwachsen zu lassen, ist möglich, der Axolotl zeigt es, Pflanzen zeigen es, es steckt in der Genetik. Die Zukunft könnte sein: Ich lebe in meinem gewachsenen Haus, meine Eltern haben es bei meiner Geburt gepflanzt, und jetzt steht es in seiner vollen Blüte. Natur pur, die Struktur aus Holz, für die Heizung und Energie sind Bakterien zuständig, die mit der lebendigen Grundbiostruktur in Symbiose leben, den Wasserhaushalt im Haus regeln die Organe meines Hauses, die Biolumiszenz bildet meine geile Holostations in allen Räumen meines lebenden Hauses und als Bonus, wenn ich in 30.000 Jahren sterbe, wird es mein Sarkopharg sein, der 200.000.000 Jahre brauchen wird um zu verrotten, um der Nachwelt meine Eitelkeit in Form eines eigenen biologischen Denkmals zu hinterlassen. Ups, sorry, der Schluss war erlogen, Fake News sozusagen, denn eigentlich bin ich völlig uneitel. Ja, Du, der du gerade was völlig anderes hörst, als die Phrasen, die dein normales Denken bestimmen, Vollhonk, das steckt als Potential in der Genforschung und ja, das wissen wir bereits heute. Ignoranz verhindert derzeit nur rational analytische Betrachtungsweise des interdisziplinären Wissens, das mich zu solch abenteurlichen Behauptungen leitet. Mein Aufruf an die Wissenschaft: Geht endlich das Notwendige an und lasst Euch von Niemadem außer mir ein X für ein U vormachen. Meine Organe kriegt Niemand, denn ich kann meinen armen, sensiblen Organen unmöglich zumuten künftig von Ignoranz und Dummheit umgeben zu sein. Das haben weder meine einzigartigen Gene, noch meine symbiotischen Bakterien in meinen Organen verdient, Punkt! Mein universelles Recht, das ich umzusetzen weiß. Und wer jetzt anmerkt, ich kann doch gar nicht wissen, ob meine Organe nicht doch in einem erhaltungswürdigen Supermenschen landen, der unersetzlich für den Fortbestand aller Existenz ist, dem sei gesagt: Die Wahrscheinlichkeit, dass dem so ist, erachte ich in etwa so unwahrscheinlich wie einen Lottogewinn, rein aus rationalen Überlegungen heraus und weil ich obendrein arroganterweise behaupte den Planeten und das Universum wissenschaftlich verstanden zu haben, auch das bennen zu können, was wir noch nicht wissen und zudem es frech verlange es dringend erforschen zu müssen bis an die Grenzen unserer Möglichkeiten, die bestädig zu erweitern sind. Von Gefühlen lasse ich mich grundsätzlich nicht leiten und schon gar nicht verführen. Nudging bei Jemandem wie mir ist zwecklos und unnütz, rausgeschmissenes Steuergeld. Dass, das Eitelkeits-Schwachsinns-Geplauder von Geisteswissenschaftlern und Irgend was mit Medien Blondchen mich selten zu überzeugen weiß, kommt natürlich dabei erschwerdend hinzu. Meine Passion lautet nun mal: Ihr könnt mich und zwar nahezu Alle. Ich persönlich kann leicht und flockig, dabei völlig umgebungskompatibel, überleben, denn ich habe meine Selbstveratwortlichkeit im Spiel gegen die Beliebigkeit im Universum geistig anerkannt, handle rational und scheiß dabei auf jedwede irrationale Mainstream-Meinungen, vor allem auf die von äußerst überlebensunfähigen Einhorn-Schneeflocken und genderistisch verblödeten Kampflesbenfemofaschoevolutionsabsurditäten, kann aber dennoch mit gerade abwertend Genannten bestens umgehen um mich zu amüsieren und zum persönlichen Vergnügen mein subversives Nudging betreiben. Ja der Aufgeweckte unter den Lesern dieses Kommentars ahnt es, leider ist jedwede Anstrengung bei Pseudoreliginonsaffinen meist in meinem Sinne ergebnislos. Ignoranz, Synapsenverknüpfungsresistenz, Kognitionsimmunität gepaart mit wohlstandsdegenerierter Ideologisierung ist selbst für Leute wie mich ein harter Gegner. Zu meiner Entschuldigung, bei jetzt ausgelöster Empörungsstarre, kann ich nur noch meine diagnostizierte chronische verbal Anarchie und meinen neurotischen Drang zur Belehrung in freier Rede anführen. Werter vermeintlich meinem Irrtum geschuldeter, jetzt in Eitelkeit gekränkter, Erkenntnisunterlegener, bitte verzeihe mir, aber lass deine Begierlichkeiten unbedingt meine Organe vergessen. Die Erstzteile von einem rassistischen, rechtspopulistischen, abgehängten alten weißen vollnazi CIS-Arschloch wie mir willst Du doch gar nicht in Deinem Körper haben, glaub mir, am Ende wird Deine grenzenlose Wichtigkeit noch von meiner bösartigen Rationalität angesteckt und versinkt in Schande ob meiner toxischen Organe, bedenke, bevor Du nach einem Transplantationsgesetz schreist, Dummerle.
Höchst interesant für mich zu lesen. Danke dafür. Schade, dass wir das hier nicht weiter vertiefen können. Es hätte mich interessiert.
Hier zwei Seiten auf denen man weiterführende Infos findet:
Kritische Aufklärung über Organtransplantation – Angehörige berichten
https://archiv.initiative-kao.de/kao-themen-angehoerigensicht.html
Organentnahme am lebenden Menschen und keiner sagt es Euch !
https://arsenalinjustitia.wordpress.com/2014/03/16/organentnahme-am-lebenden-menschen-und-keiner-sagt-es-euch/