Briten wollen einen Hard Brexit
Geduld hat bekanntlich ein Ende, und das Hühnchen-Spiel, das die EU mit Britannien spielen zu können glaubt, stößt immer mehr Briten ab, anders formuliert: Zeigt vielen Briten, die sich bislang nicht sonderlich für die EU interessiert haben, mit welcher Art von Konsorten man es dort zu tun hat.
Eines der besten Zeichen dafür, dass es vielen jetzt wirklich reicht, ist eine Petition, die in den letzten beiden Tagen in einer Geschwindigkeit zugelegt hat, wie wir es bislang noch nicht gesehen haben.
Initiator Michael Rudkin fordert mit seiner Petition, dass das Vereinigte Königreich die EU ohne Vertrag mit der EU verlässt, um fortan auf Grundlage der Verträge der WTO Handel mit EU-Ländern zu treiben (Die Schweiz hat bereits erklärt, dass sie egal, welche Art von Vertrag mit der EU zustande kommt bzw. egal, ob überhaupt ein Vertrag zustande kommt, die Handelsbeziehungen, wie sie mit dem Vereinigten Königreich bestehen, unverändert fortgeführt werden).
Wir haben schon vor einiger Zeit darauf hingewiesen, dass ein Hard Brexit keinerlei Katastrophe nach sich ziehen würde, da die alle EU-Mitglieder über WTO-Verträge wie das GATT-Abkommen mit einander verbunden sind.
Diese Erkenntnis, gepaart mit dem Ärger über die Blockheads in der EU schlägt sich nun in Zahlen nieder. Die Petition von Michael Rudkin wird wohl noch heute die Marke von 100.000 nehmen, was eine Diskussion im Parlament nach sich zieht (Die Diskussion ist als Option formuliert, bislang hat sie aber immer stattgefunden wenn 100.000 Briten eine Petition unterstützen, und bei einem Thema wie Brexit wird diese Diskussion in jedem Fall stattfinden).
Wichtiger als eine Diskussion im Unterhaus ist jedoch der Druck, der von 100.000 Unterstützern der Petition ausgeht. Diese dürften mehrheitlich zu den Bürgern gehören, die Paul Lazarsfeld und Bernhard Berelson in ihrer Erie County Study als Opinion Leader bezeichnet haben, Bürger, die mit ihrer Meinung andere beeinflussen können und, da in Britannien Wahlen mit einem Mehrheitswahlrecht durchgeführt wird, direkten Druck auf ihren gewählten Abgeordneten ausüben können.
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Höchste Zeit, daß einer der EU die Grenzen ihrer “segensreichen” Tätigkeit
aufzeigt. EU (=Brüssel) ist eine Kreuzung aus einer eingebildeten Bande und St. Bürokratius. Was kann schon daraus entstehen?
lg
caruso
Ich kann überhaupt nich nachvollziehen, was Frau May da seit Wochen vorführt.
Was will sie überhaupt erreichen? Das Vereinigte Königreich kann mit zig Ländern Handelsbeziehungen – nicht nur der Schweiz – unterhalten. Dazu braucht es die EU nicht.
Wer sich mal ernsthaft mit den realen Folgen beschäftigt, den der Brexit haben wird, wird sowas nicht allen ernstes behaupten.
Feel free to share your apocalyptic visions with us!
https://www.independent.co.uk/news/business/news/no-deal-brexit-uk-trading-wto-under-wto-rules-not-realistic-roberto-azevedo-a8505946.html
fangen wir damit an.
Mit Artikeln aus Zeitungen, zu denen sich auch Artikel aus Zeitungen finden lassen, die das Gegenteil zeigen. Das ist nicht Ihr Ernst!
Stimmt. Aussagen des WTO-Chefs sind irrelevant. Damit kennen sich andere bestimmt besser aus.
Auf WTO-Regeln zurückzufallen ist die schlechteste aller Möglichkeiten. Damit verlieren die Briten SOFORT alle (Handels-)verträge die sie über die EU haben. Ein anderes einfaches Beispiel: die LKW-Fahrer die Gefahrgut fahren haben dafür eine Lizenz von einer britischen Behörde die von einer europäischen Stelle zertifiziert ist. Das fällt weg, ein Brite darf damit kein Gefahrgut ab dem 29.März 2019 23:00Uhr mehr in Resteuropa fahren. Ohne Deal keine Übergangsfrist und das heisst gemäss Artikel 50 (vielleicht die paar Zeilen mal lesen) das ALLE Verträge des UK mit der EU ungültig werden. Alle. Ausnahmslos. Deshalb hat z.B. die Bundesregierung eine eigene Gesetzgebung zum Brexit gestartet, damit wenigstens die Londoner Clearing-Stellen noch ihre Verträge zuende erfüllen können. ich könnte hier noch Stunden weiter schreiben. Der Deal ist ok, der ist schon weit besser als das was die Briten eigentlich haben erwarten dürfen. Der verschiebt das Problem allerdings auch nur zwei Jahre in die Zukunft. Der Rattenschwanz an Implikationen die der Brexit mit sich bringt, ist schier unendlich lang. Das geht mit dem Invstitionsschutz von Firmen im UK ewiter, die können nämlich dann alle die britishe Regierung verklagen usw.
Und ich habe gedacht, Lifeboatbeispiele sind mit der Wehrpflicht untergegangen…
Gefahrgutfahrer…
Wissen Sie, selbst wenn alle apkolyptischen Hoffnungen, die Sie haben, eintreten würden, so würde es zum einen nicht den Zugewinn an Freiheit aufwiegen, den ein hard Brexit und das Ende aller EUkratie mit sich bringt, zum anderen schreiben Sie immer nur über die eine Seite der Medaille. Wenn alles so kommt, wie sie hoffen, dann gilt das auch umgekehrt und dann schauen wir mal, wie lange es dauert, bis die Exportnation Deutschland in einem ihrer wichtigsten Absatzmärkte, dem wichtigsten in Europa, zu Kreuze kriecht, um ein Handelsabkommen zu schließen, das den Handelsstatus quo aus EU Zeiten wieder herstellt.
Gibt es auch schon Pläne dafür, wie die Europäer auf dem Kontinent den gefährlichen Müll wegfahren, den britische Fahrer dann gezwungener Maßen auf Raststellen an der A1 abstellen?
Alles Behauptungen, Behauptungen, Behauptungen – und anscheinend viel von niedrigen Motiven angeleitete Phantasie!
Ich habe überhaupt keinen Zweifel, dass Sie noch (mindestens) eine Stunde weiterschreiben könnten, aber die Menge würde es nicht informierter, informativer oder konstruktiver oder schlicht: intelligenter machen.
Von daher wünsche ich mir, dass Sie Ihre ideologische Brille absetzen und – vor allem – sich erst fortbilden, bevor Sie wieder zum Thema schreiben!
Ach ja, und unterlassen Sie bitte Ihre Herrenmenschen-Kommentare der Art: “… der ist schon weit besser als das[,] was die Briten eigentlich haben erwarten dürfen”.
Was die Briten erwarten dürfen, können Sie weder beurteilen noch entscheiden; also bleiben Sie ‘mal hübsch auf dem Teppich!
Und – unglaublicherweise sind für die Entscheidung darüber, was für die Briten das richtige ist, IHRE Aussagen vollständig irrelevant!
Klingt nach Sekte. Deren Mitgliedern, wenn sie austreten wollen, wird ja auch gedroht.
Der meiste Handel weltweit wird unter WTO—Verträgen abgewickelt. Das ist vollkommen unproblematisch. Lieferketten kann man im Zweifelsfall ändern. Das Mini—Beispiel wird immer wieder genannt, obwohl niemand genau sagen kann, wo hier das Problem sein soll und Waldumwandlung, wenn es denn eins gibt, warum es nicht zu lösen ist.
Das klingt ja nicht nach einem Zusammenschluss zum Wohle aller, eher nach Verhängnisvoller Affäre. Allein das halte ich für einen hinreichenden Grund auszutreten. Ihr Beispiel mit dem Gefahrgut verkennt, dass es für den Transport eine Notwendigkeit gibt ,dass er sinnvoll ist und auch zukünftig stattfinden wird. Mit oder ohne EU ist eine reine Formfrage.
Und DAS ist, was die meisten Briten wissen:
https://www.spectator.co.uk/2018/08/whos-afraid-of-the-wto/
Wer sich mit dem Brexit beschäftigt hat, sollte das ebenfalls wissen!
Und auch DAS ist ein wichtiger Aspekt der realen Folgen eines harten Brexit:
https://www.express.co.uk/finance/city/914312/Brexit-Germany-UK-EU-European-Union-trade-business-politics-news-latest-Brussels-Berlin
Klar, ein paar deutsche Firmen wird das auch treffen, aber nicht näherungsweise wie die Briten. Alleine die Kurbelwelle des Mini geht viermal über den Kanal bis sie eingebaut wird. Aber klar, wird alles ganz easy.
Um auf Ihrem Argumentationsniveau zu bleiben:
Bah, klar, dass ein paar Leutchen nicht mehr so viel oder so günstig in die EU exportieren können werden, aber das wird alles nicht näherungsweise so schlimm mit dem Brexit wie für die EU. Aber klar, bei der EU meint man anscheinend, dass wird alles ganz easy.
Woher wollen sie wissen, wieviele Firmen es trifft und wieviele nicht? Ich habe anhand ihrer Kommentare nicht den Eindruck gewinnen können, dass sie besonders viel zu der Materie beitragen können.
Ja, die realen Folgen für die EU dürften in der Tat sehr negativ sein, und von daher ist auch gar nichts anderes aus Deutschland zu erwarten als dass man dort allen Ernstes zugesteht, dass die Mehrheit der Briten dermaßen die Schnauze voll haben vom EU-Klamauk, dass sei den harten Brexit wollen.
Gerade jetzt hat die Petition übrigens 100.859 Unterzeichner; das sind über 1.500, die während der letzten viertel Stunde hinzugekommen sind. Gut, dass sich so viele Briten anscheinend ernsthaft damit beschäftigt haben, welche realen Folgen der Verbleib in der EU haben wird oder haben könnte…!
Die Brüssler Vollpfosten gehören weg. Ersatzlos weg weil nutzlos, gedankenlos und charakterlos wie der dauerbesoffeme Jean Clown Juncker ein ums andere Mal demonstriert. Solche Flaschen blamieren einen kompletten Kontinent.
Die 100.000 sind voll. Genau jetzt!
Kann ich gut verstehen, dass die Briten die Schnauze voll haben. Die EU möchte ein Exempel statuieren, um jedem anderem EU-Land zu demonstrieren wie es Ländern nach einem Austritt ergehen kann, um Abzuschrecken und weitere Austritte zu verhindern. Wenn Deutschland austreten würde, wäre es das “AUS” der EU! Nach dem Wegfall des größtem Nettozahlers. Es geht doch bei diesem Verein nur um Eines: Möglichst wenig in den EU-Topf einzubezahlen um dann wiederum möglichst viele Euros aus dem Topf zu erhalten. Nebenbei sollen Länder wie Deutschland auch noch die Bürgschaft für deren Schulden übernehmen, damit die Zinsen für ärmere Länder niedrig bleiben. Das könnte uns unter Umständen teuer zu stehen kommen. Mit freundschaftlichen Beziehungen von Nachbarländern hat das schon lange nichts mehr zu tun. Viele Politik-Clowns profitieren von dieser unsäglichem Vereinigung. Rückkehr zu einer Gemeinschaft “SOUVERÄNER VATERLÄNDER” ähnlich der früheren EWG. Da hat alles noch sehr gut funktioniert. Mit diesen EU-Konstrukt wurde eine riesige Geldvernichtungsmaschinerie geschaffen, die die Souveränität der Länder einschränkt und die einzelnen Länder mit teilweise sehr merkwürdigen Vorschriften gängelt. Lobbyismus der Großkonzerne steht hinter vielen ominösen fragwürdigen Gesetzen.
Was für ein Quatsch. Die EU macht ein Briten ein einmaliges Zugeständnis für den Frieden: Ein Teil eines Drittlandes darf uneingeschränkt im Binnenmarkt und Zollunion verbleiben. Die EU will eigentlich, das die Briten in der EU bleiben, schon deshalb kann man keine krassen Bedingungen stellen. Aber das ist eh der einmalige Fall in der Geschichte in dem _schlechtere_ Handelsbedingungen verhandelt werden müssen. Es sind jetzt schon mehrere tausend Arbeitsplätze verloren gegangen, im NHS sind über 100.000 Stellen unbesetzt weil die EU Bürger wegegehen oder wegbleiben. Heathrow und die Krankenhäuser wollen den Immigranten schon die Gebühren bezahlen, damit sie da bleiben weil sie gebraucht werden.
Absurd.
https://www.bloomberg.com/news/articles/2018-12-13/heathrow-to-hospitals-pay-to-keep-workers-in-u-k-after-brexit?utm_medium=social&utm_source=twitter&utm_content=brexit&cmpid%3D=socialflow-facebook-brexit&utm_campaign=socialflow-organic
Wir nennen das bei uns Scare mongering. Das ist eine Krankheit, von der vor allem von der EU finanzierte oder BBC Journalisten befallen sind. Sie denken sich furchtbare Dinge aus, die nach dem Brexit eintreten, Hungersnöte, Heuschreckenplagen, Tod aller Erstgeborenen, verbreiten diese Phantasien mit einem Fragezeichen (das ist Ihnen leider entgangen. Der Titel enthält ein Fragezeichen.), fügen eine Vielzahl von Sätzen in der Möglichkeitsform an: Manager überlegen sich, ob sie nach dem Brexit Selbstmord begehen, weil alle Arbeiter, die sie sonst in ihrem Laden finden, an der Hard Border in Irland stehenbleiben werden und so weiter … Und fertig ist die Apokalypse, frei erfunden, ohne empirischen Beleg und bereitgestellt für naive Gemüter, damit sie sie glauben, weiterverbreiten und anfangen, Lebensmittel zu horten, denn nach dem Brexit gibt es im UK keine mehr.
Hier (Link unten) findet Sie übrigens eine Sammlung all der negativen Prognosen und Behauptungen von Arbeitsplatzverlust, wirtschaftlichem Niedergang und Chaos, die angeblich, erst mit einer Wahl für einen Brexit, dann mit dem Weg zum Brexit und nun nach dem Brexit eintreten sollen. In allen Fällen ist das GEGENTEIL eingetreten.
https://order-order.com/tag/despite-brexit/
Lesen Sie und lernen Sie.
Ich schlage vor wir reden in zwei Jahren an genau dieser Stelle nach einem Hard-Brexit wieder darüber. Meine Mailadresse steht ja bei der Kommentarerstellung.
Ich schlage vor, Sie setzen sich mit mir in Verbindung, schließlich ist es Ihnen so wichtig, Recht zu haben.
Sie machen einen logischen Fehler:
Wenn sich in zwei Jahren aus irgendwelchen Gründen zeigen sollte, dass der Brexit für die Briten negativere Folgen hatte als für die EU, dann bestätigt das nicht, dass SIE HEUTE mit Ihren Behauptungen oder Vermutungen Recht hatten. Die in zwei Jahren beobachtbaren Folgen können sich nämlich auf gänzlich andere Faktoren beziehen als diejenigen, die Sie heute angeführt haben.
Nur genaue Zusammenhangsanalysen unter Berücksichtigung von spezifischen Randbedingungen können in der Realität beobachtbare Daten als möglicherweise (Korrelation ist nicht Kausalität!) kausal zusammenhängend erweisen.
Einmal mehr liegt die Sache weit komplizierter als Sie zu meinen scheinen ….
@ Hase
Ist dieser Gedanke nicht völlig kontraproduktiv?
Nicht nur Sie ignorieren, daß die britischen Importe aus der EU um 63% höher sind als deren Exporte in die EU.(lt. Wikipedia rd.185 Mrd.Exporte zu rd. 300 Mrd.Importen) Sollte die EU nicht ein viel größeres Interesse an einer ausgewogenen Lösung haben? Geht es hier um eine vernunftgeleitete Abwägung,oder um eine Strafaktion?
Ob wohl die USA, Kanada und natürlich auch China, neben dem Rest der Welt, absolut scharf darauf sind, für die EU in die Bresche zu springen? Die Engländer haben einen wirklichen Freund auf den sie sich verlassen können. Der hat ihnen vor rd. 80 Jahren schon mal mit einen Leih- und Pachtvertrag aus der Bredouille geholfen als die ganze Nazi Welt gegen sie stand. Jetzt steht die ganze EU gegen GB. Ob die USA unter Donald Trump es geniessen würden, der EU mal den ihr gebührenden Platz zuzuweisen?
Im Übrigen gilt: Hase, Du bleibst hier!
Haase – und Igel!
Die enormen vorhergesehenen Jobverluste in der Autobauindustrie in Deutschland zu verschweigen, ist aber nicht gerade fair von Ihnen! Aber vielleicht erlaubt die Art Ihrer Beschäftigung mit dem Brexit keine Kenntnisnahme der Faktoren, die erklären, warum die EU mit allen Mitteln – auch scare mongering – versuchte (und anscheinend in ihrer Hilflosigkeit immer noch versucht), den Austritt der Briten aus der EU zu verhindern,
Da Ihre Darstellungen entweder falsch oder völlig einseitig sind, kann ich zu Ihrer Einschätzung nur sagen: So ein Quatsch!
Diese “enormen vorhergesehenen Jobverluste” wird es ja ohnehin geben. Man denke an den Krieg gegen den Diesel und an den bald folgenden Kampf gegen den Benziner. Man kann daher annehmen, daß auch negative Folgen wegen des Brexits unserer Regierung völlig egal sein werden, weshalb man ihr damit auch nicht drohen kann. Der europäische Zentralstaat ist den Regierenden eben wichtiger als wirtschaftlicher Wohlstand in Deutschland.
Ich fürchte, dass Sie damit vollkommen Recht haben.
Zu ergänzen bliebe vielleicht nur, dass ganz so, wie den “Regierenden” der europäische Zentralstaat wichtiger ist als wirtschaftlicher Wohlstand (u.a.) in Deutschland, es den Briten wichtiger ist, selbstbestimmt und -verantworlich handeln zu können und Freiheitsrechte zu bewahren, als Teil einer verbalen “Glamour”-Vereinigung zu sein, hinter deren frischgetünchten Fassaden die Balken überall knarren. (Anklänge an die Fassaden, die Honecker als DRR-Realität vorgegaukelt wurden, sind nicht zufällig!)
Ihr Kommentar rückt vieles ins richtige Licht. Es wird auf jeder Seite Gewinner und Verlierer bei einem harten Brexit geben. Aber ein harter Brexit ist auf alle Fälle besser als das lange Hingeziehe des Austritts. Der Vorteil von GB beim harten Brexit ist, dass es sich dann voll auf andere Partner konzentrieren kann. Die Länder außerhalb der EU (und auch innerhalb wie die V-Gruppe) schmieden gerade neue Allianzen. Die EU ist letztendlich schon Geschichte, nur hat sie es noch nicht gemerkt.
– Wenn man in die Wirtschaftsgeschichte schaut muss man eigentlich neidlos anerkennen, dass in den großen historischen Momenten (bis auf die Reaktion bei der Boston Tea Party) die Briten immer ein ganz guten Riecher hatten in welche Richtung sie steuern wollen/sollen/müssen. Ganz anders wie Deutschland. Und da es sich ja laut EU um ein ganz großes Moment der Geschichte bei dem Austritt handelt, schaue ich relativ entspann über den Kanal.
– Selbst wenn alle oben aufgezählten Gefahren am Ende tatsächlich zutreffen würden, bleibt doch das Problem, dass das Volk in der Mehrheit für einen Austritt gestimmt hat. D.h. wenn man die Demokratie nicht ad absurdum führen will, muss es einen Brexit geben, mit welchem Deal auch immer und die entsprechenden (möglichen) negativen Konsequenzen in Kauf genommen werden. Ludwig Erhard hat mal gesagt: “Unter dem Gesichtspunkt der Freiheit ist die Soziale Marktwirtschaft dem Sozialismus selbst dann vorzuziehen, wenn sie schlechtere wirtschaftliche Ergebnisse liefern würde.”
– Alkohol am Steuer ist in der EU verboten, Fahren ohne Führerschein ist in der EU verboten, Terrorismus ist in der EU verboten, Illegale Einwanderung ist verboten. Findet es deswegen automatisch alles ab dem Tag der Gesetzeserlassung nicht statt?
– Und mal Ehrlich, das Argument mit dem Frieden ist doch sehr seltsam, wenn man sich den Fall mal konkret vor Augen führt: Wer fängt diesen Krieg an? Wer marschiert mit seiner Armee wann und wo ein? Wer lässt auf wen den ersten Schuss ab oder wirft die erste Bombe auf wen ab? Wer soll das sein und mit welcher Begründung? Wie konnte Europa eigentlich friedlich existieren bevor GB in die EU eingetreten ist?
– Falls mit Krieg ein Handelskrieg gemeint ist, dann kann es den eigentlich auch nicht geben, denn gerade die EU versucht doch weltweit alle Handelskriege zu verhindern (USA-China, USA-Iran usw.) Das müsste doch dann zwischen EU und GB auch gehen.
– Wieso ist die EU so besorgt um das Wohl der Briten, wenn doch sie angeblich den ganzen Schaden davon tragen. Die EU kümmert sich doch auch nicht um das Wohl der EU-Bürger und erlässt alle möglichen Arten von Gesetzen, die uns dann das Leben schwer machen.
Wenn, wie sie sagen, so viele Nachteile so offen auf der Hand liegen, wieso merken es dann alle außer die Briten, die nach wie vor den harten Austritt fordern? Ist es nicht komisch, dass ein Volk, was angeblich im April 2019 untergeht relativ solide, ruhig und halbwegs gelassen in die Zukunft schaut?
Die angeblich unbesetzten Stellen gibt es auch in Deutschland im Gesundheitswesen und im Pflegedienst. Und das obwohl wir doch gar keinen Dexit planen. 🤔
Aber die “EU” ist doch ein Friedensprojekt!!
In der EG der Vaterländer gab es doch immer mal wieder Kiege und die Beaufsichtiger hier wurden bisweilen in der ausländischen Presse mit Hitlerbärtchen, Nazi-Uniform und der Swastika dargestellt, auch weil sie wieder “Lebensraum im Osten für fremde Kulturen” wollten.
Aber irgendwie ist es rührend, dass es Leute wie “Haase” gibt, die allen Ernstes glauben und glauben machen wollen, die EU würde ihre Vollverweigerung einer vernünftigen Verhandlung schweren Herzens und nur deshalb zelebrieren, weil sie so sehr um die Zukunft der Briten, nicht etwa um die eigene, besorgt ist. Ist das nicht nett?!?!!
Wie der Austritt nun auch stattfinden wird, Verlierer wird die EU sein! Ein Austritt unter den Bedingungen des derzeit anhängigen “Deals” zeigt anderen EU-Mitglieder das es geht, mit Knirschen und Ächzen im Gebälk, aber es geht. Ein “Hard Brexit”, bei dem GB zwar evtl. anfänglich wirtschaftlich angeknackst dasteht, könnte genau der “Ruck der durch GB gehen muß” sein, der die Kräfte freisetzt die die bürokratische Matrix der EU bisher gefesselt hat! Und auch das wäre eine Version die der EU und deren Bürokratenvasallen nicht gefallen kann, denn auch das wäre ein Zeichen das die EU keineswegs alternativlos ist!
Einerseits finde ich es schade das die Briten gehen, denn zu einem geeinten Europa gehören sie dazu, andererseits kann ich sie verstehen und wünsche ihnen alles Glück, denn diese EU ist NICHT die Verwirklichung eines demokratischen und freien geeinten Europas!
Mir ist die ganze Diskusiion nicht nur hier, – was ist mit folgenden Einzelfall-, zu …..
Für jedes Detail gibt es eine Lösung, wenn man will, wie bisher auch und wenn nicht passiert geht die Welt auch nicht unter und auch außer ein parr Presseartikeln wird nichts sein.
Was mir ungleich wichtiger erscheint, und nur Frau Diefenbach hat es angesprochen:
“…es den Briten wichtiger ist, selbstbestimmt und -verantworlich handeln zu können und Freiheitsrechte zu bewahren”.
Freiheit muss man erkämpfen, verteidigen und bewahren, dafür gerade stehen, sonst hat man Verhältnisse, wie in Deutschland.
Nebenbei, man muss sich als Deutscher langsam schämen über diese für mich ekelerregende Bereitwilligkeit zu Unterwürfigkeit und deren verlogener Rechtfertigung.
Stolz wird hier in Deutschland abgeschafft und zum Fremdwort des Jahres gekürt.
Wer selbstbestimmt, nach eigenen Notwendigkeit frei agieren kann, und das, wenn notwendig, auch sehr schnell, der wird wohl als der Gewinner aus diesem Schlamassel hervorgehen. Auch sollten wir nicht vergessen, die Briten sind ein schlachterprobtes Volk, da kann ein EU-Beamter oder Kommisar höchstens in der Militärkapelle mitspielen. Bei den wenigen Parlamentsausschnitten, welche ich gesehen habe, scheint es dort noch Männer mit Standpunkt zu geben, ein im deutschen Parlament fast völlig unbekanntes Phänomen.
Noch haben die Briten ihre Truppen in der EU / Deutschland stationiert und Ihr Geheimdienst kann und wird dort völlig frei arbeiten.
Ansonsten ist meine Prognose:
Wenn es den Briten danach gleich gut oder besser geht, ist das der Tod der EU, denn dann werden andere folgen.
Geht es den Briten danach schlechter, haben sie immer noch ihren Stolz und ihre Ehre, und das überlagert alles und sie werden kämpfen.
Beim immer wahrscheinlicheren Untergang der EU sind die Briten fein raus, wir aber werden bleiben bis zum Schluss und Schulden bezahlen wie nach Versailles.
….und, es sei mir gestattet, “Hase, du bleibst hier”……sagte Frau Diefenbach.
Was ich erstaunlich finde, dass es soviel Bürokraten gibt, die genau für diese Probleme Lösungen finden. In Wirklichkeit sind es genau diese Bürokraten, die die Probleme erst geschafft haben.
Die Briten sind ein eigenes Völkchen, aus deutscher Perspektive kaum zu verstehen. So z.B. in einer Erfahrung, die hierzulande schier undenkbar ist: nach einer Beschwerde quer durch die Bürokratie hat die Chefin (!) der stattgegeben, sich entschuldigt und die Kosten übernommen.
In D werden Sie vor die Juristen gezwungen, die kennen sich.
.
Nebenbemerkung: was denn soll passieren, was schlimmer wäre als die Sanktionen gegen Rußland? Und was hat das dort bewirkt? Eben.
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Der ganze Rummel läuft unter “Wirtschaft”, aber ist denn da drin, was draufsteht? Ich meine nicht: die Welt ist deutlich größer als Brüssel, was das angeht, und Brüssel ist der Kopf einer Politstruktur, einer politischen Hydra, die man besser beizeiten loswird. Sie kämpft nicht für die Völker Europas, sondern um ihren Machtbereich (und ihre Pfründe).
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Immer wieder niedlich, wie auf “Gesetz und Recht” abgestellt wird. Als ob das in die DNA gemeißelt wäre. “Gesetz und Recht” ist MENSCHENGEMACHT und unterliegt damit der Auffassung wie dem Wandel. Vernünftige Leute achten es und andere führen Krieg.
.
Bleiben wir mal bei den Juristen: wenn die Vertragsgrundlage flöten geht – dann auch der Vertrag. Womit man sich einmal fragen darf, was denn tatsächlich aus den Intentionen der Verträge geworden ist – war da die Absicht der einer Zentralregierung durch die Hintertür? Die Kaltstellung der Parlamente? Entrechtung der Bürger?
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Fragen über Fragen.
https://ec.europa.eu/info/sites/info/files/contingency-qanda_en.pdf
Wer immer noch nicht glauben will wie krass der hard-brexit wird soll einfach das heute veröffentliche Dokument der EU lesen.
Da stehen Sachen drin wie:
Will banks and insurers with headquarters in the UK be able to continue to provide services in the EU in case of no deal?
In case of no deal, entities headquartered in the UK providing banking services will no longer be allowed to provide services in the EU on the basis of their current authorisations.
Similarly, in case of no deal, UK insurance undertakings will no longer be
allowed to provide services in the EU, including through online sales, on the
basis of their current authorisations.
Financial institutions that wish to provide banking or insurance services in the
European Union should take all necessary steps to be properly authorised on
withdrawal date, including by establishing presence in the EU27.
For more details, stakeholders should consult the Commission preparedness
notices on financial services.
Aber alles ganz easy, ist klar…
Gehören Sie auch zu denen, die bei Räubern Rat darüber holen, wie man sich am besten gegen Diebstahl sichert?
Ziemlich naiv.