Studie: Gesetzliche Krankenkassen sind besser als private. Junk auch zwischen den Jahren
Ein Blick durch die gleichgeschaltete Welt der Mainstream-Medien
- N-tv: Gesetzliche Kassen besser als private
- MDR: Gesetzliche Krankenkassen oft besser als private
- Hannoversche Allgemeine: Studie: Viele private Krankenversicherungen schlechter als gesetzliche Krankenkassen
- Focus: Neue Studie – private Krankenkassen durchweg schlechter als gesetzliche Krankenkassen
- Deutschlandfunk: Studie – gesetzliche Krankenkassen oft besser [als irgendwas]
- t-online: Leitungsvergleich: Gesetzliche Krankenkassen besser als Privatversicherungen
- Süddeutsche Zeitung: Studie zur Gesundheitsversorgung: Gesetzliche Krankenkassen sind Privatversicherungen überlegen
Verlassen wir die sozialistische Märchenstunde an dieser Stelle, allerdings nicht ohne die Bemerkung, dass sich vermeintlicher Journalismus in vermeintlichen Qualitätsmedien heute darauf beschränkt, Meldungen von dpa weitgehend unbearbeitet und vor allem ungeprüft an die Leser durchzureichen und bei der Überschrift die eigene Phantasie walten zu lassen.
Aus dem wenigen, was die dpa-Meldung an Fakten enthält, ist das folgende für unsere Zwecke hier von Wichtigkeit. Wir zitieren aus der Welt, in der vorsichtig formuliert wird, dass gesetzliche Krankenkassen privaten Versicherern überlegen sein sollen. Obwohl der Redakteur der WELT in der Eigenleistung „Überschrift“, die wohl sein Beitrag zum Text ist, Zweifel an der Studie anmeldet, hat er keinerlei Bedenken, die folgenden Zeilen zu veröffentlichen:
„Für die Studie definierte PremiumCircle 103 Mindestkriterien, 100 davon sind Bestandteil des Leistungskatalogs der GKV. Zusätzlich aufgenommen wurden höhere Leistungen beim Zahnersatz und eine Kostenübernahme bei Brillen ohne Altersbeschränkung, was nach Ansicht der Studien-Autoren zu einer umfassenden Krankenversicherung gehören muss.“
PremiumCircle hat also im Auftrag der Grünen die Leistungen privater und gesetzlicher Krankenkassen miteinander verglichen. Nein, nicht die Leistungen, sondern Leistungen, 100 Leistungen, die gesetzliche Krankenkassen anbieten und zwei Leistungen, die private Krankenversicherer anbieten. Um auf die Summe von 103 Kriterien zu kommen, muss zudem noch die Existenz eines Mysterium-Kriteriums angenommen werden.
Die Qualität einer Studie, das haben wir auf ScienceFiles vermutlich schon mehr als 100Mal festgestellt, die hängt vom methodischen Design und bei empirischen Studien, die behaupten, verallgemeinerbare Ergebnisse zu produzieren, ganz besonders von der Art der Auswahl ab.
Die Auswahl ist auch im vorliegenden Fall der Knackpunkt.
103 Kriterien, 100 dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen entnommen, zwei dem Angebot der privaten Krankenversicherer und ein mysteriöses Kriterium bilden die Grundlage der vollmundigen Behauptung, dass gesetzliche Krankenversicherer bessere Leistungen erbringen als private Versicherer.
Und keinem der Redakteure, die diese Meldung so munter verbreiten, ist dazu etwas eingefallen.
Beginnen wir damit, dass der Leistungskatalog gesetzlicher und privater Krankenversicherer deutlich mehr als 103 Leistungen umfasst. Ein paar Tausend wird der Realität gerechter: Leistungen im Bereich ärztliche, zahnärztliche und psychotherapeutische Behandlung, Versorgung mit Arznei-, Verbands-, Heil- und Hilfsmitteln, häusliche Krankenpflege, Krankenhausbehandlung, Leistungen der medizinischen Rehabilitation.
Allein eine Behandlung im Krankenhaus dürfte hart an die Grenze von 100 Leistungen heranreichen, wenn man alles zusammennimmt. Und alles zusammennehmen muss man, denn im Leistungskatalog der Krankenkassen ist u.a. geregelt, mit welchem Faden nachdem eine Zyste entfernt wurde, die Wunde im Mund geschlossen werden muss.
Irgendwie haben die Herrschaften von PremiumCircle, die ganz zufällig ihr Geld mit der Beratung von Krankenkassen verdienen, so dass der Auftrag der Grünen richtig schön passt, aus all den Leistungen der Krankenkassen 103 ausgewählt. Und von diesen 103 Leistungen behaupten sie nun, man könne auf alle Leistungen, die private und gesetzliche Krankenkassen anbieten, schließen. Das, mit Verlaub, ist eine Form von Dummheit, die man im Jahr 600+ nach der Renaissance nicht mehr tolerieren kann, nämlich ein Fehlschluss der falschen Verallgemeinerung. Natürlich ist die Auswahl nicht repräsentativ, denn die Grundlage einer repräsentativen Auswahl sind ALLE Leistungen privater UND gesetzlicher Krankenkassen. PremiumCircle hat jedoch nur aus den Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen eine Auswahl getroffen und noch zwei Leistungen der privaten dazugepackt, damit es nicht so auffällt.
Und auf dieser Grundlage kommen Ergebnisse wie das folgende zustande:
„Danach werden bei den Top-Tarifen der privaten Versicherer im Schnitt mehr als ein Viertel (27 Prozent) der als unverzichtbar definierten Mindestanforderungen nicht erfüllt. Bei der GKV seien es nur drei Prozent.“
Wir erinnern uns, 100 Leistungen wurden aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen entnommen. Die sind zwar zwischen den einzelnen gesetzlichen Krankenkassen nicht identisch, aber doch weitgehend identisch, so dass es nicht verwunderlich ist, wenn die gesetzlichen Krankenkassen die Leistungen erfüllen, die sie anbieten. Auch die 3% nicht erfüllten Leistungen sind nicht verwunderlich. 100 stammen aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen, zwei aus dem der privaten Krankenkassen und eine ist mysteriösen Ursprungs. 3 Leistungen, die nicht im Leistungskatalog gesetzlicher Krankenkassen verzeichnet sind, 100, die von gesetzlichen Krankenkassen explizit angeboten werden: Wir prozentuieren 3 von 103 ergibt 2,9, wir runden auf 3% und freuen uns darüber, dass es uns gelungen ist, zu errechnen, was wir zuvor als Ergebnis vorgegeben haben.
Wir dumm manche Redakteure bei angeblichen Qualitätsmedien sein müssen, dass man ihnen einen derartigen Junk unterjubeln kann, we hesitate to speculate.
Tatsächlich haben die Auftragsnehmer der Grünen also nachgewiesen, dass private Versicherungen Leistungen, die gesetzliche Krankenversicherungen anbieten, nicht in derselben Weise anbieten, was geschickt ist, denn private Krankenversicherer wollen sich ja von gesetzlichen differenzieren, z.B. dadurch, dass sie den grünen, besseren Faden zum Nähen von Wunden finanzieren und nicht den billigen grauen.
Wir halten jede Wette, dass wir aus dem Teilekatalog, der die Bestanteile eines Seat Ibiza umfasst, 100 Teile auswählen können, auf deren Grundlage wir anschließend nachweisen können, dass ein Lamborghini Gallardo Teile, die ein Seat Ibiza enthält, nicht enthält. Damit hätten wir genau das gezeigt, was PremiumCircle, die mehr an Junk Circle erinnern, gezeigt haben.
Aus einer solchen Junk Studie Aussagen wie die oben zitierten zu zimmern, grenzt an kriminelle Energie oder, wenn man Verschwörungstheorien mag, passt sich perfekt in die neue Mode ein, Sozialismus gut zu reden und als privater Initiative und Unternehmung überlegen darzustellen.
Zur Erinnerung: Sozialismus ist das System, das Gesellschaften ruiniert, weil die Menge der Schmarotzer, die in sozialistischen Systemen von der Partei leben, zu groß ist, als dass sie von der Menge der Werktätigen, die zudem keinerlei Anreiz haben, sich anzustrengen, auf Dauer unterhalten werden könnte.
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Natürlich eine Schrottstudie. Sollte sie dem Ziel dienen, die PKV zu erhalten, indem den Neidhammeln suggeriert wird, sie seien diejenigen, die in der besseren Position sind, so soll es mir recht sein, gerne gebe ich mich mit den schlechteren Leistungen meiner PKV zufrieden, vermutlich habe ich nicht so hohe Ansprüche. Mir reicht es, wenn ich zügig Termine beim Facharzt bekomme und teure Diagnostik eher abwehren, als erbetteln muß.
Aufgrund hohen Selbstbehalts zahle ich das meiste ohnehin aus eigener Tasche, dafür sind die Beiträge niedrig. Meine Frau, als angestellte Ärztin pflichtversichert, würde übrigens jederzeit mit mir tauschen!
Schauen Sie in die GÖÄ: http://www.e-bis.de/goae/defaultFrame.htm Das sind die abzurechnenden Leistungen, die privaten KV müssen im Grund so gut wie immer den 2,3 – fachen Satz “berappen”…
Ich kann mir zwar als Rentner nur noch den Standardtarif der PKV leisten, muss aber trotzdem nicht um Termine und spezielle Diagnostik betteln, sondern eher verhindern, dass jedesmal eine “Hafenrundfahrt” mit mir veranstaltet wird. (“Quersubventionierung” wegen der Deckelung pro GKV Patient)
Mit unseren Steuern subventionieren meine Frau und ich indirekt auch noch die Krankenversicherung der Rentner . Meine Frau, ebenfalls privatversichert, könnte sich als kleine Selbständige den Beitrag zur GKV gar nicht leisten!
Bei der Vorstellung von den Kosten einer “Bürgerversicherung” nach Plänen von Rotgrün gruselt es mich !
Fake News!
Welche Versicherung bezahlt die Versorgung “ALLER” Migranten und Flüchtlinge? Die GKV!
Welche Versicherung bezahlt die Versorgung “ALLER” schwer und chronisch kranken? (die werden nämlich erst nicht aufgenommen oder der Risikozuschlag wird so hoch angesetzt das die Leute freiwillig in der GKV bleiben). Die GKV!
Welche Versicherung bezahlt die Versorgung “ALLER” Familien mit vielen Kindern? Die GKV! In der PKV müssen Kinder extra bezahlt werden.
Welche Versicherung bezahlt die Versorgung “ALLER” in der Türkei lebenden Familienangehörigen der sogenannten Gastarbeiter? Die GKV.
Und jetzt die große Frage? Mal nachdenken und überlegen!
Warum bezahlen “Besserverdienende” weniger für die Gesundheitsversorgung?
Warum sind deshalb die Leistungen aus der PKV besser?
Wer bezahlt das ALLES?
Die Arbeiter/Angestellten die nicht über der Beitragsbemessungsgrenze für 2019 von 4.537,50 € liegen. Selbstständige, Beamte können sich privat versichern. Im Alter kann es zwar zu Problemen mit hohen Beiträgen kommen. Aber im Notfall springt natürlich die GKV hier ein.
Die sogenannte “Solidargemeinschaft”!
Wäre interessant zu wissen wer die Studie in Auftrag gegeben hat.
Steht im Text: Die Grünen, genauer, die Bundestagsfraktion der Grünen.
“Selbstständige, Beamte können sich privat versichern. Im Alter kann es zwar zu Problemen mit
hohen Beiträgen kommen. Aber im Notfall springt natürlich die GKV hier ein.
Die sogenannte “Solidargemeinschaft”!”
Falsch.
Fakt ist, daß leistungs- bzw. erwerbsfähige PKV-Versicherte zwar die GKV bzw. deren
systemische Nutznießer – mangels hinreichender Aufklärung zumeist ohne Wissen der
Vertragsnehmer – erheblich quersubventionieren müssen, während die GKV umgekehrt zu
keinerlei rechtssicheren, und damit wirksamen “Solidarität” gegenüber nicht mehr
leistungsfähigen über 55jährigen PKV-Versicherten verpflichtet ist.
Ganz im Gegenteil: Ein über 55jähriger PKV-Versicherter, der seine Beiträge wegen
Erwerbsunfähigkeit z.B. wegen Schwerbehinderung – hier mal eben als “Schmarotzer” diskrediert
– nicht mehr zahlen kann, kann sich NICHT auf die sog. “PKV-Sozialtarife” verlassen, zu denen
die Bundesregierung vor nunmehr über 10 Jahren die PKV verpflichtet hat.
Dagegen nämlich hat ein GKV-Weißkittel zeitnah nach Gesetzes-Erlaß seinerzeit erfolgreich vor
dem Bundesverfassungsgericht geklagt. Somit ist das vorgebliche “Menschenrecht” auf bezahlbare ärztliche Versorgung in diesem Land zur reinen Willkür-Veranstaltung verkommen. Von der Umsetzung der UN-Charta für Schwerbehinderte ganz zu schweigen.
Realitäts-Check: In der Praxis “kompensieren” GKV-Ärzte den gesetzl. Willen, PKV-Patienten
bei AMTLICH festgestellter Bedürftigkeit im Rahmen von PKV-“Sozialtarifen” zu behandeln mit
einem der Behandlung vorgeschalteten Privatvertrag, um die unattraktiven Tarif-Differenzen wieder auszuhebeln. Vulgo: entweder man unterschreibt als inzw. mittelloser Schwerbehinderter, daß sämtliche Tarif-Differenzen, die GKV-Ärzten bei der Behandlung von PKV-Sozialfällen als “nicht zumutbar” erscheinen, entgegen seiner Bedürftigkeit privat getragen werden oder sie werden nicht behandelt. Und dies mit im Netz nachlesbarer, äußerst wohlwollender Unterstützung diverser Versicherungs-Makler.
Fazit: die jahrzehntelang bis zum heutigen Tage EINSEITIG praktizierte Quersubventionierung des
GKV-“Solidarsystems” durch die PKV-Versichertengemeinschaft wird selbst noch auf dem dem
Rücken von Schwerstkranken PKV-Versicherten und deren Pflegenden betrieben. Rechtssichere
Gesundheitsversorung gleich NULL. ENTGEGEN diverser UN-Menschenrechtserklärungen im
übrigen.
Darüber hilft auch die versuchte Diskreditierung von in der Praxis gesundheitspolitisch faktisch Rechtloser als “Schmarotzer” durch den Autor Michael Klein nicht hinweg. Damit diskreditiert dieser sich und seine in Teilen ja durchaus berechtigte Kritik an dieser Pseudo-Studie lediglich selbst.
Es ist böswillig, das Wort „Schmarotzer“ aus dem letzten Absatz des Artikels auf den von Ihnen erwähnten Personenkreis (z.B. Schwerbehinderte) zu beziehen und dann diese Verwendung dem Herrn Klein zu unterstellen!
Warum nicht Privatversicherte nicht “auf die Schnauze fallen lassen” wenn die PKV ihnen zu teuer wird. Jeder der in Deutschland lebt kann Mitglied der gesetzlichen Krankenkassen werden. Und von wegen Subvention, die über den erhöhten äztlichen Parxisaufwand hinausgehenden Einnahmen einer Arztpraxis durch Privatpatienten spielen im Gesamtumsatz nur eine vernachlässigbare Größe.
Wer in guten Zeiten sich der Solidarität durch PKV verweigert, den sollte man in Zeiten der Not auch nicht beistehen.
Versicherte an der Pflichtgruenze oder gar die freiwillg in der GKV Versicherten zahlen solidarisch mehr mehr als den doppelten Durchschnittsbeitrag.
Versichert zahlen nicht solidarisch, sondern unfreiwillig, zumindest jedoch, ohne die Wahl zu haben. Hat mit Solidarität nichts zu tun, diese setzt in meinem Verständnis Freiwilligkeit voraus.
@ Alber Pflüger: Freiwillig sind es Almosen. Solidarsysteme beruhen auf Pflichten und Rechten. Im Bergbau zu Goslar jetzt eine über 750 Jahre alte Tradition, Pflichtmitgliedschaft für alle Knappen.
in einigen Ländern gibt es auch die Feuersozität, als Pflichtversicherung im Brandfall für alle Hauseigentümer.
Und Krankenkasse nur freiwillig, nicht zahlen wollen, gerne, dann aber wenn mittellos auch schlicht kreperen lassen. Herzanfall auf der Straße, Rettungwagen kommt nur zu freiwillg Versicherten….. oder mit Vorkasse. Kreditkarte ohne Deckung? Liegenlassen!
“Solidarsysteme beruhen auf Pflichten und Rechten”. Aha, wer sagt das? Der Hausmeister des sozialistischen Volksheims?Ihre historischen Beispiele sind lächerlich: 1.) niemand wurde gezwungen der Knappschaft beizutreten.
2.) Ihre sogenannte feuersozietätische Pflichtversicherung passt schon 2 mal nicht auf die deutsche sozialistische Scheinversicherungs-GKV: zum Einen gehe ich davon aus, dass die Prämien nach Risikoäquivalenzgesichtspunkten kalkuliert wurden (im Gegensatz zum sozialistischen Prämienprinzip in der GKV) und zum Zweiten lässt sich hier der Zwang durch Gefährdung Dritter begründen, da früher die Häuser immer sehr dicht aneinander gebaut wurden. Insofern würde ich hier nicht von einer richtigen Versicherungsprämie, eher von einer Gebühr sprechen.
Also: entweder Freiwilligkeit(hier gerne auch mit sozialistischem Prämienprinzip) ODER Beitragsäquivalenz. Im Übrigen von Wegen ‘Solidarität’:wenn sich jemand Ihrer ‘Solidarität’ durch Abgang in die PKV entzieht, so kann er sich immer noch nicht der ‘solidarischen’ Ausbeutung durch sozialistische Progressivbesteuerung entziehen.
“Sozialismus ist das System, das Gesellschaften ruiniert, weil die Menge der Schmarotzer, die in sozialistischen Systemen von der Partei leben, zu groß ist, als dass sie von der Menge der Werktätigen, die zudem keinerlei Anreiz haben, sich anzustrengen, auf Dauer unterhalten werden könnte.” Der Satz ist köstlich! Chapeau! 🙂
Ich kenne nun beide, also GKV und PKV, und muss sagen, dass ich, aus meiner bescheidenen Erfahrung, solchen Humbug nicht betätigen kann. Was meinen eigentlich die Dödelmedien, für wie blöd man Menschen verkaufen kann? Und weil die GKV ja der PKV so meilenweit überlegen ist, muss man alles erdenklich mögliche ja in der GKV ZUSÄTZLICH PRIVAT absichern…
Der einzige relae Maßstb ist, wieviel von den Gesamtbeiträgen kommt bei den Leistungserbringern, also Ärzten Kliniken, Therapeuten, Apotheken, Heilmittelieferanten an?
Oder wieviel von den Beiträgen geht für Vewaltung, Vorstandsposten, Marketing und Werbung in den Schornstein?
Das, und nur das, ist die Gretchenfrage!
Wie ist da der Vergleich gesetzliche und private Krankenkassen?
@ Alex Müller
Die GKV erhält Geld aus Steuereinnahmen für jeden Migranten und jeden Harzer, den sie als Mitglied aufnehmen muß. Diese Steuern zahlen die überdurchschnittlich verdienenden Mitglieder der PKV dank Steuerprogression zu einem erheblichen Teil. Und ja, ich muß meine Kinder privat versichern, da ich mehr verdiene als meine gesetzlich versicherte Frau, die dennoch keine Beitragsermäßigung erhält, obwohl die GKV für die Kinder ihres Mitglieds keine Leistungen erbringt.
Daß das Gesundheitswesen von den PKV- Versicherten durch hohe Arzthonorare quersubventioniert wird, die im Falle der Beamten allerdings anteilig ebenfalls aus Steuern aufgebracht werden, wird allgemein nicht bestritten.
Ich halte einen weiteren Aspekt für bedeutsam: Während die GKV unsinnige Behandlungen wie Homöopathie bezahlt, spart sie an moderner Diagnostik.
Hallo, formal stimmt das, aber wie sieht das reale aus? entsprechen die vom Staatshaushalt für Migranten an die gesetzlichen Krankenassen gezahlten Gelder dem Risikoaufwand für diese Gruppe? Ebenso bei ALG2, da sind eben nicht nur ehemals gesezlich Versicherte Bezieher sondern auch gescheiterte Lebenskünstler und Selbstständige ohne Vorversicherung im Kollektiv der Gesetzichen Krankenkassen.
Man kann lesen, daß die GKV genau aus diesem Grund derzeit so gut wie lange nicht dasteht, weil den staatlichen Zahlungen für die überwiegend jungen männlichen Migranten unterdurchschnittliche Kosten gegenüberstehen. Das ist sicherlich richtig, wenn es auch natürlich für die Gesamtgesellschaft keinen Vorteil darstellt.
– Man darf generell nicht vergessen, dass die GKV keine Versicherung ist! Bei einer Versicherung bemisst sich die Beitragshöhe am (Erkrankungs-) Risiko, nicht am Einkommen. Da sich die Beiträge zur GKV aber einzig und allein am Einkommen bemessen und Besserverdienende entsprechend mehr zahlen als Schlechterverdienende, handelt es sich um eine zweite progressive Einkommenssteuer.
– Nähme man die Studie ernst, müssten sich die Grünen doch prinzipiell über dieses Ergebnis freuen: Es vermindert nämlich die Ungleichheit zwischen Arm und Reich: Die Besserverdienenden gehen freiwillig in die PKV, die ja, wie die Studie gezeigt hat, schlechter ist. Somit kommt über eine schlechtere medizinische Versorgung der Besserverdienenden ein Ausgleich zwischen Arm und Reich zustande. Kurz: Arm aber dafür gut Versorgt (GKV) oder reich aber dafür schlechter versorgt (PKV).
Das wichtigste an diesem Artikel ist nicht die eigentliche Müllstudie, sondern die faktische Gleichschaltung der Presse, die durch die Organisation der redaktionellen Arbeit bewirkt wird. Die DUH hat das z.B. für die Verbreitung der fake news über die „Dieseltoten“ geschickt genutzt, die über die dpa-Tochter als bezahlter Content eingespeist wurde. Die Redaktionen winken alles durch, was aus z.B. dieser Quelle kommt. Ohne Prüfung.
Man muß das in einem größeren Zusammenhang sehen. Der Artikel ist nur einer in einer Reihe zur Zeit laufender Pressekampagnen, die generell jeglichen Wohlstand madig machen sollen: gesetzliche Krankenversicherung ist angeblich besser als private, Urlaub macht nicht glücklich, mit dem Lebenstraum vom Eigenheim beginnt angeblich das Elend, und Öffis sind natürlich besser als das eigene Auto. Kurz: schlechter ist besser – der klassische, Orwell’sche Zwiesprech. Man bereitet uns damit schon mal auf weitere Verschlechterungen unseres Lebensstandards vor, die wir gefälligst dankbar entgegenzunehmen haben, während man uns einzureden versucht, es ginge uns allen doch so gut wie noch nie. Für die reichsten 2% der Bevölkerung stimmt das ja auch…
Hallo zusammen, ich bin kein “Experte” was Krankenversicherungen betrifft. Ich kenne aber aus eigener Erfahrung Beispiele von ehemals Selbständigen die im Alter massive Probleme als Privatversicherte mit kleiner Rente hatten und haben. Und können wir uns darauf verständigen, das wenn die PKV KEIN gewinnbringendes Geschäftsmodell wäre es sie schlicht nicht geben würde? Diese Ansicht stellt aber keine Wertung der zitierten Studie dar.
@Albert Pflüger
Bedaure. Es war der Autor, der die Dichotomie “Schmarotzer” vs. “Werktätige” in den eigentlichen Artikel Kontext “Gesundheitspolitik” gestellt hat, um seinen ideologischen Seitenhieb auch noch irgendwie unterzubringen. Also scheint er “robust” und wird kaum zusammenbrechen, wenn man ihm mitteilt, daß u.a. Schwerkranke/Schwerbehinderte KEINE Werktätigen sind; im Sinne der vom Autor selbstgewählten Dichotomie also für die Nicht-Werktätigen einzig die “Schmarotzer” übrig bleiben. Sie hoffentlich auch nicht. Bleiben Sie stark! 😉
Um ihrer fehlerhaft generalisierenden Phantasie auf den Boden der Realität des Textes zurückzuholen, hier die Passage aus dem Text:
Die Aussage ist eine bedingte Aussage, die für sozialistischen Systeme gilt. Alles, was darüber hinausgeht, ist Ihrer Phantasie entsprungen.
Verstehe. Sie kreieren 2 gesellschaftlich relevante Gruppen – Werktätige und Schmarotzer – und leiten aus deren Mengenverhältnis zueinander die Brauchbarkeit eines politischen Systems ab (Sozialismus ist das System, das Gesellschaften ruiniert), wollen mir aber gleichzeitig verkaufen, daß die dazu von Ihnen ins Verhältnis gesetzten Grund-Konstanten – Werktätige und Schmarotzer – ja gar keine seien bzw. nur dann, wenn hinten Sozialismus rauskommt. Doch. Danke. Reicht.
Wenn Sie sich schon nicht die Mühe geben, zu verstehen, was geschrieben wurde, dann lesen Sie doch wenigstens, was geschrieben wurde. Kommunikation lebt davon, das man weiß, was der andere geschrieben oder gesagt hat. Unterstellungen, die der eigenen Boshaftigkeit dienen mögen, aber eben der Kommunikation abträglich sind, machen Kommunikation unmöglich.
Die gesellschaftlich relevante Gruppen hat sich der Herr Klein nicht einfach so ausgedacht, sondern sie lediglich polemisch umbenannt. Sie entsprechen der Dichotomie von Arbeiter und Überbau aus der Marxistischen Lehre. Da Marx selbst meinte, die ach so bösen kapitalistischen Verhältnisse können nur durch organisiertes Einwirkungen des Überbaus überwunden werden. ist es konsequent richtig zu sagen eine Sozialistische Gesellschaft erkenne man an einem Überschuss an seinem Partei-Netzwerk. Ein Blick auf die Geschichte zeigt dutzendfach was passiert, wenn eine Gesellschaft einen Überschuss an Überbau unterhält… sie zerbricht.
Zur Erinnerung. “Überbau” bezeichnet nicht nur den raffgierigen Unternehmenskonzernchef-Bonze und den Bänker. Sondern ebenso auch Lehrer, Medienschaffende, Verwaltungsangestellte, Wissenschaftler, Politiker und Religionsstifter, etwaige andere Mitwirkende der Moralindustrie, sowie auch Versicherer oder Gewerkschafter. Schlichtweg alle Leute die keine Materielle Wertschöpfung durch Arbeit hervorbringen, sondern lediglich über die Verteilung von Werten reden bzw sich dazu berufen sehen Werte umzuverteilen. Der originäre Wertstöpfer ist dafür ja schließlich zu doof… hingegen hat die Partei ja immer recht…
Die Aussage, „Schmarotzer, die von der Partei leben“ impliziert, daß nur diejenigen, die von der Partei leben, auch schmarotzen. Es handelt sich also bei diesen keineswegs um die Gesamtheit aller Erwerbslosen, und die von Ihnen gefundene Dichotomie geht auf fehlendes Textverständnis zurück.