Es ist natürlich so, dass es bis heute keine wirkliche Umsetzung des Sozialismus gegeben hat. Alle Versuch, das Paradies auf Erden zu verwirklichen, die Sowjetunion, die DDR, China, Kambodscha, Mosambik, Angola, Kuba sind an der mangelhaften Ausführung der großartigen Idee gescheitert. Weil die vergangenen sozialistischen Versuche ausnahmslos im Ruin des vom (falschen) Sozialismus befallenen Landes oder mit der Flucht der Bürger aus dem sozialistischen Paradies geendet hat, weil Terrorherrschaft und Armut immer am Ende dessen gestanden haben, was als sozialistisches Heil begonnen hat, deshalb ist für die LINKE in Deutschland und anderswo, Venezuela so wichtig.
Venezuela, das was in den 2000er Jahren das Land der Hoffnung, das Land, das zeigt, dass Sozialismus doch funktioniert. Kristian Niemietz hat diese Aufbruchsstimmung unter den Jüngern des Sozialismus in Berlin mitbekommen. Der Chef der Abteilung für politische Ökonomie am Londoner Institute of Economic Affairs hat in Berlin studiert und dort, wie er sagt, vor allem mit vom Sozialismus begeisterten Studenten diskutiert. Warum? Weil es keine anderen gab. Man konnte, so erinnert sich Niemietz mit linken, sehr linken und extrem linken Studenten diskutieren. Im Unterschied zu damals (Anfang der 2000er) kann man heute nicht mehr mit linken, sondern nur noch mit sehr linken und extrem linken Studenten in Berlin diskutieren.
Für die Linken, die sich für moderne Linke halten, die mit der sozialistischen Vergangenheit nichts zu tun haben wollen, weil das angeblich kein „richtiger Sozialismus“ gewesen sein soll, für sie ist Venezuela sehr wichtig. Denn Venezuela sollte eigentlich der Beweis dafür sein, dass Sozialismus umsetzbar ist, also der richtige Sozialismus. Chavez stand für den richtigen, den modernen Sozialismus. Doch wie alle sozialistischen Versuche, so ist auch der angeblich „neue Sozialismus“ gescheitert. Venezuela ist nach nur zwei Jahrzehnten ruiniert, die Euphorie der Anfangsphase ist der Brutalität sozialistischer Diktatur unter Maduro gewichen. Die Honeymoon-Phase, wie Kristian Niemietz die ersten Jahre sozialistischer Herrschaft nennt, jene Phase, in der noch ein großer Grundstock an Wohlstand aus der kapitalistischen Vorgängergesellschaft vorhanden ist und noch nicht genug Zeit vergangen ist, um sozialistische Misswirtschaft voll zum Tragen zu bringen, sie ist längst vorbei. Der Honeymoon-Phase folgt nach nur kurzer Zeit die Realität des wirtschaftlichen Niedergangs. 20 Jahre hat es in Venezuela gedauert, dem Land, das auf mehr Erdöl sitzt als die Saudis und dennoch mit den Ärmsten unter den Ländern darum konkurriert, wer den größeren Bevölkerungsanteil unter die Armutsgrenze befördern kann, zu ruinieren.
Venezuela ist krachend gescheitert. Die Hoffnung auf den neuen Sozialismus, den Chavinismus, sie ist geplatzt wie eine Seifenblase, einfach deshalb, weil Sozialismus nicht funktioniert, nicht funktionieren kann. Das Scheitern ist der reale Bestandteil der Utopie. Niemietz schreibt in einem Beitrag für Quillette, den wir unseren Lesern hiermit empfehlen, warum Sozialismus nur scheitern kann. Wer des Englischen nicht mächtig ist, der kann die Gründe dafür, warum Sozialismus scheitern muss, auch bei F. A. von Hayek nachlesen, sie lassen sich in aller Kürze auf drei Punkte reduzieren:
Sozialismus schafft optimale Verhältnisse für Korruption, Planwirtschaft bläht die Verwaltung auf ein Maß, das jede Initiative erstickt, und außerdem ist es nicht möglich, die Zukunft zu planen, nach wie vor nicht, auch in Venezuela nicht.
Auch der nächste Versuch, Sozialismus zu leben, ist damit gescheitert, übrigens ganz ohne das Zutun der USA, denn deren Sanktionen sind nicht schuld daran, dass Venezuela vom reichen, zum bettelarmen Land geworden ist. Dass Linke es behaupten ist einfach dem psychologischen Bemühen geschuldet, die Schuld vor der Tür eines anderen abzuladen, jedenfalls nicht dort, wo sie hingehört, vor der des Sozialismus.
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Der Sozialismus keimt immer wieder auf, weil er einem Teil der Bevölkerung Erlösung bringt („let me help you, we are the goverment“), während er dem anderen ein Vehikel zur Macht bereitstellt. Da treffen sich zwei Seiten, die sich gedanklich nahestehen und gegenseitig stützen. Die Faulen und Ängstlichen treffen auf die Soziopathen.
Mises hat es in der “Gemeinwirtschaft” auf den Punkt gebracht:
Sozialismus muss zwangsläufig scheitern, weil es im Sozialismus keine Marktpreise gibt.
Ohne Marktpreise als Knappheitsindikatoren kann es keine Wirtschaft geben.
Das ist das Tröstliche: Egal wie oft es nochmal versucht wird, mit oder ohne menschliches Antlitz,
es kann nicht funktionieren.
Letztlich werden sie alle scheitern. Gott sei Dank!
“Das Problem des Sozialismus ist, dass dir irgendwann das Geld anderer Leute ausgeht.” Margaret-Thatcher
In Venezuela ging das eigene Geld aus, was eigentlich noch schlimmer ist.
Auch dort war / ist es das Geld vornehmlich Anderer / von außen, welches für verkauftes Tafelsilber ins Land kam / kommen sollte: mittels Verkauf der Goldreserven (an die Türkei) und des Erdöls des Landes. Beides hat schon bald nicht annähernd gereicht, um auch nur die Förderung des Erdöls und die Produktion neuer Banknoten aufrecht erhalten zu können…
Das psychologische Grundprinzip des Sozialismus ist die Weigerung des Individuums, Verantwortung zu übernehmen. Schuld sind immer irgendwelche Anderen. Solange es einen nicht endenden Strom von Menschen mit dieser Grundeinstellung gibt, wird es auch immer wieder Versuche geben, Sozialismus zu realisieren. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang, daß die geistigen Zöglinge von Marx die mit Abstand größten Massenmörder in der Geschichte der Menschheit sind. Mir ist aber bisher noch nie aufgefallen, daß die Linken sich deswegen in irgendeiner Art selbst bezichtigten. Im Gegenteil, sie tun alles dafür, das Narrativ vom Holocaust als singulärem Ereignis der Weltgeschichte zu perpetuieren.
Ich kann es nur immer wieder betonen!
Für einen Freien Menschen gibt es auf diesem Planeten nur einen Kampf. Das ist der Kampf gegen JEDE Art von Sozialismus!
Nach Venezuela wurde ja von deutschen Sozialismusfans / neomarxisten Südafrika als “Zukunftsland” behyped. Dort gibt es inzwischen Strom nur noch rationiert / stundenweise am Tag, nachdem der bejubelte Heiland und Hilfs-Obama den aus seienr Korruption nicht mal mehr einen hel machende Vorgänger ersetzt hat. Auch dazu ist es still geworden, nachdem noch vor zwei Jahren im hiesigen Staatsfunk Südafrika als “Fluchtziel der Zuukunft, wenn in Europa die Rechten die macht übernehmen” besponnen wurde.
Sozialismus KANN NIE in Realität existieren. Die von Marx u.a. propagierte Zustände “demokratischen Sozialismus” ähneln wie Elementen hoher Ordnungszahl: Sie existieren nur unter im Labormaßstab, unter Zufuhr enormen Mengen an Energie, Druck u.ä. von außen, um sich schon binnen kürzester Zeit selbst in die voraussagbaren Zerfallsprodukte zu zerlegen: “Schwarzmarkt”, “Korruption”, “Mangelwirtschaft”, “Gewaltherrschaft” und Kriminalisierung jedweder Freiheiten der Untertanen sind vorhersagbare (und eben keine zufälligen oder “von außen eingebrachten”) Folgen / Resultate. Kann die Zufuhr immer neuer ressourcen von außen nicht mehr aufrecht erhalten werden, sind bald nur noch die Zerfallsprodukte des Elementes vorhanden.
Von daher werden uns Sozialisten mit ihrer neidreligion noch lange erhalten bleiben, denn es wird nie einen Sozialismus geben, der ihrem Bild vom Sozialismus auch nur annähernd entspräche.
Das mit den künstlichen Isotopen ist ein schönes Bild. Ein funktionierendes wirtschafltiches System muss immer darauf ausgelegt sein auch Widrigkeiten und Fährnisse aushalten zu können. Da hat die wenig(er) zentralisierte Bottom-Up-Struktur der Markwirtschaft eben große Vorteile gegenüber einer zentralistischen Wirtschaft die EINER Idee und einem Plan folgt. Evolution anstelle Intelligent Design sozusagen.
Sogar wenn ich Anhänger des Staatssozialismus wäre, hätte ich den Versuch in Venezuela nicht ernst genommen. Die wilde Rhetorik von Chavez ließ darauf schließen, daß dort Kräfte die Macht übernommen haben, die intellektuell nicht in der Lage sind, eine funktionierende politische und wirtschaftliche Ordnung aufzubauen, erst recht nicht, wenn sie neu und alternativ sein soll.
Der Sozialismus ist eine schöne Idee, mit der man auch intell..ente Menschen überrumpeln kann. Aber der Mensch wird in seinem Wesen ausgeklammert. Nur sein Wollen ist angesprochen.
Schon vor fast zweitausend Jahren wurde ein solcher Versuch beschrieben.
Bei Urchristen hatte sich der Gedanke einer “Kommune” festgesetzt.
Ein Ehepaar hatte einen Acker verkauft und den “ganzen” Erlös der Gemeinde übergeben, obwohl es einen Teil für sich behielt. Auf Befragen beharrte der Mann auf der Lüge. Er fiel vor Petrus tot zu Boden. Seiner Frau erging es ebenso.
Im ersten Moment, als mir dieser Bericht einfiel, war ich geneigt, diese beiden als erste Opfer des Sozialismus auszugeben. Aber er ist nur ein Beweis dafür, daß Vorschriften den Menschen nicht heilig machen, nur der entschlossene Wille um ein höheres Gut.
Stalin, Khrushchev, and Brezhnev are seated in a compartment of a train that breaks down in the middle of Siberia. After hours of waiting, an argument breaks out between the passengers over how to get the train moving again. “Let’s shoot one of the drivers,” suggests Stalin. “Then the other drivers will know that we mean business.” “No, that’s inhumane. We must abide by socialist norms,” says Khrushchev. “Let’s offer the drivers higher wages.” Unable to agree, the two older men ask Brezhnev to adjudicate. He ponders the question for a long time. “I know,” he replies finally. “Why don’t we just close the blinds and pretend the train is moving? No one will know the difference.”
The economy was doomed. Nothing, and no one, worked in any recognized sense of the word. I saw the serfs of a collective farm outside Vologda in northern Russia herded onto buses to buy their food in the city. Their own harvest had rotted in the rain. In the steel town of Magnitogorsk, I saw miners spending their breaks at a local clinic sucking on “oxygen cocktails,” a liquid concoction infused with oxygen and vitamins. On Sakhalin Island north of Japan, I saw a few hundred thousand salmon, fish that could have sold on the Ginza or Broadway for a fortune, writhe and rot in the shoreline nets while the trawlers sat rusting in port. Sakhalin is closer on the map to Hollywood Boulevard than Red Square, but the fishermen couldn’t “make a move until they get the telegram from Moscow,” a local politician told me. The order from the ministry came a week after the salmon had gone white and belly up.
It seems that Kunayev’s wife became jealous after learning that the wife of the Magadan Party secretary had been given as a gift an extremely expensive Japanese tea service. Magadan, the former labor camp center in the far east, had unique access to Japanese goods, but Mrs. Kunayev would not be soothed. She had to have these cups and saucers. Party etiquette did not allow Kunayev simply to order the tea set from Japan or even Siberia. That was somehow too obvious. Even dispatching an aide to Tokyo was deemed unseemly.
Kunayev could not merely send his private plane, a Tupolev 134, on the mission. Party rules dictated that a Politburo member’s plane always had to be on the ready for emergency sessions in Moscow. So Kunayev told his aides to draw up an official report saying the plane’s engine required repair. This would allow him to order another plane while the first was being “fixed.”
Rules also dictated that after the repair, a Politburo member could not fly on the plane until it had been flown twenty thousand kilometers. “Some of Kunayev’s closest associates were happy to take on the ‘kamikaze’ role. They worked out a route which, there and back, would clock up the required distance of twenty thousand kilometers. There would be stopovers in Krasnoyarsk, Irkutsk, and Khabarovsk. They would return via Petropavlovsk-Kamchatsky, for it would have been unthinkable to visit the Soviet far east and not gawk at geysers and an active volcano. Everywhere they were received at the highest level—after all, they were emissaries from Kunayev himself. Those that have clawed their way to power have an astonishing passion for recording their pleasure on film. Thanks to this hobby we can today see with our own eyes how their trip went. Lavish picnics everywhere with the traditional shashlik and variety of vodkas, saunas, and royal hunting of boar, elk, and deer especially put up in front of them for easy shots.
“The first lady herself did not take the trip, needless to say. Like her husband, she was not allowed to take chances with her life. However, the jolly kamikazes came back with the passenger cabin and baggage hold crammed with gifts from the Soviet far east and Siberia. They brought not only dozens of Japanese tea sets but also Japanese sound and video equipment, furs, carvings on rare deer horn—the finest art of indigenous craftsmen—thousands of jars of Pacific crab and other fruits of the ocean. All these things were brought back to Alma-Ata like trophies.”
Sorry für das lange Zitat, aber ich fand die Geschichte einfach zu schön 🙂 Und danke für den Buchtipp!
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Der Sozialismus keimt immer wieder auf, weil er einem Teil der Bevölkerung Erlösung bringt („let me help you, we are the goverment“), während er dem anderen ein Vehikel zur Macht bereitstellt. Da treffen sich zwei Seiten, die sich gedanklich nahestehen und gegenseitig stützen. Die Faulen und Ängstlichen treffen auf die Soziopathen.
Mises hat es in der “Gemeinwirtschaft” auf den Punkt gebracht:
Sozialismus muss zwangsläufig scheitern, weil es im Sozialismus keine Marktpreise gibt.
Ohne Marktpreise als Knappheitsindikatoren kann es keine Wirtschaft geben.
Das ist das Tröstliche: Egal wie oft es nochmal versucht wird, mit oder ohne menschliches Antlitz,
es kann nicht funktionieren.
Letztlich werden sie alle scheitern. Gott sei Dank!
“Das Problem des Sozialismus ist, dass dir irgendwann das Geld anderer Leute ausgeht.” Margaret-Thatcher
In Venezuela ging das eigene Geld aus, was eigentlich noch schlimmer ist.
Auch dort war / ist es das Geld vornehmlich Anderer / von außen, welches für verkauftes Tafelsilber ins Land kam / kommen sollte: mittels Verkauf der Goldreserven (an die Türkei) und des Erdöls des Landes. Beides hat schon bald nicht annähernd gereicht, um auch nur die Förderung des Erdöls und die Produktion neuer Banknoten aufrecht erhalten zu können…
Das psychologische Grundprinzip des Sozialismus ist die Weigerung des Individuums, Verantwortung zu übernehmen. Schuld sind immer irgendwelche Anderen. Solange es einen nicht endenden Strom von Menschen mit dieser Grundeinstellung gibt, wird es auch immer wieder Versuche geben, Sozialismus zu realisieren. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang, daß die geistigen Zöglinge von Marx die mit Abstand größten Massenmörder in der Geschichte der Menschheit sind. Mir ist aber bisher noch nie aufgefallen, daß die Linken sich deswegen in irgendeiner Art selbst bezichtigten. Im Gegenteil, sie tun alles dafür, das Narrativ vom Holocaust als singulärem Ereignis der Weltgeschichte zu perpetuieren.
Ich kann es nur immer wieder betonen!
Für einen Freien Menschen gibt es auf diesem Planeten nur einen Kampf. Das ist der Kampf gegen JEDE Art von Sozialismus!
Nach Venezuela wurde ja von deutschen Sozialismusfans / neomarxisten Südafrika als “Zukunftsland” behyped. Dort gibt es inzwischen Strom nur noch rationiert / stundenweise am Tag, nachdem der bejubelte Heiland und Hilfs-Obama den aus seienr Korruption nicht mal mehr einen hel machende Vorgänger ersetzt hat. Auch dazu ist es still geworden, nachdem noch vor zwei Jahren im hiesigen Staatsfunk Südafrika als “Fluchtziel der Zuukunft, wenn in Europa die Rechten die macht übernehmen” besponnen wurde.
Sozialismus KANN NIE in Realität existieren. Die von Marx u.a. propagierte Zustände “demokratischen Sozialismus” ähneln wie Elementen hoher Ordnungszahl: Sie existieren nur unter im Labormaßstab, unter Zufuhr enormen Mengen an Energie, Druck u.ä. von außen, um sich schon binnen kürzester Zeit selbst in die voraussagbaren Zerfallsprodukte zu zerlegen: “Schwarzmarkt”, “Korruption”, “Mangelwirtschaft”, “Gewaltherrschaft” und Kriminalisierung jedweder Freiheiten der Untertanen sind vorhersagbare (und eben keine zufälligen oder “von außen eingebrachten”) Folgen / Resultate. Kann die Zufuhr immer neuer ressourcen von außen nicht mehr aufrecht erhalten werden, sind bald nur noch die Zerfallsprodukte des Elementes vorhanden.
Von daher werden uns Sozialisten mit ihrer neidreligion noch lange erhalten bleiben, denn es wird nie einen Sozialismus geben, der ihrem Bild vom Sozialismus auch nur annähernd entspräche.
Das mit den künstlichen Isotopen ist ein schönes Bild. Ein funktionierendes wirtschafltiches System muss immer darauf ausgelegt sein auch Widrigkeiten und Fährnisse aushalten zu können. Da hat die wenig(er) zentralisierte Bottom-Up-Struktur der Markwirtschaft eben große Vorteile gegenüber einer zentralistischen Wirtschaft die EINER Idee und einem Plan folgt. Evolution anstelle Intelligent Design sozusagen.
Sogar wenn ich Anhänger des Staatssozialismus wäre, hätte ich den Versuch in Venezuela nicht ernst genommen. Die wilde Rhetorik von Chavez ließ darauf schließen, daß dort Kräfte die Macht übernommen haben, die intellektuell nicht in der Lage sind, eine funktionierende politische und wirtschaftliche Ordnung aufzubauen, erst recht nicht, wenn sie neu und alternativ sein soll.
Der Sozialismus ist eine schöne Idee, mit der man auch intell..ente Menschen überrumpeln kann. Aber der Mensch wird in seinem Wesen ausgeklammert. Nur sein Wollen ist angesprochen.
Schon vor fast zweitausend Jahren wurde ein solcher Versuch beschrieben.
Bei Urchristen hatte sich der Gedanke einer “Kommune” festgesetzt.
Ein Ehepaar hatte einen Acker verkauft und den “ganzen” Erlös der Gemeinde übergeben, obwohl es einen Teil für sich behielt. Auf Befragen beharrte der Mann auf der Lüge. Er fiel vor Petrus tot zu Boden. Seiner Frau erging es ebenso.
Im ersten Moment, als mir dieser Bericht einfiel, war ich geneigt, diese beiden als erste Opfer des Sozialismus auszugeben. Aber er ist nur ein Beweis dafür, daß Vorschriften den Menschen nicht heilig machen, nur der entschlossene Wille um ein höheres Gut.
Hat ja gereicht, so zu tun als ob etwas vorangehen würde. Aus https://www.penguinrandomhouse.com/books/41411/down-with-big-brother-by-michael-dobbs/:
Stalin, Khrushchev, and Brezhnev are seated in a compartment of a train that breaks down in the middle of Siberia. After hours of waiting, an argument breaks out between the passengers over how to get the train moving again. “Let’s shoot one of the drivers,” suggests Stalin. “Then the other drivers will know that we mean business.” “No, that’s inhumane. We must abide by socialist norms,” says Khrushchev. “Let’s offer the drivers higher wages.” Unable to agree, the two older men ask Brezhnev to adjudicate. He ponders the question for a long time. “I know,” he replies finally. “Why don’t we just close the blinds and pretend the train is moving? No one will know the difference.”
Und die Planwirtschaft hat ja auch so prima funktioniert. https://www.penguinrandomhouse.com/books/140328/lenins-tomb-by-david-remnick-with-a-new-afterword-by-the-author/:
The economy was doomed. Nothing, and no one, worked in any recognized sense of the word. I saw the serfs of a collective farm outside Vologda in northern Russia herded onto buses to buy their food in the city. Their own harvest had rotted in the rain. In the steel town of Magnitogorsk, I saw miners spending their breaks at a local clinic sucking on “oxygen cocktails,” a liquid concoction infused with oxygen and vitamins. On Sakhalin Island north of Japan, I saw a few hundred thousand salmon, fish that could have sold on the Ginza or Broadway for a fortune, writhe and rot in the shoreline nets while the trawlers sat rusting in port. Sakhalin is closer on the map to Hollywood Boulevard than Red Square, but the fishermen couldn’t “make a move until they get the telegram from Moscow,” a local politician told me. The order from the ministry came a week after the salmon had gone white and belly up.
Und am Ende war die Parteibosse mindestens genauso abgehoben wie die Bourgoisie, die sie ersetzt hatten.
Schöne Geschichte wie man ein japanisches Tee-Service für die Ehefrau eines kasachischen Parteiboss organisiert hat. War am Ende ziemlich teuer.
https://www.penguinrandomhouse.com/books/140328/lenins-tomb-by-david-remnick-with-a-new-afterword-by-the-author/
It seems that Kunayev’s wife became jealous after learning that the wife of the Magadan Party secretary had been given as a gift an extremely expensive Japanese tea service. Magadan, the former labor camp center in the far east, had unique access to Japanese goods, but Mrs. Kunayev would not be soothed. She had to have these cups and saucers. Party etiquette did not allow Kunayev simply to order the tea set from Japan or even Siberia. That was somehow too obvious. Even dispatching an aide to Tokyo was deemed unseemly.
Kunayev could not merely send his private plane, a Tupolev 134, on the mission. Party rules dictated that a Politburo member’s plane always had to be on the ready for emergency sessions in Moscow. So Kunayev told his aides to draw up an official report saying the plane’s engine required repair. This would allow him to order another plane while the first was being “fixed.”
Rules also dictated that after the repair, a Politburo member could not fly on the plane until it had been flown twenty thousand kilometers. “Some of Kunayev’s closest associates were happy to take on the ‘kamikaze’ role. They worked out a route which, there and back, would clock up the required distance of twenty thousand kilometers. There would be stopovers in Krasnoyarsk, Irkutsk, and Khabarovsk. They would return via Petropavlovsk-Kamchatsky, for it would have been unthinkable to visit the Soviet far east and not gawk at geysers and an active volcano. Everywhere they were received at the highest level—after all, they were emissaries from Kunayev himself. Those that have clawed their way to power have an astonishing passion for recording their pleasure on film. Thanks to this hobby we can today see with our own eyes how their trip went. Lavish picnics everywhere with the traditional shashlik and variety of vodkas, saunas, and royal hunting of boar, elk, and deer especially put up in front of them for easy shots.
“The first lady herself did not take the trip, needless to say. Like her husband, she was not allowed to take chances with her life. However, the jolly kamikazes came back with the passenger cabin and baggage hold crammed with gifts from the Soviet far east and Siberia. They brought not only dozens of Japanese tea sets but also Japanese sound and video equipment, furs, carvings on rare deer horn—the finest art of indigenous craftsmen—thousands of jars of Pacific crab and other fruits of the ocean. All these things were brought back to Alma-Ata like trophies.”
Sorry für das lange Zitat, aber ich fand die Geschichte einfach zu schön 🙂 Und danke für den Buchtipp!