Nationalsozialisten sind eben auch Sozialisten: Enteignung und Eigentum
Von wem, so haben wir am 4. Mai gefragt, stammt das folgende Zitat:
„Wir sind Sozialisten, Feinde, Todfeind des gegenwärtigen kapitalistischen ökonomischen Systems mit seiner Ausbeutung der ökonomisch Schwachen, mit seiner unmoralischen Bewertung von Individuen nach Reichtum und Geld anstelle von Verantwortung und Leistung, und wir sind unter allen Umständen entschlossen, dieses System abzuschaffen!“
612 Leser haben sich an unserem kleinen Rätsel versucht, 215 haben richtig getippt. Das Zitat stammt von Gregor Strasser, seines Zeichens NationalSOZIALIST, den sein „Führer“ in der Nacht der Langen Messer hat ermorden lassen.
Das Zitat macht deutlich, dass der Sozialismus nicht umsonst hinter dem „National“ steht. Nicht nur Strasser, auch Hitler war ein begeisterter Sozialist:
„Wer bereit ist, für sein Volk so vollständig einzutreten, dass er wirklich kein höheres Ideal kennt, als nur das Wohlergehen dieses seines Volkes, wer unser großes Lied, ‚Deutschland, Deutschland über alles‘ so erfasst hat, dass nichts auf der Welt ihm höher steht als dieses Deutschland, Volk und Land, Land und Volk, der ist ein Sozialist“.
Das hat Hitler 1922 anlässlich einer Rede in München verkündet.
Auch das „Parteiprogramm“ der NSDAP, also die 1920 verkündeten 25-Punkte, trägt sehr deutliche sozialistische Züge. So steht in den Punkten 13 und 14:
“13. Wir fordern die Verstaatlichung aller (bisher) bereits vergesellschafteten (Trust) Betriebe.
14. Wir fordern die Gewinnbeteiligung an Großbetrieben.”
Auch über Punkt 17 hätten sich Nationalsozialisten und Kommunisten sicher nicht gestritten:
17. Wir fordern eine unseren nationalen Bedürfnissen angepaßte Bodenreform, Schaffung eines Gesetzes zur unentgeltlichen Enteignung von Boden für gemeinnützige Zwecke. Abschaffung des Bodenzinses und Verhinderung jeder Bodenspekulation.
Wie so oft scheinen zwischen dem Programm und der Realität, wie sie sich nach der Machtergreifung 1933 eingestellt hat, Welten zu liegen, denn die Nationalsozialisten haben die bürgerliche Eigentumsordnung beibehalten, jedenfalls auf den ersten Blick.
Auf den zweiten Blick gibt es eine Vielzahl von Regelungen und Gesetzen, die dafür sorgen, dass im Dritten Reich, wie in jedem sozialistischen System, Eigentum unter Vorbehalt steht und jederzeit enteignet werden kann, ja, es gibt sogar eine nationalsozialistische Eigentumstheorie, von der man den Eindruck hat, sie ist heute in Teilen der SPD wiederentdeckt worden.
Es beginnt damit, dass im Nationalsozialismus Eigentum unter den Vorbehalt der Gemeinnützigkeit gestellt wurde. Eigentümer hatten in der Nationalsozialistischen Eigentumstheorie und in der Praxis des Dritten Reiches keinen Rechtsanspruch auf ihr Eigentum, sie waren vielmehr Inhaber einer „volksgenössischen Rechtsstellung“, d.h. Eigentum war ihnen nur „zugewiesen“, und zwar zum „eigenverantwortlichen und sachgerechten Verfahren“, wie es Franz Wieacker, der Chefideologe in Sachen Eigentum der Nationalsozialisten formuliert hat. Konsequenz dieser Auffassung von Eigentum war, dass es jederzeit enteignet werden konnte, wenn es nicht mit den Zielen nationalsozialistischer Herrschaft vereinbar war. Eigentum wurde dadurch vom Rechts- zum politischen Gegenstand degradiert, deutlich darin, dass Enteignungen in der Regel ohne richterliche Beteiligung vorgenommen wurden.
Die rechtlichen Voraussetzungen wurden bereits im Februar 1933 mit der „Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat“ (Reichstagsbrandverordnung) geschaffen, in der die Garantie des Eigentums durch den Staat zusammen mit etlichen Grundrechten aufgehoben wurde.
Dies alles hatte zur Folge, dass Eigentum enteignet werden konnte, wenn es nicht den Vorstellungen der Nazis von einer „Gemeinschaftsbindung des Eigentums“ entsprach. Mit die ersten, die das zu spüren bekamen, waren die Bauern. Mit der Erbhofgesetzgebung wurde ihre Existenz unter das Damoklesschwert der „ordnungsgemäßen Bewirtschaftung“ gestellt. Bewirtschaftete ein Bauer seinen Hof nicht „ordnungsgemäß“, jedenfalls nach Ansicht der zuständigen NSDAP-Parteileitung, dann konnte er enteignet, die Bewirtschaftung des Hofes seinem Bruder, Enkel, Neffen oder Dritten übergeben werden.
Auch Regimegegner haben schnell bemerkt, dass im Nationalsozialismus Eigentum nicht mehr garantiert wird. Sie wurden rigoros enteignet. Waren sie Unternehmer, wurden ihre Unternehmen vom Staat weitergeführt. In gewisser Weise als Ironie der Geschichte waren Kommunisten die ersten, die von Nationalsozialistischer Enteignung getroffen waren.
Auch die ab 1938 durchgesetzte Arisierung jüdischen Besitzes zeigt, dass die Nationalsozialisten kein privates Eigentum anerkannten, sondern im Eigentum ein vom Staat zugewiesenes und entsprechend vom Staat jederzeit wieder entziehbares Objekt sahen.
Deutlich zu spüren bekamen dies auch Unternehmer, die nicht nur durch die staatliche Festsetzung der Löhne und Arbeitsbedingungen und die Kontrolle der Rohstoffe durch den Staat in Abhängigkeit gebracht wurden. Vor allem mittelständische Unternehmer und Handwerker wurden zum Opfer einer Form betriebswirtschaftlichen Sozialdarwinismus, der vorsah, Unternehmen, die nicht erfolgreich geführt wurden, Handwerksbetriebe, die nicht das vorgegebene Maß an Effizienz erreichten, zu schließen bzw. aus der Handwerksrolle zu streichen. Als Folge sankt die Anzahl z.B. der Handwerksbetriebe von 1,5 Millionen, die es noch 1934 gab auf 870 000 im Jahr 1944. Martin Busse, einer der nationalsozialistischen Wirtschaftsideologen, hat dies wie folgt auf den Punkt gebracht: „Das Unternehmen … ist Leistungsträger in der Volkswirtschaft. Von dieser Seite her ist es Träger öffentlicher Pflichten und hat öffentliche Anforderungen zu erfüllen“ (Busse zitiert nach von Brünneck 1979: 168).
Diese Definition der Aufgaben von Unternehmen hat heute eine Vielzahl von Anhängern, die nicht einmal in ihren schlimmsten Träumen ahnen, wie sehr sie sich auf einer Linie mit der Praxis im Nationalsozialismus befinden.
Auch die Sehnsucht nach Enteignung, die manche heute wieder haben, ist ein nationalsozialistisches Erbe:
„Darüber hinaus erließ die nationalsozialistische Regierung eine große Zahl neuer förmlicher Enteignungsgesetze zur Landbeschaffung für Zwecke der Rüstung, der Wirtschaftsförderung, des Wohnungswesens und Städtebaus, der Landwirtschaft und des Naturschutzes, der Verkehrs und der Energiewirtschaft“ (von Brünneck 1979: 157).
Die Kontinuität des Nationalsozialismus in die Begehrlichkeiten, die linke Parteivertreter heute wieder formulieren, ist offenkundig.
Fassen wir zusammen:
- Die Nationalsozialisten haben die Garantie des Eigentums, die die Weimarer Verfassung in ihrem Artikel 153 festgeschrieben hatte, aufgehoben.
- Eigentum wurde unter den Vorbehalt der Gemeinschaftsbindung, heute würde man der Gemeinnützigkeit sagen, gestellt.
- Politische Gegner (ab 1933) und Juden (ab 1938) wurden rigoros enteignet.
- Bauern, die ihren Hof nicht ordnungsgemäß bewirtschafteten, wurden enteignet.
- Unternehmer und Handwerker, die ihr Unternehmen oder Handwerk nicht effizient betrieben haben, wurden enteignet.
- Was als ordnungsgemäße Bewirtschaftung und effizienter Unternehmensbetrieb galt, war eine politische Frage.
- Die deutsche Wirtschaft war im Dritten Reich durch eine Konzentration gekennzeichnet. Kleine und mittlere Betriebe wurden aus dem Markt gedrängt, große Unternehmen blieben übrig.
- „Mit der Gesetzgebung zum Vierjahresplan wurde schließlich 1936 der Versuch zu einer systematischen Steuerung des gesamten Wirtschaftskreislaufs im Sinne der nationalsozialistischen Politik gemacht“ (von Brünneck 1979: 162).
Die Unterschiede zwischen der Wirtschaftsordnung im Nationalsozialismus und der Wirtschaftsordnung, wie man sie in der DDR oder der Sowjetunion findet, sind eher marginal.
- In allen drei Systemen beherrschen große Unternehmen, die weitgehend bis vollständig der Kontrolle des Staates unterliegen, die Wirtschaft.
- In allen drei Systemen steht privates Eigentum unter dem Vorbehalt des Staates.
- In allen drei Systemen ist eine Enteignung keine rechtliche, sondern ein politische Entscheidung.
- In allen drei Systemen wird der gesamte Wirtschaftskreislauf durch staatliche Wirtschaftspläne gesteuert.
- In allen drei Systemen üben die Staaten die Kontrolle über Rohstoffe aus, setzen die Höhe der Löhne fest und bestimmen die Arbeitsbedingungen.
Fazit: Entweder Stalin war ein Rechter oder die Nationalsozialisten sind Sozialisten im eigentlichen Sinne des Wortes.
Brünneck, Alexander von (1979). Die Eigentumsordnung im Nationalsozialismus. Kritische Justiz 12(2): 151-172
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Wie passend.
Heute lernte ich, in China kann man auch kein Land besitzen und nur Wohnungen für 70 Jahre leasen.
Weshalb Chinesen – die beständig behaupten China No.1 – dann auch so liebend gerne Geld, sobald sie welches haben, im Ausland ausgeben.
‘If China’s so GREAT, why do so many FLEE when they have the chance?’
Youtube
Und ich lernte heute, dass die wirtschaftlich am stärksten wachsende Volksrepublik China Entwicklungshilfe jährlich in hoher dreistelliger Millionenhöhe bekommt. Von Deutschland. In Dollar. Wie das zusammenpasst und ob der Besuch vom Siggi Gabriel beim Kim in Nordkorea doch nicht nur ein Besuch war, muss wohl noch recherchiert werden …
Anstelle beliebt und geschätzt zu sein im eigenen Land- das Ziel integrer Herrscher in früheren Jahrhunderten – will man lieber vorne rum beliebt und angesehen – also spendabel, was sonst ß – sein und zwar überall sonst. Zwar mit dem Geld der Bürgen aber nicht für jene.
Und kehren dann die Kasper samt ihrer Defizite und ihrer Lächerlichkeit dem besuchten Land wieder den Rücken und steigen in den Flieger der Flugbereitschaft und Stunden später dann in einen des Gastgeberlandes, dann sähen sie wohl im Rückspiegel die Verachtung, die ihnen folgt, weil sie so sind wie sie sind für ihr eigenes Land.
Aber alles ist gut, denn Flugzeuge haben keinen Rückspiegel, genau so wenig wie die Kasper ein Rückgrat haben.
Zu den ländlichen Enteignungen:
Österreich verdankt einer dieser NS-Enteignungs-Orgien den grössten Truppenübungsplatz der EU. Den Tüpl Allentsteig. Gleichzeitig eines der schönsten Naturparadiese, da absolutes Sperrgebiet. Dazu kommt der chronische Geldmangel der österreichischen Armee, es wird also auch nicht viel herumgeschossen und gekoffert. Da hat die Braune Herrschaft doch etwas nützliches zustande gebracht, he,he!
Zur Causa Kühnert. Betrachten Sie meine Anfrage auf Ausleihung Ihres Agitators Kühnert, zwecks Infiltration der wiener Jusos, als hinfällig! Deren Vorsitzende, die damische Frau Herr, hat den Köder schon geschluckt und sich nicht entblödet – vor der EU-Wahl! – dieses auch den Medien kund zu tun, ha, ha, ha! Dafür wird sie jetzt sicher, zumindest von den Genossen Bonzen von “Wiener Wohnen”, fest gepudert!
Aber wie sagte es doch ein gewisser H., Prolet aus Braunau am Inn: “Es erledigt sich immer alles von selbst – wenn man es nur lässt”
“gepudert” ???????
Schon einmal eine Puderdose mit Rouge gesehen? Da ist so ein kleines Schwammerl drin, mit dem wird das Rouge im Gesicht aufgetupft, um hässliche Flecken anderer Farbe zu überdecken. Dabei staubt´s auch ein bissl, he, he!
Es gibt, no na, auch eine andere Bedeutung des Wortes. Die ist aber nur für Erwachsene!
Trotzdem, ddeutsch ist dümmer und toppt die – um im sozialistischen Bilde zu bleiben – artverwandte aber doch etwas klügere Ostmark. Die von der SPD Bayern damals verhinderte Ausreise des kriminellen Ausländers Hitler aus Deutschland (kommt uns das bekannt vor?) hat ihn schlußendlich zum Reichskanzler gemacht.
Dafür erst mal ein herzliches Vergeltsgott S-Partei. Ihr bleibt Euren Schatten treu.
In Österreich wäre er, der Adi, einfach ein Sandler geblieben. Die deutsche dümmliche Überheblichkeit und ihr Moralisierungswahn, verbunden mit dem deutschen Spießertum, hat zu dem geführt, was dann alle abbekamen. Und wer gewisse Parallelen entdeckt, dem wird klar sein, was unter den Ewiggestrigen, die auf fortschrittlich machen, wieder kommen wird.
BINGO
Anderer seits! Hätte es die deutsche Generalität 1917 unterlassen, Lenin mit einem Haufen Goldmark in einen plombierten Zug zu setzen und nach Russland zu schicken um die kommunistische Revolution zu starten, wären uns Lenin, Stalin und die anderen Mehlgesichter erspart geblieben und der Sozialismus hätte sich bereits in den 1950ern, mangels Background, totgelaufen.
Ja, irgendwie immer der deutsche Spießer!
Egal ob international- oder nur national-sozialistisch oder hier militärisch-bourgois. Irrealer Größenwahn kombiniert mit bornierter Kleinkariertheit.
Fehlentscheidungen deren Grundlage die völlige Verkennung der Größenverhältnisse und des eigenen Potentials sind.
Im Kaiserreich wollte der deutsche Spießer die Meere beherrschen & kam aber kaum durchs Skagerak oder den Kanal.
Im 1000-jährigen Reich wollte er Europa zentral beherrschen & gar die Welt erobern (zusammen mit Japan und den anderen europäischen Faschisten).
Und im (1000-jährigen ?) EU-Reich will er federführend die ganze Welt retten & den anderen EU-Ländern – getarnt über die EU & unter Wohlwollen und Eigeninteresse der “Lieferanten” in der UN – auch damit wieder ihren Willen aufzwingen.
Der deutsche Spießer lernt das nie.
Sind sie primitivst.
Gilt Ihr Urteil auch für eine Beschreibung der dt. Kanzler? Von Bismarck bis Merkel, incl. dem “Teutschesten aller Teutschen”? Na, wenn das keine Spiesser waren/sind!
In Wien sagt man: “Wia da Hea, so is Gschea” – “Wie der Herr, so seine Geschorenen (Leibeigenen)”
“……keinen Rechtsanspruch auf ihr Eigentum, sie waren vielmehr Inhaber einer „volksgenössischen Rechtsstellung“, d.h. Eigentum war ihnen nur „zugewiesen“,…..”
Ein Widerpruch, der hier eigentlich nicht passieren dürfte. Wenn von Eigentum – imGgs. zu Besitz – die Rede ist, ist immer ein Rechtsanspruch gegeben. Natürlich hatte der Eigentümer, ein Recht, seinen Betrieb zu veräußern, zu vererben, hatte das Recht seine Mitarbeiter frei auszusuchen usw., was bei einem “nur” Besitz nicht möglich ist. Eigentum kann man nicht “zuweisen” man hat es, oder man hat es nicht. Sicherlich gibt und gab es Beschränkungen, auch heute gibt es die noch. Ich kann auch heute mit meinem Eigentum nicht machen “was ich will”. Eigentum verpflichtet, auch heute noch!!!!
Erzählen Sie es den Nazis, denn im Text geht es um deren doch sehr eigenes Verständnis von Eigentum, das sie mit Sozialisten teilen.
Wollen Sie jetzt damit andeuten, daß es heutzutage wirklich richtige Eigentümer gibt?
So wie ich hörte, hat die “Person” rechtlich nicht mal das Recht auf ihren Namen.
Ja, natürlich gibt es heute noch Eigentümer, fragen Sie mal einen Juristen. Denn das Recht unterscheidet immer noch zwischen Eigentum und Besitz. Und was den jeweiligen Namen angeht – es gibt immer noch ein Namensrecht.
“Eigentum verpflichtet” nicht zur Herausgabe oder Überlassung, sondern zu Rechtspflichten wie Haftung und Sicherung von Eigentum. Fällt z.B. der Blumentopf auf den Kopf eines Passanten, haftet der Eigentümer des Blumentopfes. Die sozialistische, heutige “Interpretation” des GG wurde von zig Sozialistenjuristen im Staatsdienst konstruiert.
Eigentumsrecht ist keines, wenn der Eigentümer lediglich “Rentenempfänger” oder Haftungssklave ist, aber andere die wesentliche Verfügungsoptionen ausüben oder vorbehalten. Dies macht Eigentum ja primär aus.
Was weitestgehend echtes Eigentumsrecht bedeutet, ist in einigen Regionen der USA zu sehen – zB. in New Hampshire, wo es fast nur privaten Grund gibt. Das funktioniert durchaus prima.
Vielen Dank für diesen wirklich erhellenden Artikel ! In dieser Deutlichkeit war mir die Nähe der heutigen Sozen zu den NS-Gesellschaftern nicht bewusst. Aber so sind sie, die hiesigen ( und nicht nur die … ) “Gemeinwohlverwalter und -erhalter” : aus einer Flasche voll Essig wird nun einmal kein Wein, wenn man nur das Etikett wechselt. Danke dafür !
Wenn alle wesentlichen Inhalte, Zielsetzungen und Phrasen zweier Systeme nahezu deckungsgleich sind (wie es ausschaut), dann führt das zum einzig logischen Schluß:
Die beiden Systeme selbst sind nahezu deckungsgleich …….
und von der Intension, von den Ergebnissen und von der Müllhalde auf der sie landen, vergleichbar. Also Leute, laßt Gorleben erst mal offen.
Ob der Zug mit dem Castor dann über Nürnberg fährt oder nicht, das ist dann wurscht, denn auf das Ziel kommt es an.
Man müßte mit dem Strasser-Zitat mal eine Umfrage unter bekennenden Linken machen, bspw am Rande eines Parteitags der SED oder der Jusos… und rauf auf youtube damit natürlich
Bei Göring-Meckert, C.F.Roth, Banahles, Kühnaxt, Antonia und Co:
Stehende Ovulationen – im Rahmen der bioideologischen Diversifikation, versteht sich.
Interessanter Artikel…
Jetzt noch einen Artikel, der uns erklärt, wie eine Gesellschaft mit einer sich ständig beschleunigender Zentralisierung von Macht und Reichtum bei gleichzeitiger Verarmung weiter Teile der Bevölkerung enden wird.
Der Kapitalismus zerstört sich systembedingt selbst, wie man jeden Tag am eigenen Leib erleben kann. In der Anfangsphase mit wenig Monopolisierung und gleichmäßiger Verteilung von Macht und Reichtum ist er attraktiv.
Aber er kann nicht weiter funktionieren, wenn alles monopolisiert und über die Kontrolle der Politik jeder Wettbewerb verhindert und den besonders Reichen die Subventionen durch Umverteilung von Unten nach Oben oben drauf gelegt werden, während sie effektiv weniger Steuern zahlen als die Durchschnittsbevölkerung und auch keinen Beitrag zu den Sozialkassen leisten.
Und natürlich hat da dann auch jeder Verständnis für Enteignungen, wenn das reichste Prozent 1% schon über 50% aller Werte in einem Land besitzt und diese mit dem Reichtum verbundene Macht über Jahrzehnte gegen die eigene Bevölkerung benützt.
Vielleicht gibt es aber auch intelligentere Methoden den Trend nachhaltig umzukehren und den Reichtum in die Breite der Bevölkerung zurück zu bekommen. Ein weiter so wird am Ende zu Mord und Totschlag führen.
Vielleicht wenden sozialistische Kritiker ein, dass die Nazis nur das Wort „Sozialismus“ für sich in Beschlag genommen haben (Alexander von Brünneck ist schließlich „nur“ ein Rechtsgelehrter).
Der Volkswirt Ludwig von Mises hat 1922 in „Die Gemeinwirtschaft“ gezeigt, dass im Sozialismus nicht rational gerechnet und entschieden werden kann. Auch er bestätigt in „Total State and Total War“ (auf deutsch „Im Namen des Staates“) die Parallelen zwischen Russland und Nazi-Deutschland: https://mises.org/library/omnipotent-government-rise-total-state-and-total-war
(S. 55, Part II, III Etatism, 5. Socialism in Russia and Germany).
(1) Wenn die Nazis sagen die Erde ist eine Kugel, werde ich deswegen nicht sagen, sie sei eine Scheibe – man kann halt nicht per se etwas ablehnen, nur weil es die Nazis gemacht haben. (2) Ich denke das Wirtschaftssystem der Nazis ist näher an dem der Chinesen, beide lassen Reichtum zu, in der Sowjet Union ging das nur unter der Hand. (3) Der Begriff des Eigentums ist tatsächlich eine sehr sensible Frage, wobei die aktuelle Vorgehensweise einige Probleme mit sich bringt, als da z.B. wären, (a) verkauf sensibler Technologien nach China, (b) Veränderungen des Arbeitsmarktes durch künstliche Intelligenz, was eine Massen Arbeitslosigkeit nach sich ziehen wird (c) Klimawandel, durch Wachstums orientiertes Wirtschaftsmodell, welches zwischen sinnlosen Konsum oder Krieg wählen kann und eigentlich beides bedient. (4( Das 21 Jahrhundert wird soit vielleicht das gefährlichste in der Geschichte des Homo Sapiens werden mit der möglichen Folge das es im 22 Jahrhundert keinen elektrischen Strom mehr gibt … Wir haben die Waffen, wir haben die Technologien dazu …. die Eigentumsfrage könnte dabei noch eine entscheidende Rolle spielen, spätestens dann, wenn die nichts habenden, wirklich nichts mehr haben, also nicht mal mehr ihre Arbeitskraft … das kann zu Bürgerkriegen führen und wertvolle Zeit kosten, weil eigentlich sind wir in Eile, der Klimawandel und die explodierende Weltbevölkerung verlangen dringend nach intelligenten Antworten, wozu dann halt auch zwangsläufig die Eigentumsfrage gehört.
Ja,es war so das der Staat bestimmen konnte was produziert werden soll.
In der Sache Kühnert hat letztens doch eine Linke argumentiert das die Deutschen nach dem Krieg für den Sozialismus waren,ja natürlich du dumme Kuh-sie waren es IMMER NOCH!
Wie sagte schon John Locke in der 2nd treatise:
Sect. 124. The great and chief end, therefore, of men’s uniting into commonwealths, and putting themselves under government, is the preservation of their property. To which in the state of nature there are many things wanting.
Sect. 139. But government, into whatsoever hands it is put, being, as I have before shewed, intrusted with this condition, and for this end, that men might have and secure their properties; the prince, or senate, however it may have power to make laws, for the regulating of property between the subjects one amongst another, yet can never have a power to take to themselves the whole, or any part of the subjects property, without their own consent: for this would be in effect to leave them no property at all.
Grob übersetzt: Das hauptsächliche Ziel, weshalb Menschen sich zu einem Staatswesen zusammenschließen und sich unter eine Regierung stellen, ist die Erhaltung ihres Eigentums.(Sect. 124). Die Regierung, wie auch immer sie gestaltet ist, darf nie die Macht haben dem Einzelnen sein Eigentum – im Ganzen oder in Teilen – wegzunehmen, ohne dass derjenige dem zustimmt. (Sect. 139).
Ein Staat, der dir dein Eigentum wegnimmt, anstatt es zu schützen, hat sein Hauptziel komplett verfehlt.
aus: https://luismanblog.wordpress.com/2018/10/01/wir-sind-mehr-die-demokratie-mafia/
Alles was von rechts, links, rot grün, schwarz, blau rot und gelb redet – dient der Infantilisierung der öffentlichen Auseinandersetzung, Manipulation.
Wie viele Generationen von Politikern haben wir ertragen müssen, welche moralische Postulate aller Couleurs vor dieses ökonomische Prinzip stellten. Wir haben uns schon fast daran gewöhnt.
Bei unserer Vergangenheit …
Sie bringen es endlich auf den PUNKT.
Jeder hier kennt seine Steuerlast, jeder sollte sich die Zwangsbeiträge für die Krankenkassen kummulieren, für GEZ und wieviel seines Geldes im Kraftstoff abfließt.
Hier auf Sciencefiles sehen wir nur den Aspekt GENDER mit seinen monetären (und moralischen) Begleiterwscheinungen,
Daher meine Wiederholung dieser erfrischen neutralen Aussage:
(Diese sollte aber nicht für unredlich erworbenes (zB. Kircheneigentum) stehen:
Ein Staat, der dir dein Eigentum wegnimmt, anstatt es zu schützen, hat sein Hauptziel komplett verfehlt.
” …waren Kommunisten die ersten, die von Nationalsozialistischer Enteignung getroffen waren.”
.
Das war zwangsläufig: Schließlich waren beide Konkurrenten, hatten beide die gleichen Ziele. Doch “nur einer kann Papst sein”
wenn es tatsächlich so war, dann war das doch ein Grund zur Freude für die Kommies, weil die ja schließlich Eigentum ablehnen.
Das Eingangszitat stammt also von Gregor Strasser. Wie wäre es mit einer Quellenangabe, ScienceFiles?
In Barbara Miller Lane, Leila J. Rupp (Nazi Ideology Before 1933: A Documentation. Manchester University Press, 1978, p 87) wird ein Pamphlet „Gedanken über die Aufgaben der Zukunft“ von Gregor Strasser aus dem Jahr 1926 angeführt, das das von Ihnen genannte Zitat enthält:
“We are socialists, we are enemies, mortal enemies of the present capitalistic economic system with its exploitation of the economically weak, with its unjust wages, with its immoral evaluation of individuals according to wealth and property instead of responsibility and achievement, and we are determined under all circumstances to abolish this system!”
Andererseits wird in John Toland (Adolf Hitler. Anchor Books 1992, pp. 224–225, EPUB p. 696) ein fast gleich lautendes Zitat von Adolf Hitler aus seiner Rede zum 01.05.1927 angeführt:
„We are socialists, we are enemies of today’s capitalistic economic system for the exploitation of the economically weak, with its unfair salaries, with its unseemly evaluation of a human being according to wealth and property instead of responsibility and performance, and we are determined to destroy this system under all conditions.”
Was also stimmt nun?
Hat Hitler etwa gar Teile aus Strassers Pamphlet verwendet? Es kam ja erst 1930 zum Bruch, als die Gruppe um Otto Strasser den Aufruf „Die Sozialisten verlassen die NSDAP” veröffentlichte und die Partei verließ.
Um die Schlussfrage vornean zu stellen: Stalin war NationalBOLSCHEWIST, im Gegensatz zu Weltrevolutionär Trotzki. Und NationalBOLSCHEWIST ist etwas ganz völlig irgendwie anderes als Nationalsozialist. Aber ernsthaft: Der radikale Nationalsozialismus sollte/ wollte von Röhm, Strasser & Co. (im stalin’schen Sinne) weiter verfolgt werden. Es lässt sich sicher streiten, aus welchen Erwägungen heraus Röhms Revolution durch seine Exekution beendet wurde. Ein recht guter Grund wäre gewesen, dass Hitler es sich nicht mit dem nationalkonservativen Beamten- und Militärapparat verderben.
*
Ich weiß nicht, ob der Vergleich der Wirtschaftssysteme so beabsichtigt war – aber ist man einmal so dreist und vergleicht man die Wirtschaftspolitik des n-s. Deutschland mit der aktuellen Wirtschaftspolitik, sind die Schnittmengen größer, als es einem Liberalen lieb sein sollte. Denn wie weit sind wir aktuell von einer “kapitalistischen Zentralverwaltungswirtschaft” entfernt (Diesel, Kohle, “europäische Champions” usw.)? Wie weit ist die Tarifeinheit von der Allgemeinverbindlichkeitserklärung eines Tarifvertrages entfernt?
Ab Dez. 1931 gab es die Reichsfluchtsteuer (betraf ab 1933 weit überwiegend rasseideologisch verfolgte Emigranten). Heute gibt es § 6 Außensteuergesetz (Auflösung von Buchwerten zu Verkehrswerten zwecks Wegzugsbesteuerung).
Und ob es einen praktischen Unterschied zwischen Mefo-Wechseln und den Target II Salden gibt – einen theoretischen gibt es sicher, aber Unterschiede in der praktischen Auswirkung..?
*
Wenn der Sozialismus irgendwo funktioniert hatte, dann im Nationalsozialismus: Wer nicht zu den definierten, diffamierten und ausgebeuteten Opfergruppen gehörte, konnte sich durchaus recht wohl fühlen. Wie auch Ralph Giordano feststellte, musste sich das System sozialistischer Wohllebe aber irgendwann von außen finanzieren. (Wen wundert es. Deutschland stand Anfang der 1930’er Jahre, nach dem Abzug des amerikanischen Kapitals, erneut vor dem Ruin.)
“1938 hätte die Welt stillstehen” sollen, war nach dem Krieg ein weit verbreiteter Gedanke. Daher Ludwig Erhards “Soziale Marktwirtschaft”, die Öffnung des GG für eine sozialistische Gesellschaft – gegen die deutsche Sozialismussehnsucht hätte sich der böse “Manchesterkapitalismus” nie durchsetzen können. Damals wie heute interessierte es nicht, wie alles bezahlt wird. Es funktioniert doch, noch Fragen?
Hitler in Dosen
jetzt bei den
Ju-sos
https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2019/empoerung-ueber-buechsenwerf-spiel-der-jusos/
Verkehrsministerium 200 Enteignungen für den Straßenbau
https://www.tagesspiegel.de/politik/verkehrsministerium-200-enteignungen-fuer-den-strassenbau/24341202.html