An Weihnachten ist es zum Spenden zu kalt!
Unter dem Dach von Universitäten hat sich eine Art Industrie eingenistet, deren Zweck darin zu bestehen scheint herauszufinden, wie man Bürger am besten manipulieren kann, damit sie sich so verhalten, wie die entsprechenden und vermeintlichen Forscher es gerade für richtig halten.
Das hat mit Wissenschaft zwar überhaupt nichts zu tun, aber es ist offenkundig hilfreich, um sich beim Zeitgeist anzudienen und vielleicht ein Stellchen bei einer NGO zu ergattern, wenn der Zeitvertrag der akademisch Prekären mit einer Hochschule ausgelaufen ist.
Stephan Müller und Holger A. Rau haben sich in diesem Kontext mit einer Junk Studie hervorgetan, deren Zweck man nur darin sehen kann, NGOs und sonstige gemeinnützige Organisationen, die vorgeben, von Spenden zu leben, darin zu beraten, wie sie am effizientesten die Spenden aus den Taschen der Menschen ziehen, die immer noch denken, es ginge um einen guten Zweck und nicht darum den Unterhalt der Myriaden von GuteZweckSpendenGeld-Empfänger zu finanzieren.
Deutlich wird dies z.B. hier:
“Despite these potential limitations, our results may contribute to fundraising strategies, as they provide interesting insights for the marketing, the timing, and the design of campaigns. Given the competition among many solicitations around Christmas and higher campaign costs caused by higher prices for print and media coverage, or for part-time employees, we suggest a careful cost-benefit analysis for running campaigns at this time. Contrary to conventional wisdom it might be more profitable to follow a counter-cyclic strategy and concentrate fund-raising activities outside gift-giving seasons. Our findings suggest, for example, that follow-up research it may be interesting to compare (donation) field experiments in relaxing environments (parks, spas) and stressful places such as train stations.”
Hier wird nicht einmal der Anspruch erhoben, Wissenschaft zu betreiben.
Was die beiden Helden auf Grundlage von Experimenten, die sie mit insgesamt 166 Göttinger Studenten, die zur Weihnachtszeit und im Sommer auf ihre Spendenbereitschaft abgeklopft wurden, herausgefunden haben, kann man in wenigen Sätzen zusammenfassen. Wie das im Einzelnen geschehen ist, das kann man hier nachlesen. Es handelt sich dabei um das übliche Spielchen mit Talern, die man am Ende in Euro für sich und andere umwandeln kann. Wirklich nichts Besonderes.
Für uns ist das karge Ergebnis dieser großartigen Forschung denkwürdig:
Studenten, die die beiden Forscher als pro-sozial ausgeben, spenden im Sommer mehr als zur Weihnachtszeit und sie spenden zur Weihnachtszeit besonders wenig, wenn sie angeben, gestresst zu sein und relativ viel Erspartes auf der hohen Kante haben.
An Aussagen wie diesen erkennt man, dass das Motiv, das Müller und Rau mit ihrer vermeintlichen Forschung verfolgen vom wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn soweit entfernt ist, wie es nur sein kann, schon weil nicht einmal die Autoren eine Ahnung haben, was man nun mit dem Ergebnis anfangen soll, außer Kampagnen um Weihnachten zu vermeiden oder nicht auf die pro-Sozialen abzuzielen, sofern man von den Ergebnissen, die auf 166 Hanseln basieren, überhaupt auf mehr als das Verhalten dieser 166 Hanseln schließen kann.
Am deutlichsten erkennt man jedoch, dass bei Autoren nicht an Wissenschaft interessiert sind, an der folgenden Abbildung:
Wir übersetzen das einmal: Probanden, die auf einer Skala, die pro-soziales Verhalten messen soll, als pro-sozial identifiziert werden, spenden weniger als Probanden, die als „individualistisch“, also hedonistisch identifiziert werden.
Wenn ein Wissenschaftler mit einer Skala konfrontiert ist, die vermeintlich pro-soziale Befragte von hedonistischen Befragten unterscheiden soll, obwohl uns nicht wirklich ein legitimes Unterfangen einfällt, für das diese Unterscheidung relevant ist, und dann feststellt, dass seine „Prosozialen“ weniger „prosoziales Verhalten“ zeigen, denn Spenden zählt zum prosozialen Verhalten, als die, die als Hedonisten, also nicht Prosoziale identifiziert wurden, dann muss er entweder zu dem Schluss kommen, dass ihn seine prosozialen Probanden belogen haben oder zu dem Schluss, dass die Skala, die er benutzt hat, Mist ist.
Müller und Rau kommen weder zum einen noch zum anderen Schluss.
Sie sind nicht an Wissenschaft interessiert oder ihrer Ausbildung fehlt das, was Datenhuberei zur Wissenschaft macht: Die Fundierung in Wissenschaftstheorie.
Ein weiteres Armutszeugnis für die deutschen Sozialwissenschaften.
Falls jemand weiß, was an derartiger Forschung Wissenschaft sein soll und was derartiges an Universitäten zu suchen hat, dann bitten wir darum, aufgeklärt zu werden.
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Ich habe jegliche Käufe von / Spenden an Organisationen, die mich schädigen, eingestellt.
Dazu gehört diejenige, die mich mit Fischeinwickelpapier versorgte genauso wie jene, die mir auch mit ihrem und in ihrem Namen den den UN-Migrationspakt und die zugehörigen Geschenke an mich abdrückte und weiterhin in großer Zahl verabreicht oder andere Prediger.
Kulleraugen hin oder her.
Studie rauf wie Studie runter.
Und daran wird sich nichts mehr ändern.
Das Geld fließt jetzt dahin, wo es mir nützt und vor allem nicht an einen Waserkopf mit den üblichen Verdächtigen.
Und da bekomme ich sogar ca. 50% über die Steuer zurück.
Fangen Sie schon heute konsequent damit an. Denn morgen schon könnte “Bescherung” sein.
Mich hat zum Thema Spenden noch nie jemand gefragt.
Meine Spendenbereitschaft ist gleich NULL.
Meine Meinung dazu:
Mit meinen Steuern und Abgaben habe ich mehr als genug “Soziales” getan und tue dies weiterhin regelmäßig.
Leider habe ich keinen Einfluss in welche teilweise merkwürdige Kanäle meine Abgaben fließen.
DAW ist durchaus nachvollziehbar und ein weiteres Indiz dafür, daß Sozialstaat asozial ist bzw. Asozialität produziert. Privates Spenden – öffentlichkeitswirksam wie geheim – spielt z.B. in den USA dort eine besonders große Rolle, wo der Staat sich am wenigsten als “sozial” aufspielt. Sozialstaat erzieht Menschen gezielt ab, sich selbst / gegenseitig zu helfen – “sozial” zu handeln indem es dies zur Staatsaufgabe erhebt, obwohl “sozial” ja “zwischen Menschen” bedeutet und nicht “zwischen Staat und Mensch”.
Im Netz ist die Doktorarbeit von Merkel downloadbar und bei Sciencefiles gibt es noch keinen Artikel dazu? Wie kann das sein? 🙂
Schicken Sie uns den Link (keine Lust danach zu googlen) und dann, mit viel getanter Widerstandskraft, schauen wir mal rein.
https://vdocuments.net/angela-merkel-doktorarbeit.html?h=vdokumen.com
Und eine erste Kritik findet sich hier:
https://www.mmnews.de/politik/124587-merkel-doktorarbeit-ein-fake
Die Abschlussarbeit/en von Alexandria Ocasio Cortez hat auch noch niemand analysiert.
Das muss natürlich erst mal durch den “Fake-Kamm” gezogen werden …. aber das brauche ich medienkompetenten Wissenschaftlern ja nicht sagen.
Beim Danisch steht auch was zum Merkel-Text.
Schade nur, dass die über AMs Dissertation Schreibenden überhaupt keine Ahnung vom Chemiestudium haben. Selten so einen Nonsens gelesen.
Was jetzt? Chemie oder Physik? Ich dachte sie hat den Dr. In Physik?
Lesen Sie sich denText bei mmnews durch, oben verlinkt. Dann wissen Sie, was ich meine. Tip: Geht um Physikalische Chemie vs. chemische Reaktionen in der Physik. Im übrigen heißt der Dr. rer. nat. für klassisch Chemie/Physik/Biologie. Geht aber auch Dr. phil. je nach Thema. Das Fach ergibt sich oft nur aus dem Zusammenhang zur vorher abgeschlossenen Diplomarbeit oder heute Master. Also Dr. rer. nat. Diplom-Physiker Werner Müller oder so.