Kontraste, Brisant, Illner, Lanz: Formate, die kaum jemand sehen will – das zeigen interne Daten
Gestern haben wir uns über ARD-Kontraste geärgert, einen Versuch von Angestellten des RBB, Journalismus zu betreiben, bei dem nicht einmal mehr der Versuch unternommen wird, unbewertete Informationen zu vermitteln, geschweigen denn Fairness walten zu lassen und denen, über die man berichtet, gerecht zu werden und die Katastrophe, die öffentlich-rechtliche, von Gebührenzahlern finanzierte Sendung geworden ist, analysiert.
Heute haben wir die Zuschauerzahlen zum 14. November 2019, an dem die besagte Kontraste-Sendung gelaufen ist, erhalten und, nun ja, man muss sich nach wie vor darüber ärgern, dass das Geld von Gebührenzahlern derart aus dem Fenster geworfen wird, dass sich eine Clique von Journalismus-Darstellern auf Kosten von Gebührenzahlern ideologisch selbst verwirklicht, aber man kann die Sache etwas entspannter sehen, denn: politische Sendeformate wie Kontraste oder Brisant, Talkshows wie Maybrit Illner oder Markus Lanz, die will kaum jemand sehen.
Die ARD-Kontraste-Sendung, die zur besten Sendezeit um 21.45 Uhr ausgestrahlt wurde, hat gerade einmal 2,6 Millionen Zuschauer dazu bewegen können, die Fernbedienung zur Wahl der ARD einzusetzen. Das macht einen Marktanteil von 9,8%. 9 von 10 Fernsehzuschauer, die um 21.45 Uhr den Fernseher eingeschaltet hatten, haben also etwas anderes als ARD-Kontraste gesehen. Noch verheerender ist die Einschaltquote unter 14-49jährigen. Gerade einmal 340.000 Zuschauern war die Sendung einen Blick wert. Ein Marktanteil von 4% in dieser Altersgruppe spricht für sich.
Maybritt Illner, der Talkshow im ZDF, die am 14. November 2019 um 22.15 Uhr begonnen hat, geht es nicht besser. 2.31 Millionen Zuschauer verirren sich in die Sendung, ein Marktanteil von 11,8% ist zwar besser als der Marktanteil von Kontraste. Dennoch ist das Votum von gut 9 unter 10 Zuschauern eindeutig: Sie wählen Maybritt Illner ab, schalten um oder gar nicht erst ein. Unter 14-49jährigen Zuschauern schafft es die Talkshow gerade einmal 250.000 Zuschauer zusammenzuklauben, 4,1% Marktanteil dokumentieren das Ausmaß der Zuschauerarmut.
Brisant, in der ARD um 17.15 Uhr gelaufen, erreicht 2,2 Millionen Zuschauer, 260.000 darunter sind im Alter von 14-49 Jahren. Das macht immerhin Marktanteile von 14,4% bzw 7,1%. Dennoch wählen 6 von 7 Zuschauern ein anderes Programm.
Schließlich hat das ZDF am 14. November um 23.20 Markus Lanz ausgestrahlt. Noch eine Talkshow. Noch eine Talkshow, die kaum jemand sehen will: 1,52 Millionen Zuschauer, 140.000 im Alter von 14 bis 49 Jahre darunter, Markanteile von 14% bzw. 4,2%. Lanz hat ungefähr so viele Zuschauer, wie die BILD-Zeitung täglich Leser hat.
Die Zahlen zeigen zum einen, dass kaum jemand die genannten politischen Formate sehen will, zum anderen, dass die Formate – wie ihre Sender – am Sterben sind, denn die Zuschauer werden im Durchschnitt immer älter und jüngere Zuschauer kommen kaum mehr nach. Der Stoff aus dem der Niedergang ist.
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Und wenn man dann noch bedenkt, dass die meisten diesen Ausbund an Sch… Schöngeist (puh war das knapp) nur anschauen, um auf Twitter et al. darüber zu lästern: Institutionensterben von seiner schönsten Sorte.
Die öffntlich-rechtlichen – die Heimat der breiärschigen Parteibuchbräsigkeit.
“….Formate, die kaum jemand sehen will – ” “Formate” wie Lanz und Illner?
Formate sollen das sein. Das kann ich nicht glauben!
Da schätze ich mir doch mein DIN A4 Format – da weiß ich, was ich habe, obwohl es ja noch eine Menge anderer Formate gibt – aber auf keinen Fall Lanz und Illner et cetera et cetera…..
Mal ernsthaft. Wer von den Jugendlichen soll sich die abgeschranzten TV-Darsteller mit ihren Formaten auch antun? Glaubt einer ernsthaft, ein 14-Jähriger hört einem Cleber Klaus oder einem Plasberg zu, die gefühlt seit Ende des Krieges vor der Kamera stehen? Oder eine immer oberklug tuende Illner, wo in ihrem Talk selbst den dümmsten Zuschauern die bestellten Claqueure auffallen? Die Jugend und auch die bis 49-Jährigen sind schon politisch interessiert. Aber gecastetes Grufti-TV tut sich niemand an. Die Öffentlich-Rechtlichen mit ihren unzähligen Dritt- und Radioprogrammen sind nur ein sauteures Sammelbecken für Leute, die entweder nichts anderes können oder von der Politik für gute Dienste warm versorgt wurden. So schauts doch aus.
Ich halte das für einen unhaltbaren Zustand, wenn die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags hinter Parolen wie ‚Deutschland, Du mieses Stück Scheiße‘ herläuft. Sie trägt damit zur Radikalisierung der Gesellschaft bei und macht sich mitschuldig, wenn sich das Klima in Deutschland hochschaukelt.
Florian Herrmann
Solange die Finanzierung steht, wo ist das Problem?
Und demnächst auch für die Hofberichterstatter, ehemals bekannt als Zeitungsverlage.
Immer noch zu viele. Die zwei Millionen werden noch bis zu 20 Jahre dem gewohnten ÖR die Stange halten.
Kleiner Tipp am Rande: Brisant ist ein Boulevard-Format, kein Polit-Magazin.
Das kommt heutzutage so ziemlich auf das Gleiche raus. Politik und Boulevard sind längst zu einer Einheitssoße verschmolzen.
Unter den Jugendlichen wächst die Anzahl derer, die kein oder kaum Deutsch können. Sie fallen automatisch als Hörer/Seher aus. It’s demography, stupid!
Interessant wären natürlich auch vergangene Quoten, die Sendungen gibts ja schon ne Ewigkeit.
Wenn 2,6 Millionen ein Marktanteil von 9,8% sind, wieso sind dann 2,31 Millonen 11,8% und 2,2 Millionen 14,4%?
Auf die Basis kommt es an, geehrter August Klose, immer auf die Basis, 10 Zuschauer von 100 Zuschauern sind 10 Prozent, 20 Zuschauer von 200 Zuschauern sind, richtig, auch 10 Prozent, 10 Zuschauer von 200 Zuschauern insgesamt sind dann auf einmal nur noch 5 Prozent. Wir sehen also, es ist alles relativ, und das nicht erst seit Einstein. Schönen Grúß auch. ;-))
Das ist ja alles gut und schön, aber dennoch blecht auch der Nichtzuschauer via Zwang und Erpressung – hauptsächlich allerdings für die obszön überzogenen Pensionen der dort beschäftigten Journaille und Sesselwärmer. Das, was diese geistigen Pantoffeltierchen in die Öffentlichkeit absondern und selbstherrlich “Journalismus” nennen, ist bloß ein Abfallprodukt ihres körperlichen und geistigen Müßigganges.Wenn sie einmal so einen richtigen Herzklabaster erleben wollen, beschäftigen sie sich doch einmal intensiv mit deren “Gehältern” und ( Zusatz- ) Pensionen ! Und Millionen von Rentnern haben sich jahrzehntelang krumm gearbeitet und erleben im Ruhestand eine der gemeinsten und hinterhältigsten Abzocke via Steuer und Krankenkassenbereicherung ! Bei mir machen die vielen Abzüge plus Steuern fast genau eine Monatsrente im Jahr aus und wer zusätzlich ‘vorgesorgt’ hat, hat dies zu einem nicht unbeträchtlichen Teil für “das Land, in dem wir gut und gerne leben” getan …
Das sind halt sozialistische Verhältnisse, wo es sich die einen gut gehen lassen und die anderen dafür bezahlen. Wer in der Politik gescheitert ist und selbst als Aushängeschild für die Wirtschaftslobby noch zu doof ist, der geht eben zu den Öffentlich-Rechtlichen. Man muss sich nur mal umschauen, was sich dort so alles tummelt. Und ja, die haben allesamt stattliche Gehälter und später hohe Pensionen. Selbst wenn am Ende nur noch Oma Erna und Opa Hans vor dem TV sitzen würden, wäre denen das schnurz. Das Geld fließt weiter. Ein Privatsender wäre längst pleite. Aber mit Politikern, die den Rundfunkstaatsvertrag so zurechtbiegen, dass das BVerfG willfährig abnickt, lässt es sich halt weiter schmlos gut leben.
Ach was die Bildzeitung betrifft, die wird sich bald erholen, dank staatlichem Geldsegen.
Auch die anderen linken Schmierblätter werden von Merkels Einfall profitieren.
Das öffentlich rechtliche Bildungsfernsehen wird wohl in dieser Diktatur bald staatlich, bei Strafe für abschalten, angeordnet werden. Das wäre wohl auch die einzige Möglichkeit diese Sender mit ihren absolut unnützen Sendeformaten, am Leben zu erhalten.
Doch es erschreckt mich schon, daß immer noch Millionen sich diese Propaganda antun.
WIeso schreibt ihr von Bild-Zeitung. Ihr müßtet doch wissen, daß Bild nicht Zeitung ist. Da gibt es doch schon aus dem letzten Jahrtausend ein Urteil aus der Ruhrgebietsstadt Obrhausen, dnake, THomas Funke .
Wer schaut sich dieses gelogene Schauspiel denn noch an, niemand höchsten im Altersheim werden die Fernseher eingeschaltet um die Häftlinge zu beruhigen.
es ist doch ganz erfreulich, dass die Sehbeteiligung dieser ganzen Propagandasendungen nicht viel besser (oder sogar schlechter) ist als z.B. bei “Bares für Rares”. Letzteres gucke ich mir hijn und wieder sehr gerne an (Lichter in Hochform), während ich die Politsendungen aller Artb seit Jahren gestrichen haben – präzise: seit genau 4 Jahren. Selbiges gilt auch für sogenannte Nachrichtensendungen und Journale. Ich bin zwar ein alter Sack, aber kein Masochist.
Ehrlich gesagt, find ich die Zahlen eher erschreckend hoch.
Das wundert mich gar nicht. Wer will den noch diesen Mist sehen? Ich schaue mir keine einzige dieser Sendungen an. Ich kann in dieser Zeit etwas sinnvolles unternehmen wie z. b. ein Buch lesen oder gute Musik hören.
Das, was auf ARD, ZDF und den Dritten läuft, kann man getrost vergessen. Die Privaten sind auch nicht viel besser. Da laufen noch Gerichtsshows vom vorigen Jahrtausend. RTL, SAT 1, kabel 1 und so weiter und so fort, belästigen mich unablässig mit Werbung. Und das für ein Programm, das nichts wert ist.
Was nützt mir der größte Bildschirm, wenn ich darin nur Müll sehe? Für den Media Markt vielleicht, wo sie herumbellen wie Marktschreier aus dem Mittelalter?
Deshalb habe ich meinen Fernsehkonsum massiv zurückgefahren und schreibe statt dessen hier, wo ich meine Meinung frei kundtun kann.