ZDF – Zweiter Deutscher Fernsehfunk feiert wieder Karl Marx
Der Deutsche Fernsehfunk (DFF), für all die, die es nicht wissen, war das Staatsfernsehen der DDR. Wie alle DDR Institutionen, so war auch der DFF am Marxismus-Leninismus ausgerichtet, die Vorgaben dazu, wie Sendungen auf Basis des Marxismus-Leninismus zu sein hatten, hat Claudia Dittmer in ihrem Buch „Feindliches Fernsehen: Das DDR Fernsehen und seine Strategie im Umgang mit dem Westfernsehen“ beschrieben. Wir empfehlen insbesondere die Seiten 120-130.
Damals, als es die DDR noch gab, gab es nämlich auch einen Unterschied zwischen dem DFF und dem Westfernsehen. Heute wäre das vermutlich anders. Denn heute emulieren die ehedem westdeutschen Sender immer offener den DFF, feiern immer offener den ideologischen Geist, der als Gespenst einst die Sendehallen des DFF heimgesucht hat.
Heute ist Welttag der Philosophie.
Deutschland hat eine lange philosophische Tradition und viele herausragende Philosophen, die u.a. Erkenntnistheorie, Fragen der Moral, die Frage, wie Wissenschaft betrieben werden soll, wie Erkenntnis möglich ist, wie die Dinge beschaffen sind, welche Prinzipien menschliches Leben anleiten sollen, was ein gutes Leben sein kann und nach welchen Prinzipien menschliches Zusammenleben organisiert werden soll, behandelt haben.
Eine kleine Aufzählung beginnt bei Leibniz und Kant, umfasst Schopenhauer und Nietzsche, vergisst nicht Paul Thierry D’Holbach, den alten Edesheimer, vergisst nicht Frege und Carnap, Husserl und Scheler, Albert, Brentano, Schlick und Hempel. Sie alle haben viel zur Philosophie beigetragen, und sie alle sind nur die Spitze des Eisberges deutscher Philosophie.
Das ZDF, ZDF heute, feiert den Welttag der Philosophie, wie?
So:
Heute ist Welttag der #Philosophie. pic.twitter.com/l2MaAOaw2m
— ZDF heute (@ZDFheute) November 21, 2019
All die deutschen Philosophen, die einen Beitrag zu ihrem Fach geleistet, die die Gesellschaft vorangebracht, sie bereichert haben, sie sind beim ZDF anscheinend unbekannt oder nicht der Rede wert. Am Tag der Philosophie erinnert der Zweite Fernsehfunk ausgerechnet an Karl Marx und benutzt dazu ausgerechnet den Spruch, der so dumm ist, dass er alleine ausreicht, um zu zeigen, das Marx alles andere als ein Philosoph war. Entweder die geistige Welt beim ZDF ist so beschränkt, wie sie hier erscheint, oder das ZDF verfolgt den ideologischen Auftrag, den Marxismus-Leninismus wiederzubeleben oder beides. In jedem Fall ist Marx niemand, dessen Nennung ausgerechnet am Welttag der Philosophie nahe liegt.
Denn: Marx war in erster Linie ein politischer Aktivist, in zweiter Linie ein Mensch, den in seinen Schriften keinerlei ethische Skrupel geplagt haben. Warum nicht? Weil er mit seinem historischen Materialismus ein Entwicklungsgesetz entdeckt zu haben glaubte, das die Geschicke der Welt vorbestimmt. Egal, ob sich Kommunisten wie Säue verhalten, egal, welchen Preis die Errichtung des Marxschen Paradieses in Form einer klassenlosen Gesellschaft erfordert, er ist gerechtfertigt, denn die historische Entwicklung mündet für Marx einfach in die klassenlose Gesellschaft. Ethische Erwägungen sind daher unnötig.
So erklärt sich der dumme Spruch, den man beim ZDF zu zitieren müssen glaubt: Marx meinte, mit seinem Gesetz des historischen Materialismus, also der Aufeinanderfolge verschiedener Formen des Klassenantagonismus, bis er eben aufgelöst wird, die Wahrheit über den Gang der Dinge entdeckt zu haben. Und wenn man sich vormacht, die Wahrheit zu kennen, dann fallen die Skrupel, die ein normaldenkender Mensch hat, die er Zweifel nennt, Zweifel an der Richtigkeit eigener Handlungsentscheidung. Marx hat diesen Zweifel durch einen innigen Glauben an die eigene Mission, die eigene Sendung ersetzt, der es rechtfertigt, Ungläubige, die sich dem Vollzug der historischen Determination nicht unterwerfen wollen, aus dem Weg zu räumen. Dieser Irrsinn beherrscht bis heute das Denken all derer, die sich in welcher Form auch immer auf Marx beziehen, er findet sich bei den Genderista und den Klima-Hysterikern, bei Sozialreformern und Kämpfern für „soziale Gerechtigkeit“ in gleicher Weise.
Und diese Zweifel-lose Selbstüberschätzung des unterdurchschnittlich begabten Karl Marx ist genau das, was an den Intellekt der Verantwortlichen beim ZDF appelliert, was sie so anspricht, dass sie denken, es ihren Konsumenten am Tag der Philosophie zumuten zu müssen.
Aus Gründen der Hygiene, die es nicht akzeptieren kann, dass die Philosophie auch 2019 noch mit dem Herrn aus Trier belastet wird, dessen mediokre und simple Gedanken ebensolche Personen ansprechen, setzen wir einen der größten Philosophen dagegen: Unseren Waliser Bertrand Russell!
Wohl kaum ein anderer ist ein derart intimer Kenner der abendländischen Philosophie wie Bertrand Russell. Max Horkheimer gehört zu denen wenigen, die in ihrer Kenntnis zumindest der Philosophen des 16., 17. und 18. Jahrhunderts mithalten können. Bertrand Russel hat nach Lektüre von Marxens Elaboraten Folgendes über den Gründer einer politischen Sekte zu sagen:
„Als Philosoph im strengen Sinne hat Marx große Unzulänglichkeiten. Er ist zu sehr Praktiker und hat zu wenig Abstand von den Problemen seiner Zeit. Sein Gesichtskreis beschränkt sich auf diesen Planeten und im Bereich dieses Planeten auf den Menschen. Seit Kopernikus war es erwiesen, dass dem Menschen nicht die kosmische Bedeutung zukommt, die er sich früher anmaßte. Wer dieser Tatsache nicht Rechnung trägt, ist unberechtigt, seine Philosophie als wissenschaftlich zu bezeichnen.
Hand in Hand mit dieser Beschränkung auf irdische Angelegenheiten geht die Neigung, an den Fortschritt als an ein universelles Gesetz zu glauben. Diese Neigung war für das neunzehnte Jahrhundert charakteristisch; wir finden sie bald bei Marx ebenso stark wie bei vielen seiner Zeitgenossen. Nur der Glaube an den unvermeidlichen Fortschritt ermöglichte Marx die Überzeugung, auf ethische Erwägungen verzichten zu können. Wenn der Sozialismus das Kommende war, musste er eine Verbesserung bedeuten. Marx hätte bereitwillig zugegeben, dass der Sozialismus für Grundbesitzer und Kapitalisten wahrscheinlich keine Verbesserung bringen würde, doch war das für ihn nur der Beweis, dass sie außerhalb der dialektischen Bewegung der Zeit standen. Marx bezeichnete sich zwar selbst als Atheisten, bewahrte sich aber einen kosmischen Optimismus, den nur der Theismus rechtfertigen konnte.
[…]
Man muss allerdings zugeben, dass dem marxistischen Rationalismus in mancher Beziehung Grenzen gesetzt sind. Obwohl er davon überzeugt ist, dass seine Auslegung der Entwicklungsrichtung die wahre ist und durch die Ereignisse bestätigt werden wird, glaubt er doch, seine Argumentation werde (von seltenen Ausnahmen abgesehen) nur bei denen Anklang finden, deren Klasseninteresse damit übereinstimmt. Er verspricht sich wenig von der Überzeugungskraft seiner Theorie, alles jedoch vom Klassenkampf. Er hat sich damit in der Praxis auf Machtpolitik festgelegt und auf die Doktrin von einer herrschenden Klasse, wenn auch nicht einer Herrenrasse. Zwar soll infolge der sozialen Umwälzungen die Aufspaltung in Klassen schließlich verschwinden und völliger politischer und wirtschaftlicher Harmonie weichen. Aber dieses Ideal liegt in ebenso weiter Ferne wie die Wiederkunft Christi; inzwischen jedoch gibt es weiterhin Krieg und Diktatur und hartnäckiges Festhalten an ideologischer Orthodoxie“ (Russell 1999: 795-797).
Wer sich darüber wundert, dass die Religionen heutiger Zeit, die Klimareligion, die Identitätslinke-Religion, die Genderista alle auf das „lumpige Individuum“ (Engels) spucken, während sie ihre angeblich so großen Entwürfe verbreiten, die an Einfalt und Primitivität nicht übertroffen werden können, lassen sie sich doch regelmäßig auf den Antagonismus von zwei Gruppen, wir (die Genderista, die LSBT…, die Klimahysteriker) sind die Guten, die anderen sind die bösen (die toxisch Männlichen, die Homophoben, die Klimaleugner), der findet die Ursache dafür, dass ethische Erwägungen bei diesen Glaubenskriegern ebenso eine Fehlanzeige sind wie sie moralische Erwägungen nicht kennen, bei Marx. Mehr noch, er findet auch die Erklärung dafür, dass die benannten Glaubenskrieger sprichwörtlich über Leichen gehen: Sie vollziehen nur ein historisches Gesetz und sind in höherem Auftrag unterwegs, so wie die, die in Nürnberg auf der Anklagebank saßen (Russell nennt dies einen „kosmischen Optimismus“).
Unser Zitat zum Welttag der Philosophie stammt von Arthur Schopenhauer, der wie vielleicht kein anderer, die Leere hinter dem Sprachbombast von Hegel durchschaut hat:
“Alle Formen nimmt die Geistlosigkeit an, um sich dahinter zu verstecken: sie verhüllt sich in Schwulst, in Bombast, in den Ton der Überlegenheit und Vornehmigkeit und in hundert anderen Formen.”
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Und hier, anläßlich des Tages der Philosophie, eine Liste mit den wichtigsten, zeitgenössischen, deutschen Philosophen: Karl Eduard von Schnitzler, Karl Eduard von Restle, Karl Eduard von Reschke, Karl Eduard von Illner, Karl Eduard von Will, Karl Eduard von Maischberger, Karl Eduard von Plasberg,……
Sie retten mir den Tag 👍
Bulls Eye, grosse Klasse
Aber doch bitte mit dem korrekten Genus bei Reschke et al., also: Carola Eduarda! 😉
Sind Sie sicher? Einer Frau sollte Empathie, Mitgefühl und Emotionalität nicht zur Gänze Fehlen. Der Rest ist Maske, Tand und Tinnef.
ZDF: Über Marx nur das Gute, Schöne, Wahre – von der Wiege bis zur Bahre:
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„Viele Fabriksbesitzer wurden immer reicher. Marx fand das sehr ungerecht. Er wollte, dass es keine Reichen mehr gibt, die über Arme herrschen, sondern dass alle gleich viel haben und gleichgestellt sind.“ – ZDFtivi | logo! über Karl Marx vom 05.05.2018
Mir fällt ein Mainzer Karnvelist ein, der damalige Chef der Gonsbachlärchen hielt in der Figur eines Prinzen Pippi einen Vortrag, aus dem mir ein Satz im Gedächtnis verblieben ist: “Verneigung vor dem Publikum ist ja recht, aber doch nicht so tief, dass der A… das höchste Niveau hat”. Ich kann, da dies schon sehr lange her ist, nicht mehr garantieren, dass der Wortlaut exakt so gewesen ist!
Marxens riesiger Irrtum – er war weder Philosoph noch Biologe sondern Ökonom -, bestand darin, daß er glaubte, die Entwicklung (Evolution) kann man planen. Man kann nicht. Das ist der Grund, warum der Sozialismus nicht funktioniert. Der Kapitalismus ist sozusagen organisch entwachsen aus früheren Systemen und solange er seine Erneuerungskräfte behält, wird er funktionieren – mit all seinen Krisen zusammen. Der Sozialismus ist eine Kopfgeburt. Nichts lebendiges, auch wenn er vielleicht den einen oder anderen richtigen Gedanken beinhalten sollte. – Das ist nicht sehr wissenschaftlich beschrieben, aber ich bin kein Wissenschaftler, nicht einmal ein Studierter. Verzeihung, sollte dies alles ein Blödsinn sein.
lg
caruso
Werter Caruso,
der Gedankengang ist grundlegend richtig. Alle sozialistischen/kommunistischen “Denker” gehen davon aus, dass der Mensch bzw. sein Verhalten durch Erziehung, Zwang oder Drohungen und Gewalt formbar wäre. Alle lassen unberücksichtigt, dass das menschliche Verhalten durch einige Millionen Jahre Auslese im Lebenskampf entwickelt wurde und noch wird. Fast alle Verhaltensweisen sind genetisch festgelegt. Der Mensch hat zwar einigen Spielraum, sich über das genetisch Festgelegte zu erheben (er kann es auch und die Menschheit hat es auch immer wieder mal getan). Im Alltag geschieht dies aber nur selten. Beobachten Sie einfach mal Menschen in der Disco, im Betrieb, im Bus oder auf der Weihnachtsfeier. Sie werden zu ca. 97 % Verhaltensweisen sehen, die “automatisch” ablaufen, etwas “verfeinert” (oder auch nicht) durch die jeweilige Herkunftskultur.
Wettbewerb, Ideenstreit, Leistungsbereitschaft u.ä. (als einige Merkmale des Kapitalismus) sind natürliche Bestandteile des menschlichen Verhaltens. Diese (u.a.) haben einen Vorteil bei Anpassungen an verschiedenste Umweltbedingungen bedeutet und solchen Menschen bzw. ihren Vorfahren geholfen, mehr Nachkommen bis zur Fortpflanzungsfähigkeit aufzuziehen.
Alter Beobachter, richtig beobachtet, das Allermeiste, was uns steuert und antreibt, ist genetisch bedingt. Das wollen und dürfen die linksgestrickten Sozialarbeiter, Soziologen, Pädagogen und Psychologen nicht wahr haben, denn dann müssten sie feststellen, dass ihr angeblich großer Einfluss auf den Menschen verschwindend gering ist. Und somit wären sie praktisch arbeitslos und das geht gar nicht, wie man heutzutage flapsig sagt.
Marx glaubte das, weil es ihm in den materialistischen Kram paßt. Er übernahm die dialektische Methode von Hegel (der, anders als Schopenhauer vielleicht gemeint hätte, um einiges klüger war als Marx), nahm ihr aber ihren idealistischen Kontext und beging damit eine Absurdität. Denn wenn diese Methode überhaupt irgendeinen Sinn haben kann, dann selbstverständlich nur INNERHALB des Denkens. Und so wird der berühmte Spruch, man müsse Hegel vom Kopf auf die Füße stellen, zur Gewißheit, daß Marx offenbar glaubte, der Mensch denke mit den Füßen.
Völlig richtig, lieber Caruso. Insofern ist der im OP zitierte Satz, die elfte Feuerbachthese, nicht etwa dumm, wie behauptet, sondern der wohl tödlichste Satz der Philosophie. Marx fasst darin seine Haupteinwände gegen Feuerbach zusammen, indem dieser bei einem anschauenden Materialismus verbleibe und daher die Gesellschaft nicht als materielle Wirklichkeit begreifen könne, die aus dem Handeln der Menschen erwachse, und vergesse, dass die Umstände von den Menschen verändert und der Erzieher selbst erzogen werden müsse.
Daraus leiten unsere heutigen linken und grünen (De-)Konstruktivisten wie Marx selbst ab, dass die Gesellschaft bewusst gestaltet worden sei und weiter werden müsse. Das Bestehende müsste demnach zerstört und etwas neues bewusst errichtet werden. Hier finden wir den grundlegenden Unterschied zwischen der Linken und der Rechten. Letztere akzeptiert das Faktische und versucht es zu verstehen und darauf aufzubauen.
Insofern ist Marx schon bedeutend, aber eben als warnendes Beispiel, denn die Opfer seines Satzes gehen in die zig-Millionen.
Der große Ludwig von Mises hat in seinem Buch “Die Gemeinwirtschaft” vor fast 100 Jahren für alle Zeiten bewiesen, dass die Ökonomie von Marx niemals funktionieren kann!
Wer wüsste es?
Entscheidend ist doch, dass sie „bei all dem, was unbedingt erforderlich ist“, IMMER ANSTÄNDIG GEBLIEBEN SIND (BZW. SEIN WERDEN).
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Das konnten die echten Faschisten sagen, ohne rot zu werden und die vorgeblichen (anti-) Faschisten werden das auch einst von sich sagen können, siehe die „Vorbilder“, die Menschenhasser Lenin, Stalin, Mao und Pol Pot.
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Voltaire soll sinngemäß gesagt haben, dass die, die keine Argumente mehr haben, zur persönlichen Beleidigung/Vernichtung übergehen werden (aufgrund ihres Fanatismusses).
Schon im Bundestag wimmelt es vor alten und neuen Marxisten. Da würde es niemanden verwundern, wenn bei den sowieso politisch gesteuerten Rundfunkanstalten auch einige untergekommen sind. Im Grunde sind ARD und ZDF wieder das DDR 1 und DDR 2 des Fernsehens. Offensichtliche und versteckte Propaganda den ganzen Tag, nur unterbrochen von kitschigen Serien. Ich will hier Älteren nicht (schon wieder) auf die Füße treten, aber das ist abgehalftertes Rentner-TV. Und die Quoten geben einem recht.
Selbst wenn Marx ein großer Philosoph und sein Spruch eine bahnbrechende Erkenntnis wäre, wäre das Zitat am Tag der Philosophie fehl am Platz, denn es sagt ja, dass die Philosophie nichts taugt und zugunsten von etwas anderem überwunden werden muss.
Marx 1846
“Without slavery there would be no cotton, without cotton there would be no modern industry. It is slavery which has given value to the colonies,… Without slavery, North America, the most progressive nation, would be transformed into a patriarchal country. Only wipe North America off the map and you will get anarchy, the complete decay of trade and modern civilisation. But to do away with slavery would be to wipe America off the map.”
Zitat aus L.K. Samuels, Killing history, the false left right political spectrum.
Das ist nur ein Beispiel. Im Grunde sind die Charaktere Marx und Hitler Spiegelbilder.
Daß Marx unterdurchschnittlich begabt war ist noch eine Untertreibung. Im Gegensatz zu seinem Ebenbild aus den 30iger Jahren des letzten Jahrhunderts, war er noch nicht einmal in der Lage, sich seinen Zauselbart zu schneiden.
Karl Marx war Antisemit,Rassist,Sexist(ging fremd),Slavenhasser,hielt Arbeiter für Idioten/Asoziale(benutzte das alte Wort “Knotten” dafür)die Bücher nach ihrer dicke beurteilen(deswegen er sein Buch extra dicker mache)und gerade gut genug als Kanonenfutter gut wären.
Die einzigen Gedanken die er sich um seine Verwandten machte waren wann diese sterben-damit er ans Erbe kommt.
https://www.n-tv.de/politik/politik_person_der_woche/Marx-war-Antisemit-und-Rassist-article20413046.html
Achso-nicht zu vergessen das ein Weltkrieg und Völkermord halt zur Revolution gehören…
Wenn ein Herr Precht als Philosoph durch die Medien gehypt wird, dann wundern diese Elogen auf Marx überhaupt nicht. Der Erfolg von Marx bei sogenannten Marxisten beruht auf der Tatsache, dass diese den Meister gar nicht kennen. Die 39 blauen Bände MEW waren in meiner Jugendzeit eine Art Buchtapete für das Heim des deutschen Standardlinken. Die von Ihnen erwähnten Philosophen sind selbst bei Absolventen dieses Faches und auch der Sozialwissenaschaften kaum bekannt. Auch Marx gehört nicht zu den viel gelesenen Autoren – die Standarddenker sind nach meinen häufigen Nachfragen Judith Butler, Michel Foucault und – wenn eine stärkende Schnapsflasche in der Nähe ist – Deridada. Dagegen ist Karl Marx noch ein Denker mit subtil-klarer Sprachdiktion. Von der Kenntnis marxkritischer Schriften wollen wir gar erst nicht reden: weder Popper noch Aron sind en vogue – die brillante mehrbändige Vernichtung der Marx-Epigonen durch Kolakowski ist nahezu verschollen.
Danke. Was mich an dieser Fiktiologie besonders beeindruckt, ist die Parallele zum Islam. Wir haben ein heiliges Buch, das die absolute, unübertreffbare, endgültige Wahrheit enthält und „studiert“ wird, wenn auch oft nur zitatweise, wir haben die Auffassung, dass es Erleuchtete versus Ungläubige gibt, dass letztere ohne Weiteres beseitigt werden können (Klassenfeind, Variante Rassenfeind = Ungläubiger), dass von Natur aus (Väterchen Rousseau) der Mensch quasi Marxist (analog Moslem) ist, nur später von dunklen Kräften davon abgebracht wird, wir finden die Auffassung, dass, wer sich der Unterwerfung auch nur widersetzt, Aggressor sei und eliminiert werden könne, wir haben den Zerfall in tödlich konkurrierende Richtungen, die Rechtfertigung aller Mittel einschließlich des Terrors, die Endzeiterwartung, dass das Paradies komme, wenn alle weltweit bekehrt sind. So gesehen ist es ein Gewinn, dass das Z-irgendwas nicht Mohammed am „Tag der Philosophie“ feiert. Die von Ihnen genannten Philosophen dürfen im Milieu der „Zierde Der Filibuster“ nicht bekannt sein, was schon zeigt, dass sie nicht wichtig sind.
Zugegeben: den Artikel hatte ich zuerst nur so ‘überflogen’, weil ich es nicht so mit den Philosophen habe. Der vorgestellte Spruch, dachte ich, sei wieder ein solcher, der aus einem grünmodrigen Komposthaufen ausgedünstet wurde. Die Dämlichkeit springt einen ja geradezu an und macht ärgerlich … Als ich dann genauer hinsah und las : Karl Marx … von – bis … und die “Berufsbezeichnung” Philosoph – da mußte ich schallend lachen ! So ähnlich geht mir das fast immer bei den heutigen “Philosophen” ob deren Geistesleistung.
– Er ging nie ‘raus und hockte nur hinterm Ofen – sie nannten ihn einen Philosophen –