Frohe Weihnachten

Es ist soweit. Wir verabschieden uns für die Weihnachtsfeiertage und wünschen allen Lesern ein frohes und entspanntes und vor allem ein friedliches Weihnachtsfest, ein Weihnachten, während dem sie von allen politisch-korrekten Nachrichten und allen Erziehungsversuchen, allen moronösen Einflussnahmen und allen Versuchen, an ihr Geld zu gelangen, verschont bleiben:

 

FROHE WEIHNACHTEN ALLEN LESERN VON SCIENCEFILES

 

Weihnachten ist das Familienfest für die einen, die Zeit, während der man die Seite seiner Verwandten sieht, die man gar nicht sehen wollte, es soll das einsame Fest für die anderen sein, die, die keine Familie vorzuweisen, zu unterhalten oder zu ertragen haben. Wie wir im letzten Post geschrieben haben, gibt es keinen Grund, sich an Weihnachten einsam zu fühlen und auch keine empirischen Belege dafür, dass sich viele Singles zu Weihnachten einsam fühlen.

Wer an Weihnachten mit dem Privileg ausgezeichnet ist, Zeit für sich zu haben, sich mit sich beschäftigen zu können, familienfreie Zeit verbringen zu können, für den haben wir dieses Jahr eine besondere Serviceleistung. Wir haben ein paar Filme zusammengestellt und sogar nach Kategorien geordnet, die wir für gute, für sehr gute Filme halten und mit denen es möglich ist, die Weihnachtszeit unterhaltsam zu verbringen.

Viel Spaß beim Ansehen und nochmals FROHE WEIHNACHTEN,
Eure/Ihre
ScienceFiles-Redaktion.

ABENTEUER

Nicht vom deutschen Titel in die Irre führen lassen!
Es handelt sich um eine der besten Verfilmungen der “Schatzinsel” von Robert Louis Stevenson, mit u.a. Charlton Heston und Christopher Lee. Die Verfilmung ist politisch nicht korrekt und schon deshalb zu empfehlen. Darin kommt z.B. ein Ethos, der individuelle Absprachen über “das Gesetz” stellt, vor.

Lawrence of Arabia ist nicht nur sehenswert, weil Peter O’Toole, tall, dark and handsome Omar Sharif, Anthony Quinn und Sir Alec Guinness in den Hauptrollen zu finden sind. Es ist eine mehr oder weniger freie Verfilmung von “The Seven Pillars of Wisdom”, dem Buch, das Lawrence of Arabia, der mit bürgerlichem Namen Thomas Edward Lawrence geheißen hat, über seine Erfahrungen geschrieben hat. Der Film zeigt sehr eindringlich, dass Ruhm und Erfolg nicht für sich stehen, sondern mit einem Preis versehen sind, mit einer Kehrseite, die beides, Ruhm wie Erfolg, doch sehr relativiert. Lawrence of Arabia zeigt zudem, dass man trotz aller Zielstrebigkeit nur bedingt, die Ergebnisse der eigenen Handlungen beeinflussen kann, selbst als Kriegsheld kann man das nur bedingt.

CRIME

Arthur Lubin führt Regie bei Impact. Der Film aus dem Jahre 1949 ist, soweit wir das recherchiert haben, nie mit deutscher Synchronisation versehen worden. Er ist in voller Länge bei YouTube zu finden, und er gehört in die Reihe der Filme Noir, in eine Reihe von Filmen also, die noch vor der feministischen Erfindung der reinen und allzeit guten Frau gedreht wurden. Folglich dürfen auch Frauen so richtig böse sein, und in Impact gibt es eine besonders fiese, die ihren Ehemann loswerden, aber nicht auf dessen Reichtum verzichten will. Die Geschichte ist sehr spannend erzählt, nimmt einige Wendungen und zeigt die Grenzen der Planbarkeit. Kurz:  Der Film ist eigentlich zu komplex für die heutige Zeit.

A Lady Vanishes. Eine Dame verschwindet, ist eines der Frühwerke von Alfred Hitchcock aus dem Jahr 1938. Die Dame, die dem Film den Titel gegeben hat, spielt darin mehr oder weniger eine Nebenrolle. Wie so oft in den Filmen von Hitchcock geht es um zufällige Begegnungen, um ein Aufeinandertreffen von Charakteren, das selbst den letzten britischen Exoten, der im Zug in einem fremden Land, an der Schwelle zum Krieg und inmitten von bewaffneten Bösewichten, nur von der Sorge getrieben wird, er könnte zu spät auf der Insel ankommen und das wichtigste Cricket-Spiel des Jahres verpassen, dazu bringt, sich daran zu erinnern, dass er ein “good shot” ist und zu handeln. Insofern kann man in dem Film eine Allegorie auf Neville Chamberlain sehen, muss es aber nicht. Man kann sich auch einfach gut und leicht vor einem ernsten Hintergrund unterhalten lassen.

HORROR

Dead of Night aus dem Jahre 1945 ist ein Meisterwerk der Ealing Studios, ein Film, der eine dieser britischen Eigenarten, die an Weihnachten ausgelebt werden, zum Hintergrund hat. In Dead of Night trifft sich eine Gruppe von Leuten und vertreibt sich die Zeit damit, vor dem knisternden Holzfeuer [Der Film ist für Klimareligiöse ungeeignet] unheimliche Geschichten zu erzählen, die sie selbst erlebt haben. Es ist also ein richtiger Horrorfilm, der nicht krampfhaft versucht, Horror durch Erdbeermarmelade in reichlicher Menge zu erzeugen. Der Horror stellt sich ein, weil die Geschichten, die erzählt werden, ganz alltägliche Geschichten sind, daily routines that turned foul… Leider ist auch dieser Film nicht synchronisiert worden.

Der Fluch des Dämonen (Night of the Demon) ist ein britischer Horrorfilm aus dem Jahre 1957, den wir all denen widmen, die sich als Wissenschaftler wähnen und dennoch meinen, sie wüssten über alles ganz genau Bescheid. Der Fluch des Dämonen handelt von einen Psychologen, der führenden Autorität seines Feldes, der mit etwas konfrontiert wird, das er für vollkommen ausgeschlossen hält. Als Wissenschaftler alter Schule ist er in der Lage, an dem, was er für richtig hält, zu zweifeln. Und weil der Film ein Film alter Schule ist, wird die Frage, ob es das, was sich niemand vorstellen kann, die meisten für ausgeschlossen halten, nun wirklich gegeben hat oder nicht, offen gelassen. Ein Film für Zweifler. Für Klimareligiöse aufgrund des Vorkommens fossiler Brennstoffe nicht geeignet.

ACTION

Gute Action-Filme kommen heutzutage aus Hongkong, nicht aus Hollywood, denn die politische Korrektheit ist in Hongkong unbekannt. Deshalb findet man Filme wie “Ip Man 1”, in dem es um den Lehrer von Bruce Lee geht, den Begründer der KungFu Variante Wing Chun. Ip Man 1 ist ein Film darüber, dass unterschiedliche Fertigkeiten in unterschiedlichen Situationen von Nutzen sind, ein Film, der vor dem Hintergrund der japanischen Invasion von China spielt und in dem Donnie Yen, einem der besten KungFu-Darsteller, die Rolle zufällt, Willen und Können in Durchsetzungskraft zu vereinen. Ip Man 1 ist ein Film mit strikter geschlechtsspezifischer Rollentrennung, nichts für Genderista und sonstige Realitätsverweigerer.

Andy Lau spielt die Hauptrolle in “Shaolin”, einem Film, in dem es um den ständigen Wandel, der das Leben ausmacht, geht. Lau beginnt als Kriegsherr und wird zum Shaolin-Mönch. Das Kloster von Shaolin steht im Zentrum von Intrigen um Macht und Herrschaft. Es ist das ideelle Zentrum, das durch die Hingabe und Entschlossenheit der Mönche geschaffen wird und das Werden und Vergehen der weltlichen Reiche um es herum übersteht, weil die Idee, die es trägt, die grundsätzliche menschliche Bedürfnisse zum Gegenstand hat, über Generationen weiterlebt. Shaolin ist kein Film, der in die heutige deutsche Zeit passt, in der Generationen gegeneinander ausgespielt werden und das Leben zu einer schalen Veranstaltung, die Anbiederung und Sykophantentum zu erstrebenswerten Tätigkeiten aufplustert, wird.

UNHEIMLICHES

Schloss des Schreckens ist wohl der idiotischste Titel, der uns je untergekommen ist, nicht nur, weil im gesamten Film kein Schloss vorkommt. Im Original heißt der Film “The Innocents”. Er basiert auf dem Roman “The Turn of the Screw” von Henry James, eine dieser Kamingeschichten, von denen oben bereits die Rede war. Deborah Kerr und Michael Redgrave spielen die Hauptrollen in einem Film, der als Blaupause für die Gutmenschen, die heute in vielen Facetten ihr Unwesen treiben, gelten kann. Kerr spielt darin eine Gouvernante, die ihre eigenen Begierden auf einen kleinen Jungen transferiert, zu seinen negativen Eigenschaften macht. Sie bekämpft die negativen Eigenschaften in dem Jungen und damit quasi sich selbst und ist siegreich. Der Junge stirbt, die Gouvernante überlebt. Ein Sinnbild auf den heutigen Genderismus. Von Henry James 1898 in Worte gefasst.

Wuthering Heights von Emile Bronte kann man nicht beschreiben. Man muss Wuthering Heights erleben, durchleben. Emile Bronte ist die jüngste der Bronte-Töchter. Wenn man sich ansieht, welchen literarischen Stoff die Töchter eines Pfarrers im 19. Jahrhundert zu verarbeiten in der Lage waren, dann muss man den Hut abziehen und konstatieren, dass es eine Zeit gab, die um einiges freier als die heutige gewesen sein muss. Wuthering Heights ist natürlich überhaupt nicht politisch korrekt und deshalb für alle Schneeflocken ungeeignet.

 

PERIOD DRAMA

Pride and Prejudice – Der Klassiker in der Verfilmung der BBC. Jane Austens Meisterwerk, in dem der reiche Landbesitzer Mr. Darcy aus Derbyshire und die zweite Tochter eines Fünftöchterhaushalts eines relativ armen Landbesitzers aus Hertfordshire am Ende zusammenkommen. Wie sie das tun, ist eine der Geschichten, in denen Irrungen und Wirrungen, Missverständnisse, Vorbehalte, Arroganz und vorurteilsbehaftete Wahrnehmung in meisterhafter Weise miteinander verwoben sind. Die Geschichte von Elisabeth Bennet die Fitzwilliam Darcy mit ihrer individuellen und abweichenden Art gewinnt, die sie in Gegensatz zu der anbiedernden Heuchelei, die damals (wie heute) unter vielen Frauen der Mittelschicht Mode war, bringt, und “a pair of fine eyes” sind Gift für das Nervenkostüm heutiger Genderisten. Schon deshalb ist die BBC-Verfilmung der Novelle von Austen sehr zu empfehlen und natürlich wegen dem legendären Sprung in den Teich, eines anderen, der tall dark and handsomes.

Von Wilkie Collins stammt die Vorlage zu zur Verfilmung “Die Frau in Weiß”, deren literarische Grundlage damit einmal mehr im 19. Jahrhundert, im viktorianischen England zu finden ist. In “The Woman in White” entwickelt Collins die Figur des “Count Fosco”, ein Archetyp des distinguierten Bösewichts, der in der Etikette seiner Zeit bestens bewandert ist, und sie zu seinem Vorteil nutzt. Die Hauptrolle in der Geschichte spielen eine Tote, eine falsche Tote, und eine Irre, eine falsche Irre. Und natürlich darf der Retter von Dornröschen, Walter Hartright, ein Zeichenlehrer, nicht fehlen. Ein böses Märchen, bei dem man sich streiten kann, ob es ein Happy End hat.

HUMOR

Einer der besten Filme, die Stan Laurel und Oliver Hardy gedreht haben, ist nach unserer Ansicht “Our Relations”, der als “Die Doppelgänger” in Deutschland veröffentlicht wurde. Nicht nur, dass James Finlayson in “Die Doppelgänger” eine gewichtige Rolle spielt, der Film spielt mit Klischees und enthält zudem die berühmte Szene, die Stan und Ollie mit einzementierten Füßen bei dem Versuch begleitet, den Fall ins Hafenbecken zu vermeiden.

Ein absoluter Klassiker, den man nicht übersetzen kann, ist Yes, Minister. Dialoge wie der folgende sind seit Antony Jay und Jonathan Lynn aufgehört haben, Comedy zu verfassen, nicht mehr bekannt.

Sir Humphrey: Didn’t you read the Financial Times this morning?
Sir Desmond Glazebrook: Never do.
Sir Humphrey: Well, you’re a banker. Surely you read the Financial Times?
Sir Desmond: Can’t understand it. Full of economic theory.
Sir Humphrey: Why do you buy it?
Sir Desmond: Oh, you know, it’s part of the uniform.
Sir Desmond: It took me thirty years to understand Keynes’ economics. And when I just caught on, everyone started getting hooked on these monetarist ideas. You know, ‘I Want To Be Free’ by Milton Shulman.
Sir Humphrey: Milton Friedman?
Sir Desmond: Why are they all called Milton? Anyway, I only got as far as Milton Keynes.
Sir Humphrey: Maynard Keynes.
Sir Desmond: I’m sure there’s a Milton Keynes…


Falls Sie denken, die Zeit, um die Filme bei Amazon zu bestellen oder sonstwo zu besorgen, sei zu knapp: Wir haben den optimalen Quick-Response-Delivery-Service für Sie. Spezialität: Geschenke in die entlegensten Winkel der Welt transportieren:


Folgen Sie uns auf Telegram.
Anregungen, Hinweise, Kontakt? -> Redaktion @ Sciencefiles.org
Wenn Ihnen gefällt, was Sie bei uns lesen, dann bitten wir Sie, uns zu unterstützen. ScienceFiles lebt weitgehend von Spenden. Helfen Sie uns, ScienceFiles auf eine solide finanzielle Basis zu stellen.
Wir haben drei sichere Spendenmöglichkeiten:

Donorbox

Unterstützen Sie ScienceFiles


Unsere eigene ScienceFiles-Spendenfunktion

Zum Spenden einfach klicken

Unser Spendenkonto bei Halifax:

ScienceFiles Spendenkonto: HALIFAX (Konto-Inhaber: Michael Klein):
  • IBAN: GB15 HLFX 1100 3311 0902 67
  • BIC: HLFXGB21B24

Print Friendly, PDF & Email
25 Comments

Bitte keine Beleidigungen, keine wilden Behauptungen und keine strafbaren Inhalte ... Wir glauben noch an die Vernunft!

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Entdecke mehr von SciFi

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen

Entdecke mehr von SciFi

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen