Der Boris-Jump: Neuer Optimismus im Vereinigten Königreich
“Re-emerging after years of hibernation” ist die Formulierung, die Boris Johnson für den neuen Wind, der durch das Vereinigte Königreich weht, benutzt hat. Die Formulierung ist keine jeder Politikerfloskeln, die etwas ausdrücken, was niemand je gesehen hat. Sie ist Realität. Wir haben schon des öfteren geschrieben, dass wir in Wales in unserer direkten und indirekten Umgebung und auf Basis dessen, was wir aus dem Rest des Vereinigten Königreichs mitbekommen, den Eindruck gewinnen, dass eine Welle des Optimismus’ durch das Land schwappt. Leute, die sich in der Vergangenheit wenig durch Eigeninitiative hervorgetan haben, machen plötzlich etwas. Ideen und neue Technologien werden verbreitet. Es herrscht eine Art Aufbruchsstimmung, die einiges erwarten lässt.
Seit heute haben wir die Bestätigung dafür, dass wir nicht induktiv, auf der Basis von ein paar Beobachtungsdaten einen Fehlschluss begehen und auch nicht Opfer selektiver Wahrnehmung geworden sind. Die folgende Abbildung ist brandaktuell und entstammt einer Befragung von Ipsos Mori, einem der britischen Umfrageinstitute.
Schon jetzt, relativ kurz nach der Wahl vom 12. Dezember zeigt sich ein Zugewinn von 14% bei denen, die die Richtung, in die sich das Land entwickelt, für die richtige halten. Der Anteil derjenigen, die die Richtung für die falsche halten, hat entsprechend abgenommen. Ein erstaunliches Ergebnis.
Die beiden Spikes der Jahre 2016 und 2017 hängen mit dem Brexit zusammen. 2016 fand im Juni das Referendum zum Brexit statt. Der Schub in Optimismus, der hier abgebildet ist, scheint eine Folge davon zu sein. 2017 im März erlangte der European Union Withdrawal Act Gesetzeskraft: Das Austrittsdatum wurde auf den 29 März 2019 festgelegt. Der zweite Spike bildet dies wohl ab. Danach geht es bergab. Mit jedem Tag, den Theresa May im Amt war, scheint der Optimismus im Land geschwunden zu sein. Mit Boris Johnson hat sich das geändert. Wie man sieht, geht es steil bergauf.
Johnson hat ein ähnliches Erbe angetreten wie Margaret Thatcher, die am 4. Mai 1979 das Amt des Prime Ministers von James Callaghan übernommen hat und der damaligen Lähmung, die fünf Jahre Labour-Regierungen, zwei Jahre Harold Wilson und drei Jahre James Callaghan erreicht hatten, ein Ende gesetzt hat. Der Ausgangswert für Margaret Thatcher bei der Frage, wie zufrieden die Befragten mit der Art und Weise, in der das Land regiert wird, sind, war 34% zufriedene Befragte, der Ausgangswert von Johnson, den er von May übernommen hat, war 28%. Innerhalb von nur wenigen Monaten sind 40% Zufriedene daraus geworden.
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Da ich jetzt nur für mich spreche, laufe ich wohl wenig Gefahr über Induktion und selektive Wahrnehmung zu stolpern. Mich macht der Brexit auch ein wenig optimistischer, obwohl es so aussieht, dass es hier in Deutschland unausweichlich ist, dass der Scheiß irgendwann den Ventilator trifft. Zumindest zeigt der Brexit, dass es auch anders geht und man den Katastrophen nicht unbedingt hilflos ausgesetzt ist. Wie war das noch im zweiten Terminator: kein Schicksal, außer was wir für uns machen.
Hibernum, lat. das Winterlager.
Und wenn man in “hibernation”, das Frostige weg läßt, dann bleibt die “Nation” übrig.
Damit läßt sich was machen.
Z.B. zuallererst die International-Sozialisten das Fürchten lehren. Und dann den Grund liefern.
Es wird spätherbstlich in der wallonischen Enklave und frostig im Merkelland.
Und keine staatlich gesponserten Schläger und rgr-Faschisten bedrohen im UK einen frisch gewählten MP samt Familie. Sowas hat nur die rgr-Zivilgesellschaft.
Darauf einen guten Whisky oder Gin.
Denn ca. 13 % schmeckt das.
Ich lese diesen Artikel nicht. Ich lasse mir doch nicht den Abend versauen.
Erst muß ich mich mal von Thüringen erholen.
Und Großbritannien und Israel planen Handelsabkommen. Sehr erfreulich.
Und 250 000 israelische Araber wollen nicht ausgelief – gegliedrt werden.