Grüne-Moschee und Energie-Plus Moschee: Das Minarett als Windrad – Deutsche Entwicklungshilfe!
Aus der Reihe, das kann man sich nicht ausdenken.
Die Bundesregierung leistet dem armen Land Marokko Entwicklungshilfe und nicht nur das, Deutschland leistet dem mehr oder minder durchweg warmen Marokko Nachhilfe in Energieeffizienz, nicht dass in den Wintermonaten, in Dezember und Januar, wenn die Temperaturen auf im Durchschnitt frostige 8 Grad Celsius sinken und – ebenfalls im Durchschnitt – nur Höchstwerte von 20 Grad Celsius erreicht werden können, die warme Heizluft aus dem nicht nachhaltigen Bau entweicht und die Umgebung (noch mehr) erhitzt.
Energieeffizienz nicht nur im Hinblick auf Heizluft, auch im Hinblick auf die Verwendung des richtigen Stroms, denn nur Wind- Solar- und Wasserenergie kann vor den kritischen Augen deutscher Entwicklungshelfer bestehen, ist ein weiterer Schwerpunkt der Tätigkeit der GIZ – der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit in Marokko.
Der korrekte Name der Projekte in Marokko, in die 8,5 Millionen Euro aus deutschen Steuern investiert wurden, lautet:
Beschäftigungsförderung durch Energieeffizienz und erneuerbare Energien in Moscheen in Marokko.
Wie wir alle wissen, ist eine Moschee ein wichtiger Auftraggeber vor allem für Universitätsabsolventen, die mit diesem Projekt insbesondere angesprochen werden sollen. Natürlich nicht so, wie sie denken: So eine Moschee mit Windrad statt Minarett und Solar Panel, die den zentralen Brunnen einrahmen, das, so haben sich die deutschen Strategen bei der GIZ gedacht, das ist ein Rollenmodell. In den Worten der Bundesregierung klingt das dann wie folgt:
“EE/EnEffTechnologien bergen großes Potential für lokale Wirtschaftsentwicklung und Beschäftigung. Durch den Einsatz von EE/EnEff-Technologien können ärmere Haushalte entlastet werden. Entsprechend ausgerüstete Moscheen können dabei als sichtbare Vorreiter und ihre Besucher als Multiplikatoren wirken, um Akzeptanz und Nachfrage nach EE/EnEff-Technologien bei der Bevölkerung zu stärken.”
“Ärmere Haushalte” in Marokko, hier am Rand von Casablanca, leben übrigens so:
Es ist offenkundig, dass die Bewohner dieses Slums in Casablanca, die ärmeren Haushalte, von denen oben die Rede ist, von Solarzellen auf dem Dach ihrer Wellblechhütte ebenso profitieren wie von der Dämmplatte in der Wand, die dafür sorgt, dass es nicht mehr so zieht, weniger von draußen nach drinnen, nicht von drinnen nach draußen.
Ob diejenigen, die derartigen Blödsinn in Antworten der Bundesregierung auf parlamentarische Anfragen schreiben, wie wir ihn oben zitiert haben, Sprechautomaten sind, die Hülsen absondern, um Papier zu füllen, oder zynische Menschenfeinde, die eben einmal die “ärmeren Haushalte” aus dem Ärmel ziehen, um die Tatsache zu verdecken, dass deutsche Unternehmen der Erneuerbare-Energien-Energie-Effizienz-Branche unter dem Dach der Entwicklungshilfe beste Geschäfte machen, ist eigentlich egal, unappetitlich ist es in jedem Fall.
Die gleiche Frage stellt sich bei Hülsen wie der folgenden:
“Das Modulziel des Vorhabens lautet: „Auf Basis des marokkanischen Programms ‚Energieeffizienz in Moscheen‘ sind Geschäfts- und Beschäftigungsmöglichkeiten in den Bereichen Energieeffizienz (EnEff) und erneuerbare Energien (EE) geschaffen“.
Damit diese Geschäfts- und Beschäftigungsmöglichkeiten, die sich – außer für die exportierenden deutschen Unternehmen – nicht wirklich aufdrängen, weithin sichtbar sind, hat sich die deutsche Entwicklungshilfe etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Ein ZERTIFIKAT. Moscheen, die die strengen deutschen Kriterien effizienter Energienutzung, vor allem in ihrem offenen Innenbereich, einhalten und den Energiebedarf, den sie z.B. für den Lautsprecher haben, den der Muezzin für seine Rufe benötigt, nachhaltig gestalten, diese Moscheen erhalten das “Grüne Moschee Label”, dürfen sich “Grüne Mosche” nennen. Die Farbe des Islam ist übrigens grün. Konflikte mit dem deutschen Label sind vorprogrammiert.
Aber das hat keinerlei dämpfende Wirkung auf den schwätzenden Enthusiasmus deutscher Entwicklungshelfer, die nach Angaben der Bundesregierung aus dem Pool von “Lang- und Kurzzeitexpertinnen und experten” rekrutiert werden. Sie haben dem Dorf Tadmamt etwas ganz besonderes geschenkt: Die “Plus-Energie-Moschee”.
Das ist kein Witz. Sie können alles, was wir hier schreiben, in Bundestagsdrucksache 19/21800, einer Antwort der Bundesregierung, nachlesen.
In Tadmamt sieht es übrigens so aus:
Wir haben natürlich keinen Zweifel daran, dass der ärmliche Ort am Rande des Atlas-Gebirges nun, nachdem ihm von deutschen Entwicklungshelfern eine “Plus-Energie-Moschee” geschenkt wurde, zur Pilgerstätte der Muslime aus aller Herren Länder werden wird. Es steht gar zu befürchten, dass die Plus-Energie-Moschee der Kaaba in Mekka den Rang ablaufen wird, die Hadj in den nächsten Jahrzehnten nicht mehr nach Saudi Arabien, sondern nach Tadmamt führen wird.

Wenn wir den Ort in 10 Jahren wieder aufsuchen, werden die jämmerlichen Lehmhütten durch Skyscraper und Paläste ersetzt sein, Hotelketten werden sich angesiedelt haben, der Ort wird florieren, zum Las Vegas des marokkanischen Atlasgebirges geworden sein – alles wegen der Vorreiterrolle einer Plus-Energie-Moschee.
Wie gut, dass es deutsche Entwicklungshelfer gibt, die so etwas zu Wege bringen können.
Und wie gut, dass das gute Werk grün zertifizierter und der Plus-Energie-Moscheen nicht nur auf Tadmamt beschränkt ist. Wie effizient deutsche Entwicklungshilfe ist, wenn es darum geht, Steuergelder in Unsinn zu investieren, zeigt die folgende Liste der “Grünen Moscheen”.
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Und dann wundern sie sich, wenn es einen Aufstand gibt!
“Wer hat noch nicht, wer will nochmal?” “Alles muss raus!” “Geld spielt keine Rolle!” “Hier komm, noch eine Milliarde!” — Wenn dieser Staat etwas kann, dann das Geld der Steuerzahler mit vollen Händen aus dem Fenster schmeißen. Derweil vergammeln unsere Schulen, werden die Straßen immer desolater, der Nahverkehr verdient seinen Namen nicht und Renten- und Sozialkassen zeigen schon den nackten Boden. Wie blöd sind wir eigentlich alle, dass wir das immer noch weitgehend regungslos mitmachen …
Was für eine Frage……
Das ist in etwa in der selben Liga wie der kürzlich vernommene Vorschlag, in Kalifornien sämtliche Gebäude mit einer Wärmeisolation zu versehen, um Stromausfälle zu verhindern. Der Vorteil der Marokkanischen Moscheelösung ist, dass man eventuell die saudische Religionsbehörde als zusätzlichen Sponsor gewinnen könnte. Wobei, machen die nicht etwas mit Öl?
„Entwicklungsprojekte in Afrika und ME“ kommen beim deutschen Regime häufiger zur Anwendung, wenn deutsche Steuergelder für rein politische Zwecke ins Ausland verschoben werden sollen – ob es um (illegale) Wahlkampfunterstützung für eine amerikanische Linke geht oder um Subventionen an palästinensische Terrortruppen.
Ich wette, in diesem Fall kommt die Kohle tatsächlich in Marokko und bei den Moscheen an, wenn auch nur vordergründig für „Umwelt“ (das taugt halt prima zur Legitimation, deutsches Steuergeld Geld ins Ausland zu verschieben). Über die letzten 20 Jahre habe ich bestürzt die staatliche Reislamisierung Marokkos verfolgt, die binnen keiner drei Jahrzehnte aus einem relativ säkularen, interreligiösen Land ein unangenehm monokulturelles straff islamisches gemacht hat, obwohl nur ein relativ kleiner Teil überhaupt gläubige Moslems waren. Ich wette, auch das deutsche Steuergeld war dabei nicht unwesentlich „behilflich“.
Interessant. Zuvörderst denkt man bei Entwicklungshilfe eher an exportfördernden Unfug (hier: Solar-, Windkraft- und Dämm-Blödsinn), aber sie dient natürlich auch der Befestigung der bestehenden “Strukturen”, und da können schonmal weniger gute Entwicklungen gefördert werden.
Ein schönes Beispiel aus der Reihe “Das gibt’s in keinem Russenfilm!“ (Spruch aus der DDR über maximal abstruse Dinge.)
Bei dem GTZ- äh … GIZ-Projekt muss an sich noch ein Satz für die positive Wirkung für die Frauenförderung und die Einbeziehung der Zivilgesellschaft enthalten sein. Ohne dies keine Förderung. (Aber das war früher, mittlerweile reicht wohl “Klima“ und “Moschee“.)
Geisteskrank!
Mehr fällt mir nicht ein, bin sprach… ähm schreiblos!
Die Geschichte hinter Grüne-Moschee und Energie-Plus Moschee passt wirklich gut in einen komischen Zeichentrickfilm. Würden die “Entwicklungshelfer” nicht das Geld anderer Leute verprassen, wären sie lediglich ganz lächerliche Figuren. So sind sie ganz lächerliche Figuren mit zuviel Macht.
“Wenn wir den Ort in 10 Jahren wieder aufsuchen, werden die jämmerlichen Lehmhütten durch Skyscraper und Paläste ersetzt sein, Hotelketten werden sich angesiedelt haben, der Ort wird florieren, zum Las Vegas des marokkanischen Atlasgebirges geworden sein – alles wegen der Vorreiterrolle einer Plus-Energie-Moschee.” Erinnert mich sofort an die Politik in dem Kaff, in dem ich wohne. Mehr als zehn Jahre Grün dominierte Politik führte zu Schulden, die trotz zweier “Schutzschirme” und stetig angehobenen Steuern/Abgaben einfach nicht verschwinden wollen. Anstatt sich um die lokale Ökonomie zu kümmern, werden Fördergelder für irgendwelche blödsinnigen Grünen Projekte beantragt und kassiert. Das geht dann sogar so weit, dass sich die Stadt mit Fördergeldern in die lokale Wirtschaft als Akteur einmischt, und einen Wochenmarkt einrichtet, den sich die meisten Bewohner sowieso nicht leisten können, und dessen Marktbeschicker NICHT aus dem Ort stammen. Und natürlich feiern sich die Herren und Damen der maßgeblichen Politik auch noch selbst dabei. Und dann wundern die sich, dass sich ein AfD-Ortsverband gründet, weil die einfach nicht ihren eigenen Schatten sehen können, oder aus finanziellen Gründen wollen, denn wer weiß ob und wieviel Geld vielleicht aus Quellen wie der UNO stammen, die aber nicht öffentlich ausgewiesen werden. Wenn es nicht Starrsinn und der Glaube an die eigene Unfehlbarkeit ist, dann könnten unsichtbare Geldgeber zumindest erklären, warum die Stadt sich nicht um die Bewohner kümmert, sondern lieber dem folgt, was UNO und EU und der Bund an zu verfolgender Entwicklung vorgibt.