Der neue Bericht von Public Health England, der die neuesten Daten zu sequenzierten SARS-CoV-2 Varianten zusammenstellt, ist heute veröffentlicht worden: SARS-CoV-2 variants of concern and variants under investigation in England – Technical briefing 19 – 23 July 2021. Er umfasst Daten bis zum 19. Juli 2021 und stellt eine sehr gute Basis bereit, um auszurechnen, welcher Effekt von Impfungen auf die Folgen einer Infektion mit SARS-CoV-2/Delta ausgeht.
Die neuesten Daten von PHE zeigen, dass DELTA sich auch weiterhin weigert, die Variante zu sein, die in Windeseile durch die Bevölkerung geht. Die folgende Tabelle gibt die secondary attack rates für die drei Varianten Alpha (b.1.1.7 /UK), Beta (b.1.351 / Südafrika) und Delta (b.1.617.2 / Indien) an, und zwar unterschieden danach, ob eine Ansteckung Dritter außerhalb oder innerhalb des eigenen Haushalts nachweisbar ist oder auf Reisen erfolgt ist (aus Reisen sind sonstige Kontakte außerhalb des eigenen Haushalts herausgerechnet).
Variante | Reise | innerhalb eigener Haushalt | außerhalb eigener Haushalt |
Alpha | 1,5 | 10,2 | 5,6 |
Beta | 1,8 | 10,0 | 3,0 |
Delta | 1,7 | 11,0 | 5,8 |
Wie man sieht, unterscheiden sich die drei Varianten nur wenig. Um sich mit Delta anzustecken, sind innerhalb des eigenen Haushalts im Durchschnitt mindestens 9 Kontakte mit einer infizierten Person notwendig, außerhalb des eigenen Haushalt sind es durchschnittlich 17 und auf Reisen 59 Kontakte, die durchschnittlich notwendig sind, um sich anzustecken. Alles gar nicht so einfach.
In der folgenden Tabelle haben wir berechnet, welchen Schutz eine Impfung vor Hospitalisierung und Tod bietet, denn das Hauptargument der Impf-Enthusiasten lautet: Impfung schützt vor schwerer Erkrankung und Tod. Das tut sie nicht absolut, wie die folgende Tabelle zeigt, aber relativ, indes in so geringem Ausmaß, dass man sich fragt, was der ganze Aufwand wirklich soll.
Die Spalten drei bis fünf enthalten die Rohdaten, die dem Bericht von PHE entnommen sind. In den Spalten 6 bis 8 finden sich die prozentualen Anteile für Ungeimpfte (unvaccinated) und Geimpfte (vaccinated), wobei die Basis der Berechnug jeweils die Anzahl positiv Getesteter unter Ungeimpften bzw. Geimpften ist. Wie man deutlich erkennen kann, macht eine Impfung für Personen unter 50 Jahren weder bei der Wahrscheinlichkeit, sich mit erheblichen Symptomen im Krankenhaus einzufinden (EmergencyCare Visit) noch bei der Wahrscheinlichkeit, hospitalisiert zu werden (Hospitalization) noch bei der Wahrscheinlichkeit, zu sterben einen erheblichen Unterschied. Dies ist bei Personen, die 50 Jahre alt oder älter sind, anders. Hier scheint eine Impfung die Wahrscheinlichkeit, sich in die Notaufnahme zu begeben, hospitalisierung zu werden oder zu sterben, zu reduzieren. Indes muss man dieses Ergebnis mit Vorsicht genießen, denn die Impfquoten unter Personen, die 50 Jahre oder älter sind, liegen alle bei oder über 90%, bei Ungeimpften sind es häufig Vorerkrankungen oder bekannte Allergien, die eine Impfung verhindern. Wir haben es also mit einer selegierten Population zu tun, so dass die Ergebnisse für die 50+jährigen mit Vorsicht zu interpretieren sind und durch eine Analyse, in die Vorerkrankungen einbezogen werden, ergänzt werden müsste.
Für uns viel interessanter sind die Spalten 9 bis 11, in denen wir den tatsächlichen Nutzen, den Zugewinn an Sicherheit durch eine Impfung berechnet haben. Die Prozentwerte, die rot gesetzt sind, beziehen sich auf die beiden dunkelblau hinterlegten Spalten darüber. Sie geben an, wie hoch der Anteil derjenigen ist, die nachdem sie eine Notaufnahme aufgesucht haben, hospitalisiert werden oder sterben. Ein Schutz durch Impfung, der eine relevante Ausprägung annimmt, ist bei unter 50jährigen eigentlich nur für das Risiko einer Hospitalisierung vorhanden. Hier scheint eine Impfung den Anteil derjenigen, die nach Besuch einer Notaufnahme hospitalisiert werden, deutlich zu senken, indes gilt auch hier, dass eine Analyse, die die Vorerkrankungen derjenigen, die hospitalisiert werden, kontrolliert, notwendig ist, um genaue Aussagen zu machen.
Ungeachtet davon kann man jedoch feststellen, dass der Schutz, der von einer Impfung für 50+jährige ausgeht, minimal ist. Der Unterschied bei Hospitalisierung beträgt lediglich rund 8%, der Unterschied bei den Anteilen der Verstorbenen ist mit 2% zwischen Ungeimpften und Geimpften minimal. Das kann nur schwerlich als Begründung einer Impfung dienen. Was die Analyse in aller Deutlichkeit zeigt: Es gibt keinerlei Begründung oder Berechtigung, die sich aus der Wirksamkeit von Impfstoffen ergäbe, um Personen unter 50 Jahren zu impfen. Impfstoffe haben kaum einen Einfluss auf das Risiko der unter 50jährigen eine Notaufnahme aufzusuchen, Hospitalisiert zu werden oder gar zu sterben. Die Effekte sind lächerlich gering und stehen in heftigem Gegensatz zu den Anstrengungen von Politdarstellern, die ihre Impfung wie Sauerbier anpreisen, so dass man sich fragt, einmal mehr, warum sie das tun.
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