Aufbau eines Schmarotzernetzwerks: In NRW sind Sie live dabei

Einmal ehrlich:

  • Wann haben Sie zum letzten Mal Ihren Antiziganismus ausgelebt? Heute – oder?
  • Und Musime, Muslime, man kann ihnen nur rassistisch gegenübertreten. Wie sonst?
  • Ganz krass wird es bei Schwarzen, Negern, also bei denen, die nicht weiß sind, die werden sekündlich, minütlich, stündlich, täglich, wöchentlich, ständig diskriminiert und rassistisch angemacht und so…
  • Nicht zu vergessen, “Queerfeindlichkeit”. Wir alle treffen täglich Queere und diskriminieren sie. Queer sein, heißt diskriminiert werden, denn Queer ist, wie soll man es sagen: eben queer, zu deutsch: eigenartig, wunderlich, kauzig…

Es gibt einen langen Streit in der Ökonomie zur Frage, ob das Angebot die Nachfrage schafft oder die Nachfrage das Angebot. Wenn es um Nutznießernetzwerke von uns liebevoll als Schmarotzernetzwerke bezeichnet, geht, dann ist diese Frage entschieden: Wenn sie ein Schmarotzernetzwerk einrichten wollen, dann müssen Sie die Nachfrage schaffen, künstlich schaffen. Die vier Felder des Rassismus, die in NRW derzeit 140.000 Euro pro Stück wert sind, sind ein Beispiel dafür. Ihr Gegenstand, wir zitieren: “Antiziganismus, antimuslimischer Rassismus, anti-Schwarzer, antiasiatischer inklusive anderer Formen von Rassismus und Queerfeindlichkeit (Diskriminierung aufgrund von LSBTIQ*)”, er muss, weil er so selten ist, erst geschaffen werden. Wenn man die Welt vor etwas retten will, das nur in winzigen Spuren vorkommt, dann muss man so tun, als wäre die Winzigkeit eine Monstrosität, und genau das tut die Landesregierung von Land Nordrhein-Westfalen derzeit, indem sie “Menschen, die Diskriminierung erfahren haben … niedrigschwellig die Möglichkeit” bietet, “Vorfälle”, die “keine Straftat” darstellen, zu melden.

In Deutsch: Wenn sich jemand einbildet, er sei vor allem über seinen Ziganismus oder seine Hautfarbe definiert und in dieser monolithischen Einfalt gerade durch eine Bemerkung oder Handlung gestört wurde, die er für Rassismus hält, dann kann er diese Einbildung, diesen Eindruck, diese Überzeugung alsbald in Nordrhein-Westfalen an eine von vier eigens dazu eingerichteten Meldestellen melden und damit die Antidiskriminierungsstelle des Bundes noch arbeitsloser machen als sie es eh schon ist, denn die Antidiskriminierungsstelln ist genau für das eingerichtet worden, was in NRW nun als neues Schmarotzernetzwerk erst errichtet werden soll. 140.000 Euro pro Meldestelle, 560.000 Euro insgesamt, setzt die Landesregierun ein, um die Nachfrage nach der Bekämpfung von Antiziganismus, Rassismus in welcher Form auch immer oder Queerfeindlichkeit erst zu schaffen. Denn das ist, was gewöhnlich passiert, wenn man Menschen die Möglichkeit gibt, sich durch Meldung von X wichtig zu machen, obschon X keinerlei Kriterien für eine Handlung erfüllt, die bedenklich wäre, also durch das Strafgesetzbuch unter Strafe gestellt ist. Natürlich sind derartige Eingriffe von Landesregierungen in die soziale Interkation seiner Bürger ruchlos und in einer Demokratie verboten, aber als Landesregierer muss man sich entscheiden, ob man den vielen, die darauf warten, an Steuergeldern schmarotzen zu können, einen politischen Gefallen tut oder denen, die für ihr Steuergeld eigentlich sinnvolle Tätigkeiten ihrer Regierung erwarten, z.B. den Schutz vor Kriminalität…

Es sagt sehr viel über die politische Einbindung der Landesregierung in Nordrhein-Westfalen, wenn sie sich näher bei Miniatur-Minderheiten verortet als bei Steuerzahlern. Es sagt auch viel darüber aus, wie weit die Strukturen des Steuergeldschmarotzens bereits etabliert sind.

Derzeit bemüht sich die Landesregierung über einen “Aufruf zur Abgabe von Interessenbekundungen für den Aufbau von vier Meldestellen für Fälle von Diskriminierung und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“, den Eindruck zu erwecken als wäre nicht längst klar, wer letztlich mit dem Aufbau betraut wird, wem die 140.000 Euro in den Rachen geworfen werden, damit er die “Ausgangssituation analysiert”, die “relevanten Organisationen identifiziert und beschreibt”, ein “Netzwerk aufbaut” und “Vertrauensarbeit zu den jeweiligen Communities” umsetzt.

Der Aberwitz dessen, was hier verlangt wird, wird wohl am deutlichsten an den beiden Begriffen, “Diskrimierung” und “gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit”, denn Diskriminierung ist, was in erfahrener Form GEMELDET werden soll und “gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit” das, was Gegenstand der vier Meldezentren sein soll. Klärung also notwendig. Beide Begriffe sind im Aufruf mit einem Link hinterlegt, einem Link, der wohl verdeutlichen soll, was unter Diskriminierung und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit verstanden werden soll.

Unsere Neugier ist geweckt. Wir haben geklickt. Auf Diskriminierung:

Der Link führt zur Antidiskriminierungsstelle und zu dieser selten dämlichen Beschreibung dessen, was Diskriminierung sein soll. Das wichtigste: Diskriminierung ist verboten. Das zeigt sich schon daran, dass Politiker genauso viel verdienen wie Müllmänner, dass es in Schulen keine Noten und bei Unternehmen keinen Gewinnbonus gibt, es setzt sich in staatlichen Programmen fort, die sich dadurch auszeichnen, dass sie Gebährfähigkeit nicht subventionieren, Behinderte aller Art, von geschlechtlicher bis sexueller Behinderung nicht fördern, kurz: Da Diskriminierung verboten ist und entsprechend nirgends vorkommt, ist die Grundlage für die Meldestellen eigentlich entzogen. Aber darum geht es natürlich nicht. Es geht darum, Schwervermittelbare, die auf dem ersten Arbeitsmarkt kraft Nutzlosigkeit unbrauchbar sind, über den staatlich finanzierten dritten Arbeitsmarkt in diese moderne Form der Arbeitsbeschaffungsmaßnahme zu vermitteln, die sie dann ausnutzen sollen, um eine künstliche Nachfrage nach ihren nutzlosen Dienstleistungen zu schaffen, die weitere Beschäftigungsmöglichkeiten für den nicht kleiner werdenden Strom der Genderstudierten, Queerstudierten, Kulturstudierten und Medienstudierten zu schaffen.

Nach so viel Unterhaltung konnten wir es kaum abwarten, auf den Link zu “gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit” zu klicken. Und siehe da, er führt zur Bundeszentrale für Politische Verbildung:

Das ist fast so gut wie der Blödsinn aus der Antidiskriminierungsstelle, den wir, wenn es keine Diskriminierung wäre, Deppen zugeschrieben hätten. Wir lernen bei der Bundeszentrale der politische Behinderten, dass “immer dann, wenn Menschen aufgrund eines oft einzigen gemeinsamen Merkmals in Gruppen eingeteilt und bewertet und ausgegrenzt werden” von “gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit” die Rede ist.

Da fallen uns eine ganze Reihe von Gruppen ein, die unter die Definition der Bundeszentrale für … ach lassen wir das, fallen:

  • Spaziergänger – ausgegrenzt und negativ bewertet;
  • Querdenker – ausgegrenzt und negativ bewertet;
  • “Bildungsferne” – ausgegrenzt, negativ bewertet und zum Objekt degradiert, an dem man durch angebliche Hilfe verdienen kann;
  • Kriminelle – ausgegrenzt und so negativ bewertet, dass sie oft eingesperrt werden;

Die Liste ließe sich endlos fortsetzen, bis zur Erkenntnis, dass wir alle in eine Gruppe gehören, die von Angehörigen anderer Gruppen aufgrund eines einzigen Merkmals, (Fans von Dortmund) ausgegrenzt und abgewertet (ihr schlaft unter Brücken …) werden. Wir alle sind Opfer gruppenbezogenen Menschenhasses und am Schlimmsten auf dem Gebiet des Gruppenbezogenen Menschenhasses sind die Erforscher des gruppenbezogenen Menschenhasses, die Menschen aufgrund von Punkten, die sie auf Antwortskalen erreicht haben, die wiederum an Statements angehängt waren, die von blödsinnig bis idiotisch reichen, aber nach Ansicht der Erforscher des gruppenbezogenen Menschenhasses einen ebensolchen messen, eben aufgrund dieser Punkte in Gruppen EINGETEILT und BEWERTET, zumeist, wenn sie zu wenige Punkte erreicht haben, abgewertet, als rechte oder potentielle Rassisten oder was auch immer werden.

The Snout in the Trough

Aber mit solchem Mist kann man natürlich Geld verdienen und in NRW wird gerade eine neue Verdienstmöglichkeit für entsprechende Nutznießer geschaffen. Wer sich um eine entsprechende Position bewerben will, von dem wird erwartet, dass er “unabhängig von staatlichen Strukturen” agiert, aber dennoch die Erklärung zu den vom “Land geförderten Strukturen und zur Vereinbarkeit der Träger- und Vorhabenziele mit den Zielen des Teilhabe- und Integrationsgesetzes des Landes Nordrhein-Westfalen” abgibt. Es handelt sich also um eine nur bedingte strukturelle Unabhängigkeit vom Staat, die der Unabhängigkeit dessen entspricht, der den Käfig gegen die Fußfessel getauscht hat.

Wer sich also in aller abhängigen Unabhängigkeit um die 140.000 Euro pro Schmarotzerstrukturschaffung bewerben will, der kann dies mit dem folgenden Formular tun. Es wird diejenigen, die sich mit einer entsprechenden Absicht tragen, sicher freuen zu erfahren, dass keinerlei Qualifikationsnachweise, sondern ausschließlich Nachweise erfolgreicher Subordination und Domestizierung in der Vergangenheit in Form einer “Darlegung der Erfahrungen” insbesondere als “Teil landesgeförderter Strukturen” notwendig sind. Da sind sie wieder die Abhängigkeiststrukturen voller struktureller Unabhängigkeit. Ein Beleg dafür, dass freies Schwallen und sinnfreies Fabulieren Marke “Die Ausdifferenzierung in verschiedene Rassismus-Meldestellen soll der Unterschiedlichkeit der phänomenspezifischen Formen von Rassismus soweit wie möglich Rechnung tragen”, in Deutsch: Die Unterscheidung ist dem Unterschied geschuldet”, die Erfolgsaussichten der Bewerber erhöht, denn: Gleich und Gleich gesellt sich gerne.



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