Große Verluste bei der Ukraine – Die unterschlagene Geschichte, die in der Sandkastenwelt der Polit-Darsteller nicht vorkommt

Dass wir bislang nur wenig zum Konflikt, Krieg, Angriffskrieg, je nach ideologischer Ausrichtung, in der Ukraine geschrieben haben, hat viel damit zu tun, dass wir nicht wussten, um es mit Fox Mulder zu sagen: “which lie to believe”. Offenkundig lügen in diesem Konflikt alle beteilgten Parteien mehr oder weniger offen und – wie wir leider bei nunmehr monatelanger Recherche erfahren haben – stehen Systemmedien des Westens, NATO-Verantwortliche und westliche Polit-Darsteller in Punkto Lügen und Propaganda ihren russischen Gegenüber in nichts nach, im Gegenteil haben wir den Eindruck, dass die für westliche Polit-Darsteller und Medien-Prostituierte so definierende Mischung aus Ahnungslosigkeit, Dummheit und Sendungsbewusstsein dazu geführt hat, dass man gut dran tut, alles, was in westlichen Medien und von westlichen Polit-Darstellern als Wahrheit verkauft werden soll, doppelt und dreifach zu prüfen, oft genug mit dem Ergebnis: Fake, Lüge, Ahnungslosigkeit.

Ein gutes Beispiel für diese Mischung aus Ahnungslosigkeit, Dummheit und Sendungsbewusstsein ist MASZ, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die mit dem Eifer eines Kreuzritters imaginäre Schlachten in der Ukraine ficht, um sich selbst einen Status zuzuschustern, den sie wohl aus eigener Kraft und Kompetenz nicht einmal in ihrer eigenen Einschätzung erreichen würde.

Die Lieferung von Panzern, die hier als Rettung und Heil der Ukraine verkauft wird, sie ist mit Sicherheit Rettung und Heil für Rheinmetall, ein Unternehmen, das nicht nur Panzer herstellt, sondern sich – Zufälle gibt es – im Wahlkreis befindet, den Marie-Agnes Strack-Zimmermann, MASZ, der Einfachheit halber, im Bundestag vertritt, diese Lieferung, sie umfasst natürlich nicht nur Panzer, denn so ein Panzer benötigt eine Infrastruktur, im Kampf und in der Etappe. Er muss gewartet und geschützt werden.

Ein Leser hat uns folgenden Leserbrief zu diesem Punkt geschickt:

“Es sollen wohl erst einmal Leopard 2 vom Typ A6 aus deutschen und polnischen Beständen geliefert werden, das ist die neueste Variante bzw. der neueste Rüststand. Es gibt aber noch sehr viele der Variante A4 ( eigentlich sehr ausgereift und wenig störanfällig) hauptsächlich in Griechenland und in der Türkei, aber auch noch in Deutschland und bei anderen Nato-Partnern.

Davon hatte die Bundeswehr mal ca. 2200 Stück! Der A6 ist auf einem relativ hohen Stand, aber auch komplizierter und schulungsintensiver. US-Abrams sind auf ähnlichem Niveau, allerdings bedingt durch die Verwendung einer Gasturbine statt Diesel eine logistische Herausforderung für die Ukraine.

… Grundsätzlich ist es in relativ kurzer Zeit möglich, ausgebildete Panzerleute auf ein neues System umzuschulen. Aber das eigentlich wichtige ist die Taktik im Gefecht, siehe die Türken, denen wurden mehrere Leopard 2 mit uralten, billigen Panzerfäusten abgeschossen! Und zwar weil sie sich taktisch komplett falsch verhalten haben (Deckung, Sicherung usw.). Die strategische und taktische Ausbildung für Kommandanten, Zug- und Kompanieführer dauert Jahre, eine Umschulung von Fahrern, Richt- und Ladeschützen und dem Kommandanten auf das System kann mit guten Ausbildern in 2 Wochen erfolgen.

… Die geplanten Lieferungen ergeben je nach Struktur max. ca. 10 Panzerkompanien, ca. 3 bis 4 Bataillone. In der klassischen Verteidigung mit Kampfpanzern gegen Kampfpanzer geht man von einem wirksamen Verhältnis von 1 zu 3, max. 1 zu 4 aus. D.h. der Verteidiger (der ja i.d.R. immer einen Vorteil gegenüber dem Angreifer hat) kann mit 1 Kampfpanzer realistisch 3 bis 4 gegnerische, angreifende Kampfpanzer ausschalten bis er selber dran ist. Allerdings wäre das die klassische Panzerschlacht, wie wir sie aus dem 2. Weltkrieg und auch geplant aus dem kalten Krieg kennen. Unberücksichtigt ist die Tatsache, dass wir heute mit modernen Panzerabwehrsystemen (Handgeführt, von Hubschraubern oder Drohnen, etc. pp.) angreifende Panzer viel effektiver und vor allem günstiger und mit weniger Aufwand bekämpfen können.

Das größte Problem dieser Panzerlieferungen ist weder die Stückzahl noch die Dauer der Ausbildung, sondern die Logistik. Es reichen eben nicht 100 Panzer mit Besatzung, Diesel und Munition (die D übrigens überhaupt nicht liefern kann weil nicht vorhanden!), wie sieht die Instandsetzung und die Ersatzteilversorgung aus? Diese Kräfte benötigen eine jahrelange Ausbildung. Und wenn im Gefecht ein einziges Relais, eine Sicherung oder der Dieselfilter defekt ist, war es das für Panzer und Besatzung! Zu meiner aktiven Zeit in den Achtzigern hatte die Panzerbrigade …. mit 3 Panzerbataillonen (120 Leopard 2) und Unterstützung von Panzergrenadieren, Artillerie usw. den Auftrag, … potentielle Angreifer … im sog. Verzögerungsgefecht zu “bremsen”. Die Überlebenszeit dieser kompletten Brigade wurde mit 24 Stunden geplant!

Fazit: Bringt so wie geplant nichts, kostet uns mal wieder ein Vermögen und hilft niemandem. Außer den Herstellern und der militärischen Führung, weil man hier natürlich unsere Panzer hervorragend testen und nach Abschuß durch russische Panzer genau analysieren kann, wo die Stärken und Schwächen der jeweiligen Systeme liegen.

All das weiß MASZ offenkundig nicht, will sie vermutlich nicht wissen, denn ihr geht es ausschließlich darum, sich als Ukraine-Retter zu inszenieren, so wie all den anderen, die die Diskussion in der Öffentlichkeit auf Kettenfahrzeuge, die Raubtiernamen tragen, reduzieren.

Und sie verschweigen den Kontext.
Die Ukraine war vor dem Krieg keine entmilitarisierte Zone.
Es ist nicht bekannt, dass ukrianische Soldaten mit Besenstilen in den Kampf ziehen mussten, das ist nur von Soldaten der Bundeswehr bekannt.
Die Ukraine hatte eine stehende und funktionierende Armee.
Eine Armee, die mit Kriegsgerät ausgerüstet war, gut ausgerüstet war, so dass man sich fragt, wohin die ganzen Panzer, Geschütze, gepanzerten Fahrzeuge, Waffen, verschwunden sind?

Das bringt uns zu der folgenden Tabelle , über die wir im Zuge unserer Recherchen gestolpert sind:

Dargestellt sind die Verluste nach einem Jahr Krieg, die beide Seiten erlitten haben sollen. Die Zahlen stammen angeblich vom israelischen Geheimdienst Mossad. Die Abbildung ist eine jener Abbildungen, zu denen man gerne eine Quelle hätte. Sie findet sich indes nur ohne Quelle. Ergo haben wir uns, weil man solche Abbildungen prüfen muss, auf die Suche nach Belegen für den Ursprung aus Israel und Hinweise darauf gemacht, dass die dargestellten Zahlen in etwa der Wahrheit entsprechen, einer Wahrheit, die besagen würde, dass die Ukraine 56% ihrer Soldaten in einem Jahr Krieg aufgerieben hat.

Also haben wir uns auf die Suche gemacht und sind zunächst bei Thierry Meyssan und dem von ihm gegründeten “Voltairenet.org” angekommen. Meyssan, den die Wikipedia zum “Verschwörungstheoretiker” stempelt, ein Stempel, der die Glaubwürdigkeit von Meyssan zunächst einmal erhöht, denn Stempel aus dem ideologischen Shithoel “Wikipedia” sind eine gute Orientierung, wenn man nach Wahrheit sucht, verwendet die Tabelle, die wir oben dargestellt haben und schreibt sie der türkischen Zeitung “Hürseda Haber” [Hurseda Nachrichten] zu.

Folgen Sie uns auf TELEGRAM

Ohne Link.
Ohne Quellenangabe.
Ärgerlich.

Unser Türkisch ist nicht sonderlich gut, aber offenkundig ausreichend, um den entsprechenden Text von “Hürseda Haber”, der die Zahlen enthält, die in die Tabelle oben eingegangen sind, aufzufinden. Hier ist er.

Aber ist der Text auch vertrauenswürdig? Wie wahrscheinlich ist es, dass eine türkische Seite in Besitz von Zahlen gelangt, die vom “israelischen Geheimdienst [srail istihbaratına] stammen? Letztlich sind in Kriegszeiten alle Zahlen eine Spielerei, denn keine Seite hat ein Interesse daran, korrekte Zahlen zu veröffentlichen. Indes sind wir beim Versuch, die Zahlen von Hürseda Haber zu prüfen, auf einen “Faktencheck” gestoßen, der dem Ziel dient, die Zahlen als falsch zu belegen, und mit diesem Versuch eine Reihe von Informationen bereitstellt, die zeigen, dass die Zahlen in ihrer Größenordnung im Verhältnis der Verluste zwischen Russland und der Ukraine wohl richtig sind.

“[the] chairman of the Joint Chiefs of Staff, General Mark Milley, … said Russian casualties were … likely over 100,000.

“As early as July 2022, the Chief of MI6 (the U.K. Secret Intelligence Service) Richard Moore said: “Fifteen thousand Russians have lost their lives, that’s probably a conservative estimate.”

Es ist interessant zu sehen, wie weit die Schätzungen voneinander abweichen und das bei Leuten, Milley und Moore, die im selben Lager stehen und somit dieselben Interessen haben sollten. Dies ist ebenso interessant, wie das Bemühen der “Faktenchecker” von Newsweek, den Check der Daten von Hürseda Haber auf die russische Seite zu begrenzen und Ukrainische Zahlen nur für die Behauptung zu nutzen, dasss ukrainische Verluste geringer seien als russsische Verluste.

Indes wissen wir spätestens seit Clayton Morris ein sehr wichtiges Interview mit Douglas MacGregor auf Redacted geführt hat, dass die ukrainischen Verluste sich in einer Dimension bewegen, die den Bereich des Erschreckens längst verlassen hat, und einen Bereich erreicht haben, in dem es notwendig ist, auf Kinder und alte Männer, die in Städten von der Straße rekrutiert werden, zurückzugreifen.

Das alles spricht dafür, dass die Ukrainischen Truppen von akutem Personalmangel geplagt werden. Und die verzweifelten Versuche, einen Krieg damit am Laufen zu halten, dass Waffen in großer Zahl in die Ukraine verbracht werden, um dort irgendeinem Einsatz zugeführt zu werden, ganz so, als könnte man einen Krieg mit Material gewinnen, ohne Einsatz von Personal, sie sprechen dafür, dass die oben genannten horrenden Verlust von Panzern, gepanzerten Fahrzeugen und Haubitzen, tatsächlich in der Größenordnung, in der sie für die Ukraine aufgelistet sind, zutreffen.

In der Aufstellung der Tabelle fehlen drei Angaben, die der Beitrag von Hürseda Haber zudem enthält. Demnach sollen auf ukrainischer Seite 234 NATO-Ausbilder aus dem Vereinigten Königreich und den USA, 2.458 NATO-Soldaten und rund 5.360 Söldner ums Leben gekommen sein. Unter den getöteten NATO-Soldaten sollen sich auch Deutsche befinden. Sie sehen, die Liste der Dinge, die wir recherchieren müssen, sie wird immer länger, so wie das eben ist, wenn man versucht, im Sumpf aus Lug und Betrug zu festem Grund vorzudringen.

Indes, eine kleine Episode haben wir noch.
Sicher haben Sie schon davon gehört, dass Polit-Darsteller Angst dahingehend schüren, dass Putin nach der Ukraine Moldawien einnehmen wolle.
Nun, was es mit der Geschichte auf sich hat, das wollen wir noch in aller Kürze anfügen.

Haben Sie schon einmal von Transnistrien oder der Pridnestrowische Moldawische Republik, kurz: Pridnestrowien gehört? Eine kleine Region, die das politisch korrekte Google Earth nicht kennt, vielmehr als Teil von Moldawien ausweist. Eine Region, in der rund 550.000 Menschen, mehrheitlich Russen, leben, die zwischen Moldawien und der Ukraine entlang des Flusses Dnister gelegen, zum 2. September 1990 ihre Unabhängigkeit verkündet haben.

Quelle: Spiridon Ion Cepleanu since Aotearoa’s map File:Naddniestrze.png, modified by Николай Сидоров, details by Claude Zygiel according with this [1] official Pridnestrian map. – Own work, CC BY-SA 4.0,

Google Earth hat selbstverständlich Recht. Transnistrien ist nicht existent, insofern die Region nicht anerkannt ist. Indes, das kleine Völkchen, das nach dem Ende der Sowjetunion Unabhängigkeit beansprucht, dessen Bewohner soweit gehen, im Juni 1992 ihr kleines Gebiet gegen die Armee des großen Nachbarn Moldawien zu verteidigen, der Ansprüche auf die Region erhebt, es erfüllt eigentlich alle Kriterien, von denen man denken würde, sie hätten eine gewisse Überlappung mit “westlichen Werten”, Freiheit, Unabhängigkeit, Autonomie, Selbstverwaltung. Indes, die Mannen um den ersten Präsidenten Transnistriens, Igor Smirnov, sie verfolgen die falsche Freiheit, Unabhängigkeit, Autonomie, eine, die sie frei von westlichem Einfluss, unabhängig von einem vom Westen unterstützen Land und autonom ohne Bindung an ein westliches Land machen würde.

Inkompatibel mit derzeitigen westlichen Werten – wie es scheint. Und doch beständig, denn die kleine Region, deren Armee rund 7.000 Mann und ein paar Hundert gepanzerte Fahrzeuge umfasst, haben es geschafft, unabhängig und autonom zu sein, indes dazu den Schutz des großen Bruders im Osten, den Schutz Russlands benötigt, und das fordert natürlich die westlichen Werte heraus, die verteidigt werden müssen, weshalb der Europarat am 15. März 2022, also nach dem offiziellen Beginn des Krieges in der Ukraine, erklärt hat, dass Transnistrien Teil des Staatsgebiets von Moldawien und derzeit von Russland besetzt sei. So einfach ist es, einen Krieg auf Moldawien auszuweiten, ohne auch nur einen Schuss abzufeuern.

Dass die Bürger von Transnistrien ihre Unabhängigkeit nicht nur erkämpft, sondern auch per Volksabstimmung erklärt haben, ist offenkundig inkompatibel mit dem, was derzeit als westliche Werte ausgegeben wird.

Damit ist ein weiterer Punkt angetippt, den wir in den nächsten Wochen vertiefen werden, denn nach all dem Vorlauf haben wir mittlerweile den Eindruck gewonnen, einen recht guten Eindruck davon zu haben, was sich in der Ukraine und in angrenzenden Regionen ereignet. Bleibt noch anzufügen, dass die Regierung der Ukraine Anfang 2022 erklärt hat, über Hinweise darüber zu verfügen, dass russische Truppen False Flag Operationen in Transnistrien planen würden, um die Region gegen die Ukraine aufzubringen, oder so. Und, potzblitz, am 25 April 2022 gab es tatsächlich einen Angriff auf das Verteidigungsministerium von Transnistrien, bei dem zwei Antennen gesprengt wurden. Sie sehen, die Informationen der Regierung der Ukraine sind verlässlich, so verlässlich wie die Behauptung, Russland habe Nordstream I und II gesprengt. In Transnistrien werden kleinere Brötchen gebacken, weshalb nur Antenne I und II gesprengt wurden. Aber natürlich massiert Putin in Transnistrien Truppen. Rund 1.500 russische Soldaten stehen [seit Jahren] in der Region. Offenkundig genug, um die Ukraine einzunehmen…

Sie sehen, es gibt noch viel zu recherchieren und zu lernen, viel Sumpf voller Lug und Trug zu durchwaten, ehe man festen Boden unter den Füßen und entsprechendes Wissen über diesen Konflikt in der Ukraine hat.

Wir sind dabei.

Und wenn Sie uns dabei unterstützen, dann sind wir noch mehr dabei.


 

 

Folgen Sie uns auf Telegram.
Anregungen, Hinweise, Kontakt? -> Redaktion @ Sciencefiles.org
Wenn Ihnen gefällt, was Sie bei uns lesen, dann bitten wir Sie, uns zu unterstützen. ScienceFiles lebt weitgehend von Spenden. Helfen Sie uns, ScienceFiles auf eine solide finanzielle Basis zu stellen.
Wir haben drei sichere Spendenmöglichkeiten:

Donorbox

Unterstützen Sie ScienceFiles


Unsere eigene ScienceFiles-Spendenfunktion

Zum Spenden einfach klicken

Unser Spendenkonto bei Halifax:

ScienceFiles Spendenkonto: HALIFAX (Konto-Inhaber: Michael Klein):
  • IBAN: GB15 HLFX 1100 3311 0902 67
  • BIC: HLFXGB21B24

Print Friendly, PDF & Email
35 Comments

Schreibe eine Antwort zu pantauAntwort abbrechen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Entdecke mehr von SciFi

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen

Entdecke mehr von SciFi

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen