CeMAS: Der neue Stern am öffentlich-rechtlichen Himmel der ideologischen Gebrauchsexperten

2,8 Millionen Euro der Alfred Landecker Foundation, die von 2021 bis 2024 fließen, haben CeMAS, das Centrum für Monitoring, Analyse und Strategie möglich gemacht. CeMAS ist eine jener Unternehmungen, bei denen der Auftritt, das Geschäft ist:

“Das gemeinnützige Center für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS) bündelt jahrelange interdisziplinäre Expertise zu den Themen Verschwörungsideologien, Desinformation, Antisemitismus und Rechtsextremismus. CeMAS adressiert aktuelle Entwicklungen innerhalb der Themenfelder online durch systematisches Monitoring zentraler digitaler Plattformen und moderner Studiendesigns, um so innovative Analysen und Handlungsempfehlungen abzuleiten. Darüber hinaus berät CeMAS Entscheidungsträger:innen aus Zivilgesellschaft, Medien und Politik.

Ziel von CeMAS ist es, die Gesellschaft zu befähigen, Verschwörungsideologien, Desinformation, Antisemitismus und Rechtsextremismus im Rahmen aktueller Problemlagen und zukünftiger Krisen aktiv entgegentreten zu können. Dazu werden demokratiefeindliche Tendenzen frühzeitig erfasst und analysiert. CeMAS stellt seine Analysen verschiedenen gesellschaftlichen Akteur:innen zur Verfügung, um ihnen zu ermöglichen, gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen konstruktiv zu begegnen.

Das Center für Monitoring, Analyse und Strategie sieht sich dabei dezidiert an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Journalismus und Gesellschaft. Spätestens die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig das Zusammendenken gesellschaftlicher und wissenschaftlicher Perspektiven ist. Die Monitoring- und Forschungsarbeiten sind handlungsorientiert und vereinen Erkenntnisse aus Wissenschaft, Journalismus und Zivilgesellschaft.

CeMAS arbeitet nach einem interdisziplinären Ansatz, welcher psychologisch und sozialwissenschaftliche Perspektiven mit modernen Data Science und investigativen journalistischen Methoden verbindet. Auf diese Weise besteht ein kontinuierlicher Austausch von Expertisen aus verschiedenen Blickwinkeln, die in den Bereichen Monitoring, Analyse und Beratung ihren Ausdruck finden.”

Aus den Behauptungen, die in der Selbstbeschreibung von CeMAS aufgestellt werden, haben wir uns vornehmlich für die

  • “jahrelange interdisziplinäre Expertise”

interessiert, offenkundig etwas, das in einem wissenschaftlichen Bereich angesiedelt ist und die Grundlage für die vermeintliche Expertise, mit der CeMAS, “die Gesellschaft … befähigen” will, aktiv gegen Krisen in der Zukunft vorzugehen. Immerhin ein sehr vollmundiges Vorhaben, bei dem man sich fragt, auf welcher individuellen Kompetenz es basiert. Und das wiederum ist eine Frage, die uns zu den vier Personen bringt, die das gemeinnützige Centrum, das von der Landecker Foundation so üppig finanziert wird, betreiben:

  • Josef Holnburger
  • Pia Lamberty
  • Jan Rathje
  • Miro Dittrich

Bevor wir uns der eigentlichen Expertise widmen, ein paar Randbemerkungen zu Rathje, Dittrich und Holnburger. Jan Rathje und Miro Dittrich haben ihre Expertise offenkundig als Projektmitarbeiter, in prekärem Anstellungsverhältnis bei der Amadeu-Antonio-Stiftung erworben, Dittrich sie zudem um ein kurzes Gastspeil bei Correctiv ergänzt. Eine sehr einschlägige Kompetenz, von der man sich fragt, ob sie nicht vielleicht zu einschlägig ist, um einen wissenschaftlichen Anspruch zu rechtfertigen und was, außer einem wissenschaftlichen Anspruch sollte Kunden dazu bringen, die Dienste von CeMAS nachzufragen? Indes, Rathje, Dittrich und Holnburger haben keinerlei wissenschaftliche Veröffentlichungen in ihren Fachbereichen aufzuweisen, also Veröffentlichungen in einschlägigen Fachzeitschriften, die sie als Kenner der Marterie ausweisen, schon gar nicht peer reviewed:). Das mag bei Holnburger darauf zurückzuführen sein, dass er nach dem Bachelor in Politikwissenschaft zwar 2017 ein Magisterstudium in Politikwissenschaft an der Universität Hamburg begonnen hat, es bis heute aber offenkundig keinem Abschluss zugeführt hat. Wieso Dittrich und Rathje so bar jeder relevanten wissenschaftlichen Publikation sind, ist indes eine andere Frage.

Von wissenschaftlicher Expertise ist hier nicht viel zu sehen.
Lediglich für Pia Lamberty findet sich der ein oder andere Eintrag in einer psychologischen Zeitschrift, indes sind die abgedeckten Themen entweder sehr verschwörungslastig oder nur in Zusammenarbeit mit Roland Imhoff möglich, der eine ordentliche Professur für Sozial- und Rechtspsychologie an der Gutenberg-Universität in Mainz innehat, derselben Universität, an der Lamberty seit 2016 als Doktorand geführt wird.

Die Frage, welche Expertise bei den Gründern von CeMAS die Verantwortlichen der Alfred Landecker Foundation davon überzeugt hat, dass man 2,8 Millionen Euro locker machen kann, um das aufstreben-wollende Centrum zu finanzieren, sie muss für Außenstehende offen bleiben, kann letztlich nur von den Verantwortlichen der Stiftung beantwortet werden. Die entsprechende Darstellung der Förderung von CeMAS durch die Landecker Stiftung bleibt jeden Hinweis auf die Gründe der Förderung bzw. die Förderwürdigkeit schuldig.

Wir sind auf CeMAS aufmerksam geworden, weil sich das Auftauchen der Angehörigen des Centrums in der ARD seit der CeMAS-Gründung im Jahre 2021 so vermehrt hat, dass man es nicht nicht bemerken kann. Indes ist die Tatsache, dass ein gerade eben gegründetes Centrum, dessen Gründer und Mitarbeiter eher eine minimale, wenn überhaupt vorhandene wissenschaftliche Expertise auszeichnet, innerhalb kürzester Zeit eine fast schon Dauerpräsenz in öffentlich-rechtlichem Medium genießt, eher erstaunlich, jedenfalls so lange man nicht Nepotismus oder sonstige Querverbindungen zwischen öffentlich-rechtlichen Nachfragern und CeMAS-Anbietern in Rechnung stellt.

Bleiben wir fürs Erste dabei, dass die erstaunlich florierende Zusammenarbeit zwischen ARD-tagesschau und den “Experten” von CeMAS, wofür auch immer sie Experten sein mögen, eben das ist: erstaunlich.

Seit ihrer Gründung Mitte 2021 haben es die CeMAS-Mitglieder zu 32 Gelegenheiten in das Programm der ARD geschafft, wobei eine Reihe von “exklusiv der ARD” vorliegenden vermeintlichen Studien darauf hinweist, dass die Zusammenarbeit auch darin besteht, dass öffentlich-rechtliche Gebühren eingesetzt werden, um bei CeMAS Studien zu bestellen, Studien, die zwar keinen erkennbaren wissenschaftlichen Wert haben, aber einen ideologischen, einen denunziatorischen Wert. Letzteres wird sehr deutlich, wenn man sich ansieht, wie und wofür die Gesellen von CeMAS als “Autorität” herangezogen werden.

Seit Beginn des CeMAS-Gastspiels in der ARD hat es Josef Holnburger, der Bachelor der Politikwissenschaft, vom “Datenwissenschaftler” (10. Juli 2021) über Politikwissenschaftler (20. August 2021, 5. Januar 2022, 4. Februar 2022) zum Geschäftsführer (20. April 2022, 6. Oktober 2022, 2. Februar 2023, 15. Februar 2023, 12. April 2023) und über ein kurzes Gastspiel als Politologe (19. Dezember 2022) zurück zum Politikwissenschaftler (27. April 2023) geschafft. Dabei hat er seine vorgebliche Expertise zu so vielfältigen Gegenständen von ideologischem Wert wie YouTube als “Einstiegsdroge in die Verschwörungsideologie”, Impfgegnern auf Telegram, FakeNews über die Flutkatastrophe im Ahrtal auf Telegram, Tötungsaufrufe auf Telegram, Xavier Naidoo, den Sozialtourismus Ukrainischer Flüchtlinge nach Merzscher Art, YouTube als Desinformations-Hub [zweiter Aufguss], die Finanzierung von denen, die in der ARD als Putins Propagandisten diskreditiert werden, natürlich auf Telegram, Chinesische Ballons in den USA und gesprengte Gasleitungen in der Ostsee, Atilla Hildmann und Tobias Ulbricht zum Besten gegeben, in der Regel nicht zum Besten derjenigen, über die sich Holnburger auf Basis seiner breiten Bachelorbildung geäußert hat, z.B. in der Kampagne der ARD gegen den Anwalt von Impfopfern, Tobias Ulbricht, zu dem er zu sagen weiß:

“Für Josef Holnburger ist sie Zeugnis eines “geschlossenen verschwörungsideologischen Weltbilds”. Der Politikwissenschaftler forscht am “Center für Monitoring, Analyse und Strategie (Cemas)” zu Verschwörungserzählungen. Von Ulbrich aufgestellte Behauptungen drehten sich darum, dass es eine kleine Gruppe gebe, die über einen riesigen Machtapparat verfüge und damit etwas unglaublich Böses tun wolle. Auch Positionen, die dieser öffentlich vertrete, fügten sich fast nahtlos in die “Querdenken”-Szene ein, so Holnburger.

Zum Beispiel verbreitet Ulbrich eine Art politisches Manifest auf einer eigens dafür eingerichteten Website. Darin fordert er unter anderem eine Änderung des Strafrechts. Die “vorgetäuschte Infektion über den PCR-Test zum Zwecke des Vertriebs von Impfstoffen” solle mit lebenslanger Haft versehen werden. Im Interview mit Kontraste behauptete er, PCR-Tests hätten keine Aussagekraft, ohne diese Tests gebe es keine Pandemie.”

Das Bemühen, diejenigen, die als ideologische Feinde die Verdienstgrundlage von CeMAS darstellen, durch selektiv ausgewählten BS zu diskreditieren, ist vielleicht bei Ulbricht am deutlichsten ausgeprägt, findet sich aber durchgehend in den “Statements” der Gesellen von CeMAS, die in der Regel vollmundig unbegründet daherkommen.

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Ein anderer Geselle mit Amadeu-Antonio-Stiftungs-Vergangenheit ist Jan Rathje, dessen Einstiegsdroge in das, was nach Ansicht der ARD Berichterstattung ist, Putins Influencer sind, zu denen er sich in seiner Eigenschaft als “CeMAS-Mitarbeiter” äußern zu können glaubt. Das Portfolio der politischen Feinde wird bei Rathje mit Julian Reichelt aufgefüllt, dem Mann, der ein rechtspopulistisches Comeback auf YouTube, Sie erinnern sich, die Einstiegsdroge in die Verschwörungstheorie feiert. Damit nicht zufrieden, ist Rathje zur Stelle, um AUF1, einen weiteren Konkurrenten der ARD zu diskreditieren, dieses Mal in seiner Rolle als “Senior Researcher”. In derselben Rolle äußert er sich zu Klaus Schwab, dem WEF, dem Great Reset and Everything, bevor er dann als Politikwissenschaftler und Conspirituality Researcher aufgeboten wird, um Jo Conrad mit Trivialitäten zu diskreditieren. Wenn Sie nicht wissen, wer Jo Conrad ist, macht nichts. Wir wissen es auch nicht. Der Gute ist nur deshalb interessant für die ARD, weil er seine Aussagen in Kontrast zu denjenigen stellt, die sich für Regierende halten, ein Dichotomie seiner Aussagen zum von-oben-Mainstream herstellt. Rathje ist dazu da, diese Dichotomie zu diskreditieren, ohne auch nur eine Aussage über die Inhalte von Conrad zu treffen:

“Für den Politikwissenschaftler Jan Rathje vom Center für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS) ist [Jo] Conrad eine wichtige Person im spirituellen Milieu, der seit Jahren aktiv eine Verbindung zwischen esoterischen, verschwörungsideologischen, aber auch rechtsextremen Inhalten verbreite. Für die Überschneidungen der esoterischen mit der Szene der Verschwörungsanhängern gibt es ein eigenes Wort: Conspirituality, aus den englischen Wörtern für Verschwörung und Spiritualität.

Die beiden Szenen haben Gemeinsamkeiten, sagt Rathje, der zu Conspirituality forscht: “Sie gehen davon aus, dass nichts durch Zufall geschehen würde, dass nichts so sei wie es scheint und dass alles miteinander verbunden ist”. Dabei stünden die Vertreter in ihrer Wahrnehmung auf der Seite des Guten im Kampf gegen das Böse. Die vermeintlich “Aufgewachten” gegen den Mainstream.”

Miro Dittrich wird im Verlauf seiner Verwendung durch die ARD vom Analysten (4. März 2022), zum Senior Researcher (5. Januar 2023) und Mitarbeiter von CeMAS (11. Januar 2023), wobei Dittrich dazu gebraucht wird, um die Querdenker mit Putin in Verbindung zu bringen, die Twitter-Files, die Elon Musk hat veröffentlichen lassen, als politische Agenda zum Zwecke entsprechender Einflussnahme abzufertigen und Transfeindlichkeit zu geiseln. Dabei schreckt Dittrich auch nicht davor zurück, Desinformation zu verbreiten und zu behaupten, dass es keine Anhaltspunkte dafür in den Twitter-Files gebe, dass eine staatliche Einflussnahme auf Twitter stattgefunden habe. Die vollmundig falsche Behauptung scheint ein fester Bestandteil des Repertoirs von CeMAS zu sein:

“Für politische Zensur gebe es in den Twitter Files jedoch keinerlei Anhaltspunkte, sagt Dittrich. “Die Accounts, die in ihrer Sichtbarkeit eingeschränkt wurden, hatten zuvor gegen die Richtlinien von Twitter verstoßen.” Alle großen Plattformen würden Algorithmen nutzen, um Inhalte zu sortieren. Dabei verwendeten sie viele unterschiedliche Marker, um zu sehen, was zur Diskussion beiträgt und was nicht. “Die Marker sind aber nicht politische Überzeugungen. Es sei denn, man zählt Verschwörungserzählungen wie die gestohlenen Wahlen dazu.”

Bleibt noch Pia Lamberty, die wahlweise als Geschäftsführer oder Sozialpsychologe eingesetzt wird, um gegen vermeintliche FakeNews, die einen Zwang zum Energiesparen zum Gegenstand hat, vorzugehen, über die Reaktionen auf einen besonders aggressiven Kinder-Impfarzt besorgt zu sein und sich zu Vandana Shiva zu äußern, unter der Überschrift “Öko-Ikone mit fragwürdigen Ansichten”. Die fragwürdigen Ansichten sind einmal mehr Ansichten, in denen Bürger denen “die oben sind” gegenübergestellt werden. Bedenklich für die ARD, denn damit wird der Behauptung, Politker hätten das Wohl der Bürger im Sinn, der Boden entzogen. Dass Lamberty den ideoologischen Feldzügen der ARD mit Floskeln aus der durchschnittlichen Floskelkiste assistiert, rundet die Darstellung dessen ab, was man wohl als den Einkauf von Schwätzpertise durch die ARD bei CeMAS bezeichnen muss.

“Bei der Diskussion über Gentechnik gehe es oftmals weniger um Fakten als vielmehr um Weltbilder, sagt Sozialpsychologin Pia Lamberty, Geschäftsführerin des Centers für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS). “Gentechnik ist ein Thema, das Ängste triggern kann. Das sind extrem komplexe Prozesse, die viele Menschen nicht richtig verstehen. Und dann entscheidet oft einfach das Bauchgefühl.” Dabei gebe es auch starke Parallelen mit der Esoterik: “Auf der einen Seite steht das Gute, das Natürliche und auf der anderen Seite das Böse, das Künstliche.”

Sehr problematisch sieht Lamberty vor allem die Schaffung von Feindbildern, wie es Shiva unter anderem mit Gates macht. “Das Narrativ ‘Die da oben sind böse’ findet man in vielen Milieus. Es verhindert jedoch eine kritische Auseinandersetzung, wenn eine Verschwörung hinter allem vermutet wird. Das lässt keine Gegenposition mehr zu.” Legitime Kritik sei richtig und wichtig, aber wenn keine Abgrenzung zu verschwörungsideologischen Positionen stattfinde, legitimiere man diese dadurch.”

Wenn Sie sich einen eigenen Eindruck über die Qualität der Floskeln, die von CeMAS-Mitgliedern vertrieben werden, machen wollen, dann können Sie dies im Folgenden tun, denn wir haben aus allen Auftritten bei der ARD die relevanten Sprachbeiträge aus CeMAS-Mund zusammengetragen:

SciFi

19. Juli 2021: Brandbeschleuniger Social Media

YouTube gilt unter Experten als “Einstiegsplattform” für verschwörungsideologische Inhalte. Trotz Anpassungen trägt der Videoanbieter weiter zur Radikalisierung bei. Das zeigen NDR-Recherchen und Untersuchungen des Centrums für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS) für den NDR

“Es macht natürlich etwas, wenn neben einem Verschwörungsvideo ein Video mit seriösem Inhalt steht”, sagt Datenwissenschaftler Josef Holnburger von CeMAS dem NDR. Das strahle aus. Dadurch könne Desinformation aufgewertet werden und stehe praktisch gleichwertig neben informativen Inhalten.

Josef Holnburger: Datenwissenschaftler

20. August 2021: Eine Flut von Fake News

Die Falschinformationen über die angeblich 600 toten Kinder sei allein als Sprachnachricht rund 300.000 Mal aufgerufen worden, sagt Holnburger von CeMAS. Wegen der großen Verbreitung sei es für die Polizei wohl notwendig gewesen, diese Falschinformationen aus dem Weg zu räumen.

Josef Holnburger: Politikwissenschaftler

5. Januar 2022: Täglich Tötungsaufrufe auf Telegram

Der Politikwissenschaftler Josef Holnburger vom Center für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMas) hält die Mordaufrufe für gefährlich. Im Gespräch mit tagesschau.de sagt er: “Menschen mit einem verschwörungsideologischen Weltbild sind eher gewillt, Gewalt einzusetzen – das wissen wir aus der bisherigen Forschung dazu, und zwar schon seit einigen Jahren.” Widerspruch fände sich in der Szene selten, “auch weil man das Bild einer einheitlichen Bewegung vermitteln will”.

Politikwissenschaftler Holnburger erklärt, dass verschwörungsgläubige Menschen, die Medien als Teil einer kleinen Gruppe sehen, die sich zu einem “absolut bösartigen Ziel” verschworen hätten. “Entsprechend verwundert es leider nicht, dass insbesondere vor Medienhäusern sich derzeit solche Demonstrationen stattfinden”, so Holnburger.

Josef Holnburger: Politikwissenschaftler

4. Februar 2022: Stimmungsmache mit Onlineumfragen

Online-Medien stehen hier vor einem Dilemma, da ihnen die rege Beteiligung an den Umfragen natürlich reichlich Klickzahlen bescheren, was “gut für Werbende und den Verlag, aber schlecht für die Gesellschaft” sei, erklärt Josef Holnburger vom Center für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS).

Durch die Beeinflussung der Ergebnisse werde suggeriert, dass es sich um die Meinung der gesellschaftlichen Mehrheit handele, auch wenn dies nicht der Realität entspräche, warnt der Politikwissenschaftler. Holnburger spricht vom Versuch der “Inszenierung einer empörten Öffentlichkeit”.

Josef Holnburger: Politikwissenschaftler

18. Februar 2022: Umfrage mit zweifelhaften Ergebnissen

Josef Holnburger vom Center für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS) sagt: “Das CIDM ist ja nicht repräsentativ, nur weil sie das behaupten.” Würde man in einem vollen FC-Bayern-Stadion eine Umfrage dazu machen, welcher Fußballverein der beste sei, käme man wohl auch auf 60.000 Stimmen – bei einem Ergebnis, das man sich denken könne.

Josef Holnburger: CeMAS

4. März 2022: Querdenker für Putin

RT Deutsch gehört laut einer Studie des Center für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS) zu den wichtigsten “Alternativmedien” auf Telegram und konnte seine Reichweite dort zuletzt sogar ausbauen.

RT Deutsch habe jahrelang daran gearbeitet sich in der Szene Glaubwürdigkeit zu erarbeiten, sagt Miro Dittrich von CeMAS. Gerade während der Pandemie habe der russische Auslandssender seine Glaubwürdigkeit ausbauen können, was dieser nun bei der Verbreitung unverhohlener Propaganda nutze, so Dittrich.

Der Analyst Miro Dittrich stellt fest, dass sich dies auch auf die Followerzahlen Reitschusters auswirkt: “Die Szene straft ihn für seine Aussagen massiv ab.”

Das Thema sei austauschbar, erklärt Miro Dittrich, da “hinter den einzelnen Erzählungen der Glaube an eine globale Weltverschwörung steht”.

Miro Dittrich: Analyst

31. März 2022: QAnon Legenden bei AfD-Wählern verbreitet

Doch auch in Europa hat QAnon viele Anhänger. Eine repräsentative Umfrage, die tagesschau.de exklusiv vorliegt, zeigt, wie verbreitet der Glaube an zentrale QAnon-Legenden ist. Die Umfrage wurde von der gemeinnützigen Organisation Center für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS) durchgeführt.Die Ergebnisse stützen nach Einschätzung von CeMAS die These, dass der deutschsprachige Raum außerhalb der USA die wohl größte digitale QAnon-Szene bildet.

20. April 2022: Dieser Weg wird kein leichter sein

“Eine große Problematik des aktuellen Statements von Naidoo ist, dass er an vielen Stellen unkonkret ist: Er distanziert sich zwar von Sichtweisen und Gruppierungen – er benennt sie aber nicht”, erklärt Josef Holnburger, Geschäftsführer des Centers für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS). Der Sänger relativiere teilweise, in dem er sagt, er habe sich “zum Teil instrumentalisieren lassen”.

Josef Holnburger: Geschäftsführer

22. April 2022: Putins Influencer

Die Denkfabrik Center für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS) hat für das ARD-Magazin Monitor mehrere pro-russische Kanäle ausgewertet.

Einen Grund für den starken Zuwachs sieht Jan Rathje vom CeMAS auch darin, dass der Telegram-Kanal von Russia Today deutsch Anfang März abgeschaltet wurde. “Nach dem Verbot konnte man feststellen, dass hier ein gewisses Vakuum innerhalb des verschwörungsideologischen Milieu entstanden ist, um an bestimmte prorussische Informationen zu kommen.” Davon hätten prorussische Telegram-Kanäle profitiert. Die Kanäle wurden auch andererseits stark in bereits existierenden verschwörungsideologischen Kanälen beworben, von denen der Großteil ebenfalls eine prorussische Haltung vertritt.

Jan Rathje: CeMAS

26. Juli 2022: Kein Energiesparzwang in Kassel

Pia Lamberty vom Center für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS) vermutet, dass es mit Blick auf den Herbst und Winter vermehrt zu solchen Aktionen kommen könnte. “Es gibt unterschiedliche Gruppierungen, die ein Interesse an solcher Desinformation haben”, sagt sie auf Anfrage des ARD-faktenfinders. Es sei beispielsweise ein Ziel russischer Desinformation, Chaos zu stiften. Aber auch rechtsextreme Akteure hätten Interesse daran, dass Spannungen in der Gesellschaft zunähmen.

“In jeder Krisenlage zeigt sich, dass Falsch- und Desinformation eine zusätzliche Herausforderung darstellen”, so Lamberty. “Viele antidemokratische Akteure sehen diese Zeit als ideale Mobilisierungsmöglichkeit, um die eigene Agenda voranzubringen.” Solche Akteure hätten kein Interesse daran, dass man solidarisch und gemeinsam durch diese Krise komme.

Auch während der Pandemie habe es bereits Gruppen gegeben, deren Ziel es gewesen sei, Schulen und Behörden mit Schreiben gegen die Maßnahmen zu beschäftigen. “Solch ein koordiniertes Vorgehen kann ich mir auch für die Energiekrise vorstellen”, sagt Lamberty. “So verursacht man zum einen Arbeit, zum anderen geht es aber auch darum, sich als empörte Mehrheit auszugeben und die Stimmung in eine gewisse Richtung zu lenken.”

Pia Lamberty: CeMAS

3. August 2022: Das ist gezielter Terror

Es gehe darum zu sagen: “Wir wissen, wo du wohnst und wenn du weitermachst, kann es noch schlimmer werden”, erklärt auch Pia Lamberty, Geschäftsführerin vom Center für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS). Die Strategie, Menschen konsequent zu attackieren, werde ganz gezielt vom Querdenken-Milieu eingesetzt – und zeige leider in viele Fällen die angestrebte Wirkung.

Viele Angegriffene ziehen sich zurück oder äußern gewisse Dinge nicht mehr, da die Gefahrenlage insbesondere für Einzelpersonen schwer einzuschätzen und sehr bedrohlich sein kann.Es gebe eine Melange von gezielt agierenden Personen, die permanent Bedrohungen gegen Andersdenkende aussprechen würden und Menschen, die ihrem Hass freien Lauf ließen, dabei jedoch weniger strategisch vorgingen. Das zusammen sei hochgradig beunruhigend, so Lamberty.

Auf Telegram finden sich Gruppen, deren Inhalte einzig daraus bestehen, Namen von impfenden Ärztinnen und Ärzten zu verbreiten. Damit werden Ärztinnen und Ärzte als Einzelpersonen für ihre medizinische Arbeit öffentlich an den Pranger gestellt und als Feindbilder markiert. “Und plötzlich hagelt es dann negative Bewertungen auf Google oder man kriegt Anrufe und wird da beleidigt und herabgesetzt”, erklärt Lamberty. Jeder, der sich beispielsweise für Impfungen einsetze, könne auf einmal zur Zielscheibe werden.

Obwohl die Coronamaßnahmen zurückgenommen wurden und in Österreich die Impfpflicht ausgesetzt wurde, ist der Hass geblieben. “Dieses Milieu, diese Menschen und ihre Feindbilder sind ja noch da. Es ging nie wirklich um Corona. Es geht darum, Demokratien zu zerstören, Menschen mundtot zu machen, zu bedrohen”, sagt Sozialpsychologin Lamberty.

Pia Lamberty: Sozialpsychologe

22. August 2022: Rechtspopulistisches Comeback auf YouTube

“Zunächst einmal hebt Reichelts YouTube-Kanal sich von anderen dadurch ab, dass Reichelt und Teile seines Teams eine journalistische Ausbildung absolviert haben”, sagt Jan Rathje, Senior Researcher vom Center für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS). “Sonst unterscheidet sich sein Kanal nicht allzu sehr von anderen ‘Alternativmedien’, die in steter Folge Meinungsbeiträge produzieren, die als Nachrichten aufgefasst werden.” Es bleibe abzuwarten, inwiefern Reichelt die zunehmende Aufmerksamkeit rechtspopulistischer und verschwörungsideologischer Milieus weiterhin sicherstellen könne.

In den Videos, die in der Regel zwischen 15 bis 20 Minuten lang sind, fänden sich vor allem rechtspopulistische Inhalte mit einer Tendenz ins Rechtslibertäre, so Rathje. Dies werde etwa in seinen apokalyptischen Darstellungen der Zukunft Deutschlands deutlich. “Julian Reichelt präsentiert sich auf seinem Kanal als ein weiterer Untergangsprophet und reproduziert rechte Feindbilder.” Das hält Rathje grundsätzlich für problematisch.

Inhaltlich bedient Reichelt ähnliche Feindbilder der Szene. Grüne, die durch eine Klimadiktatur das Leben der Deutschen einschränken, öffentlich-rechtliche Medien, die vom Staat gesteuert werden oder Zwangsimpfungen gegen das Coronavirus. “Die in seinen Videos propagierte unterkomplexe Darstellung von Politik als Auseinandersetzung von gutem deutschem Volk versus böser rot-grüner Elite deckt sich mit verschwörungsideologischen Vorstellungen, die dahinter noch eine Verschwörung unterstellen”, so Politikwissenschaftler Rathje.

Jan Rathje: Politikwissenschaftler

6. Oktober 2022: Wie Merz Kremlpropaganda verbreitet

Josef Holnburger, Geschäftsführer beim Center für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS), hat untersucht, wie das, was als schlichte Sprachnachricht begann, immer weitere Kreise zog: “Es hat erstmal ein paar Tage nicht so große Kanäle erreicht, es wurde dann aber mit der Zeit von reichweitenstärkeren, vor allem pro-russischen Kanälen auf Telegram geteilt.

Holnburger bezeichnet solche Kanäle als “Erfüllungsgehilfen”. Sie erreichten mit einer Nachricht auf Telegram bis zu 200.000 Menschen: “Das sind Menschen, die die Desinformation für den Kreml oft erfinden und weiter verbreiten.” Sie stünden nicht unbedingt auf der Gehaltsliste des Kremls, “sondern machen das auch aus einer eigenen Motivationen heraus, weil sie zum Beispiel den Angriffskrieg auf die Ukraine als richtig empfinden.”

Josef Holnburger: Geschäftsführer

1. November 2022: Hetzkampagne gegen Kinderarztklinik

Anfang vergangener Woche wurde diese Ankündigung dann in den sozialen Netzwerken verbreitet – vor allem in Kreisen der “Querdenker”-Szene. Eine Datenauswertung vom Center für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS), die dem ARD-faktenfinder exklusiv vorliegt, zeigt den zeitlichen Verlauf, den die Online-Kampagne gegen die Arztpraxis auf Telegram nahm. Seinen Ursprung nahm der Hinweis auf die Arztpraxis offenbar in der Gruppe “Ärzte für den Frieden” – von dort wurde er ab dem 24. Oktober mehrfach auf Telegram geteilt, zunächst allerdings mit verhaltenem Erfolg.

Für die Sozialpsychologin Pia Lamberty von CeMAS ist das Vorgehen ein typisches Mittel der “Querdenker”-Bewegung, um Druck zu machen – und es bleibe dabei nicht nur bei negativen Online-Bewertungen. Ziel solch einer Aktion sei eine Art “Feindbild-Markierung”, so Lamberty. Die Botschaft: “‘Wir wissen, wo du bist.’ Damit sind wir bei einem klassischen Mittel im rechtsextremen Milieu, bei dem Menschen markiert werden und man sie wissen lässt, dass sie unter Beobachtung stehen. Das ist ganz klar eine Einschüchterung.”

Lamberty warnt vor der Annahme, dass sich solche Hetze allein online abspielen würde. Für die Betroffenen bedeuteten solche Online-Aufrufe einen extrem hohen psychischen Druck. Und: “Hetze, die digital stattfindet, und die Feindbilder, die online geschürt werden, verbleiben nicht in der Online-Welt. Sondern sie führen leider dazu, dass sich Gewalt und Aggressionen gegen Menschen im Gesundheitswesen entladen.”

Pia Lamberty: Sozialpsychologe

2. November 2022: Liveblog

02.11.2022 • 12:23 Uhr
Immer mehr Deutsche glauben pro-russischen Verschwörungsmythen
Pro-russische Verschwörungserzählungen überzeugen laut einer repräsentativen Befragung immer mehr Menschen in Deutschland. Nach einer in Berlin veröffentlichten Analyse des Centers für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS) sind Anhänger von AfD und Linke anfälliger für Verschwörungsmythen als Sympathisanten anderer Parteien.Auch sind die Zustimmungswerte in Ostdeutschland höher als im Westen. Fast jeder fünfte Befragte (19 Prozent) hält der Umfrage zufolge den Krieg in der Ukraine für eine unausweichliche Konsequenz aus einer Provokation der NATO. 21 Prozent stimmten dieser Aussage teilweise zu.

Im April hatte die Zustimmung noch bei zwölf beziehungsweise 17 Prozent gelegen.Eine ähnlich hohe Zustimmung fand sich laut CeMAS für die Aussage, der russische Präsident Wladimir Putin gehe gegen eine globale Elite vor, die im Hintergrund die Fäden ziehe (18 Prozent). 14 Prozent gaben an, dass die Ukraine eigentlich keinen Gebietsanspruch auf die Ukraine habe, und zwölf Prozent meinen, dass die Ukraine gemeinsam mit den USA geheime Biolabore zu Herstellung von Biowaffen betrieben habe. Noch knapp jede zehnte Person stimmte dem Satz zu, dass der Krieg notwendig gewesen sei, um die angeblich faschistische Regierung in der Ukraine zu beseitigen (neun Prozent) und nur der Ablenkung von der Pandemie diene (acht Prozent).

Im Vergleich mit den Werten einer Studie vom April 2022 sei die Zustimmungsrate signifikant gestiegen, so die Autoren der Studie. Auch wenn die Werte nicht als direkte Konsequenz von Desinformation gewertet werden könnten, zeige sich dennoch ein Effekt: Desinformation ziele nicht nur darauf ab zu überzeugen, sondern auch Unsicherheit hervorzurufen. Die CeMAS ist eine gemeinnützige Organisation, die Informationen zu den Themen Antisemitismus, Verschwörungsideologien, Desinformationen und Rechtsextremismus im Internet sammelt und Zivilgesellschaft, Medien und Politik berät.

24. November 2022: Das nächste Ende der Menschheit

Politikwissenschaftler Jan Rathje vom Center für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS) sieht bei der Instrumentalisierung des Begriffs den klassischen Dualismus, der Grundlage aller Verschwörungsideologien ist: “Es geht um künstlich gegen natürlich, was für gut gegen böse steht”, sagt er dem ARD-Faktenfinder. Sie baue dabei auf alten Feindbildern auf und modernisiere sie. Hierfür würden tatsächlich bestehende Konflikte ideologisch ausgedeutet und instrumentalisiert.

“Unter Impfgegnern finden solche Erzählungen Anschluss”, sagt Rathje. Hier könne man an die Mythen der Genmanipulation und Bevölkerungsreduzierung durch Impfung sowie die Behauptung, Impfstoffe enthalten Mikrochips, anknüpfen. Auch für orthodoxe religiöse Strömungen sei das Narrativ anschlussfähig: “Für manche Menschen gilt bereits Abtreibung als Transhumanismus”, so der Politikwissenschaftler.

Mit der eigentlichen Idee des Transhumanismus beschäftigen sich die Protagonisten dabei kaum – oder bestenfalls mit besonders extremen Vertretern. Dabei gäbe es durchaus Anlass, die dahinterstehende Ideologie kritisch zu hinterfragen: “Die Überwindung menschlicher Grenzen kann dazu beitragen, Ungleichheit aufzuheben oder auszuweiten”, erklärt Rathje.

Jan Rathje: Politikwissenschaftler

13. Dezember 2022: Öko-Ikone mit fragwürdigen Ansichten

Bei der Diskussion über Gentechnik gehe es oftmals weniger um Fakten als vielmehr um Weltbilder, sagt Sozialpsychologin Pia Lamberty, Geschäftsführerin des Centers für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS). “Gentechnik ist ein Thema, das Ängste triggern kann. Das sind extrem komplexe Prozesse, die viele Menschen nicht richtig verstehen. Und dann entscheidet oft einfach das Bauchgefühl.” Dabei gebe es auch starke Parallelen mit der Esoterik: “Auf der einen Seite steht das Gute, das Natürliche und auf der anderen Seite das Böse, das Künstliche.”

Sehr problematisch sieht Lamberty vor allem die Schaffung von Feindbildern, wie es Shiva unter anderem mit Gates macht. “Das Narrativ ‘Die da oben sind böse’ findet man in vielen Milieus. Es verhindert jedoch eine kritische Auseinandersetzung, wenn eine Verschwörung hinter allem vermutet wird. Das lässt keine Gegenposition mehr zu.” Legitime Kritik sei richtig und wichtig, aber wenn keine Abgrenzung zu verschwörungsideologischen Positionen stattfinde, legitimiere man diese dadurch.

Es passiere ohnehin zu oft, dass Menschen zu schnell gefeiert werden und eine riesige Reichweite erhalten, sagt Lamberty mit Blick auf Shiva. “Vielleicht sollten wir einfach mal an den Punkt kommen, eine differenzierte Perspektive auf Menschen zu haben. Sie kann ja in einigen Punkten recht haben, aber das macht das andere nicht weniger problematisch. Und gerade da finde ich, ist es wichtig, eine klare Haltung zu haben.”

Pia Lamberty: Sozialpsychologe

19. Dezember 2022: Ein sicherer Hort für Desinformationen?

Josef Holnburger vom Center für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS) betont, dass YouTube für die Reichweite der Videos nach wie vor eine wichtige Plattform für die verschwörungsideologische Szene sei. “Ziel von vielen ist es, schon immer auch noch auf YouTube vertreten zu sein, weil sie da einfach andere Leute erreichen als sonst.” Zwar seien einzelne Videos mit vielen Hunderttausenden Klicks auch auf PeerTube erfolgreich, aber da wären vor allem Leute aus der eigenen Blase unterwegs. “Die Gassenhauer, die ein breites Publikum erreichen, die finden immer noch auf YouTube statt.”

“Es ist die Chance und das Risiko von dezentralen Diensten, dass sie eine eigene Community bauen können”, erklärt Politologe Holnburger. Diese Eigenschaft könne genutzt werden, eine abgeschottete eigene Community aufzubauen. Immer wieder seien solche Projekte von Rechtsextremen genutzt und für die eigenen Belange angepasst worden. “Das stellt uns in Zukunft auch nochmal vor größere Herausforderungen.”

Josef Holnburger: Politologe

23. Dezember 2022: Völkische Entwicklungshilfe aus Österreich

Dass AUF1 auf Demonstrationen nicht nur als Berichterstatter, sondern auch als Akteur auftritt, überrascht Jan Rathje, Senior Researcher vom CeMAS (Center für Monitoring, Analyse und Strategie), nicht. “Bei AUF1 wird häufig dazu aufgerufen, an entsprechenden Demonstrationen und Widerstandsformen teilzunehmen. AUF1 berichtet dann zum einen über diese Demonstrationen und macht dort dann auch wieder Werbung für sich selbst.”

Als Konkurrenten können “Compact” und AUF1 nach Ansicht von Rathje nicht angesehen werden. “In einem Interview von AUF1-Chef Stefan Magnet mit Jürgen Elsässer wird deutlich, dass Magnet seine Arbeit bei ‘Compact’ durchaus bewundert.” Müller-Mertens tritt dort auch weiterhin als Autor in Erscheinung, trotz seiner neuen Rolle bei AUF1.

Jan Rathje, Senior Researcher

5. Januar 2023: Wie Elon Musk Verschwörungsmythen fördert

Das gelte auch für die Vorwürfe des sogenannten Shadow-Banning (engl. für Schattensperre), sagt Miro Dittrich, Senior Researcher bei CeMAS (Center für Monitoring, Analyse und Strategie). “Unter Shadow-Banning wird verstanden, dass bestimmte Nutzer oder Tweets in ihrer Sichtbarkeit und somit ihrer Reichweite eingeschränkt werden, ohne dass sie darüber informiert werden.” Vor allem in konservativen Kreisen wird in diesem Zusammenhang oftmals der Vorwurf politischer Zensur laut.

Für politische Zensur gebe es in den Twitter Files jedoch keinerlei Anhaltspunkte, sagt Dittrich. “Die Accounts, die in ihrer Sichtbarkeit eingeschränkt wurden, hatten zuvor gegen die Richtlinien von Twitter verstoßen.” Alle großen Plattformen würden Algorithmen nutzen, um Inhalte zu sortieren. Dabei verwendeten sie viele unterschiedliche Marker, um zu sehen, was zur Diskussion beiträgt und was nicht. “Die Marker sind aber nicht politische Überzeugungen. Es sei denn, man zählt Verschwörungserzählungen wie die gestohlenen Wahlen dazu.”

Die Aufregung über das Thema erklärt sich Dittrich daher vor allem mit der Unkenntnis vieler Menschen über die Mechanismen Sozialer Netzwerke. Auch Musk ist sich dessen offenbar nicht bewusst. Denn er selbst hatte nach seiner Übernahme von Twitter geschrieben, die neue Twitterrichtlinie sei “freedom of speech, but not freedom of reach” (“Meinungsfreiheit, aber keine Reichweitenfreiheit”).

“Das ist exakt das, was bei Twitter und anderen Sozialen Netzwerken umgesetzt wurde und wird”, sagt Dittrich. “Es ist sozusagen die Weiterentwicklung aus der frühen Phase der Beitragsmoderation, wo es nur die Entscheidung gab: Beitrag oder Account löschen oder nicht löschen. Die Sozialen Netzwerke haben gesehen, dass sie mehr Möglichkeiten brauchen.” Den Begriff Shadow-Banning wies Twitter bereits 2018 als unpassend zurück, da die betroffenen Inhalte nach wie vor auffindbar seien. Bei “echtem” Shadow-Banning könne laut Definition hingegen niemand außer dem Nutzer selbst seine Inhalte sehen.

Dittrich glaubt, dass Musk mit den Twitter Files eine eigene Agenda verfolgt: “Das ist eine ganz klare politische Kampagne.” Denn anstatt wirklich auf Transparenz zu setzen, habe er zum einen nur Journalisten für die Twitter Files ausgesucht, die seine politischen Ansichten teilten. Zum anderen habe er auch nicht alle Dokumente freigegeben, sondern nur ausgewählte.

Miro Dittrich: Senior Researcher

11. Januar 2023: Transfeindlichkeit als Kulturkampf

Doch nutzen Aktivisten das Thema offenkundig gezielt. Seit Anfang des vergangenen Jahres habe sich Transfeindlichkeit als zentrales Thema in der rechtsextremen Szene entwickelt, sagt Miro Dittrich vom Center für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS). “Es war immer Thema der Rechtsextremen, aber nicht in dieser Zentralität. Es ist bis in den konservativen Bereich, wo auch Gesetze erlassen werden, anschlussfähig und hat sich so zum neuen Kulturkampfthema hochstilisiert”, erläutert der Senior Researcher in Bezug auf die USA. Auch außerhalb des rechtsextremen Publikums würden die Inhalte geteilt und wiedergegeben, was rechte Akteurinnen und Akteure für Kampagnen und die Akquirierung neuer Leute nutzen würden.

Viele der Argumente gegen trans Personen übernimmt die rechte Szene dabei aus dem feministischen Lager der sogenannten TERFs, was für transexkludierende radikale Feministinnen steht. Diese glauben, dass die Akzeptanz von trans Frauen und der Kampf für ihre Rechte zulasten von cisgeschlechtlichen Frauen gehe. “Das ist absurd, dass scheinbare selbsternannte Feministinnen hier gemeinsame Sache machen, also die Koalition mit Rechtsextremen eingehen, die wahrlich kein Interesse an Frauenrechten haben und denen all ihre politische Positionierung sich ja ganz klar gegen die Rechte von Frauen richtet”, sagt Dittrich.

Miro Dittrich: CeMAS

16. Januar 2023: Klaus Schwab, das WEF und der Great Reset

Dass das Weltwirtschaftsforum für Verschwörungsideologen einen guten Nährboden gibt, wundert Jan Rathje, Senior Researcher beim CeMAS (Center für Monitoring, Analyse und Strategie), nicht. “Große Treffen von Menschen, die über Machtressourcen verfügen, eignen sich besonders gut als Zielscheibe für Verschwörungserzählungen, weil dort durchaus wichtige politische Prozesse verhandelt werden.” Jedoch seien die Inhalte solcher Treffen deutlich weniger brisant. “Es ist nicht so, dass sich dort Menschen treffen, um eine globale Verschwörung auszuhecken, sondern um miteinander zu diskutieren, wie die Zukunft gestaltet werden könnte.”

Die Vorstellung, die verschiedenen Teilnehmer auf diesen Treffen hätten das gemeinsame Interesse einer globalen Verschwörung, sei zu einfach gedacht. Hinzu komme, dass viel zu viele Menschen involviert wären, um so eine große Verschwörung geheim halten zu können, sagt Kleinen-von Königslöw. “Wenn so viele Menschen darüber Bescheid wissen würden, müsste es irgendwann öffentlich werden.” Zudem ist die Liste der teilnehmenden staatlichen Vertreter öffentlich einsehbar, ganz so geheim, wie von Verschwörungsideologen oftmals behauptet, ist das Treffen nicht.

Die Verschwörungsmythen rund um Klaus Schwab und das WEF werden von verschiedenen Milieus verbreitet, sagt Rathje – von verschwörungsideologischen Globalisierungsgegnern bis zu Rechtsextremisten.

Jan Rathje, Senior Researcher

2. Februar 2023: Wie finanzieren sich Putin-Propagandisten

Nach Ansicht von Josef Holnburger, Geschäftsführer des Center für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS) habe Telegram seine Bemühungen intensiviert, Zahlungsabwicklungen über den Messenger-Dienst direkt anzubieten: “Ich habe keine Maßnahmen gesehen, um das einzudämmen und deswegen können Akteure und Akteurinnen wie Alina Lipp die eigentlich geltenden EU-Sanktionen ganz einfach umgehen.”

Ob und wie viel Geld es für solche Auftritte gibt, ist unklar. “Wir wissen zum Beispiel, dass sie zu diesen regelmäßigen Aufnahmen im Fernsehen zumindest nach eigener Auskunft die Unterkünfte und die Flüge gestellt bekommt”, sagt Holnburger. “Das ist allerdings nichts Ungewöhnliches.”

Josef Holnburger: Geschäftsführer

6. Februar 2023: Telegram geht gegen RT-Inhalte vor

Josef Holnburger, Geschäftsführer vom Center für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS) gibt allerdings zu Bedenken, dass hinter den Sperrungen durch Telegram kein System erkennbar sei. “Die Sperrungen durch Telegram von Kanälen, die russische Propaganda verbreiten, sind aus meiner Erfahrung willkürlich und nicht systematisch.”

Josef Holnburger: Geschäftsführer

9. Februar 2023: Verschwörungsmythen und falsche Videos

“Dinge zueinander in Bezug zu setzen und einen kausalen Zusammenhang zu behaupten, ist ein typisches Muster im verschwörungsideologischen Milieu”, sagt Lea Frühwirth, Senior Researcher beim CeMAS (Center für Monitoring, Analyse und Strategie). Alle Ereignisse würden durch die Brille der Verschwörungserzählungen gesehen und in Bezug zu diesen eingeordnet werden. “Dinge können zeitgleich oder nacheinander auftreten, ohne etwas miteinander zu tun zu haben. Dennoch ist es nicht allzu schwer, sie mit der richtigen Erzählweise und der richtigen Auswahl wie eine schlüssige Abfolge wirken zu lassen. Eine Kausalität beweist das noch lange nicht.”

“… sagt Frühwirth. “Dahinter steckt die allgemeine Tendenz des verschwörungsideologischen Milieus, hinter jedem Großereignis einen bösartigen, geheimen Plan einer mächtigen Verschwörung zu vermuten.

Lea Frühwirt: Senior Researcher

9. Februar 2023: Ein Treffpunkt für die Verschwörungsszene

Für den Politikwissenschaftler Jan Rathje vom Center für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS) ist [Jo] Conrad eine wichtige Person im spirituellen Milieu, der seit Jahren aktiv eine Verbindung zwischen esoterischen, verschwörungsideologischen, aber auch rechtsextremen Inhalten verbreite. Für die Überschneidungen der esoterischen mit der Szene der Verschwörungsanhängern gibt es ein eigenes Wort: Conspirituality, aus den englischen Wörtern für Verschwörung und Spiritualität.

Die beiden Szenen haben Gemeinsamkeiten, sagt Rathje, der zu Conspirituality forscht: “Sie gehen davon aus, dass nichts durch Zufall geschehen würde, dass nichts so sei wie es scheint und dass alles miteinander verbunden ist”. Dabei stünden die Vertreter in ihrer Wahrnehmung auf der Seite des Guten im Kampf gegen das Böse. Die vermeintlich “Aufgewachten” gegen den Mainstream.

Jan Rathje, Politikwissenschaftler und Conspirituality Forscher

15. Februar 2023: Verschwörungsszene vermutet Ablenkungsmanöver

Die Verschwörungserzählung einer vorgetäuschten Alieninvasion ist nicht neu, sagt Josef Holnburger, Geschäftsführer des Center für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS). Sie hat sogar einen Namen: “Project Blue Beam” (auf deutsch: Projekt Blauer Strahl). So kursieren etwa auf Telegram folgende Inhalte dazu: “Projekt Blue Beam: WEF-Insider enthüllt, dass eine ‘gefälschte Alien-Invasion’ die Menschheit vereinen wird.”

“Der Hintergrund dieser und ähnlicher Verschwörungsmythen ist, dass man den vermeintlichen Verschwörern eine unglaubliche Macht zuspricht in der Beeinflussung der Menschen und der Medien”, sagt Holnburger. “Und diese Macht erstreckt sich dann sogar darauf, dass sie etwas darstellen können, was so gar nicht existiert.”

Besonders in Krisenzeiten würde das auf fruchtbaren Boden treffen, indem vermeintliche Verantwortliche ausgemacht und Feindbilder generiert werden. “Und das macht das Ganze immer auch so problematisch, egal um welches Ereignis es sich handelt”, sagt Holnburger. “Ob Erdbeben oder Krisen: Es werden einzelne Gruppen, Staaten oder Organisationen für alle Großereignisse verantwortlich gemacht, die dadurch Hass auf sich ziehen.” Das sei insbesondere für Gruppen problematisch, die besonders häufig in Verschwörungserzählungen thematisiert werden, wie beispielsweise Jüdinnen und Juden.

Josef Holnburger. Geschäftsführer

12. April 2023: Dutzende Hildmann-Accounts weiterhin verfügbar

Hildmann gebe sich jedoch inhaltlich keine Mühe, seine Urheberschaft zu verschleiern, sagt Josef Holnburger, Geschäftsführer vom Center für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS). “Es ist ziemlich offensichtlich, welche Kanäle Hildmanns sind. Er veröffentlicht zeitgleich seine Inhalte auf allen Kanälen und oft postet er Selfie-Videos oder Sprachnachrichten, auf denen er dann auch klar erkennbar ist.”

Der aktuelle CeMAS Report “Chronologie einer Radikalisierung – Wie Telegram zur wichtigsten Plattform für Verschwörungsideologien und Rechtsextremismus wurde” zeigt, dass die Sperrungen und Einschränkungen von Kanälen und Gruppen durch Telegram “willkürlich und unsystematisch” erfolgen. Telegram müsste nach Ansicht von Expertinnen und Experten eigentlich in der Lage sein, Methoden zu nutzen, um Kanäle und Gruppen zu identifizieren, auf denen es beispielsweise zu Gewaltaufrufen und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit kommt.

Telegram zeige kein besonders großes Engagement die eigenen Regeln durchzusetzen, sagt Holnburger. “Das ist eher so ein Green- oder Whitewashing. Sie machen es nicht nachhaltig, sie nehmen es nicht ernst genug.”

Josef Holnburger: Geschäftsführer

27. April 2023: Der Anwalt und die Angst

Für Josef Holnburger ist sie Zeugnis eines “geschlossenen verschwörungsideologischen Weltbilds”. Der Politikwissenschaftler forscht am “Center für Monitoring, Analyse und Strategie (Cemas)” zu Verschwörungserzählungen. Von Ulbrich aufgestellte Behauptungen drehten sich darum, dass es eine kleine Gruppe gebe, die über einen riesigen Machtapparat verfüge und damit etwas unglaublich Böses tun wolle. Auch Positionen, die dieser öffentlich vertrete, fügten sich fast nahtlos in die “Querdenken”-Szene ein, so Holnburger.

Zum Beispiel verbreitet Ulbrich eine Art politisches Manifest auf einer eigens dafür eingerichteten Website. Darin fordert er unter anderem eine Änderung des Strafrechts. Die “vorgetäuschte Infektion über den PCR-Test zum Zwecke des Vertriebs von Impfstoffen” solle mit lebenslanger Haft versehen werden. Im Interview mit Kontraste behauptete er, PCR-Tests hätten keine Aussagekraft, ohne diese Tests gebe es keine Pandemie.

Josef Holnburger: Politikwissenschaftler

27. April 2023: Was hinter den Klagen gegen Hersteller des Corona-Impfstoffes steckt

Für Josef Holnburger ist sie Zeugnis eines “geschlossenen verschwörungsideologischen Weltbilds”. Der Politikwissenschaftler forscht am “Center für Monitoring, Analyse und Strategie (Cemas)” zu Verschwörungserzählungen. Von Ulbrich aufgestellte Behauptungen drehten sich darum, dass es eine kleine Gruppe gebe, die einen riesigen Machtapparat hätte und damit etwas unglaublich Böses tun wolle. Auch Positionen, die dieser öffentlich vertrete, fügten sich fast nahtlos in die “Querdenken”-Szene ein, so Holnburger.

Josef Holnburger: Politikwissenschaftler

28. April 2023: Desinformation ohne Lizenz?

Die Themen, die AUF1 behandelt, würden in große Weltverschwörungserzählungen eingeordnet, sagt Jan Rathje, Senior Researcher vom Center für Monitoring, Analyse und Strategie (CeMAS). Auf einmal sei alles “Teil einer großen Verschwörung mit dem Ziel der Auslöschung der weißen Bevölkerung in Europa”.

So sagt Magnet in einem Video beispielsweise, er habe zu Beginn der Corona-Pandemie nicht glauben können, dass “alles zentral gelenkt und gesteuert ist”. AUF1 habe “den Schleier gelüftet. Wir wissen, dass die WHO und das World Economic Forum hier die Strippen gezogen haben, dass es einen Plan gab, um dieses Pandemie-Spiel abzuwickeln”.

Jan Rathje: Senior Researcher

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