Kanzler Olaf: ein von Trotz Geführter

Eine der nach wie vor besten Definitionen dazu, was einen Führer auszeichnet, stammt von Robert C. Tucker:

Tucker Leadership“A central function of leadership is the defining of situations for the group and the devising of policy responses designed to resolve the problem in accordance with the group’s interests as perceived by the leaders and others” (Tucker, 1977: 384)

Führer, so erwartet Tucker, überschauen Situationen, definieren die Probleme und finden Lösungen, die im Interesse der Gruppe sind, die sie führen, und die entsprechend legitim sind. Anders formuliert, Führer zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht nur die Überzeugung, sondern auch die Handlungen anderer Menschen beeinflussen können.

Und jetzt kommt Olaf Scholz mit einer neuen Definition von Führung, einer höchst eigenen Definition von Führung, die eher an Trotzverhalten von Kleinkindern erinnert. Aber hören Sie selbst:

Herr Scholz, so die Frage: Führen Sie?
Antwort: “sehr und ziemlich”. Indes, die sehr und ziemliche Führung von Olaf Scholz wird ständig in Frage gestellt, wie er feststellt:

“Ganz klar ist es, dass in so’ner Situation [so’ne Situation ist eine “schwierige Situation”] sich immer wer zu Wort meldet und sagt: “Ich möchte, dass es in diese Richtung geht … und das ist Führung.” Aber ich sage mal, manchen von diesen Jungs und Mädels muss ich mal sagen, weil ich NICHT tue, was ihr wollt, deshalb führe ich.”

Das eigene Verhalten an dem ausrichten, was von anderen an einem herangetragen wird und dann das Gegenteil dessen, was an Verhalten gewünscht ist, tun, ist natürlich keine Führung. Es kommt nicht einmal in die Nähe von Führung, schon weil jede Eigeninitiative fehlt. Es handelt sich dabei vielmehr um ein klassisches Trotzverhalten, wie es von kleinen Kindern an den Tag gelegt wird, Kindern, die aus Trotz das Gegenteil dessen tun, was ihre Eltern von ihnen verlangen.

Führer Scholz ordnet sich in deren Reihe ein. Lässt sich von Trotz leiten und macht sich somit natürlich zu einem einfachen Opfer all derer, die wissen, dass dann, wenn man will, dass Kanzler Olaf A tut, man ihn auffordern muss das Gegenteil von A zu tun. Aus Trotz wird er dann A tun und denken, das sei Führung.

Oh dear.
Das erklärt einiges, wenn nicht alles.


 

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