Der arme Akif: Wohl Illiterater Richter verurteilt Akif Pirincci zu 9 Monaten Gefängnis [Reihe Furchtbare Juristen]

Kennen Sie das Gefühl, im falschen Film zu sein?
Wir haben das immer häufiger in den letzten Jahren.
Zumeist dann, wenn wir auf der einen Seite sehen, was war, und auf der anderen Seite dagegenhalten, was daraus gemacht wird.

Es hat, wenn man so will, mit Merkels Erfindung von Hetzjagden begonnen, und seither finden die medialen Hetzjagden zur Zersetzung noch der letzten Bastionen, die sich den Polit-Gaunern und ihrem Wahnsinn verweigern, regelmäßg statt. Neuerdings mit der groben Verharmlosung des Nationalsozialismus in Form der „Wannsee-Konferenz II“. Wer auch nur ansatzweise eine Ahnung von der Wanseekonferenz hat, vielleicht sogar das Protokoll gelesen hat, das Adolf Eichmann akribisch hat führen lassen,  der kann sich nur wundern, dass die Anklagen wegen Verharmlosung der Verbrechen des Nationalsozialismus nicht hageln. Wer das Protokoll nicht kennt, der kann es hier nachlesen.

Der (mutwillige) Verlust an Realität, deren Aufgabe zugunsten der Durchsetzung ideologischer Wahnvorstellungen, geht mittlerweile soweit, dass Leute, die ein Z ausstellen, wegen Billigung von Straftaten von einer einmal mehr übereifrigen Justiz belangt werden:

Ideologisch motivierte Rechtsprechung, die Subjugation des Rechts unter die Ideologie, sie ist wieder allenthalben zu finden, wir dokumentieren entsprechende Fälle in unserem Telegram Kanal „Furchtbare Juristen„.

Es ist ziemlich einfach, die Frage, ob Rechtsprechung ideologischen Kriterien folgt, zu beantworten. Man nehme die Aussage: „X sind Schmarotzer, die sich mikrobenartig vermehren“, eine Aussage, die bereits ein Amtsrichter beanstandet hat, in unterschiedlicher Auflösung für X vor, von Nazis, über AfD-Mitglieder, über Polit-Darsteller, Trans, Grüne bis zu Ausländern und Migranten.

Sofern Sie vorhersagen können, welche der genannten Gruppen dann, wenn sie für X in den Satz eingesetzt werden, mit einer Strafverfolgung des Einsetzenden enden werden und welche nicht, sofern Sie der Ansicht sind, dass nicht generell KEINE Verfolgung, weil in Demokratien Meinungsfreiheit herrscht, erfolgt, können Sie sicher sein, in einem Rechtssystem zu leben, das in weiten Teilen von Ideologen gekapert wurde, die es nun ausnutzen, um ihre politischen Gegner und die Realität, die ihre Ideologie verbietet, zu unterdrücken.

Natürlich kann eine solche Unterdrückung nicht gut enden. Wie alle Wahnvorstellungen so steht entweder die Einweisung der Wahnsinnigen oder die blutige Auseinandersetzung mit den Wahnsinnigen am Ende des 1000jährigen Versuchs, gegen die Realität anzuleben.

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Und damit sind wir beim „Kleinen Akif“, bei Akif Pirincci, der sich gerade vor dem Amtsgericht Bonn wegen Volksverhetzung hat verurteilen lassen müssen, und zwar von einem ganz besonders eifrigen Amtsrichter, der offenkundig eine Fahrkarte aus dem trüben Dasein eines Amstrichters in die etwas lichtere Welt eines Landgerichts lösen wollte. Wie die Dinge heute so liegen, löst man Fahrkarten, also Beförderungsermöglicher, in dem man sich besonders am ideologischen Zeitgeist andient, besonders hart urteilt, besonders weit über das Ziel hinausschießt, so wie ein bekannter Richter das in früherer Zeit sehr lautstark getan hat … Persönlichkeitsprobleme und die Versuche, ihrer Herr zu werden, lassen nicht viele Möglichkeiten in der Wahl der Mittel …

In all den Jahren, in denen ich als Gerichtsreporter Strafverfahren verfolgt habe, ist mir kein Fall untergekommen, in dem ein Richter, auch kein Amtsrichter, das vom Staatsanwalt geforderte Strafmaß überschritten hätte. Ein Novum, vielleicht ein Ausdruck besonderer Verzweiflung, wie sie Amtsrichter zuweilen befällt, wenn sie feststellen, dass die Ordnungswidrigkeiten und die Ladendiebstähle und die Leistungserschleichungen, die ihnen tagein tagaus auf den Schreibtisch flattern, das sind, mit dem sie die Jahre ihres Richterdaseins fristen werden. Eine Situation, aus der manche mit einem Paukenschlag ausbrechen wollen.

„Der kleine Akif“ scheint Opfer eines solchen Paukenschlags geworden zu sein. Lesen wir zunächst, was man beim WDR als das Vergehen ansieht, das ein beflissener Amtsrichter in 9 Monate Haft wegen Volksverhetzung transferiert hat. Und natürlich glauben wir, was der WDR schreibt. Qualitätsjournalismus wie der des WDR ist immer korrekt.

„In dem Text aus dem Juni 2022 schimpft der 64-Jährige über Migranten und stellt laut Anklage ohne Belege Behauptungen über angebliche Straftaten auf. Pirinçci schreibt von Muslimen und „Afros„, die in den Jahren 2015 und 2016 als „Schmarotzer“ nach Deutschland gekommen seien und sich „mikrobenartig immer weiter vermehren“ würden. Außerdem unterstellte er, sie wären für eine „bis heute nicht abreißende Serie bestialischer Verbrechen vor allem an Frauen“ verantwortlich.“

Ob es anders gewesen wäre, wenn Pirincci 54 Jahre bei Niederschrieb gewesen wäre und Verbrechen gegen Männer thematisiert hätte? Wie auch immer. Hier die Hauptpunkte:

  • Pirincci schimpfe über Migranten;
  • Er schreibe von „Muslimen“ und Afros“ , die 2015 und 2016 als Schmarotzer nach Deutschland gekommen seien,
  • sich mikrobenartig vermehrten und
  • für eine bis heute nicht abreißende Serie bestialischer Verbrechen vor allem an Frauen verantwortlich seien.

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Was Akif Pirincci tatsächlich schreibt, können Sie hier nachlesen. Wir haben die entscheidende, weil gerichtlich beanstandete Passage aus dem deutlich längeren Text entnommen. Sie lautet:

„Obgleich die Inflation aktuell die 8-Prozent-Marke knackt, die Energiepreise durch die Decke schießen, die Ausländeresierung des Landes mit völlig Ungebildeten und Inkompatiblen rasend voranschreitet, täglich ganze Dauer-Hartz-IV-Heere hereingeholt werden, die explodierende Kriminalität mit zwei Gruppenvergewaltigungen pro Tag, ja sogar Schlachtungen und Köpfungen von Menschen auf offener Straße einen archaischen Charakter wie zu Barbarenzeiten annimmt, ein Eigenheim – eine Selbstverständlichkeit noch vor dreißig Jahren selbst für Arbeiterfamilien – nicht einmal mehr für die Mittelschicht finanzierbar ist, der deutsche Durchschnittsrentner sich gegenüber dem italienischen wie ein Straßenbettler ausnimmt, das heimatliche Landschaftsbild sich in einen Industriepark und in eine stählerne und betonierte Müllhalde verwandelt, man ihm anstatt seine indigene Kultur jene von irgendwelchen Moslems oder Afros vorsetzt, die Schmarotzer sich in staatlichen Versorgungsanstalten mikrobenartig immer weiter vermehren, ja, obwohl diese und noch mehr von ganz oben anbefohlenen Verheerungen sein im wahrsten Sinne des Wortes armseliges Dasein bestimmen, kann der Deutsche gar nicht abwarten, noch eine weitere Schippe auf seinem Rücken draufgelegt zu bekommen.“

Ich hatte einen Erkenntnismoment. Auf die Katastrophenjahre 2015/16, in denen Deutschland von Millionen von nach leistungsloser Vollversorgung suchenden fremden Männern gestürmt wurde, die bis heute nicht abreißende Serie bestialischer Verbrechen vor allem an Frauen startete und sich in den Folgejahren noch steigerte und die Sozialtransfers den Umfang von Staatsbudgets anderer Länder erreichten, folgten die Bundestagswahlen 2017. Ich hatte ganz unschuldig angenommen, daß die Parteien, die dies alles verursacht und zugelassen hatten, ihre Quittung nun präsentiert bekommen und aus dem Parlament gejagt werden würden.

Wir haben die Kommata fett und rot gesetzt, weil sie wichtig sind, denn im Deutschen trennt man in einer Aufzählung die „gleichrangigen Teile“ mit einem Komma ab. Offenkundig haben Richter und Staatsanwalt und WDR-Redakteur das „die“ vor „Schmarotzer“, die „sich in staatlichen Versorgungsanstalten mikrobenartig immer weiter vermehren“ als Relativpronomen gewertet, was es, wie ein normaler Deutschsprecher, der seiner Sprache vielleicht nicht so elaboriert mächtig ist, wie der türkischstämmige Pirincci, aber dennoch in der Lage ist, drei fehlerfreie Sätze am Stück zu schreiben, leicht erkennen kann.

Mit „die Schmarotzer, [die] sich in staatlichen Versorgungsanstalten mikrobenartig weiter vermehren“, sind offenkundig all diejenigen gemeint, die die Grundbedingung des Schmarotzens erfüllen. In zartbesaiteten Kreisen mag man den Ausdruck Begünstigter, gerne auch in Verbindung mit geforderter Solidarität lieber, indes, auch ein Begünstigter erfreut sich einer Leistung, an deren Erstellung er keinen Anteil hat und von da ist es nicht weit bis zur Lehrbuch-Definition von Schmarotzer als „faule Person, die vom Geld, von der Arbeit anderer lebt“.

Wie viele Leute leben heute davon, dass sie von sich behaupten, sie würden gegen Rechts kämpfen? Wie viele lassen sich als Aktivisten für X oder Y finanzieren? Wie viele nutzen Sozialkassen durch eine Maximierung besonders förderungsfähiger Normalitäten des täglichen Lebens aus? Wie viele Leute wanderen in Sozialkassen zu und partizipieren an dem, was andere erwirtschaftet haben?

Man mag am Begriff „Schmarotzer“ Anstoß nehmen, daran, dass die Beschreibung von Personen, die nichts zutun, aber dennoch abgreifen, als Schmarotzer korrekt ist, wird das nichts ändern. Und die Behauptung, dass die Zahl derjenigen, die sich von anderen miternähren lassen, immer größer wird, ist eine, die man a) prüfen kann und b) als Richter nicht prüfen muss, denn es ist eine Behauptung, die – wie die derzeit so häufig zu hörende Behauptung, dass es immer mehr Nazis gebe – eine Meinungsäußerung darstellt, die als solche von Meinungsfreiheit gedeckt ist.

Gleiches gilt für die von Pirincci gewählte Umschreibung des Begriffs „Wirtschaftsflüchtling“ als „nach leistungsloser Vollversorgung suchenden fremden Männern“ – eine Meinungsäußerung, die ihre Bestätigung darin findet, dass die Gewährung von Asyl durch die Ausländerbehörde oder Verwaltungsrichter, die Einsprüche abgelehnter Asylbewerber verhandeln, nach wie vor gering ist und 2022 bei 17.8% lag. Entsprechend müssen 82,2% der 2022 entschiedenen Verfahren einen Bewerber zum Gegenstand gehabt haben, der ohne Rechtsgrund Asyl reklamiert hat.

Migrationsbericht der Bundesregierung

Man findet solche Informationen nur, wenn man weiß, wonach man suchen muss, denn die Bundesregierung scheint nicht sonderlich erpicht darauf zu sein, Informationen über so grundlegende Dinge wie die Anerkennungsquote von Asylbewerbern von sich aus preiszugeben.

Und was die „Serie bestialischer Verbrechen“ angeht, so ist bestialisch eine Wertung und eine Serie liegt bereits nach zwei Taten vor. Beides entzieht sich juristischer Beurteilung, wird sie von Staatsanwalt und Amtsrichter dennoch vorgenommen, so muss ein anderes Motiv als Rechtsprechung zugrunde liegen. Angesichts der Tatsache, dass es in Deutschland wieder schick geworden ist, Zeitgeistkriechen zu betreiben und sich der Regierung oder den von kleinen Persönlichkeiten als „Oberen“ Angesehenen als Sykophant anzuempfehlen, ist man mit der Suche nach den Motiven schnell am Ende.

Übrigens stammt das Zitat, also die gerichtlich beanstandete Stelle, aus einem Post von Pirincci, in dem er sich fragt, warum Deutsche selbst dann eine Regierung wählen, wenn diese Regierung sie verarmt, ihr Leben zur Hölle macht, ihre Kultur zerstört und vieles mehr tut, um die eigene Bevölkerung zu schädigen. Auf seiner Suche ist er auf einen Film „The Village“ gestoßen, ein Dort am Rande eines von Bestien bewohnten Waldes, der die Bewohner in Angst und Schrecken und vor allem davon abhält, das Dorf zu verlassen. Mit der Zeit stellt sich heraus, dass es die Bestien nicht gibt. Es gibt lediglich ältere Einwohner, die immer wieder einmal ein Bestien-Spektakel inszenieren, um die jüngere Bevölkerung in die Gefüg- und Folgsamkeit zu drängen. Die Funktion der Bestie erfülle, so Akif Pirincci, in Deutschland derzeit die regelmäßige Inszenierung von „rechts“, die dazu diene, die Bevölkerung wieder in die Wahl von Systemparteien, Korruptionsentitäten, zu zwingen.

Und es gibt in Deutschland wieder Richter, die so etwas für strafbar halten.

Wo leben wir nur…


Pirincci hat seine Sicht auf das Urteil hier dargestellt – und sein Anwalt hat ihm offensichtlich zur Zurückhaltung geraten.

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7Comments

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  1. 1
    asisi1

    Deutsche Justiz hat sich in 100 Jahren nie verändert. Sie halten die laufenden Regimes am Leben und das mit allen Mitteln.
    Der größte Hohn dabei ist immer, „Im Namen des Volkes“!

  2. 2
    Ich glaube auch an den Osterhasen

    Die Justiz ist die Hure der Politik. Die Gründe warum dieser Amtsrichter anhand dieser dürftigen Begründung Herrn Pirincci verurteilt hat, dürften nicht mit der Liebe zum Rechtsstaat oder der Gerechtigkeit zu tun haben, sondern eher mit dem Erlangen eigener Vorteile einhergehen.
    Off topic zu Pirincci. Was ist denn das Völkerstrafbesetzbuch, das im obigen Schreiben erwähnt wird? Mir ist bis dato nur das Völkerstrafgesetzbuch bekannt. Wie intellektuell ausgedünnt muss ein Justizapparat sein, der nicht einmal in der Lage ist, inhaltlich korrekte Strafbefehle zu versenden?

  3. 3
    Plebs

    In diesem Zusammenhang sei aus einem Leserbrief des Richters Frank Fahsel an die Süddeutsche Zeitung zitiert:
    „lch war von 1973 bis 2004 Richter am Landgericht Stuttgart und habe in dieser Zeit ebenso unglaubliche wie unzählige,
    vom System organisierte Rechtsbrüche und Rechtsbeugungen erlebt, gegen die nicht anzukommen war/ist, weil sie systemkonform sind.
    Ich habe unzählige Richterinnen und Richter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte erleben müssen, die man schlicht ,,kriminell“ nennen kann.
    Wenn ich an meinen Beruf zurückdenke (ich bin jetzt im Ruhestand), dann überkommt mich ein tiefer Ekel vor meinesgleichen.“ (Quelle: Internet).

  4. 4
    Florian

    Ist Berufung möglich?
    Eine Haftstrafe für die Veröffentlichung einiger Texte, die nicht zu Straftaten aufrufen, ist übertrieben.
    Ich erinnere mal an die letzten Gruppenvergewaltigungen, bei denen die Täter frei den Gerichtssaal verließen oder nur Bewährungsstrafen bekamen.

  5. 5
    monchichimitrosaschleife

    Eigentlich muss es ein Deja-vu für ‚irincci sein.

    2015 sagte er auf einer Rede vor Pegida, außer der von Walter Lübcke, CÄDU, vorgeschlagenen Auswanderung der Anhänger falscher Meinungen gebe es ja noch eine Möglichkeit, aber leider seien ja die KÄ’Zs außer Betrieb.

    Der letzte Satz wurde wörtlich genommen und Pirincci wegen Volksverhetzung (er wolle Migranten und Andersdenkende ins KZs sperren) angeklagt, obwohl die FAS das Missverständnis bereits 2 Wochen nach der Rede erklärt und aufgeklärt hatte. Der Richter ließ daraufhin diesen Punkt fallen, ging Pirinccis Rede noch einmal durch und fand einen Satz, der er gerade noch als gehässig gegenüber Migranten einordnen konnte. Die Strafe war damals symbolisch, das Urteil erfolgte aber unter dem Schlagwort „Volksverhetzung“. Der kriminalisierte Satz hätte denselben Richter nicht zu einer Verurteilung angestachelt, wenn nicht der eigentliche Anklagepunkt unhaltbar gewesen wäre.

    Diesmal ist der Ablauf ähnlich, aber der Richter geht primitiver vor. Er verrührt zwei thematisch unzusammenhängende Sätze in ein Gemisch verrührt, das bei Pirincci nicht vorkommt, und mit dem „Grund“ dieses Gemischs schickt er den pöhsen Rechten ins Gefängnis.

    Pirincci ist 1969 nach Deutschland gekommen, er versteht sich als Deutscher, und er vertritt die indigene Kultur und Bevölkerung, weil sie seine Kulotur und sein Volk ist. Im Nordamerika des 18. und 19. Jahrhunderts gab es „weiße Indianer“, die indigene Amerikaner waren. Sie kämpften für ihre Gemeinschaften und ihre Kultur. In genau demselben Sinne gibt es im Europa von heute muslimischstäümmige, indigene Europäer. Auch sie kämpfen für ihre Gemeinschaften und ihre Kultur. Indeigenität hat bei den meisten Menschen etwa smit ihrer Abstammung zu tun, muss es aber nicht haben. Indigenität ist unterm Strich eine Frage der seelischen Zugehörigkeit und nicht der Abstammung.

    Dass Pirincci Deutscher ist und sich dafür nicht entschuldigt oder wenigstens still bleibt, sondern gewaltfrei, aber mit scharfen Worten seine Heimat und sein Volk verteidigt, ist das, wofür er verurteilt wird.

  6. 7
    Heiner

    Für mich ein Beweis der Gesinnungsjustiz ist StGB §46:

    Zweiter Titel
    Strafbemessung
    Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis
    § 46 Grundsätze der Strafzumessung
    (1) Die Schuld des Täters ist Grundlage für die Zumessung der Strafe. Die Wirkungen, die von der Strafe für das künftige Leben des Täters in der Gesellschaft zu erwarten sind, sind zu berücksichtigen.
    (2) Bei der Zumessung wägt das Gericht die Umstände, die für und gegen den Täter sprechen, gegeneinander ab. Dabei kommen namentlich in Betracht:

    die Beweggründe und die Ziele des Täters, besonders auch rassistische, fremdenfeindliche, antisemitische, geschlechtsspezifische, gegen die sexuelle Orientierung gerichtete oder sonstige menschenverachtende,
    die G e s i n n u n g , die aus der Tat spricht, und der bei der Tat aufgewendete Wille,
    das Maß der Pflichtwidrigkeit,

Bitte keine Beleidigungen, keine wilden Behauptungen und keine strafbaren Inhalte ... Wir glauben noch an die Vernunft!

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