Die Idiotie frisst ihre (grünen) Anhänger

Sie haben alle Beifall geklatsch, als deutsche Richter, einer nach dem anderen, eine Idiotie durchgewunken haben, von der man unter normalen Bedingungen erwarten würde, dass selbst Richter sie erkennen.

Indes, in ideologisierten Zeiten, in denen Ideologie neuronale Zerstörung in dafür besonders anfällig oder empfänglichen Hirnen anrichtet, ist das anders. Da kommt es schon mal vor, dass Leute, von denen man gedacht hätte, sie seien des logischen Denkens fähig bzw. in der Lage, die Folgen davon abzusehen, dass sie idiotische Präzedensfälle schaffen, von ideologischer Verblödung heimgesucht werden und durch alle Instanzen einen Politiker verurteilen, der drei Worte in einer Reihenfolge genutzt hat, in der sie schon die Nazis benutzt haben – Deutschland alles für – oder so.

Wir haben schon am 21. April 2024 darauf hingewiesen, dass ideologische Idiotie, vor allem dann, wenn sie höchstrichterlich abgesegnet wurde, den Rechtsstaat nicht nur in gefährliche Nähe, sondern direkt und mitten in die Lächerlichkeit befördert.

Und da man selbst beim BGH an der Strafbarkeit von drei Worten in essentiell nationalsozialistischer Reihenfolge festhält, weil dem rechtschaffenden Deutschen dann, wenn er nicht mehr den Nationalsozialismus auf ein Podest stellen und zum Ausgangspunkt aller Entscheidung machen kann, sein „innerstes Wesen“ abhanden gekommen ist, und er dann, wenn er sich nicht mehr seiner selbst versichern kann, weil er gegen X ist, dem identitären Nichts überantwortet wird, deshalb haben wir nun den Salat. Aber, wie der deutsche Feldjäger bei der Bundeswehr sagt: Suum cuique.

Und wenn Sie wissen wollen, was Suum cuique in übersetzter Version, sagen wir ins Deutsche übersetzter Version bedeutet, dann müssen sie ein Wörterbuch unter der Theke erwerben, sich in einen Raum einschließen und dort nachforschen, was die beiden lateinischen Worte in der Reihenfolge bedeuten könnten.

Ein strafbares Unterfangen, im rechtlichen Irrenstadl Deutschland, denn Suum cuique in Deutsch löst sich in drei Worte auf und diese drei Worte sie sind heute nicht mehr benutzbar, denn wer sie benutzt, den wird einer der Staatsanwälte holen, die schon Björn Höcke geholt haben, immerhin haben wir in Deutschland einen Rechtsstaat und alle sind vor dem Gesetz gleich – oder?

Und weil dem so ist, ist die Katharina Dröge von den Grünen im Bundestag in der Bredouille, denn sie hat, wie Björn Höcke, drei essentiell nationalsozialistische Worte in der Reihenfolge, die die deutsche Sprache nahelegt, verwendet, drei Worte mit Verbindung zum Konzentrationslager Buchenwald – Supergau:

„Im Januar 1938 beginnen Häftlinge mit der Schmiedearbeit für das Lagertor von Buchenwald. Die Herstellung der Türpforte verzögert sich, denn die SS will auf der Lagergrenze Worte sehen, die den Ausschluss aus der „rassisch reinen deutschen Volksgemeinschaft” auf den Punkt bringen.

Erst als SS-Bauleiter Riedl die Losung aus Berlin erhält, wird das Tor fertiggestellt. Suum cuique ist dem Lagerkommandanten Karl Koch zwar kein Begriff, aber „Jedem das Seine” in seiner bösartigsten Bedeutung versteht er. Im Lagertor nach innen lesbar angebracht, soll die Inschrift das Recht der SS auf brutale Aussonderung und Ermordung demonstrieren.

Quelle

Da wir nicht annehmen wollen, dass Katharina Dröge ungebildet ist und nicht um die Geschichte des Spruches auf dem Eingangstor von Buchenwald weiß, immerhin gehört Dröge zu den selbstgerechten Antifaschisten, die andere wegen falscher Wortbenutzunug verfolgt sehen wollen, müssen wir annehmen, dass die Worte in vollem Bewusstsein und absichtlich verwendet wurden und somit der Straftatbestand des §86a StGB erfüllt ist: Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen …

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Nun wird es spannend, im Land der Nachfolger des Dritten Reiches. Gilt die Gleichheit vor dem Gesetz und somit die Annahme, dass Dröge wie Höcke sehr genau wusste, was sie da sagt, um die Bedeutung von Suum Cuique weiß, schon weil der Spruch zur antifaschistischen Allgemeinbildung gehört?

Oder finden diejenigen, die Rechtssätze bislang als Waffe einsetzen, um den politischen Gegner damit zu verfolgen, eine Ausnahme für sich, weil „Jedem das Seine“ ein Spruch ist, den zwar intime Verehrer der Nazisprache als essentialistisch nationalsozialistisch erkennen -, der aber dennoch aus ganz harmlosen Einzelworten der deutschen Sprache zusammengesetzt und somit in seinem nationalsozialistischen Wesen nur für diejenigen erkennbar ist, die mit dem Lexikon der nationalsozialistischen Sprache unterm Arm herumlaufen, um dafür zu sorgen, dass die Nazis auch weiterhin auf einem Podest stehen und bestimmen können, was man sagen kann und was nicht, nicht aber normale Menschen, weshalb die Verwendung durch Dröge von Strafe ausgenommen sei.

Indes, wäre dies die Lösung, dann hätte diese Lösung auch für Björn Höcke gegolten, dann wäre „All for Germany“ in seiner deutschen Variante ebenfalls ein Ausspruch, dem man das nationalsozialistische Wesen nicht ansehen kann, weshalb seine Verwendung nicht strafbar sein kann, sofern man nicht das Rechtssystem zum politischen Vehikel umfunktionieren und als Waffe gegen Andersdenkende einsetzen will.

Der Staatsanwalt, bei dem die Anzeige von Guntram Proß eingeht, und es wird sicherlich nicht die einzige Anzeige in diesem Zusammenhang bleiben, hat somit eine Entscheidung zu treffen: Steht er zu dem Grundsatz einer Gleichheit vor dem Gesetz, dann muss er Dröge anklagen oder ist er ein Vertreter eines ideologisch verunstalteten Rechtssystems, in dem Straftaten nur dann verfolgt werden, wenn die „Täter“ zum anderen politischen Lager gehören, dann kann er die Anklage verweigern.

Es war absehbar, dass idiotische Urteile wie das gegen Björn Höcke über kurz oder lang eine Grundsatzfrage aufwerfen werden: Setzt man den Weg in die Idiotie fort oder rudert man zurück, was zwangsläufig bedeuten würde, das Urteil gegen Höcke aufzuheben, um zu retten, was noch zu retten ist?


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12Comments

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  1. 5
    Pro Dotto

    „Alles für unsere Heimat, alles für Sachsen-Anhalt, alles für Deutschland!“ – Was, bitteschön, soll man denn sonst sagen, wenn man genau das meint?

    Übrigens habe ich mal nachgeschlagen: Mindestens 36 Straßen in Deutschland sind in offenkundlicher Dankbarkeit und Verehrung nach meinen Vorfahren benannt worden, und auch ich selbst habe Pionierleistungen vollbracht. – Was meint ihr wohl, woher euer Wohlstand kommt und sogar noch eine Sozialversicherung obendrauf (die erste in Deutschland)? – Bestimmte Deutsche hatten die Ideen, die Visionen dazu und fanden nach langer Tüftelei Wege, um diese zum Wohle Aller umzusetzen. Daher kommt unser Wohlstand, durch Genie, aber auch durch Fleißarbeit.

    Darauf bin ich stolz. Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein, und ich bin stolz auf meine Vorfahren und meine Familie.

    Und Höcke kenne ich nicht weiter, außer dass ich seinen Seitenscheitel erst nicht mochte, aber „Jedem das Seine“.

    Dieser Spruch dagegen ist fies, weil er mindestens Verurteilung und Abwertung impliziert, wenn nicht gar Bestrafung oder Vernichtung. Den muss man im Kontext sehen.

    „Alles für Deutschland!“ dagegen finde ich durchweg positiv besetzt und bestehe dringend darauf, dass diese alltägliche Redewendung legal verwendbar bleibt.

    P.S.: Danke, SciFi, für die Veröffentlichung meines Kommentars. Eventuelle Strafanzeigen würde ich finanziell übernehmen, aber das werden sich die Hunde nicht trauen, weil ich dann auf Youtube viral gehen könnte und so. Außerdem kriegten sie dann neuerdings kein Einreise-Visum mehr in die USA.

    Die linken Freaks, die meistens überhaupt keine gesellschaftlichen Leistungen vorzuweisen haben, denken immer noch, sie könnten alternative – besonders auch traditionelle, konservative, individuelle – Sichtweisen verbieten, um ihre eigene Art von Konformismus zu verbreiten.

  2. 6
    pantau

    Die machen das, weil sie es können. Und wenn sie irgendwann nicht mehr die Macht haben, alles tun zu können, was ihr sadistisches Herz begehrt, dann bleiben sie dennoch ungeschoren i.d.R. Und das ärgert mich erheblich. Aber wat willze machen, wie Helde Schneider irgendwo mal sagte

  3. 8
    ERINNERUNG

    Auf Kreta steht über einer Quelle das Palindrom:

    ΝΙΨΟΝΑΝΟΜΗΜΑΤΑΜΗΜΟͶΑͶΟΨΙͶ

    Νίψον ἀνομήματα, μὴ μόναν ὄψιν

    Was wohl ein „weisungsgebundener“ verstehen würde ?!

    • 9
      ERINNERUNG

      Eigentlich wollte ich das Lied anhängen:
      „Was Der Eine Sagt Und Der And’re Versteht“, Schobert und Black.
      Aber es ist auf YTube verschwunden, ebenso der Liedertext.

      Es wäre schön wenn sich die Weisungsgebudenen aktuell endlich mal mit dem mRNA-„Impf“verbrechen befassen würden, statt Beckmesserei zu betreiben.

  4. 10
    ERINNERUNG

    Daß offensichtlich der größere Teil unseres Redens ohnehin metaphorisches Reden ist, ermuntert viele zur Beckmesserei: Die Auswahl der verwendeten Bilder und Me­taphern willkürlich vorzunehmen und Unterstellung zu betreiben.

  5. 11
    ERINNERUNG

    @“Die Idiotie frisst ihre (grünen) Anhänger“
    Kein Wunder eigentlich:
    Vor vielen Jahrzehnten bekam ein Assessor den Satz zur Übersetzung:
    „Ex uvibus suis mostum fecit.“ Der Prüfling übersetzte:
    „Er machte aus seinen Eiern Mostrich“ Als alles lachte, fügte er noch hinzu: „Ich meine natürlich nicht aus seinen.“
    Quelle: Bericht eines meiner Verwandten, der das damals miterlebt hat. „Grüne“ gab es zu der Zeit noch nicht.

Bitte keine Beleidigungen, keine wilden Behauptungen und keine strafbaren Inhalte ... Wir glauben noch an die Vernunft!

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