Kategorie: Repräsentation

Zur Diskussion gestellt: “Braucht Demokratie” wirklich Repräsentation?

“Demokratie braucht Repräsentation.” Das ist der apodiktische Eingangssatz zu einer Pressemeldung, mit der eine Ringvorlesung an der FU-Berlin angekündigt wird (siehe unten). Braucht eine Demokratie wirklich “Repräsentation”? Ist es nicht vielmehr so, dass im Rahmen einer Demokratie, diejenigen, die in eine politische Position gewählt werden wollen, Politikangebote an die Wähler unterbreiten, von denen sie denken,

Sind Angehörige politischer Eliten bessere Demokraten? (Teil 5 der Serie „Populismus, Elitismus und das Ringen um Demokratie“)

In Teil 4 der Serie „Populismus, Elitismus und das Ringen um Demokratie“ haben wir die Definition von „Elite“ als Machtelite, d.h. als Elite kraft der Ämter oder Positionen, mit denen bestimmte Befugnisse verbunden sind, betrachtet, und wir haben erläutert, dass und warum Macht nicht dasselbe ist wie Einfluss, und dass Macht ohne Einfluss immer prekär

Der Demokratie neues Leben einhauchen: Wie sich Bürger ihre Demokratie im Vereinigten Königreich vorstellen

Im Zusammenhang mit dem Brexit ist die Unzufriedenheit mit der Demokratie im Vereinigten Königreich in weiten Teilen der Bevölkerung deutlich erkennbar geworden, und die konservative Regierung im Nachbrexit-Vereinigten Königreich hat auf verschiedene Weise versucht, dem Rechnung zu tragen bzw. darauf zu reagieren. Zum Beispiel geht die Entscheidung der Regierung, die Finannzierung der BBC aus öffentlichen

Naive gesucht: Umweltministerium missbraucht Bürger

Wenn es darum geht, das, was sie durchsetzen wollen, mit Legitimität zu versorgen, greifen Politiker immer häufiger auf Repräsentativität zurück. Eine repräsentative Stichprobe soll dabei helfen, Kritikern den Mund zu stopfen, denn die Maßnahmen, die man gerade in ein Gesetz verpacken will, sie werden von einer repräsentativen Stichprobe der Bundesbürger unterstützt. Ein Stammleser hat uns heute auf den Bürgerreport zum

Bundestagswahlen sind nicht repräsentativ

Die Bundestagswahl 2013, sie müsste eigentlich wiederholt werden, denn sie war nicht repräsentativ. Die Daten des Bundeswahlleiters, sie belegen dies eindeutig. So lange Repräsentativität für das Funktionieren der deutschen Demokratie so wichtig ist, weil sich Politiker an den Ergebnissen von angeblich repräsentativen Studien orientieren, die Meinungsforschungsinstitute en masse produzieren, so lange angeblich repräsentative Studien die Position eines Legitimationsbeschaffers für politische Vorhaben

Umfrage: Armutszeugnis für Politiker

Ein zentrales Konzept, das in der empirischen Demokratie- oder Wahlforschung eine große Rolle spielt, ist das Konzept der Responsivität: Damit eine Demokratie, die als repräsentative Demokratie, also als Vertretung der Wähler durch die Gewählten konzipiert ist, funktionieren kann, muss Responsivität vorhanden sein. Responsivität meint z.B., dass Gewählte Themen aufnehmen, die Bürger bewegen oder sich für

Die repräsentative Demokratie ist tot!

Eine Reihe von Beiträgen, die über die letzten Monate verteilt auf ScienceFiles erschienen sind, haben meine Zweifel an der Möglichkeit einer repräsentativen Demokratie so stark gemacht, dass ich zu dem Schluss gekommen bin, dass eine repräsentative Demokratie schlichtweg unmöglich ist. Ich kann das Schmunzeln auf den Lippen von Dr. habil. Heike Diefenbach richtig vor mir